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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fotografieren, obwohl verboten?


Dana
10.03.2009, 19:03
Hallo. =)

Ich würde gerne mal wissen, wie eure Meinung dazu ist, bzw wie ihr das handhabt.

In einem Thread hieß es, dass der Threadersteller trotz Verbotes ein Bild geschossen hatte, was er dann auch hier ausstellte. Das Bild ist wunderwunderschön und ich bin froh, dass ich es gesehen habe.

Trotzdem gingen mir danach Gedanken durch den Kopf. Inwieweit sind Verbote gerechtfertigt? Sollte man sich dran halten? Muss ein Fotograf da seinem Herzen folgen, total egal, ob Verbot oder nicht? Das alles waren völlig wertfreie Gedanken von mir...und ich würde gerne mal wissen, wie IHR das macht.

Sollte man sich an Verbote halten, was das Fotografieren angeht oder sollte das Fotografenherz versuchen, einen Augenblick zu erhaschen, wo kein Wächter guckt?

Wie seht ihr das und wie praktiziert ihr es?

Jens N.
10.03.2009, 19:05
Dazu gibt es von mir ein eindeutiges "es kommt darauf an" als Antwort. IdR. halte ich mich aber an Ge- oder Verbote.

rmaa-ismng
10.03.2009, 19:06
Haben wir nicht aus der Geschichte gelernt das nur das Gewissen die oberste Instanz ist und kein Gesetz der Welt?

lg

Fritzchen
10.03.2009, 19:10
Haben wir nicht aus der Geschichte gelernt das nur das Gewissen die oberste Instanz ist und kein Gesetz der Welt?

lg

Das kannst DU mal vergessen, Gewissen ist mit Sicherheit nicht das Maß aller Dinge:D

Es gibt Sachen, die gehen nicht, egal wie es aussieht oder nicht:!:

austriaka
10.03.2009, 19:13
Ich bin schlicht und ergreifend zu feige dazu - auch wenn ich mich dann schon mal im Nachhinein ärgere...
Schisshase halt ;)

Dana
10.03.2009, 19:13
Und bei was würdet ihr da die Grenze ziehen?

@Karin: geht mir ähnlich... :D

Fotoekki
10.03.2009, 19:13
Ich entscheide das nach den zu erwartenden Konsequenzen. Als sich kürzlich in LA ein Security-Dickwanst vor mir aufbaute und sein "Sir, no photos, please" schnarrte, habe ich die Kamera einfach nicht ans Auge gehoben und vor dem Bauch hängend ausgelöst. Das Geräusch hat im allgemeinen Lärm eh niemand gehört. Wenn ich ein Beschlagnahme der Kamera befürchte, beiße ich in den sauren Apfel. Und dann gibts noch die Fälle, in denen man denkt, man ist der schnellere Läufer. :D
Also, wie immer alles ganz induvidell:top:

ViewPix
10.03.2009, 19:18
Draufhalten, draufhalten, draufhalten - schießen schießen schießen - bevor es der Feind macht ;)

rmaa-ismng
10.03.2009, 19:20
Es gibt Sachen, die gehen nicht, egal wie es aussieht oder nicht:!:

Das hier gesagte gilt aber für das Gewissen als auch für die Gesetze.
So oder so. Schau Dich um auf der Welt!
Es gibt genügend Beispiele. Ich hätte überhaupt keine Probleme hier genügend aufzuzählen... was aber hier wohl nicht hergehört.

Natürlich muss man hinterfragen! Das machst Du wohl kaum anders, Fritz.
Und natürlich fotografiere auch ich nicht alles. Das hat aber dann wahrscheinlich mehr mit meinem Gewissen (Ethik) als mit dem Verbot zu tun...

WB-Joe
10.03.2009, 19:21
Die Antwort ist doch ganz einfach!
Kommt drauf an.:mrgreen:

Da ich keinerlei finanzielles Interresse mit meinen Aufnahmen verfolge sondern die Fotos nur meiner privaten Ergötzung dienen halte ich mich nur selten an Fotografierverbote, vor allem in Gebäuden (die Eintrittsgelder verlangen) schlage ich gnadenlos zu. Hierfür ist die D700 mit dem 20/1,8 oder dem 14-24/2,8 ideal......:crazy::mrgreen:

Ansonsten wäge ich die Situation ab und mache dann meine Aufnahmen. Allerdings vermeide ich Bilder bei denen Menschen in der Fotografie sind die nicht davon mitbekommen haben. Ich bin schließlich kein Paparazzi.....:roll:

PS: Und wenn es denn doch mal ein ganz unbemerktes Bild werden soll verfahre ich nach der bekannten TTV-Methode.:lol:

RazielNoir
10.03.2009, 19:30
Ich denke, es kommt darauf an, aus welchem Grund das Verbot existiert. Fotografieren im Museum oder Pinakothek, wo lichtempfindliche Gemälde ausgestellt werden? Sicher nicht mit Blitz, das ist sollte verantwortungsbewusstem Fotografen klar sein, aber leider sind nicht alle so rücksichtsvoll. (Handy-Kamera-und-Style-Kamera-dauflos-Knipser:?) Fotografieren im Militärischen Sicherheitsbereich oder einer Wirtschaftlich bedeutsamen Firmen-Fabrikationsstätte? Naja, wenns denn diesen Ärger wert ist.... muss das jeder für sich selber entscheiden. Ich kann mir da kein für mich lohnenswertes Motiv denken (mal von den teils gut gepflegten Wald und Wiesenlandschaften in so manchen Übungsgeländen abgesehen) und werde da sicher auch die Verbote achten. Mal von der Tatsache abgesehen, das man erstmal in die Lage kommen muss sich diese Frage stellen zu müssen. Welche Fotgrafierverbote gibt es sonst noch, die einen ernsthaften Grund haben? Mir fällt da grade keiner ein...

Edit: Ahja, doch eines noch: Den des menschlichen Anstandes und der Persönlichkeitsrechte. Aber leider werden gerade diese in Zeiten von Youtube & Co. mit Füßen getreten... :evil:

ViewPix
10.03.2009, 19:49
Hier ein Beispiel aus dem Pergamon-Museum in Berlin.

In der Babylon-Ausstellung war fotografieren verboten, ich habe trotzdem hier und da mal draufgehalten (ohne Blitz).

