PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : bis 20% kleinere Jpegs nach Drehung


Cobalt
02.04.2009, 11:27
Hallo an Alle,

nachdem ich jahrelang Hochformatfotos meiner alten Dimage A2 mit dem Programm Irfanview verlustfrei gedreht habe (da Irfanview alle EXIF- und Makernotes tatsächlich unangetastet lässt), habe ich auch die Jpegs aus der Alpha350 weiterhin so gedreht. Da ich nicht speziell darauf geachtet habe, ist mir nun erst nach ca 4000 Bildern eine Eigenheit der Alpha350-jpegs aufgefallen, die ich mir bisher nicht erklären kann:

Das Drehen der A2-Fotos ergab immer geringfügig, um ca. 1-3%, kleinere Dateigrößen, wie dies auch hier und in anderen Foren als OK diskutiert wurde. Hingegen verringert sich die Dateigröße der Alpha350-Fotos nach dem Drehen immer um 10-15%, in Einzelfällen um bis zu 20% !!! Die Drehung selbst scheint weiterhin verlustfrei zu funktionieren, und auch EXIF etc. bleiben erhalten. Ich habe diesbezüglich den Irfanview-Autor Irfan Skiljan kontaktiert, der mir sofort geantwortet hat:top:, und an einer Beispieldatei meine Beobachtungen (Drehung & EXIF OK, aber deutlich kleinere Datei) bestätigt hat. Konkrete Erklärung hatte er auch keine, aber er vermutet dass in den Original-jpegs haufenweise Sony-eigene Daten mit drinnstehen oder eventuell ein zweites Bild mit kleinerer Qualität/Auflösung mitgespeichert wird, das aber dem JPG-Standard nicht entspricht, und deshalb beim Drehen nicht mitgenommen wird.

Weiß jemand hier im Forum Bescheid, was an "unnötigem Mist" (oder sogar wichtigem Inhalt?) in den Jpegs mitgespeichert wird, oder gibts andere sinnvolle Erklärungen für das Phänomen? Oder soll so nur der CF-Karten-Absatz angekurbelt werden :)? Sind alle Alphas betroffen, oder nur die 350er? Gibt es ähnliche Erfahrungen mit anderen Programmen? Dreht ihr Hochformatbilder manuell, oder überlasst ihr die Darstellung den jeweiligen Programmen automatisch aufgrund des EXIF-Eintrages?

Schon mal vielen Dank für Kommentare zu diesen Fragen,
beste Grüße,

Cobalt

jolini
02.04.2009, 12:00
Weiß jemand hier im Forum Bescheid, was an "unnötigem Mist" (oder sogar wichtigem Inhalt?) in den Jpegs mitgespeichert wird, oder gibts andere sinnvolle Erklärungen für das Phänomen? Oder soll so nur der CF-Karten-Absatz angekurbelt werden :)? Sind alle Alphas betroffen, oder nur die 350er? Gibt es ähnliche Erfahrungen mit anderen Programmen? Dreht ihr Hochformatbilder manuell, oder überlasst ihr die Darstellung den jeweiligen Programmen automatisch aufgrund des EXIF-Eintrages?

Schau Dir mal das Tool JPEGsnoop incl. der Dokumentation an, vielleicht hilft das weiter.

http://www.impulseadventure.com/photo/jpeg-snoop.html

mfg / jolini

brennweite
02.04.2009, 13:18
Hallo :-)

ich habe zwar keine Lösung auf Deine Frage, aber warum drehst Du sie überhaupt? Die Alphas speichern doch mit ab, ob das Bild im Hochformat geschossen wurde. Jedes halbwegs anständige Programm sollte es auch somit direkt im Hochformat anzeigen. Benutze selbst zwar kein Irfan-View, aber das sollte dort auch funktionieren. Meiner Meinung nach eins der besten Features überhaupt von neueren Kameras bzw. DSLRs. Das lästige Drehen entfällt...Vielleicht habe ich Dich aber auch falsch verstanden.

Viele Grüße,
Will

konzertpix.de
02.04.2009, 13:33
Ich weiß es zwar nicht für den JPG-Fall, aber bei RAWs betten die Alphas definitiv ein Vorschaubild in die Bilddatei mit ein.

Wahrscheinlich ist das für die Performance gut, das Durchblättern an der Kamera durch einen Stapel Bilder geht nämlich wesentlich schneller als das Kopieren derselben Bilder selbst über einen superschnellen Kartenleser. Sollten die Bilder hingegen tatsächlich erst interpretiert und dann dargestellt werden, statt hierfür auf das Vorschaubild zurückzugreifen, müßten ja sämtliche Bytes des Bildes für die Skalierung eingelesen werden - und das dauert, wie der Kartenleser ja aufzeigt.

Bei RAWs kann man das eingebettete Vorschaubild sogar identifizieren. Man fotografiere mal eine dunkle Szene mit aggressiv eingestelltem DRO und ein weiteres Mal bei ausgeschaltetem DRO, aber ansonsten gleicher Belichtungszeit / Blende / ISO (die in ihrer Kombination aber zu einem vollkommen unterbelichteten Bild führen würde). Das Bild mit DRO sieht auf dem Kameradisplay anschließend wesentlich besser belichtet aus als das ohne...

LG, Rainer

Cobalt
04.04.2009, 21:47
Hallo nochmal und Danke für die Kommentare und den Link!

Dass auch in den Jpegs ein zweites Bild für die schnellere Betrachtung in der Kamera eingebettet wird, klingt sehr plausibel und könnte auch zum 10-20%-igen Verlust beim Drehen passen. Ich habe zum Test ein gedrehtes Bild auf die CF-Karte zurückgespielt, worauf bei der Wiedergabe dann die Meldung "Bilddarstellung nicht möglich" kam....

Beste Grüße,
Cobalt