Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Microjustierungen
josefnemecek
26.04.2009, 00:05
Hallo allerseits
Die a900 erlaubt ja die Einstellung einer Microjustierung für 30 Objektive. Dabei würde es mich interessieren, ob es eine "best practice" gibt, wie wissenschaftlich Ihr selber vorgeht und welche Werte Ihr bei Euren Objektiven gemessen habt.
Gibt es Ressourcen auf dem Web? Benutzt Ihr die "Backfocus-Chart"? Bücherregal? CD-Regal? Ab Stativ oder aus dem Handgelenk? Systematisch oder Ad-Hoc?
Grüsse, Josef.
Zu dem Thema habe ich hier auch schon mal einen Thread aufgemacht, siehe hier
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=67613
Die Resonanz war gering. Für mich unverständlich - für meine Kaufentscheidung war es ein wichtiges Merkmal.
mfg / jolini
real-stubi
26.04.2009, 10:27
Tja, was soll man sagen.
Eigentlich ist es ja ein Feature, welches man im Normalfall nicht brauchen sollte ;)
Ich habe die A900 seit ein paar Tagen und alle meine Objektive bis auf das Tamron 180mm Makro fokussieren in 0-Stellung wunderbar.
Das Tamron braucht eine kräftige Korrektur in Richtung +20. Das fokussierte aber schon an meiner A700 nicht sonderlich gut. In dem Fall ist es mir eigentlich egal, da ich es sowieso nur (oder besser gesagt fast nur) manuell fokussiere.
Wenn man denn eine Korrektur machen muss, sollte man sich schon etwas Mühe machen, sonst kann man es auch gleich sein lassen.
Die Korrektur arbeitet in sehr kleinen Abstufungen.
Stativ ist Pflicht. Ich habe einen Legostein benutzt, neben den ich ein Bandmaß gelegt habe. So kann man wunderbar den Schärfeverlauf abschätzen und sich langsam an das Optimum heranarbeiten. Wichtig dabei ist, immer mehrfach fokussieren um einen Trend erkennen zu können. Dazwischen immer wieder defokussieren (Hand vors Objektiv) um ganz neu zu fokussieren.
Also tu dir einen Gefallen und mach es sorgfältig und vor allem nur, wenn es nötig ist :)
MfG
Stubi
Bei mir sind alle Objektive okay, bis auf mein Komi 28-75/2.8. Da habe ich schon an meiner alten Kamera einen Backfocus bemerkt. Ich glaube ich habe jetzt -5 oder -6 eingestellt. Besonders wissenschaftlich habe ich das nicht eingestellt. Ich hab ein Bild gemacht, angeschaut, dann mal -2 ausprobiert. Noch ein Bild gemacht und festgestellt, dass das nicht gereicht hat. Der nächste Wert war dann der, den ich jetzt noch eingestellt hab. Seither habe ich keine (aus diesem Grund) verbockten Bilder mehr mit dem Objektiv. Also habe ich den Wert gelassen :D.
Viele Grüße
Michael
edit: Also Handgelenk und Ad-Hoc ;)
Hallo,
auch ich habe meine Linsen nach dem Traumflieger-Verfahren an der 900 justiert.
Die Entfernung zu Testkeil war immer so, dass dieser das Bild einigermaßen ausgefüllt hat. Das sind dann freilich immer recht kurze Entfernungen.
Eine Frage bleibt für mich nach wie vor offen:
Wer sagt denn, dass bei einer derartigen Justage auch im Bereich Unendlich das Optimum eingestellt ist. Ist eigentlich Back/Frontfokus eine stabile und konstante Größe für ein Objektiv über alle Entfernungsbereiche hinweg (und das bei Zoomobjektiven)? Ich weiß es nicht, dazu habe ich einfach zu wenig Ahnung von Optik.
Kann dazu irgendjemand etwas sagen ?
Wäre das nämlich nicht der Fall, dann müsste man sich zwangsläufig fragen, bei welcher Brennweite und bei welcher Entfernung man justieren sollte....
konzertpix.de
26.04.2009, 13:38
Wenn man nach den aktuellen Olympus-Einstellmöglichkeiten geht, kann es schon sein, daß ein Objektiv eine unterschiedliche Korrektur für verschiedene Brennweiten erfordert.
Heute ist das Wetter schön, vielleicht komme ich mal dazu, meine Objektive objektiv zu prüfen. Bislang habe ich jedenfalls nicht das Gefühl, sie würden fehl focussieren, aber wer weiß, vielleicht ergibt sich nachher doch noch was korrekturwürdiges.