Edit by Jerichos:
Bild entfernt.

Natürlich wurde das dann irgendwann unterbunden, die Aufpasser dort machten ihrem Namen alle Ehre...

rmaa-ismng
10.03.2009, 19:51
Hallo Torsten,

Dann ist das also ein Bild das hier gar nicht stehen dürfte...?
Interessant... :lol:

binbald
10.03.2009, 19:54
Nun, meist halte ich mich dran, weil es einfach zu unnötigen Problemen führt oder tatsächlich Sicherheitsbedenken bestehen: In Rio haben meine Frau und ich uns auf Grund einer falschen Abkürzung verlaufen und haben uns dann mitten im zentralen Marinestützpunkt wiedergefunden, mit einem grandiosen Ausblick rüber zur Stadt. Wenn wir nun im Sperrgebiet auch noch fotografiert hätten...

Dann gibt es wieder die Situationen, wo Fotografieren verboten ist, weil das Blitzen Probleme macht und z.B. Exponate schädigt. Da ich z.B. ISO hochdrehen kann und folglich nicht darunter falle, frage ich manchmal auch, ob ohne Blitz dennoch möglich - und es wird oft erlaubt. Manchmal mache ich dann auch einfach aus der Hüfte im Vorbeigehen ein solches Bild, das völlig ohne Anspruch ist, aber einfach der privaten Erinnerung dient, weil ich diesen Ort nie mehr wiedersehen werde. Ist dann zwar oft auch dementsprechend, aber was soll's. Diese Bilder verschwinden dann bei mir zu Hause und werden in der Regel auch nicht gezeigt. Da kann ich dann eben einschätzen, dass ich weder zu Schaden führe, noch Bildrechte beeinträchtige und deswegen setze ich hier die eigene Bewertung über die Regelung.

Wenn es geschützte Bauwerke sind, wo man dann über den Verkauf von Postkarten die Erhaltung fördert oder wo damit Entwicklungshilfe betrieben wird, kaufe ich eben eine Postkarte, ist doch kein Problem.

Es gibt keine Situation, wo ein Bild wirklich notwendig ist und man nicht drauf verzichten könnte. Man macht das Bild um des eigenen Egos willen, aber bei den meisten ist nach 10-15 Jahren, spätestens mit dem eigenen Tod das Bild völlig irrelevant und verschwindet im Nichts. Deswegen gehe ich auch einfach nur hin, genieße die Situation und nehme viel mehr wahr als durch das begrenzte Loch des Suchers... In der Erinnerung hält es sich oft lebendiger und interessanter als fixiert auf dem Bild. Insofern regen mich Bildverbote gar nicht mehr auf, dann macht man eben auch mal kein Foto, ist ja auch nicht schlimm.

Hansevogel
10.03.2009, 20:03
In der Erinnerung hält es sich oft lebendiger und interessanter als fixiert auf dem Bild.

Und genau aus diesem Grund habe ich noch nie im Urlaub fotografiert!


Gruß: Joachim

lüni
10.03.2009, 20:03
Nein. Ich lass es dann eben.

iso 300
10.03.2009, 20:07
Îch halte mich meistens nicht dran. Nur veröffentlichen tu ich diese Aufnahmen dann natürlich nicht. Da kann es zu deftigen Geldstrafen kommen.

Deswegen: Fotografieren Ja! -> Veröffentlichen Nein! :top:

likeit
10.03.2009, 20:10
hm schwierig,

ganz ehrlich ich war noch nie inder Situation wo man nicht hätte fotografieren dürfen ;o)
aber wenn... dann liese ichmein Herz entscheiden ob ein , "das muss ich haben " aufkommt, und dann mal schnell abwiegen" was kann passieren"... naja und dann abdrücken oder eben nicht,

wovon ich garkein Fan bin ist Verletzung der Privatsphäre, ich würde nie, nie , nie ein Bild einer Person einstellen die das nicht möchte oder nicht weiss,

ich denke das ist für mich ein AUA-Thema weil ich mich leider selbst schon im Internet fand und damit absolut nicht einverstanden war,
man weiss nie was das für Konsequenzen für die Abgelichteten Personen hat, und wenns nur Ärger ist....

mein Senf Dana;)

Jerichos
10.03.2009, 20:17
Man muss es von der anderen Seite aus sehen. Wenn ein Verbot ausgegeben wird, dann von demjenigen, der das Hausrecht auf diesem Grund hat. Wenn der mir also sagt, hier darf ich nicht fotografieren, dann habe ich das zu respektieren. Punkt. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Und wenn jetzt noch jemand auf die glorreiche Idee kommt, im SonyUserforum Bilder zu präsentieren, die es im Grunde gar nicht geben darf, dann werde ich nicht nur das Bild löschen, sondern auch das Thema hier schließen. :!:

Dana
10.03.2009, 20:27
Mir wäre es auch Recht, wenn das Thema nicht falsch angegangen würde, so dass es nicht geschlossen werden muss.

Ich möchte ja nicht wissen, wer wo wieviele verbotene Fotos gemacht hat.

Ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie ich das sehe, weil ich das Foto toll fand, aber Bauchweh dabei hatte, weil es halt verbotenerweise aufgenommen worden war. Und das interessiert mich, wie das Bauchgefühl bei den Anderen da ist...

ViewPix
10.03.2009, 20:30
Hier ein Beispiel aus dem Pergamon-Museum in Berlin.

In der Babylon-Ausstellung war fotografieren verboten, ich habe trotzdem hier und da mal draufgehalten (ohne Blitz).

Edit by Jerichos:
Bild entfernt.

Natürlich wurde das dann irgendwann unterbunden, die Aufpasser dort machten ihrem Namen alle Ehre...

Dürfte ich mal wissen, aus welchem Grund hier ein Mitglied des Teams ohne Rücksprache und ohne Hinweis einfach meinen Thread editiert?

Meines Wissens nach habe ich gegen keine Regel verstoßen, oder ist es neuerdings so, das man Bilder seiner eigenen Website nicht mehr verlinken darf?

