Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Belichtungskorrektur
Firstnick
04.05.2009, 21:13
Frage zur Belichtungskorrektur.Möchte mal wissen wie Ihr das macht.
Problem: Bei strahlendem Sonnenschein muss ich die Belichtungskorrektur immer ca.+0,7 Blenden korrigieren.Bei schattiger Umgebung,z.B. im Wald muss ich ca.-0,7 Blenden korrigieren.Kann manchmal recht oft vorkommen.Z.B.bei Waldspaziergängen im Sommer.
Gibt es da eine elegantere Lösung als ständig umzustellen? Weil ständig die Waldbilder über bzw.die Sonnenbilder unterbelichtet sind,ist auch nicht so prickelnd.
RAW möchte ich jetzt mal aussen vor lassen.
konzertpix.de
04.05.2009, 23:58
Ich verstehe nicht ganz, was daran das Problem sein soll. Das ist kein Problem, sondern das sind fotografische Grundkenntnisse, wie man mit Motiven, die hauptsächlich dunkle bzw. helle Partien zeigen, umzugehen hat.
Bei den Automatikprogrammen (egal, ob jetzt das grüne Auto oder die Zeitautomatik o.a. eingestellt ist) hilft man eben mit der Belichtungskorrektur nach, im manuellen Modus berücksichtigt man einfach die Belichtungswaage im Display bei der Wahl der Belichtungszeit sowie der Blende...
LG, Rainer
Firstnick
05.05.2009, 00:25
Ich verstehe nicht ganz, was daran das Problem sein soll. Das ist kein Problem, sondern das sind fotografische Grundkenntnisse, wie man mit Motiven, die hauptsächlich dunkle bzw. helle Partien zeigen, umzugehen hat.
Bei den Automatikprogrammen (egal, ob jetzt das grüne Auto oder die Zeitautomatik o.a. eingestellt ist) hilft man eben mit der Belichtungskorrektur nach, im manuellen Modus berücksichtigt man einfach die Belichtungswaage im Display bei der Wahl der Belichtungszeit sowie der Blende...
LG, Rainer
Na ja.Kein echtes Problem.Aber wenn die Kamera die Belichtung misst,könnte es ja sein das alles stimmt.:roll:Und nicht das ich das immer korrigieren muss.
moin, Na ja.Kein echtes Problem.Aber wenn die Kamera die Belichtung misst,könnte es ja sein das alles stimmt.:roll:Und nicht das ich das immer korrigieren muss. die Kamera misst korrekt. Sie weiß aber nicht, was Dir wichtig ist! Also wird je nach Messmethode (Mehrfeld, Mittenbetont, Spot) unterschiedlich gewichtet. Spot ist einfach, es wird nur der Spotmesskreis für die Belichtung berücksichtigt. Mittenbetont dürfte auch einigemaßen klar sein. Bei der Mehrfeldmessung versucht die Kamera, anhand der Helligkeitsverteilung in den 40 Messzonen und einem Regelwerk, die korrekte Belichtung zu ermitteln.
Bei sehr kontrastarmen Motiven (dunkler Wald, Schneelandschaft) versagen diese Ratereien völlig.
Eine Möglichkeit ist dann, die dafür vorgesehene Belichtungskorrektur einzusetzen. Zweite Möglichkeit ist Belichtungsspeicherung mit der AEL-Taste, erfordert etwas Erfahrung, geht dann aber bei wechselnden Bedingungen schneller als Korrektur.
Das ganze kannst Du recht gut beschrieben ab Seite 77 im a200-Handbuch nachlesen.
Weitere Methode ist RAW: hier hast Du bei nicht überrissenem Kontrastumfang locker eine Stufe (EV - exposure value), oft sogar zwei "Luft". Leichte Korrekturen um 1/3 oder 1/2 EV kann man dann problemlos hinterher machen.
Die besten Ergebnisse erzielt man aber immer mit einem optimal belichteten Bild.
Und auch dafür gibt es noch eine Automatik: Belichtungsreihe, Handbuch ab Seite 91...
...klappt aber natürlich nicht bei "flüchtenden" Motiven.
Rainer Zufall
05.05.2009, 07:11
Der Belichtungsmesser geht immer von einem "mittleren Grauwert" des Motives aus. Diese Annahme stimmt bei den meisten Motiven auch, aber in der oben beschriebenen Schneelandschaft, oder im dunklen Wald stimmt diese Annahme nicht mehr! Das heisst der Schnee wird zu dunkeln, der Wald zu hell da die mittlere Motivhelligkeit weit über bzw. unter einem mittleren Grauwert liegt.
