Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : CF-Haltbarkeit, Erfahrungswerte, nur 1000 Beschreibzyklen ?
Hallo liebe Usergemeinde, habe in der aktuellen Chip-zeitschrift gelesen, daß die SD bzw. CF-Karten im besten Fall 1000x beschreibbar sind. Allerdings würde in der praktischen Anwendung dieser Wert nie erreicht werden, da u.a. die Karten meist halbvoll überspielt und dann initialisiert werden...so ganz verstehe ich's noch nicht.
Kann jemand dazu eine qualifizierte Aussage treffen ? Danke
TorstenG
26.04.2004, 13:07
1000x?
Nee, das sind deutlich mehr, mind. 100.000x oder so, genaue Zahl aber habe ich jetzt nicht! Das Problem ist jedoch, das bei jedem Lese oder Schreibzugriff (zumindest bei letzterem) tatsächlich mehrere Zugriffe auf eine Speicherstelle erfolgen und somit die eigentlich theoretisch recht hohe Zahl praktisch dramatisch zusammenschrumpft! Aber 1000x halte ich für zu gering, eher 10.000x im praktischen Einsatz!
Man sollte daher auch von Scandisk oder anderen Tools absehen, da sie die CF in den Tod treiben!
100.000 ist ein rein theoretischer Wert. Im Ernstfall nützt er Dir gar nix.
Da immer wieder die gleichen Sektoren des Inhaltsverzeichnisses überschrieben werden, ist es viel realistischer, nur von 1.000 Zyklen auszugehen, wobei jeweils z.B. 100 Fotos auf den Chip aufgenommen werden, bevor er entladen und wieder gelöscht wird.
Dies ist aber auch kein Grund zur Aufregung.
TorstenG
26.04.2004, 16:31
Dies ist aber auch kein Grund zur Aufregung.
Stimmt auch wieder, denn wieoft wird die Karte bespielt und auf 1000x umgerechnet, wieviele Jahre sind das? Also bis dahin gibt es wohl eh ganz andere Medien (zumindest von der Größe her, aber wohl auch vom System)!
100.000 ist ein rein theoretischer Wert. Im Ernstfall nützt er Dir gar nix.
Da immer wieder die gleichen Sektoren des Inhaltsverzeichnisses überschrieben werden, ist es viel realistischer, nur von 1.000 Zyklen auszugehen, wobei jeweils z.B. 100 Fotos auf den Chip aufgenommen werden, bevor er entladen und wieder gelöscht wird.
Dies ist aber auch kein Grund zur Aufregung.
100.000 (oder auch 1.000.000) Schreibvorgänge ist ein Wert, den die Flash-Chip-Hersteller als Mindestwert garantieren.
D.h. in der Praxis liegen die Werte darüber.
Daß nicht immer die gleichen Speicheradressen benutzt werden, sondern die Adressen gleichmäßig (rollierend) "abgenutzt" werden, dafür sorgt der intelligente Controller in der CF-Karte.
Soweit ich weiß gilt das auch für die FAT.
Hans-Jürgen kann bestimmt noch genaueres dazu sagen... ;)
Tom
Mehrere meiner Bekannten hatten mit CF-RAM schon Alterungs-Probleme bekommen (ich selber benutze ja nur Microdrives, und kann das nicht aus eigener Hand dokumentieren).
Am besten verkauft man die CF-Karte nach 1-2 Jahren, und kauft sich einfach neue. Und man sollte NICHT VIEL MEHR kaufen, als man wirklich braucht.
Mit einer A1 kommt man mit 1 oder 2 GB für einen kurzen Urlaub aus, wenn man eine gewisse Disziplin an den Tag legt. Bei der A2 würde ich entsprechend 2 oder 4 GB empfehlen.
Microdrives sind als normale Magnetplatten konzipiert viel häufiger zu überschreiben. Sie mäkeln nicht so schnell rum wie CF-RAM, bei dem man nie weiß, aus welchem Grunde er evtl. bockt, ob er evtl. zu alt ist, oder ob die Kamera spinnt, ...
Pittisoft
27.04.2004, 18:20
Hallo,
die ca.100.000 Zyklen beziehen sich auf die Schreibzugriffe nicht auf Lesezugriffe.
Bei jedem einzelnen Bild was von der Cam kommt wird glaube ich 4 mal geschrieben In der Fat.
Aber auch wen es nur 2 oder 3 Schreibzugriffe sein sollten trägt ein zwischenzeitliches löschen von Bilder die nichts geworden sind nicht gerade zur Lebensverlängerung der Karte bei.