:evil:

Ich hoffe der Smiley wird so verstanden wie ich ihn meine...
Ich bin verärgert!

binbald
10.03.2009, 20:31
Wenn ein Verbot ausgegeben wird, dann von demjenigen, der das Hausrecht auf diesem Grund hat.
Da gehst Du aber von deutschen/europäischen Verhältnissen aus. Ich habe es schon einige Male erlebt, dass dieses Verbot eben nicht von dem Eigentümer selbst ausgeht, sondern von Dritten, die auf ein Bakschisch aus sind...
Wie würdest Du dann damit umgehen?

Fastboy
10.03.2009, 20:32
Im Allgemeinen halte ich mich an solche Verbote.
Ich warte meistens ab ob Andere auch fotografieren, und passe mich daran an.

Ein gutes Beispiel ist der Pariser Louvre. Da laufen ca. 70000 Asiaten pro Tag, Richtung Mona Lisa, die Cam schon am Haupteingang auf Anschlag.
Und ich Mittendrin statt nur dabei.:top:

Am ärgsten finde ich wenn ich für seine Cam zusätzlichen Eintritt zahlen muß.
Bis jetzt habe ich aus Prinzip darauf verzichtet.

LG
Gerhard

Jerichos
10.03.2009, 20:34
Dürfte ich mal wissen, aus welchem Grund hier ein Mitglied des Teams ohne Rücksprache und ohne Hinweis einfach meinen Thread editiert?

Meines Wissens nach habe ich gegen keine Regel verstoßen, oder ist es neuerdings so, das man Bilder seiner eigenen Website nicht mehr verlinken darf?

:evil:

Ich hoffe der Smiley wird so verstanden wie ich ihn meine...
Ich bin verärgert!
Torsten, mir ist es ehrlich gesagt völlig egal, ob Du verärgert bist. Hier geht uns darum, inwieweit wir, das User-Team, belangt werden können, wegen Deinem Foto! Und da verstehe ich keinen Spaß. Bestes Beispiel, Zoo Hagenbeck, der aktiv gegen solche Bilder vorgeht. Und jetzt darfst Du dreimal raten, wer da erstmal belangt wird.

Dana
10.03.2009, 20:35
@Torsten: Jürgen hat es doch erklärt...

Das SUF ist eine öffentliche, große Plattform.
Bilder, die unter den Bereich "verboten" gehören, können geahndet werden...und das kann sehr teuer werden. Und da die Administratoren mit verantwortlich sind...

Mir geht es hier nur um Meinungsaustausch darüber. Sonst könnte ich verstehen, dass der Thread geschlossen wird...

Oups, Jürgen war schneller.

About Schmidt
10.03.2009, 20:47
Zuerst frage ich mich, warum diese Verbote?

Wenn aus reiner Geldgier, dann fotografiere ich bis ich raus fliege. :lol:
Wenn es jemand nicht wünscht oder sein Glaube es ihm verbietet, dann halte ich mich auch daran.
Betreten verboten! - Wenn ich das lese, zuckt schon mein Auslösefinger :oops:

Ich weiss, eigentlich nicht ganz richtig.

Generell halte ich micht in Zoo´s, Museen, Galerien usw. daran, wenn es halt verboten ist. Einfach weil ich nicht daran beteiligt sein will, dass unsere "Zunft" überall verschrien ist. Als (ehemaliger) Motorradfahrer kenne ich die Vorurteile nur zur Genüge, also muss ich sie nicht noch schüren.

Gruß Wolfgang

jameek
10.03.2009, 20:55
Hab nicht alles gelesen, aber kurz meine Meinung dazu:
Ich denke, dass man durchaus für sich noch einen gewissen Spielraum verhandeln kann, sozusagen Kopf (Bewusstsein des Verbotes) gegen Herz (Bedürfnis das Foto zu machen).
Drei Beispiele:
- Ich würde mal vermuten es ist rechtlich ok, wenn ich bei einem Autounfall ein Foto eines Schwerverletzten (oder schlimmer) machen würde. Dennoch würde ich es nicht tun, da ich das mit meinem Gewissen/Gefühl nicht vereinbaren könnte.
- Als ich Burg Eltz besichtigte, freute ich mich auf viele schöne Fotos von Innen. Nach dem ersten Raum meinte der Guide aber, dass ab nun das Fotografieren verboten sei. Ich fragte frech nach wieso und er erklärte, dass die Burg privat finanziert werde und am absoluten Existenzminimum haushaltet. Später zeigte sich dies in schwersten Mauerrissen etc. Bei Fotoveröffentlichung wurde befürchtet, dass Führungsinteressierte verloren würden. Es zählte also jeder Euro. Kann ich verstehen, halte ich mich dran.
- In einem Museum hatten wir ein universitäres Filmprojekt laufen. Inkl. aller Genehmigungen. Es ging auch darum in dem Film das Museum als "Must-Have-Seen" der Stadt darzustellen, also sozusagen Werbung. Dennoch wurde ich gebeten die Kamera einzupacken. Dafür hatte ich kein Verständnis, da es um "Behind-The-Scene-Fotos" ging und nicht ums Abfotografieren der (durchschnittlichen) Kunst. Also machte ich dennoch ein paar Bilder, die ich aber natürlich nicht veröffentlichte.

Noch schlimmer finde ich, wenn Museen wegen Blitzeinsatz Fotos verbieten. Den ganzen Tag strahlen fette heiße Halogen-Spots auf die uralten Werke, aber ein Blitz lässt das Öl abblättern, ja klar :roll:

Diese Beispiele sollen verdeutlichen, dass es für mich innerhalb der legitimen gesetzlichen Regeln Spielraum gibt, den man evtl. sogar mit den Wärtern verhandeln kann. (So hab ich auch mal erklärt, dass es auch ohne Blitz geht und dass es für private Zwecke ist)

ViewPix
10.03.2009, 20:55
Torsten, mir ist es ehrlich gesagt völlig egal, ob Du verärgert bist. Hier geht uns darum, inwieweit wir, das User-Team, belangt werden können, wegen Deinem Foto!
Schade das dem Team die User egal sind, tut mir leid für das Team oder für Dich Jürgen, denn man soll ja nicht alle über einen Kamm scheren. Fakt ist, das es zum Knigge gehören sollte in solch einem Fall den User von der Absicht in Kenntnis zu setzen.