LG, Rainer
Wer sagt denn, dass bei einer derartigen Justage auch im Bereich Unendlich das Optimum eingestellt ist. Ist eigentlich Back/Frontfokus eine stabile und konstante Größe für ein Objektiv über alle Entfernungsbereiche hinweg (und das bei Zoomobjektiven)? Wäre das nämlich nicht der Fall, dann müsste man sich zwangsläufig fragen, bei welcher Brennweite und bei welcher Entfernung man justieren sollte....
Die Ermittlung von Front- bzw. Backfokus im Bereich der Nahgrenze erscheint mir sinnvoll, weil mit zunehmender Objektentfernung die Schärfentiefe zunimmt (und damit die Wahrscheinlichkeit einer Unschärfe abnimmt).
Bei meinen Objektiven ist bei allen Festbrennweiten und bei den meistens Zooms die Tendenz zu Back- oder Frontfokus konstant - unabhängig von Brennweite und Distanz (getestet). Es gibt eine Ausnahme das Minolta 2,8/28-75. Das ist ein ganz lausiges Objektiv: es hat einen massiven Frontfokus am kurzen Ende und einen deutlichen Backfokus am langen Ende - da bleibt nur eine Art Mittelwertbildung, aber eine Restunsicherheit bleibt.
mfg / jolini
Das SAL-20F28 wie auch das Minolta 20mm f:28 müssen wegen einem bekannten Blendenfehler (http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=806336&postcount=5) i.d.R. um +5 korrigiert werden. Bilden dann aber hervorragend ab.
Um die richtige Einstellung heraus zu finden mache ich im fraglichen Bereich eine Belichtungsreihe und stelle den Wert immer um +1 rauf.
Korrektureinstellungen überprüfe ich mit dem normalen Fokustest und kontrolliere die Einstellungen am Rechner.
Thomas F.
26.04.2009, 22:42
Was hat eigentlich ein Blendenfehler mit dem AF zu tuen? Scharf stellt die Kamera immer bei offener Blende und nicht bei Blende F5.6 wie in dem Link zum Blendenfehler. Mit einer Mikro AF Justierung werden wohl kaum Blendenfehler behoben, das kann ich mir nicht vorstellen, sorry.
Die Blende bestimmt die Schärfentiefe und nicht den AF Punkt, dies nur mal so am Rande;)
Mikro AF Justage bedeutet nichts anderes als das die Kamera oder/und die Optiken schludrig produziert worden sind und der Kunde jetzt selber justieren muss:lol:
mfg
Thomas
real-stubi
26.04.2009, 22:57
Was hat eigentlich ein Blendenfehler mit dem AF zu tuen? Scharf stellt die Kamera immer bei offener Blende und nicht bei Blende F5.6 wie in dem Link zum Blendenfehler. Mit einer Mikro AF Justierung werden wohl kaum Blendenfehler behoben, das kann ich mir nicht vorstellen, sorry.
Die Blende bestimmt die Schärfentiefe und nicht den AF Punkt, dies nur mal so am Rande;)
Mikro AF Justage bedeutet nichts anderes als das die Kamera oder/und die Optiken schludrig produziert worden sind und der Kunde jetzt selber justieren muss:lol:
mfg
Thomas
Mach dich nochmal genau schlau zum Blendenfehler und überlege, wie dir eine Änderung des AF-Punktes vielleicht bei mittleren Blendeneinstellungen helfen könnte...
MfG
Stubi
Was hat eigentlich ein Blendenfehler mit dem AF zu tuen? Scharf stellt die Kamera immer bei offener Blende und nicht bei Blende F5.6 wie in dem Link zum Blendenfehler. Mit einer Mikro AF Justierung werden wohl kaum Blendenfehler behoben, das kann ich mir nicht vorstellen, sorry. Richtig! Hat aber auch keiner hier behauptet.
Die Blende bestimmt die Schärfentiefe und nicht den AF Punkt, dies nur mal so am Rande;) Falsch! Gerade weil eben bei Offenblende scharf gestellt wird ergibt sich das Problem: durch Restaberrationen hat der optimale Brennpunkt bei verschiedenen Blenden auch verschiedene Werte.
Mikro AF Justage bedeutet nichts anderes als das die Kamera oder/und die Optiken schludrig produziert worden sind und der Kunde jetzt selber justieren muss:lol:Falsch! Dadurch dass der AF bei Offenblende arbeitet und je nach Messfeld/Blende auch viele Randstrahlen zum Einsatz kommen, wirken sich die Restaberrationen manchmal fatal auf die AF-Genauigkeit aus: sphärische Aberration, Bildfeldwölbung usw. führen dazu, dass der AF nicht richtig trifft bei der jeweiligen Kamera/Objektiv-Kombi.
Thomas F.
27.04.2009, 19:15
Ich werde mir in den nächsten Wochen eine neue Zweit-DSLR kaufen, die hat auch so einen Schnickschnack an Board. Mal sehen ob ich das brauche - ich denke aber eher nicht.;)
Gruß
Thomas