Wo gegen ein nur Lesen der Bilder die Lebenserwartung der Karte nicht beeinträchtigen soll. ( Ausage von einen Bekannten der vorgibt sich damit auszukennen )
Ich habe jetzt schon die 3 CF 256MB Karte auf Garantie getauscht bekommen. :D
Immer war der Umtausch mit Bildverlusten verbunden, aber was ein Glück das ich 5 Jahre Garantie habe auf die Karte.
Ich habe auch ein 1GB MD, aber bei denn Judowettkämpfen ( A2 auf Einbein ) meines Sohnes nehme ich lieber die CF Karte wegen der doch recht heftigen Erschütterungen in den Turnhallen. :roll:
man muss dazu sagen das damit nicht gemeint ist das man 1000 bilder speichern kann und dann die karte kaput ist. sondern die speicherzellen mindestens X mal beschreibbar sind und dann ihren geist aufgeben können. zellen die als deffekt erkannt werden werden in der regel ausmaskiert und nicht weiter verwendet. das heißt das die karte hald im laufe der zeit an speicher kapazität verlieren kann.
heißt aber auch net das plötzlich mehrere MB fehlen sondern am anfang nur unmerklich verstreute bytes.
mein microdrive ist mir einmal auf den boden gefallen und danach waren gleich 2-3MB futsch. an der stelle scheint der lesekopf aufgesetzt zu haben und hat da ein paar (graue) zellen in den tod gerissen.
ich habe gelesen das man die karten nach möglichkeit nur löschen und nicht formatieren soll weil dabei die maskierungs tabelle der deffekten sektoren mit gelöscht wird und kaputte stellen wieder mitbenutzt werden. ich weiß aber nicht inwieweit das stimmt.
TomCat
Ich denke nichtt das die lese oder schreibzyklen die CF karte in den tot treiben, sondern die auserlichen umstände wie erschütterungen wärme kälte magnetische felder usw.
Normalerweise werden defekte Sektoren beim Formatieren erkannt und markiert.
Zu der Lebensdauer hatte ich mal ein Schreiben an SanDisk geschickt, die mir mindestens 100.000 Schreibzyklen für ihre CF's bestätigten.
Die selben Sektoren werden eigentlich immer wieder erst nach dem totalen Löschen oder der Formatierung verwendet.
Also sieht es doch so aus: 100.000 / 365 -> ca. 300x Neubeschreiben pro Tag in einem Jahr, oder 10x Neubeschreiben pro Tag über 30 Jahre!
Gruss
minomax
...Die selben Sektoren werden eigentlich immer wieder erst nach dem totalen Löschen oder der Formatierung verwendet.
...
Wie kommst Du darauf ?
Das würde bedeuten, daß der(die) Sektor(en) der FAT bei jedem Fortschreiben komplett umkopiert und die alten als gelöscht markiert werden müßten. Die Folge wäre schlimmer, als wenn derselbe Sektor solange immer überschrieben würde, bis er unbrauchbar geworden ist, und erst dann auf den Nächsten ausgewichen wird.
Ein gewisses Problem stellt dabei die Größe der Cluster und Sektoren dar. Es ist nicht so, daß nur einen Teil dieser Einheiten überschrieben wird, sondern sie werden wie bei einer Platte immer komplett überschrieben, auch wenn vielleicht nur 80 Bytes eines Index-Eintrages geändert werden müßten. Im Prinzip hat das zur Folge, daß FAT32 ganz anders zu bewerten ist als FAT16. :shock:
Ein Chip kann auf FAT16 optimiert sein, aber daß er gleichzeitig auf FAT32 optimiert ist, das ist unwahrscheinlich. Ich habe aber noch gar kein Dokument gelesen, daß das überhaupt der Fall wäre. Es sind doch alles nur Vermutungen.
Es wäre jedenfalls höchst interessant mal ein Programm zu suchen, mit welchem man den Zustand bzw. die Alterung einer CF-Karte prüfen kann. Bis dahin bleibe ich eher bei meiner worst-case Schätzung, daß vielleicht 100.000 Bilder nacheinander gespeichert und gelöscht werden können. Die Prospekt-Angabe für uns Endverbraucher (Dummies) würde ich jedenfalls so und nicht anders verstehen.
Man kann die ganze mutmaßliche "Problematik" dadurch umgehen, indem man CF-Karten mit 5 oder mehr Jahren Garantie kauft.
z.T. geben sogar Nicht-Markenhersteller mehr als 5 Jahre...