Hätte ich das Bild in die Kiste oder ins Album gestellt hätte niemand gewußt das an diesem Tag dort das fotografieren nicht erlaubt aber geduldet war. Außerdem gibt es auch Bilder davon bei Wikipedia und Co. Aber das ist egal.

Unerhört ist es jedenfalls einfach zu löschen, das auch noch sichtbar zu hinterlassen und keinerlei Info zuzustellen.

Viel Spaß beim löschen der Galerie hier, könnte ja so einiges unter nicht so ganz legalen Vorraussetzungen entstanden sein... z.B. Kinderfotos ohne Einverständnis... etc.

Jerichos
10.03.2009, 20:58
Schade das dem Team die User egal sind, tut mir leid für das Team oder für Dich Jürgen, denn man soll ja nicht alle über einen Kamm scheren. Fakt ist, das es zum Knigge gehören sollte in solch einem Fall den User von der Absicht in Kenntnis zu setzen.

Hätte ich das Bild in die Kiste oder ins Album gestellt hätte niemand gewußt das an diesem Tag dort das fotografieren nicht erlaubt aber geduldet war. Außerdem gibt es auch Bilder davon bei Wikipedia und Co. Aber das ist egal.

Unerhört ist es jedenfalls einfach zu löschen, das auch noch sichtbar zu hinterlassen und keinerlei Info zuzustellen.

Viel Spaß beim löschen der Galerie hier, könnte ja so einiges unter nicht so ganz legalen Vorraussetzungen entstanden sein... z.B. Kinderfotos ohne Einverständnis... etc.
Da fällt mir jetzt nix mehr zu ein. :roll:

likeit
10.03.2009, 21:08
:shock:
was ist denn da los,
ich kann Torstens Ärger schon verstehen, wenn er auch genauso wie Jürgen Stellung bezieht,
er war ehrlich und sagt wo das Bild her ist, dann auch so lieb sein und sagen, DU gehört hier nicht her wäre nett gewesen,

naja nun ists zu spät nicht mehr ärgern,
aber das das wieder ein Thema ist das Gemüter erhitzt war klar, also durchatmen,
und zurück zum Thema,

generell sollte immer der Wunsch des anderen respektiert und akzeptiert werden für wie sinnig man ihn hält und dann aus dem Bauch entscheidet ist wieder eine andere Sache,

aber ich unterschreibe sofort, das es hier ohne weiters Bilder gibt (eh klar) wo wohl Personen sind sie auch nicht gesagt haben schön ich will ins Iinternet,

"ich sags gleich " aber das ist wohl ein anderes Thema das wir auch schon hatten,

also nicht vergessen warum wir alle hier sind, SPASS an unserem Hobby

und weiter gehts, :top:

joki
10.03.2009, 21:12
Ich nehme an das diejenigen die hier verbotenerweise knipsen nix dagegenhaben wenn ich ein paar Bilder von Eurer Galerie verwende?

Löblich :top:

.

Dat Ei
10.03.2009, 21:16
Hey Torsten,

komm´ mal wieder runter. Jürgen hat hier vollkommen richtig und auch regelkonform agiert. Das Präsentieren, aber auch Verlinken von Bildern, die gegen deutsches Recht verstossen, ist hier nicht erlaubt. Daß uns in solchen Fällen das Wohl des Forums näher als der Knigge liegt, dürfte verständlich sein. Davon ab behält sich das Team gemäß Regeln auch vor, nicht regelkonforme Beiträge zu editieren bzw. zu löschen.


Dat Ei

ViewPix
10.03.2009, 21:17
Ich nehme an das diejenigen die hier verbotenerweise knipsen nix dagegenhaben wenn ich ein paar Bilder von Eurer Galerie verwende?

Löblich :top:

.

http://dejure.org/gesetze/KunstUrhG/22.html ;)

joki
10.03.2009, 21:19
http://dejure.org/gesetze/KunstUrhG/22.html ;)

Nöö wenns in Kirchen Museen und dem Eigentum anderer Leute nicht gilt dann bei Bildern auch nicht:lol:

user15
10.03.2009, 21:22
nunja, bei uns ist das oft so, ich zücke die kamera und will drauf losknipsen weil ich was gesehen habe und meine frau zieht mich am ärmel....ääähh, hier ist es verboten zu fotografieren stand da vorne...schulterzuck, warum nur? ich erkenne nicht auf den ersten blick warum und mache eben bilder, nicht mehr so unbekümmert, suche die ü-kameras, aber machs trotzdem.

es kommt aber auch vor das ich respekt habe wenn ich selbst das no foto sehe und halte mich dran....

es kommt eben darauf an...

willimax
10.03.2009, 21:24
Vielleicht sollte man dem Fred eine andere Richtung geben.

Bei mir kommt es bedeutend öfter vor ,das ich nicht fotografiere ,obwohl es erlaubt ist.

Das ist immer dann der Fall wenn ich keine Kamera dabei habe, wie ist es bei Euch?

Wann fotografiert ihr nicht, obwohl es aussdrücklich erlaubt ist.

Hansevogel
10.03.2009, 23:09
Wann fotografiert ihr nicht, obwohl es aussdrücklich erlaubt ist.
Wenn es für meine Kamera zu dunkel ist und der Blitz Ruhetag hat. ;)

Das Blitzverbot in Museen hat meiner Meinung nach nichts mit der angeblichen Schädigung der Werke durch das Licht zu tun. Ich fände es außerordentlich lästig, als "Kunstgenießer" durch ein Blitzlichtgewitter bei meinen Betrachtungen gestört zu werden.
Das halte ich für den eigentlichen Grund.

Gruß: Joachim

fhaferkamp
10.03.2009, 23:15
- Als ich Burg Eltz besichtigte, freute ich mich auf viele schöne Fotos von Innen. Nach dem ersten Raum meinte der Guide aber, dass ab nun das Fotografieren verboten sei. Ich fragte frech nach wieso und er erklärte, dass die Burg privat finanziert werde und am absoluten Existenzminimum haushaltet. Später zeigte sich dies in schwersten Mauerrissen etc. Bei Fotoveröffentlichung wurde befürchtet, dass Führungsinteressierte verloren würden. Es zählte also jeder Euro. Kann ich verstehen, halte ich mich dran.

Ging mir da genauso.