Du als Photograph nusst diese Situationen erkennen und ggf. den Messwert der Kamera korrigieren. Diese Arbeit kann dir keine Elektronik abnehmen! Es hilft z.B. mit dem Spot einen mittleren Grauwert zu messen und diesen Wert zu verwenden, auch das Histogramm ist eine wertvolle Hilfe. Aber letzt endlich hängt der verwendete Belichtungswert auch im digitalen Zeitalter davon ab wie du als Photograph das Motiv siehst und photographieren willst.
Knipseknirps
05.05.2009, 07:25
Interessant wäre auch, ob die häufige Über- bzw. Unterbelichtung mit einem bestimmten Objektiv (welchem) häufiger zu beobachten ist (evtl. Weitwinkel?).
Ansonsten hilft eigentlich nur mal das Austesten, ob vielleicht bei den beiden genannten Motivthemen (Schnee, Wald ...) eine andere Belichtungsautomatik (vielleicht mal nicht die Matrixmessung!) angesagt ist. Aber gerade bei Schnee kann man im Prinzip sofort 1 - 2 Belichtungskorrekturen (+) vorgeben, das ist bekannt, also kein Grund zur Sorge.
Tatsächlich ist es so, dass die Kamera trotz aller Automatikunterstützung sehr gut kennengelernt sein möchte. Ich selbst nutze zwar auch (bewusst) Automatiken der Kamera, nehme aber eigentlich immer Einfluss - durch "Shiften" der Belichtung (Blende/Zeit-Kombination), durch Einstellung eines vordefinierten manuellen Weißabgleichs, situationsbezogene Spotmessung oder eben durch die Belichtungskorrektur.
Das macht für mich auch den eigentlichen Spaß am Fotografieren aus. Aber natürlich möchte man auch mal auf Anhieb gute Bilder schießen; sehe ich genauso. ;)
mboemelburg
22.05.2009, 15:58
Was die Vorredner ausdrücken wollten ist wohl folgendes...
Die Belichtungskorrektur ist eigentlich im ersten fotografischen Ansatz
gar nicht anzuwenden.
Sondern.. wenn mein Belichtungsmesser (also die Kamera) keine Macke (sagen wir einmal) hat, muß der Fotograf zusätzlich schauen, wie sich das Licht seines Motives gerade darstellt bzw. verteilt. (Erfahrung sammeln)
Dh. schauen, ob mein Motiv besonders dunkele bzw. besonders helle Bereiche aufweist. Dann die Überlegung; welcher Bereich exakt belichtet werden soll..
der dunkele oder der helle .... oder ein Mittelwert aus den beiden. (oder mehreren Bereichen des Bildausschnittes.) (Reflektionen erkennen etc.)
Eine generelle Belichtungskorrektur ins plus erzeugt ja dunklere Bilder. Wenn ich also
eine Kamera habe, welche generell die Bilder zu hell produziert, könnte man solch
eine Einstellung verwenden. (aber sicherlich nicht in allen Modi !)
Oder wenn ich ausschließlich im RAW Format eine Bilderreihe erzeuge und diese
ohnehin nachbearbeite, ist eine generelle leichte Unterbelichtung besser später am PC zu kompensieren, ..als umgekehrt.
Einem Anfänger würde ich empfehlen, vielleicht erst einmal ganz ohne dieses
Mittel der festen Belichtungsverstellung zu arbeiten, da es doch sehr verwirrt.
Dann lieber in den manuellen Modus gehen und dort gezielt die Parameter ändern.
Wichtig allesamt ist die letztendliche Erkenntnis:
Wie verhält sich die Belichtung meiner Kamera bezogen auf verschiedene
Situationen; Lichtverhältnisse; Objektive ?
Alles über viel Übung und Belichtungsreihen herauszubekommen.
Viel Glück & Spaß weiterhin!
recht gut zurecht. Auch finde ich, daß sie neutral arbeitet. Von anderen Kameras bspw. ist bekannt, daß sie leicht über- oder unterbelichten.
Wenn ich mir nicht sicher bin, mache ich mehrere Aufnahmen. Einmal mit den Werten der Automatik und dann weitere mit AEL oder der Korrektur. Einen generellen Offset durch die Korrektur nehme ich nur vor, wenn ich in verschneiter oder vereister Umgebung unterwegs bin.
Die Mehrfeldmessung ist zwar schon recht ausgefeilt, aber manche Motive bekommt man mit der mittenbetonten Messung besser in Griff.
Dazu gibt es bei photozone eine gute und anschauliche Erklärung:
http://photozone.de/light-metering