Tom
ich habe gelesen das man die karten nach möglichkeit nur löschen und nicht formatieren soll weil dabei die maskierungs tabelle der deffekten sektoren mit gelöscht wird
Das bringt mich auf einen anderen Gedanken.... ich formatiere meine Karten eigentlich jedes Mal nach dem Überspielen der Daten (geht ja so viel schneller als zu löschen).
Ist das verünftig, weil so eventuelle Fehler im Dateisystem jedes mal korrigiert werden und sich nicht mit der Zeit anhäufen oder (aus dem genannten bzw. anderen Gründen die mir nichtsahnenden Kind natürlich nicht einfallen) eher eine schlechte Idee?
Ich mache das zwar seit über 3 Jahren so und hatte nie Probleme, aber vielleicht tickt die A2 ja anders ;)
Ich beginne jetzt auch, ein MD zu nutzen (@korfi: wie oft hab ich mich schon für die MuVo-Inspiration bedankt?) und frage mich auch, ob ich diese Angewohntheit (das regelmäßige Formatieren) hier beibehalten soll.
Hallo Carina,
beim Formatieren in der Dimage wird nach meinem Eindruck nur ein Quick-Format durchgeführt, das in Wirklichkeit nur eine neue leere FAT-Tabelle anlegt, und fertig. Da läft also gar keine Schreib/Leseprüfung über die Sektoren ab. Ein Full-Format (im PC) dauert ja viel viel länger, und das würde ich mit CF-RAM generell nicht machen.
Bei Microdrives sehe ich überhaupt keine Probleme. Sie sind normale Magnetplatten. Ich benutze sie ja auch als Wechselspeicher, fürs Notebook.
Hallo,
ja stimmt... bei der Geschwindigkeit kann wohl kaum weiß Gott was überprüft werden...
Bei Microdrives sehe ich überhaupt keine Probleme. Sie sind normale Magnetplatten. Ich benutze sie ja auch als Wechselspeicher, fürs Notebook.
Klingt gut, danke.
DonFredo
28.04.2004, 18:39
Hallo @all,
zum Thema Schreibvorgänge bei CF-Karten hatten wir HIER (http://www.d7userforum.de/phpBB2/viewtopic.php?t=6583&postdays=0&postorder=asc&highlight=schreibvorg%E4nge&start=0) schon einmal einen Thread.
Noch mal nachschauen :!:
Aus meiner Erfahrung halten die CFs normalerweise sehr lange.
Meine jetzt zwischenzeitlich 1 1/2 Jahre alte 512 CF hat ein Bekannter, der im Schnitt seit ca 13 Monaten täglich ca 300 Bilder macht und keine besondere Pflege der CF zukommen läßt, Foten, Übertragen, Format in der Cam (7i und dann 7Hi) und weiter gehts.
Was will man mehr :top:
Nabend,
überlegt mal Leute, ein Formatieren kann man genau so betrachten wie ein
voll Schreiben der CF-Karte, dh. ein Formatieren würde genau solange dauern wie eben das
Beschreiben der CF-Karte mit Daten.
Es werden natürlich nur die Directory-Einträge neu geschrieben.
In einem Datenblatt von Sandisk habe ich mal gelesen, das eine CF-Karte deutlich länger
als eine Festplatte funktionieren sollte, müsste aber doch jedem klar sein oder, es ist halt
nur ein meschanisches Teil.
MfG. Fred
In einem Datenblatt von Sandisk habe ich mal gelesen, das eine CF-Karte deutlich länger als eine Festplatte funktionieren sollte, müsste aber doch jedem klar sein oder, es ist halt nur ein meschanisches Teil.
Ganz so einfach ist das leider nicht.
Da bei Flash-Memory-Bausteinen ein Schreibvorgang auf der Durchtunnelung eines SiO2-Isolators durch große Feldstärken beruht, geht dies leider auch nicht ohne Materialermüdung/Verschleiß vor sich, auch wenn sich da außer Ladungsträgern nichts bewegt.
Eine Festplatte verschleißt theoretisch nur beim hoch- und runterfahren des Motors (Köpfe setzen auf) und an den Lagern des Schwenkarms der Köpfe und des Antriebsmotors.
Was schneller verschleißt, CF oder MD, hängt ganz sicher stark von der Testmethode ab.
Sandisk wird da sicher eine Methode haben, wo CFs besser als MDs abschneiden...
Bei IBM, Hitachi und Magicstor ist es wahrscheinlich genau umgekehrt ;)
Tom