Noch schlimmer finde ich, wenn Museen wegen Blitzeinsatz Fotos verbieten. Den ganzen Tag strahlen fette heiße Halogen-Spots auf die uralten Werke, aber ein Blitz lässt das Öl abblättern, ja klar :roll:

Das ist wohl nicht das größte Problem. Aber die anderen Besucher könnten sich durch ständiges Blitzen irgendwelcher Kameras gestört fühlen, da liegt eher der Grund.

Die Akzeptanz von Fotoverboten könnte vielleicht auch dadurch gesteigert werden, dass der Grund auf dem Verbotsschild angegeben wird.

gpo
10.03.2009, 23:48
Moin

so einige Aufgeregtheiten hier...verstehe ich nicht denn....

wir leben HIER(Deutschland) im Paradies:top::top::top:

Klar muss man Gesetze haben damit eine komplexe Gesellschaft funktioniert aber...
gerade die letzten 10-digital-Jahre haben gezeigt...

das viel damit nicht umgehen können:flop: Gemeint sind hier:
Handyknipsen überall,
Scharen von Digitalprofis die sich um nix kümmern,
und vor allem...JEDER MIst steht 5 Minuten später frei im Netz:evil:

genau da liegt das eigentliche Problem, denn die Gesetze haben sich zu 10 oder 30 Jahre früher kaum geändert:top:

Natürlich haben Medien es vorgemacht...Kameras überall und im TV wollen wir alle sein,
nicht wahr???

Ich kenne aber noch ganz andere Sachen Beispiel:

USA, Daytona BikeWeek...
Fotograf hangelt sich über deutliche Absperrungen Infield,
knipst nur 5m neben der Rennbahn...
erst der Sichertsdienst, dann die Sherrifs fordern ihn auf den Ort zu verlassen...
als er NICHT sofort reagierte....
gab es sofort kräftig einen mit dem dicken Knüppel...für den Kollegen war die Saison wohl gelaufen!

Mich selbst hats auch ein paarmal im Job erwischt...
einmal wollte eine 5 Mann KPDML Gruppe mir ne komplette Hasselblad abnehmen,
weil ich angeblich ihre "Gesichter in den Spiegelungen einer Schaufensterschiebe" abfotografiert hätte...
erst mein deutliches Keulenschwingen des fetten Gitzo nach Art japanischer Stockkämpfer...lösten das Problem:oops::cool::lol:

es gibt viele Gründe fotografieren einzuschränken....aber man kann ja fragen,
und DAS tun die wenigsten!!!

das es häufig maßlos übertrieben wird...
ist aber auch eine Folge des Massenwahns alles fotografieren zu müssen,
meiner Meinug war das früher...etwas anders:cool:

und nochmal...versucht das gleiche was ihr hier macht...mal im Ausland:flop:
in USA kommen sie gleich mit Blankochecks zu ausfüllen an jeder Ecke:roll:
Mfg gpo

Jens N.
10.03.2009, 23:57
Und bei was würdet ihr da die Grenze ziehen?

Ich fotografiere z.B. nicht -oder wirklich höchst selten, dann werden die Bilder aber natürlich nicht veröffentlicht- ungefragt andere Menschen. In Museen o.ä. halte ich mich an Verbote (auch wenn es da vielleicht nur um Geldschneiderei gehen mag), oder wenn in Aquarien oder Zoos nicht geblitzt werden soll - einfach um andere oder auch die Tiere nicht zu stören, außerdem bringt die Blitzerei eh oft keine guten Bilder.

Wo ich mal ein Bild trotz Verbot gemacht habe: hier in meiner Heimatstadt gibt (oder gab) es rel. große Militärgelände, Kasernen etc. britischer Garnisonen. Da herrscht natürlich auch überall Fotografierverbot, die Jungs waren da speziell nach 9/11 sogar richtig hysterisch, mit abgehängten Zäunen usw. OK, kann man auch verstehen. Irgendwo praktisch in einem Industriegebiet, wo kein Mensch mehr war, habe ich dann aber mal ein Foto von einem "Fotografieren verboten"-Schild an einem Kasernenzaun gemacht. Ich Schelm ;) Na ja, fand die Aussage irgendwie witzig, geschadet hat es niemandem, aber es hätte durchaus Konsequenzen haben können, d.h. wenn da im Umkreis von Kilometern irgend jemand gewesen wäre.

Hier in Osnabrück gibt es auch einen alten, stillgelegten Güterbahnhof, offiziell Bahngelände und damit "Betreten verboten" - ist etwas baufällig und damit möglicherweise auch gefährlich. Trotzdem ist das eine weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Pilgerstätte für Fotografen, von Architektur bis Akt über Workshops wird da alles mögliche durchgezogen, nur ich war erst ein mal dort, während einer offiziellen Veranstaltung auf dem Gelände (nicht in dem Gebäude). Und da hat mich dann auch noch ein Aufpasser angemacht, weil ich durch die kaputten Scheiben mal reinfotografiert habe. Mit einem Augenzwinkern hat er mir aber dann doch eine Tür gezeigt, durch die man gut reinkommt, d.h. so wirklich ernst hat der das Verbot selbst nicht genommen. Mittlerweile soll das Gelände angeblich eingezäunt sein, aber ich weiß es nicht genau.

Von einem Firmengelände aus habe ich mal nachts einen Zug mit Panzern fotografiert und dabei gar nicht gemerkt, daß ich schon auf dem Firmengelände bin. Da ich kein Stativ dabei hatte, habe ich die Kamera auf Bodenhöhe auf einen Pfosten gelegt, für Aussenstehende hätte das auch aussehen können wie ein Bombenleger oder so. Irgendwann kam dann der Werkschutz und hat mich des Platzes verwiesen. Aber das war wie gesagt eher unabsichtlich. Aber ich respektiere da dann z.B. natürlich auch das Hausrecht.

Letztendlich muß man sich doch fragen: schädige, störe oder belästige ich jemanden, welche Konsequenzen hat mein Handeln und wie stellt sich die Sache aus der Perspektive der anderen Seite dar ("was du nicht willst, das man dir tu ...") - ich möchte ja z.B. auch, daß mein Hausrecht respektiert wird, ich möchte nicht ungefragt fotografiert werden usw.

binbald
10.03.2009, 23:58
aber man kann ja fragen, und DAS tun die wenigsten!!!
[...]
ist aber auch eine Folge des Massenwahns alles fotografieren zu müssen,

volle und ganze Zustimmung!

