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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Viel und kurz, oder weniger und länger?


Hansevogel
29.04.2004, 00:11
Hallo und guten Abend!

Eine Frage an Silizium- und Ladungsträgerspezialisten:
Unabhängig von Objektiv-Verzeichnungen und Blendenbeugungen - ich spreche auch nicht von Langzeitbelichtungen bei ganz wenig Licht - ...
...was mag ein CCD lieber: Viel Licht in kurzer Zeit oder etwas dunkler, dafür länger belichten?
Ganz allgemein gesehen, auf keine Kamera bezogen.

Mit hanseatischem Gruß: Hansevogel

Tom
29.04.2004, 09:59
Ich würde mal tippen: es ist egal.
Da hier die gleiche Belichtung erreicht wird, ist auch die akkumulierte Ladungsmenge des einzelnen Pixels gleich.
D.h. beim Auslesen wird die gleiche Spannung ausgelesen (U=Q/C).

Tom

r0b
29.04.2004, 11:21
Hallo Hansevogel,

mir ist noch nicht klar worauf Deine Frage abzielt. Willst Du auf die Haltbarkeit des CCDs hinaus, oder die Bildqualitaet, oder ...

Was die Bildqualitaet angeht, so sollten kurze Belichtungszeiten von Vorteil sein, da sich der Dunkelstrom weniger auswirkt. Die Photonen, die auf das CCD auftreffen, setzen Elektronen aus dem Valenzband frei, welche zur Ladung beitragen, die dann letztendlich die Helligkeit jedes Bildpunkts steuert. Allerdings setzt auch Waerme Elektronen frei, und je laenger der Belichtungsprozess dauert, desto laenger wirkt dieser Dunkelstrom.

Ob das quantitativ wirklich eine Rolle spielt steht auf einem anderen Blatt, da hat wohl die CCD-Temperatur wesentlich mehr Einfluss, da der Dunkelstrom ueberproportional mit der Temperatur steigt.

Ciao,
Rob

gpo
29.04.2004, 12:28
Hi,

ich denke...bezogen auf eine Minolta D7....ist es "viel und kurz"!!!!

wahrscheinlich kann man es irgendwie messen oder anders darstellen aber mal so:....

hatte es hier schon beschrieben(D7 -und Studioblitz)

Kurz nochmal.....

A)Aufnahmen mit Kunstlich, als "lange Zeit" mit Dauereinwirkung.....zeigten ordentlliche Bilder aber mit Farbrauschen!!!!

B)die gleichen Aufnahmen mit knackigem Studioblitzanlage dazu eher überbelichtet....also "Kurz" (zeit-Einwirkung), zeigten eindeutig die bessere Bildqualität!!!

eine ähnliche Kombination habe ich auch mit einer Kodak14n festgestellt!

# und schon bei (analog) Film war es so....die Langzeit Einwirkung auf Film hat Konsequenzen auf die Silberschichten....die "zu spät" reagieren!

ich denke die Chips haben generell einen "NULL-Punkt" wo sie am besten reagieren....und der dürfte im "Schnell-Bereich" liegen....wo alles bestens funzt.....
alle anderen Zeiten drüber und drunter müssen per Software schlechter "interpoliert" werden...was man sehen kann!!!
Mfg gpo

Hansevogel
29.04.2004, 18:15
Hallo und guten Abend!

Ich danke allen für die Antworten. :top:

Es ging mir tatsächlich mehr um die Bildqualität, auch wenn ich nicht behaupten kann, einen signifikanten Unterschied feststellen zu können. Meine Frage war mehr theoretischer Natur, die Antworten dennoch für mich wichtig.

Mit hanseatischem Gruß: Hansevogel

minomax
30.04.2004, 00:18
Viel Licht und kurz = kleine Blendenöffnung = große Schärfentiefe
Wenig Licht und lange = große Blendenöffnung = geringe Schärfentiefe

war's nicht so?

Gruß
minomax

Ernst
30.04.2004, 00:40
Viel Licht und kurz = kleine Blendenöffnung = große Schärfentiefe
Wenig Licht und lange = große Blendenöffnung = geringe Schärfentiefe

war's nicht so? Gruß minomax

jepp- :top:

Gruß Ernst
Meine 4 Neuen (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Ernst&id=acq&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)

Hansevogel
01.05.2004, 02:43
Viel Licht und kurz = kleine Blendenöffnung = große Schärfentiefe
Wenig Licht und lange = große Blendenöffnung = geringe Schärfentiefe
Unter dem Reprostativ liegen fürchterlich platte Landkarten, da interessiert die Schärfentiefe nicht so sehr. :D
Das war der unausgesprochene Hintergrund meiner Frage...
...ob ich noch ein, zwei Lampen zusätzlich installiere oder mit der jetzigen Beleuchtung halt etwas länger belichte.

Gruß: Hansevogel

minomax
01.05.2004, 09:48
... da würde ich wohl mit 'bester Blende' (5,6?) arbeiten und das an Verschlußzeit nehmen, was sich ergibt.

Gruß
minomax

Hansevogel
01.05.2004, 13:21
... da würde ich wohl mit 'bester Blende' (5,6?) arbeiten und das an Verschlußzeit nehmen, was sich ergibt.
Genau so mache ich es auch und bin zufrieden.
Blende 5,6 ist meine Standardeinstellung, bei der ca. 90 von 100 Bilder entstehen.

"Blende fünf sechs und kräftig Licht
viel bunte Bilderchen verspricht."

:lol: :lol: :lol:

Gruß: Hansevogel

gpo
01.05.2004, 13:59
Hi Hansevogel....

du must auch gleich sagen....wofür....das gemeint war!!!

viele Tipps der technischen Art verlieren an bestimmten Motiven oder Arbeitsweisen!

ich bezog mit auf eine "sichtbare bessere Bildqualität"....bei kuzen Belichtungen z.B.Blitz!....wo der Chip offensichtlich genauer reagiiert, mehr nicht!

das die Schärfen-Tiefe bei kleiner Blende zunimmt....ist eher ein Nebeneffekt...war aber nett gesagt:)....nur Kurzzeiten...haben nicht zwangläufig was mit der Blende zu tun, obwohl...

es schon immer so war, dass jedes Objektiv eine sogenannte "Idealblende" hat.....die liegt etwa auf 1/3 der gesamt Strecke von vorn gemessen!

und Landkarten(Repros).....
wollen ja eigentlich "gleichmäßig" beleuchtet werden.....da kann man nur zu 4 Leuchten raten.....und das ganze mit einem Beli nachmessen.
Mfg gpo

Hansevogel
01.05.2004, 14:23
...du must auch gleich sagen....wofür....das gemeint war!!!
Ich verstehe Deinen Einwand bezüglich meiner Frage schon, nur hatte die ursprünglich einen vollkommen neutralen Hintergrund. Sie wäre mir auch eingefallen, wenn ich keine Digicam gehabt hätte.
Ich danke dennoch für die fachlich fundierten Antworten. :top:
Aus meiner Sicht kann das hier nun beendet werden.

Gruß: Hansevogel