Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwarzschild und die Chips
Schwarzschild hat postuliert das viel Licht in kurzer Zeit weniger beiträgt zur Belichtung als die gleiche Lichtmenge in durchschnittlicher Zeit (Blitz) und das wenig Licht in langer Zeit auch weniger zur Belichtung beiträgt als die selbe Lichtmenge in durchschnittlicher Zeit (Langzeitbelichtungen).
Er hat sich damals auf analogen Film bezogen, der wahrscheinlich auch nicht die Qualität der akutellen Filme hatte. Ich frage mich ob das heute auch noch so gilt? Und vorallem, gilt das auch für die Chips unserer Kameras?
Weiß wer mehr dazu?
sixtyeight
01.05.2004, 21:28
Hi,
also beim Film bin ich mir nicht so sicher da dort eine chemische Reaktion abläuft. Beim Chip bin ich mir ziemlich sicher das kurze Zeit und viel Licht immer bessere Bilder (technisch ;) ) entstehen lassen weil der Signal-Rauschabstand des CCD´s bei dieser Konstellation am besten ist. Je länger man den CCD belichtet umso mehr führt der "Dunkelstrom" zur Verschlechterung des Signal-Rauschabstandes im CCD. Ich denke das der CCD kein Problem mit zu kurzer Belichtungszeit hat da in der Elektronik Zeiten von 0,25ms (1/4000) immer noch als langsam bezeichtet werden.
MfG Klaus
Ich denke mir das anstelle des Schwarzschildes (der ja chemischen Ursprunges ist) man beim Chip eher das Problem des undefinierten Kippens hat. Vorher läuft die Quantisierung vermutlich sehr gleichmäßig.
Basti
Ich wundere mich immer wieder über die Themen, die hier auftauchen. Was manche von Euch wissen wollen, ist schon erstaunlich. Ich glaubte immer, ich weiß viel. Aber bei vielen Fragen, schüttele ich nur mit dem Kopf und wundere mich. Aber auch bei solchen Fragen kann ich immer noch dazu lernen.
Bin mal gespannt.
Andys
Hi,
ja, da will ich noch mal Senf(meinen) dazu geben....
1) bei Film gilt es immer noch, obwohl man ja meist im toleranten Bereich arbeitet!
der intolerante Bereich geht so bei einer Kurzzeit ab etwa 1/2000sek bis schneller los...wird aber meist kaum bemerkt!
derLangzeitbereich beginnt ab etwa einer 1/2sek.....und verstärkt sich reichlich mit noch längeren Zeiten, Beispiel Annahme:
man hat nicht genug Blitzernergie....muss also mehrfach blitzen,
eigentlich könnte man nun so rechnen Beispiel:
1xblitz = Blende 2.8
2x " = " 4.0
4x " = " 5.6
8x " = " 8.0......also einfach immer verdoppeln.....
in der Praxis kommt meist was ganz anderes raus: Blende 8 erreicht man nur mit etwa 10-12x blitzen, "Schwarzschild läst grüßen"....allerdings lassen sich blitze über 4x besser verwalten.....ich meine feiner steuern.
2) na und bei chips....habe ich ja auch festgestellt....dass Kürzer=besser ist...........also das heißt dann nicht Schwarzschild....sondern irgendwie "anders"
Mfg gpo
Hi Leute,
danke schon mal für die Antworten.
Zu den kurzen Zeiten bei der Elektronik, meinte ich weniger die Verschlußzeit an sich, sondern die Brenndauer der Blitzes, die je nach gewünschter Leistung noch viel geringer sein kann (>1/20.000sec).
Das mit dem Signal-Rausch-Abstand ist klar.
Ich denke das mit dem Kippen ist vernachläßigbar, wenn ich nur an die Speicherzellen in RAM-Bausteinenen denke, da wäre sicher sonst die Hölle los (Ich unterstelle mal das CCDs/CMOS die "gleichen" Chips sind wie RAMs)
Beim Film, glaub ich, brauchts 3 Lichtquanten um ein "Silbernitratkorn" umzuwandeln und zu binden, in einer bestimmten Zeit. Jetzt könnte man nach der dem Zeitfenster fragen in dem die Umwandlung fixiert werden kann (Richtung kurzer und Richtung langer Zeit). Beim Chip wird ähnlisches ablaufen, nur halt mit Ladungen und da stellt sich die Frage wie lange eine Zelle die Ladung halten kann bis ein weiteres (drittes) Quantum daherkommt (Langzeitbelichtung)oder wie schnell sie die dargebotenen Quanten "verstehen" kann (Kurzzeitbelichtung-Blitz).