Tommyknocker
11.03.2009, 00:19
Kommt ganz drauf an, was und warum es verboten ist. Gibt immer wieder so sinnfreie Verbote, bei denen niemand (wirklich) niemand Schaden nimmt, wenn ich da knippse.

Aber in 90% aller Fälle kann man die Fotografierverbote eh durch simples Nachfragen umgehen und darf dann auch die Bilder veröffentlichen :top:

Eberhard123
11.03.2009, 00:47
Guten Abend,

Ich denke das fotografieren immer komplizierter wird, nicht nur wegen der immer neuen Technik :) , aber gerade auch wegen den Vorurteilen oder den Gesetzen.

Im großen und ganzen denke ich das es sich nicht lohnt eine Fotografieverbot nicht zu beachten. Wir kennen doch alle diese Geschichten wenn unschuldige Fotografen Flugzeuge am Flughafen in anderen Länder aufnehmen und diese dann wegen Spionage verhaftet werden. England hat gerade seine Gesetze geändert, wer Polizisten aufnimmt kann mit Haft / Strafe rechnen.

Es kommt halt immer auf die Situation an. Ist da ein klares Gesetz (England), könnten moralische Bedenken angewandt werden (Unfälle), ist es gar gefährlich eine Foto zu machen (eine gruppe betrunkener Jugendliche), störe ich gar (gefährdete / seltene Tierart).

Ich denke man hat Verantwortung für sein tun und darum laß ich im Zweifelsfall das Fotografieren. Ich denke das ich nicht nur mir aber auch anderen Fotografen einen gefallen tue wenn man zeigt das man sich verantwortungsvoll benimmt.

Gruß,

Eberhard

gpo
11.03.2009, 02:18
Guten Abend,

Gruß,

Eberhard

Tja...in deiner Gegend muss man höllisch aufpassen mit einem 500er...
nicht mit einer Panzerfaust verwechselt zu werden (last news):oops:
Mfg gpo

ddd
11.03.2009, 03:41
moin,
also bei "Militärischer Sicherheitsbereich" wäre ich vorsichtig... man schaut schnell mal in die Rohrachse :shock: Ausserdem hat man bei GoogleMaps/Earth einen viel besseren Überblick... Ich empfehle z.B. die Gegend um Munster (bei Celle), die Retouche ist sooo unauffällig, das es richtig Spaß macht. Das war übrigens die erste Gegend in DE, die hochauflösend verfügbar war :top:. Alternativ die Edwards-AFB oder die "Area 51", auch sehr hübsch (bisher nicht retouchiert).

Museen: Blitz ist durchaus abträglich für Gemälde (UV-Anteil, die Halo's haben Filter), daher ist Blitzverbot ok. Auch ein Obulus für die Erlaubnis, die Kamera einsetzen zu dürfen (nur privat, keine Veröffentlichung) finde ich, solange der Betrag im Rahmen bleibt, ok. Entsprechendes in Privat-Zoos, Burgen usw. Öffentliche Träger sollten aber schon mal darüber nachdenken, wer die Sache denn finanziert ;)

Sonst hilft fragen: Neulich wurde z.B. bei einem Konzert darum gebeten, nur während der ersten beiden Stücke zu fotografieren, da die Blitze die Mannschaft auf der Bühne sehr blenden und die anderen Zuschauer stören würde. Das war keine Dorf-Kombo, sondern Ritchi Blackmore ... (ich hatte nix dabei, da ich Fotoverbot erwartet hatte). Mir ist aber auch schon mal die Ausrüstung von der Security abgenommen worden (bekam ich hinterher zurück).

Was mir Probleme macht, sind Angriffe auf die Panoramafreiheit. Nötigenfalls muss man in Christo-Manier das Zielobjekt durch Verhüllen, Beleuchten (Eiffelturm) o.ä. zum Metakunstwerk machen, welches dann dem eigenem Urheberrecht unterliegt. Können sich dann Generationen an Anwälten dran abarbeiten zu klären, welche Anteile wem zustehen.
Das UK-Polizisten-Fotoverbot ist der allerletzte Unfug. Sicherheitstechnisch bringt das für die betroffenen Beamten gar nix, für jeden Kameraträger in UK aber die ständige Gefahr, eingebuchtet zu werden, weil irgendwo am Bildrand eine Ecke Bobby ins Bild gerutscht ist. Das Gesetz ist IMHO nicht durchsetzbar...

Personen sind eindeutig: nur mit Zustimmung oder im Rahmen der Regeln, also große Gruppe oder bildunwichtig (Passanten in Ameisengröße auf der SWW-Aufnahme z.B.), nötigenfalls halt aus dem Bild per EBV entfernen.

Fotoverbote mit Begründung sind für mich kein Problem. Aber offensichtlich grundlose oder unangemessenen oder sinnfreie Verbote reizen zur Missachtung.

Pedi
11.03.2009, 09:50
Also ich fotografiere auch schon mal wenn es verboten ist. Wenn der Erinnerungswert für mich sehr hoch ist. Dann ist aber klar das dieses Bild nur privat ist, also auch nicht hier eingestellt wird. In einem Museum sowieso nur ohne Blitz. Auch wenn man eine Gebühr bezahlen muss. Solange diese nicht übertrieben ist, kein Problem. Schließlich habe ich dann die Erlaubnis.
Bei Mensche ist das etwas schwieriger. In meinem letzten Urlaub ich einmal auf ein Foto verzichtet weil die Person mich gesehen hat und irgendwie zum ausdruck kam das ein Auslösen nicht gewünscht war. Dieses Bild habe ich aber immer noch im Kopf( Inkl. dem Gedanken einen Fehler gemacht zu haben). Bei einem anderen Bild hat sich dann zufällig jemand aus dem Fenster gelehnt als ich abdrücken wollte. Diese Person ist auf dem Bild (und macht es lebendiger).
Aber prinzipiell Verbote zu missachten ist nicht mein Ding. Sonst ist der Ruf von uns Amateurfotografen wirklich dahin und keiner hat etwas davon.

Viele Grüße

Petra

klaeuser
11.03.2009, 09:57
Wie schon so oft gesagt - es kommt darauf an.

Ähnlich wie Ron muss ich es mit meinem Gewissen und meinen ethischen Grundsätzen vereinbaren können.

Wenn ich das jetzt mal nicht nur auf Deutschland beschränke muss manchmal auch gegen Verbote verstossen werden. In manchen Ländern ist es auch verboten den Mund aufzumachen und die Obrigkeit zu kritisieren, aber es ist gut wenn es trotzdem einer macht.

Das ist natürlich für uns zu hoch gegriffen. Kurz gesagt muss es für mich einen Grund geben gegen das Verbot zu verstossen.

Stefan4
11.03.2009, 10:36
Vielleicht ist es aber oft auch einfach ein pecuniärer Grund. Fotografen, die Bilder eines Kircheninnenraumes schießen, mit Stativ und großem Kameraequipement, schädigen den Postkartenverkauf, dessen Einnahme vielleicht dazu beiträgt, zwar nur in geringem Maße, aber trotzdem, die Kirche zu restaurieren.

Ich habe vor 6 Wochen in Colmar angefragt, ob ich den Isenheimer Altar fotografieren könne für eine Orgelimprovisation an Karfreitag, bei der ebendiese Bilder auf Beamer gezeigt würden. Das wären schätzungsweise 8-10 Bilder gewesen. Höflich wollten die Betreiber je Bild 100 EUR für die einmalige Aufführung. Da war ich schon froh, mich vorher erkundigt zu haben. Natürlich würde ich dann nie einfach so fotografieren.

Dana
11.03.2009, 10:58
Ich finde den Beitrag von ddd sehr gut. Damit kann ich mich und meine Gedanken sehr gut identifizieren.

Ich denke, viele Verbote sind nicht zu Unrecht aufgestellt, weshalb ich mich dann auch wirklich dran halte. Wenn den Fotografen das Leben schwer gemacht wird und ich den Grund wirklich nicht erkennen kann (Öffentliche Gebäude, die "herumstehen", zu Gesamtkunstwerken zu erklären, ist meines Erachtens nach absolut unmöglich) fotografiere ich trotzdem, überlege dann halt nur, wo und ob ich es online stelle. Es gibt durchaus Kanzleien, die sich nur auf solche Übertretungen spezialisiert haben und das Net durchforsten.

Auch bei "Betreten verboten" habe ich (noch) eine zu große Hemmschwelle. Ich weiß ja, wie es mich nervt, wenn ein Passant einfach unsere Einfahrt passiert, unseren Hof überquert, um dann hinten in der Ecke unseres Grundstücks seinen Müll aus der Hosentasche in die dort gut sichtbaren Mülltonnen zu werfen. Umso mehr nerven sicher fotografierende Leute da, wo sie nichts zu suchen haben.

Ausnahme: ein verlassenes, nicht ausreichend abgeschlossenes "Abrissgebiet"...das sind einfach Traummotive und schaden kann es eigentlich nur mir, wenn was passiert...da pirsche ich mich dann doch manchmal rein...allerdings nicht alleine, wenn es geht, falls wirklich was passiert.

ddd
11.03.2009, 11:57
moin, Ausnahme: ein verlassenes, nicht ausreichend abgeschlossenes "Abrissgebiet"...das sind einfach Traummotive und schaden kann es eigentlich nur mir, wenn was passiert... das Problem ist die "Verkehrssicherungspflicht" des Eigentümers. Wenn Dir etwas zustösst, haftet der Eigentümer, wenn er das Betreten nicht verboten und ggfs. auch angemessene Vorkehrungen (Zaun, Eingänge zumauern usw.) getroffen hat. Ohne einen Statiker ist es auch nicht ohne weiteres erkennbar, wie gefährlich es wirklich ist. Also sei bitte vorsichtig, damit Du uns erhalten bleibst ;)

Tommyknocker
11.03.2009, 12:50
Ausnahme: ein verlassenes, nicht ausreichend abgeschlossenes "Abrissgebiet"...das sind einfach Traummotive und schaden kann es eigentlich nur mir, wenn was passiert...da pirsche ich mich dann doch manchmal rein...allerdings nicht alleine, wenn es geht, falls wirklich was passiert.

Allein sollte man es auch nicht wirklich machen... zumindest dann jemanden informieren, der dann ggf. Hilfe schicken kann, wenn man zu ner bestimmten Zeit nicht zurück ist :)

der_knipser
11.03.2009, 13:35
Hier leben wir diesbezüglich wirklich im Paradies. In der arabischen Welt sieht das etwas anders aus.
Aus einem Reisebericht meiner Schwester, die für 2 Jahre in Riad lebt; folgendes hat sie bei einem Ausflug erlebt:

.... Am nächsten Vormittag lief ich vom Hotel aus ein paar Kilometer die Straße entlang, einfach so. Vorbei an einzelnen Häusern und endlosen offenen Plätzen mit der allgegenwärtigen unaufgeräumten Felswüstenlandschaft, Schutt, Müll und Baustellen. Auf den Straßen war kaum Verkehr und einziges Fotoobjekt waren ein paar Skulpturen an einigen Kreisverkehren. Aus purer Langeweile fotografierte ich auch mal ein Haus; es war eigentlich nur eine Mauer zu sehen, grüne Hecke und ein paar blühende Büsche. Ich wechselte dann auf die entfernt liegende Straßenseite und startete meinen Rückweg zum Hotel. Erst da bemerkte ich, dass das Haus ein Wachhäuschen hatte, von dem aus ich offenbar beim Fotografieren beobachtet worden war. Zum Glück waren ich schon relativ weit weg, als sie nach mir riefen, so ignorierte ich sie also ohne in ihre Richtung zu schauen und ging zügig weiter.

Mir war aber klar, dass ich nun in Schwierigkeiten war. Während des Gehens griff ich also in meine Schultertasche, entfernte mit einer Hand die SD Karte aus meiner Kamera und liess sie blitzschnell in meiner Unterwäsche verschwinden. Und das war kein Moment zu früh! Von vorne fuhr ein Polizeiauto auf mich zu und stellte Fragen wegen des Fotografierens. Es waren einfache Patroullie-Polizisten, die wohl gerade ihres Wegs kamen und mir von den Wachmännern hinterher geschickt worden waren. Sie wollten, dass ich einsteige, um zu dem Wachhäuschen zu fahren. Ich zeigte ihnen aber nur meine Kamera und erklärte, dass ich kein Foto von dem Haus hätte - und ging dann einfach weiter.

Erstmal ließen sie sich das gefallen, aber nach ein paar Minuten kamen sie wieder und schnitten mir den Weg ab. Es folgten ca. zweieinhalb Stunden Vernehmung auf dem Bürgersteig. Immer mehr Polizeiautos kamen dazu, weil die Polizisten ihren Boss dazu gerufen hatten und der wiederum seinen Boss....meine Kamera wurde ständig hin und her gereicht, aber keiner dieser Idioten wusste damit umzugehen, ja nicht einmal sie einzuschalten. Zwischendurch fuhren sie mit meiner Kamera davon, kamen dann wieder. Da keiner von ihnen brauchbares Englisch sprach, wurde der Housing Supervisor des fotografierten Hauses dazu geholt. Er war Äthiopier und sprach sehr gut Englisch. Durch ihn erfuhr ich, dass es sich bei dem Haus um einen ganz normalen Wohncompound handelte, in dem Amerikaner und Europäer, auch Deutsche, wohnten. Dank seiner Übersetzung konnte ich nun meine Story an den Mann bringen, die ich mir zurecht gelegt hatte: ich hätte das Kunstwerk am Roundabout fotografieren wollen, als ich merkte, dass mit der Kamera irgendwas nicht stimmte. Da aber die Sonne direkt auf mein Display schien, konnte ich darauf nichts erkennen. Deshalb hätte ich mich umgedreht und die Kamera auf das Haus gerichtet. So hätte ich dann heraus gefunden, was los war, dass nämlich keine SD Karte in der Kamera war, die hatte ich in Riad vergessen!!!

Damit hatte ich eine schlüssige Erklaerung dafür, dass es überhaupt keine Bilder in der Kamera gab. Die Jungs füllten Formulare über Formulare aus, es gab kein Ende. Ich musste in der ganzen Zeit in der prallen Sonne stehen, bekam aber auf mein Verlangen hin wenigstens eine kleine Flasche Wasser. Insgeheim tat mir das Land leid, in dem Fotografieren als so bedrohlich empfunden wird und sie so einen Aufand betreiben, nur weil jemand ein einfaches Wohnhaus fotografiert. Und es amüsierte mich, die Jungs so leicht ausgetrickst zu haben. Der Äthiopier erklärte mir, dass die Polizisten mir deshalb so viele Fragen stellten, weil sie sicher stellen müssen, dass ich keine Angestellte bin, die von ihrem Arbeitgeber wegläuft. Wie konnte ich das vergessen? Für alles, was ich in diesem Land mache, trägt mein Arbeitgeber die Verantwortung und es gibt große Probleme mit Angestellten, die weglaufen und aus dem Land fliehen wollen. Auch wenn das in meinem Fall wohl nicht sehr nach Flucht aussah, mussten sie ihre ganze Bürokratie durchziehen. (Ich frage mich, wie es in Deutschland ankommen würde, wenn Arbeitgeber ihren ausländischen Angestellten die Reisepässe wegnehmen würden, um sie am Weglaufen zu hindern, so wie sie es hier in Saudi Arabien machen?)

Als es Zeit für Salah (das moslemische Mittagsgebet) wurde, stiegen alle in ihre Autos und fuhren zur Moschee. Ich wurde mit zwei bewaffneten Soldaten, die auf mich aufpassen sollten, zurückgelassen. Nach ca 20 Minuten kamen sie zurück und das Spiel ging weiter. Irgendwann löste sich der Pulk dann doch auf und ich fuhr mit einem Polizisten zum Hotel, gefolgt von dem Äthiopier zum Übersetzen. Ich zeigte ihm meinen Reisepass und eine gestempelte Kopie meiner Arbeitserlaubnis. Aber natürlich reichte das nicht. Er rief das .... Hospital in Jeddah an (die "Zweigstelle" unseres Krankenhauses) und recht bald fuhr ein Government-Representative des Krankenhauses vor. Dieser schien mit solchen Situationen recht vertraut zu sein und teilte meine halb amüsierte, halb genervte Haltung. Nachdem der Polizist so eine Art Schulheft fast ganz voll geschrieben hatte, musste der Regierungs-Krankenhaus-Vertreter alle Seiten unterschreiben und dann sollte auch ich das tun. Auf meinen Einwand, dass ich gar nicht lesen koenne, was ich da unterschreiben soll, weil es auf arabsich war, wurde gar nicht eingegangen. Also unterschrieb ich auf jeder Seite und prustete beinahe laut los, weil sich niemand daran störte, dass meine Unterschriften lediglich jeweils drei hingekritzelte Kreuzchen "XXX" waren. Ich bekam meine Kamera zurück, mir wurde erklärt, dass "der Fall" abgeschlossen sei - und damit war der Spuk so plötzlich vorbei wie er begonnen hatte. Es störte übrigens niemanden, dass ich auch bei dieser Gelegenheit ohne Abaya unterwegs war.

Der Bus zum Strand war längst weg, also steckte ich nach meinem speziellen Abenteuer in der Einöde fest. Ich erfrischte mich kurz in meinem Hotelzimmer, puhlte die SD Karte heraus, steckte sie in die Kamera und machte mich wieder auf Wanderschaft und fotografierte munter weiter - nur etwas vorsichtiger...

Ich bin selbst nicht so draufgängerisch wie meine Schwester, und entscheide vor Ort, ob es sich lohnt, für ein Motiv eine Diskussion anzufangen. Beim Veröffentlichen bin ich allerdings sehr viel vorsichtiger.

Kerstin
11.03.2009, 14:17
Ich habe nicht alles verfolgt hier, aber die Story deiner Schwester liest sich einfach total gut :)

Dana
11.03.2009, 14:35
Die scheinen dort einfach zu viele Schulhefte zu haben.... :shock:

:D

Aber das ist schon heftig...meine Güte...
Allerdings bin ich im Ausland auch wirklich absolut vorsichtig und halte mich da an alles. Einfach weil die Folgen bei Übertretung nicht absehbar sind...ich mein, wenn man schon bei einer Handvoll Sand wochenlang ins Gefängnis kommen kann... :shock: