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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hilfe! Externe Festplatte kaputt...


detja
06.03.2009, 00:03
Hallo zusammen,

hab schon die Suchfunktion verwendet, aber nichts was zu meinem Problem passt gefunden.

Vorhin ist meine externe Festplatte aus 20 cm Höhe runtergefallen. Wäre ja nicht so schlimm gewesen, aber sie war eingeschaltet.
Mein Problem ist nun, dass sie klappert (fast logisch) und nicht mehr vom Computer erkannt wird.
Weiß einer von euch, ob man noch irgendwie an die Daten (350GB) kommen kann???
Unter anderem sind dort alle meine Photos drauf gewesen.
(Diese wollte ich nächste Woche, wenn ich wieder an meinem Studienort bin, sichern.)

Bin irgendwie gerade total verzweifelt.

LG
Jule

alberich
06.03.2009, 00:11
oh oh... das ist nicht gut. das ist leider gar nicht gut.
Wenn die Köpfe der Platte hinüber sind, und das ist ziemlich wahrscheinlich, dann wird das rekonstruieren der Daten ein teures Spektakel.
auf jeden Fall solltest Du die Platte aus dem Gehäuse ausbauen und noch einmal in einem anderen Gehäuse testen.
Vielleicht hast Du Glück und es ist nur das Kabel innerhalb des Gehäuses abgefallen, oder nur das Gehäuse selbst hat die Grätsche gemacht.
Wenn es aber tatsächlich die Platte ist, dann sieht das ziemlich finster aus.

Dana
06.03.2009, 00:16
Och Mist!! Das tut mir sehr leid für dich, Jule. :(

Wichtig ist nur: probiere nichts selbst zu retten. Wenn es mit der von alberich vorgeschlagenen Methode nicht funktioniert, schalte einen wirklichen Fachmann zu.

Ich habe bei Problemen damals einen "Freund" gefragt, mit der Folge, dass der Fachmann danach noch mehr Schwierigkeiten und der Freund verschi....hatte....dann wird es halt teurer, aber du hast wenigstens deine Fotos danach wieder.

Basti
06.03.2009, 10:17
Hi,
selber kannst du gar nichts mehr machen. Egal was du tust, du wirst es nur schlimmer (=teurer) machen. Ich kann dir Vogon in München empfehlen, die arbeiten mit Ontrack zusammen und besitzen am Frankfurter Ring einen Reinraum in dem sie defekte Platten wieder restaurieren können. Das ganze hat natürlich seinen Preis, ob es die Daten wert sind kannst nur du beurteilen.
Liebe Grüße
Basti

modena
06.03.2009, 10:38
Die Vogon kennt sogar der Schweizer.
Bei denen in München war ich auch schon 2-3 mal.

Die sind echt gut, aber eben kost Geld.

LG

Basti
06.03.2009, 10:44
Die sind saugut, haben mir mal morgens um 2 Uhr ein RAID10 gerichtet, konnte gegen 8 Uhr in der Früh wieder in Betrieb gehen :cool:

Berlinspotter
06.03.2009, 13:59
Tja, die Platte dürfte hin sein. Hättest Du die Daten auf CD/DVD, wären 20 cm Sturz kein Problem gewesen. Genau aus solchen Gründen sind Festplatten zur Archivierung nicht geeignet: magnetischer Speicher mit mechanischen Baugruppen darin.

Du musst bedenken, dass die Leseköpfe nur wenige Nanometer über den Magnetplatten schweben. Bei einem Sturz krachen die auf die Oberfläche. Selbst wenn Du sie jetzt professionell öffnen lässt, sind genau an den Stellen Verluste in Größenordnungen von mehrern MB bis GB - je nach Größe der Platte (je dichter gepackt umso mehr Verlust)

Ich drück Dir die Daumen.

hameln
06.03.2009, 15:53
Es nützt jetzt zwar nichts mehr zu der Katastrophe, kann aber möglicherweise künftig Probleme lindern helfen.

Ich lagere meine Daten auf einer Festplatte im PC. Täglich mache ich auf eine externe Festplatte eine Sicherung. Zusätzlich mache ich wöchentlich (oder, wenn ich mal viele Dateien –Bilder oder PDF-Dateien- bearbeitet habe, auch schon mal nach zwei Tagen) eine zusätzliche Sicherung auf einer weiteren externen Festplatte. Alles Einzelfestplatten, also kein Raid.

Ein spezielles Sicherungsprogramm benutze ich nicht, sondern den FreeCommander. Der besitzt eine besondere Synchronisationsfunktion, die man so einstellen kann, dass nur in eine festgelegte Richtung, und nur neue oder bearbeitete Dateien auf die Sicherungsplatte übertragen werden. Damit geht es rasend schnell und einfach.
Ordner- und Dateienstruktur sind auf allen drei Festplatten identisch, die Sicherungsdateien werden auch nicht komprimiert – bei den heutigen Festplattenpreisen kein Problem mehr.

Wenn also die externe Festplatte mit der „Erstsicherung“ aus irgendeinem Grunde (es muss ja nicht immer durch Herunterfallen sein) nicht mehr einsatzfähig wäre, wären also keine oder nur sehr wenige Dateien verloren. Und eine neue Festplatte ist mit Sicherheit preiswerter als die Datenwiedergewinnung durch ein spezialisiertes Unternehmen.

Vorher hatte ich auch andere Sicherungsstrategien, auch mit speziellen Programmen. Aber nach einem Ausfall und dem Verlust etlicher Dateien habe ich meine Sicherungsstrategie entsprechend umgestellt.
Einfach mal ausprobieren und in der Praxis feststellen, dass es viel komplizierte zu lesen ist, als in der Praxis zu handhaben. Man muss allerdings konsequent sein.

Ellersiek
06.03.2009, 16:42
... Zusätzlich mache ich wöchentlich (oder, wenn ich mal viele Dateien –Bilder oder PDF-Dateien- bearbeitet habe, auch schon mal nach zwei Tagen) eine zusätzliche Sicherung auf einer weiteren externen Festplatte. Alles Einzelfestplatten, also kein Raid....
...Vorher hatte ich auch andere Sicherungsstrategien, auch mit speziellen Programmen. Aber nach einem Ausfall und dem Verlust etlicher Dateien habe ich meine Sicherungsstrategie entsprechend umgestellt.
Einfach mal ausprobieren und in der Praxis feststellen, dass es viel komplizierte zu lesen ist, als in der Praxis zu handhaben. Man muss allerdings konsequent sein.

Sehe ich genauso: Wichtig ist, das man für seine Zwecke, Wünsche und Möglichkeiten die richtige Sicherungsstrategie auswählt und sich dann, und das ist fast noch wichtiger als die Strategie selbst, sich konsequent daran hält. Der Ernstfall kommt nämlich überraschend plötzlich.

Hilft Dir natürlich jetzt nicht mehr, sorry - ich drück Dir die Daumen, dass Du einen (Daten-)Retter findest.

Gruß
Ralf

detja
06.03.2009, 16:59
Danke schonmal für euer Mitgefühl und eure Tipps.

Werd jetzt erstmal Geld sparen und dann professionell Restaurieren lassen. Die Daten rennen ja nicht weg.

alberich
06.03.2009, 17:07
Mal so als Tipp.

Du bist Dir aber im klaren, das eine professionelle Datenrettung voraussichtlich einen 4-stelligen Eurobetrag kosten wird?

http://www.ontrack.de/datenrettung-diagnose/

binbald
06.03.2009, 17:35
Suche Dir einmal ein paar Adressen - manche geben auch eine kostenlose Analyse, was man noch retten kann und zu welchem Preis. Danach muss man erst entscheiden. Das ist vielleicht bereits eine erste Orientierung.
Manche Schäden lassen sich leicht und relativ günstig beheben. Aber wenn die Festplatte klappert (also nicht nur das Gehäuse), dann würde ich die relativ ruhig liegen lassen, nicht, dass da etwas drin herumfährt und Dir noch die Beschichtung auf den Platten beschädigt...

cdan
06.03.2009, 18:07
Die Tipps zur Datenrettung sin ja gut aber das ist immerhin auch recht teuer. Schreibt doch einfach mal dazu, wieviel Geld für die Datenrestaurierung jeweils aufgewendet wurde. Mir sind mehrere Fälle von Kunden bekannt und alle begannen im vierstelligen Bereich. Je nach Komplexität reden wir hier von mehreren Tausend Euro.

binbald
06.03.2009, 18:15
Schreibt doch einfach mal dazu, wieviel Geld für die Datenrestaurierung jeweils aufgewendet wurde.
Ein Kollege hatte mal 500,- DM gezahlt, einer über 5000,- DM.
Ich habe ein Angebot bekommen für 1600,- Euro, wiederherstellbar war sinnvollerweise nur c:\windows, weswegen ich dankend abgelehnt hatte (Produktionsfehler der Platte, Beschichtung hat sich aufgelöst)

Berlinspotter
06.03.2009, 18:47
Boah - vierstellig. Na da würde ich auf die Bilder pfeifen... immer auf 2 unterschiedlichen Medien sichern z.B. CD + Festplatte, wobei FP aus archivarischer Sicht nicht zu empfehlen ist. Warum geben viele Hersteller wohl nur 3 Jahre Garantie ?

eiq
06.03.2009, 19:44
Boah - vierstellig. Na da würde ich auf die Bilder pfeifen... immer auf 2 unterschiedlichen Medien sichern z.B. CD + Festplatte, wobei FP aus archivarischer Sicht nicht zu empfehlen ist. Warum geben viele Hersteller wohl nur 3 Jahre Garantie ?
Ich habe mir auch mal die Mühe gemacht und DVD-RAMs gebrannt. Ist mir aber mittlerweile bei der Datenmenge einfach zu aufwendig. Außerdem muss ich ständig überprüfen, ob die noch in Ordnung sind - zu viel Aufwand.

Meine externen Platten bieten wesentlich mehr Platz, man kann einfach die Festplatte spiegeln (und davon booten, wenn die Interne hopps geht) und eine Überprüfung ist leicht durchzuführen. Da die Platten sowieso alle 1-2 Jahre ausgetauscht werden, ist mir egal, ob es "nur" 3-5 Jahre Garantie gibt, da die Platten dann sowieso schon längst bei Ebay gelandet sind. A propos Garantie: wie viele Jahre gibts nochmal auf Rohlinge? ;)

Gruß, eiq

Ellersiek
06.03.2009, 19:58
...Meine externen Platten bieten wesentlich mehr Platz, man kann einfach die Festplatte spiegeln (und davon booten, wenn die Interne hopps geht) und eine Überprüfung ist leicht durchzuführen...

Sicherungsmethoden gibt es wie Sand am Meer - jede hat ihre Vor- und Nachteile. Ich sichere z.B. auch auf zwei unterschiedlichen Medien (Interne und externe Festplatte und man glaubt es kaum:CD: Sicher, nicht löschbar und kein Totalverlust vieler Bilder, wenn mal eine CD nicht mehr lesbar ist. Nachteil: Extrem aufwändig, nur 19 Bilder pro CD bei :a:900, weniger als ein Kleinbild).

Aber egal welche Methode: Die Konseqenz es immer zu machen und gelegentlich mal die Sicherung überprüfen (nicht nur verifizieren beim Schreiben der CD sondern auch mal eine 10 Jahre alte CD nehmen und eine Datei kopieren) ist das was bei Datensicherung hilft.

Gruß
Ralf, der sich immer wundert, wie wenig manche Leute über ihre Datensicherung wirklich nachdenken.

the live
06.03.2009, 20:24
Hallo Jule!

tut mir leid das deine Bilder verloren gegangen sind :cry:

wenn die Festplatte klackert kann man selbst nichts mehr machen.... da handelt es sich dann um einen Headcrash. Wie du siehst kommt man bei einer Datenrettung mit ein paar Hunderter nicht weit :roll:

und noch etwas... speichert nichts wichtiges auf externen Festplatten... die sind nur zum Transport von großen Datenmengen gedacht... und nicht zum permanenten Speichern... und wenn man schon eine externe Festplatte verwendet dann immer doppelt Speichern... es gibt eh genug Programme zum synchronisieren....

Gruß
Andreas

RF48
06.03.2009, 20:33
Ich hatte auf einem unserer Tischtennisturniere im letzten Jahr auch ein Festplattenproblem. Mitten im Betrieb fing die Platte an zu krächsen, und nichts ging mehr.
Kurz zufor hatten wir die Daten der Spielklassen allerding auf den zweiten PC überspielt, und das Turnier konnte ohne Probleme fortgesetzt werden, aber unsere Kassendaten waren weg, und die fehlten für den zweiten Turniertag. (Wer hatte das Startgeld für den zweiten Tag schon bezahlt und wer nicht?)
Am Abend habe ich dann die Festplatte noch einmal in ein externes Gehäuse eingebaut, und als ich das Teil kopfüber auf den Tisch legte, konnte ich auf einmal die Daten wieder sehen. Ich hab großes Glück gehabt.
Nach der Sicherung ist das Teil dann direkt in die Mülltonne gewandert.

Gruß
Rieke

cdan
06.03.2009, 20:46
[...] und noch etwas... speichert nichts wichtiges auf externen Festplatten... die sind nur zum Transport von großen Datenmengen gedacht... und nicht zum permanenten Speichern... [...]

Wenn ich "nichts wichtiges" auf externen Festplatten speichern würde, dann hätte ich nichts zum speichern auf externen Festplatten.

In der Regel sind externe Festplatten sicher und zum Sichern großer Datenmengen in der DV nicht mehr weg zu denken. Es ist lediglich eine Frage des Wie. Da gibt es genügend Szenarien um hohe Redundanz zu gewährleisten. Das hat etwas mit Qualität zu tun.

Was Detja passiert ist kann jedem passieren, da reicht sogar ein Schlag auf den Tisch oder eine Spannungsspitze im Stromnetz. Allein auf Daten auf externen Festplatten darf man sich nicht verlassen, aber wie sollte man heute sichern, wenn nicht auf externen Festplatten?

binbald
06.03.2009, 20:50
Ich würde auch sagen, dass externe Festplatten durchaus geeignet sind. Das sind die gleichen, die intern verbaut werden und wenn sie ohne Transport o.ä. im Regal stehen, dürfte die Gefährdung auch nicht größer sein als bei einer normalen Festplatte (aber ich bin kein Computerexperte...)

Backbone
06.03.2009, 20:54
Es gibt durchaus Gründe, warum im professionellen Bereich nachwievor Bänder eine zentrale Rolle spielen. Eine ausgereiftere und gleichzeitig robustere Technik die obendrein auch noch mobil ist, gibts einfach nicht.

Gegenwärtig explodieren die Anforderungen an Speicherplatz aber so enorm, das Festplatten stark im kommen sind. Dann allerdings mehrfach reduntant in großen, teuren Blechkisten. Und mal eben mitnehmen ist dann auch wieder nix, was die Problematik teilsweise nicht löst (Feuer, Wasserschaden im Haushalt...).

Backbone

About Schmidt
06.03.2009, 21:00
Mal eine kurze Zwischenfrage eines "unwissenden Computerdummis"

Was ist mit Blue Ray Disc? Noch zu teuer, zu unsicher?

Gruß Wolfgang

Backbone
06.03.2009, 21:03
Der Preis pro Gigabyte ist recht hoch, Brenner sind teuer und die Qualität der gebrannten Medien alles andere als berauschend. Für Archivieren aus meiner Sicht ungeeignet.

Backbone

alberich
06.03.2009, 21:17
Was ist mit Blue Ray Disc? Noch zu teuer, zu unsicher?

Sicherlich noch zu teuer. roundabout 10€ für einen geeigneten 25GB Datenträger ist sicherlich für den Privatanwender keine Option.

Bei der Sicherheit gibt es mittlerweile durchaus Fortschritte. Delkin garantiert 200 Jahre auf speziellen Rohlingen. Auch Panasonic hat das was am Start. Aber was kann man schon auf diese Garantien geben....

http://www.computerwoche.de/knowledge_center/mittelstands_it/1871262/

http://magazin.dvd.de/rubrik/filme/panasonic-pr%C3%A4sentiert-neue-blu-ray-discs-aufnahme-archivierung

Berlinspotter
06.03.2009, 21:50
Ich beschäftige mich derzeit mit der Vorbereitung meiner Magister-Abschlussklausur "Digitale Langzeitarchiverung". Da gehen einem die Augen über! Schaut euch mal Projekt nestor an. Die jetzige FP-Methode wird sicher wieder nur ein Zwischenschritt sein. In der Literatur von 2006 wird noch immer der CD der Vorzug vor DVD und der BLue-Ray gegeben. Zwar passt nicht soviel drauf, aber wenn was unleserlich wird ist halt auch nicht soviel weg wie bei 4,7 GB DVD.

FP müssen eben immer wieder in die Hand genommen werden und auf Konsistenz geprüft werden. Entmagnetisierung, aushärtende Lagerfette, festgerottete Leseköpfe ...

eiq
06.03.2009, 22:36
FP müssen eben immer wieder in die Hand genommen werden und auf Konsistenz geprüft werden. Entmagnetisierung, aushärtende Lagerfette, festgerottete Leseköpfe ...
Ist bei CDs und DVDs doch auch nicht anders. Und das dumme bei denen ist auch, dass je mehr man einsetzt, umso eher ist eine defekt. Es mag dann zwar nur ein Teil fehlen, aber dank Murphy wird es der entscheidende Teil sein.

Ich bleibe bei Festplatten (bis es eine vernünftige Alternative gibt) und mache täglich ein inkrementelles Backup, eine Spiegelung der internen Festplatte und eine zusätzliche Sicherung des Fotoarchivs. Da kann so schnell nichts verloren gehen, und bei einem Defekt kann ich sofort handeln.

Gruß, eiq

Berlinspotter
06.03.2009, 22:45
Tja schon. Aber jedes Anfassen einer Archivalie birgt Risiken. Und da lebt die CD dann doch länger, da sie kein magnetischer sondern ein optischer Speicher ist. Die CD hat keinerlei mechanische Baugruppen. Ich kann sie also, wenn gut gelagert, erstmal in Ruhe lassen, was für jede Archivalie das Beste ist.

eiq
06.03.2009, 22:54
Ich kann sie also, wenn gut gelagert, erstmal in Ruhe lassen, was für jede Archivalie das Beste ist.
Was ich als großen Nachteil empfinde. Denn eine Festplatte wird alle paar Jahre ersetzt, und zwar meist schon vor Ablauf der Garantie, einfach weil sie immer mehr Kapazität bieten - und bieten müssen. Dieser kontinuierliche Austausch ist das beste, was den Daten passieren kann. Bei CDs (und DVDs) könnte man es genauso handhaben, aber damit wäre man ziemlich beschäftigt, und irgendwann zwischendurch möchte man auch noch arbeiten und manchmal sogar fotografieren. ;)

Gruß, eiq

meshua
06.03.2009, 23:14
Tja schon. Aber jedes Anfassen einer Archivalie birgt Risiken. Und da lebt die CD dann doch länger, da sie kein magnetischer sondern ein optischer Speicher ist. Die CD hat keinerlei mechanische Baugruppen. Ich kann sie also, wenn gut gelagert, erstmal in Ruhe lassen, was für jede Archivalie das Beste ist.

Nur weil es keine mechanischen Baugruppen gibt, können Daten nicht doch verloren gehen. Undichte Versiegelungen des CD/DVD Randes sowie organische Trägersubstrate sorgen für einen schleichenden Verlust: letzten Monat noch einwandfrei lesbar und heute die ersten CRC Fehler...

Grüße, meshua.

detja
06.03.2009, 23:45
Hab mich heute mal bei drei Datenrettungsfirmen erkundigt. Das "günstigste" Angebot began bei min. 600 Euro. Werd also wohl doch auf die Daten verzichten müssen.
Danke für eure Antworten.

Liebe Grüße

binbald
06.03.2009, 23:51
Ach nee, das ist wirklich zu dämlich.
Waren das Pauschalangebote (vermute ich) oder hatten die die Platte direkt mal in der Hand? Allerdings dürfte es nicht wirklich günstiger werden, da die oft Standardprozeduren durchführen, die auch etwas Geld kosten.

Falls Du wirklich darauf verzichten willst, dann kannst Du die Platte ja entweder aufheben, bis Du genug Geld hast (naja) oder einmal einem wirklich computererfahrenen Bekannten geben - einfach mal im Bekanntenkreis rumfragen, wer da Ahnung und Möglichkeiten hat, oder jemanden kennt. Bevor Du alles verloren gibst, kann immer noch einer rumbasteln...

the live
06.03.2009, 23:51
Ich würde auch sagen, dass externe Festplatten durchaus geeignet sind. Das sind die gleichen, die intern verbaut werden und wenn sie ohne Transport o.ä. im Regal stehen, dürfte die Gefährdung auch nicht größer sein als bei
einer normalen Festplatte (aber ich bin kein Computerexperte...)

generell ist kein Unterschied zwischne internen und externen Festplatten. Das Problem bei externen Festplatten ist, dass die gerne herumgetragen werden.... Die Festplatte muss ja gar nicht runterfallen... es könnte auch schon ein hartes Ablegen für einen Headcrash reichen (hab ich schon erlebt). Und ich sehe auch keinen Grund warum ich mir eine externe Festplatte zum permanenten Abspeichern verwenden soll... ich habe nur eine externe Festplatte und die kommt ausschließlich zum Transport oder bei (sehr) kurzzeitigen Sicherungen zum Einsatz.

und in meinen Laptop habe ich zu Sicherheit Festplatten die mit Sensoren zur Fallerkennung ausgestattet sind eingebaut.


Es gibt durchaus Gründe, warum im professionellen Bereich nachwievor Bänder eine zentrale Rolle spielen. Eine ausgereiftere und gleichzeitig robustere Technik die obendrein auch noch mobil ist, gibts einfach nicht.

Ich mache meinen Sicherungen auch auf Bändern. Wie in einem anderen Thread schon mal geschrieben gekommt man mit etwas Glück (oder Beziehungen) bei etwas größeren Firmen alte Bandlaufwerke geschenkt bekommt(wie ich mein LTO Ultrium 2 (http://de.wikipedia.org/wiki/Linear_Tape_Open) und da passen immerhin 200GB drauf)

Gruß
Andreas

DeeKay
07.03.2009, 00:05
Alternative ist noch ein ABSOLUT(!) baugleiches Modell zu besorgen und die Platter von der alten in die Neue Platte einbauen.

ABER: Die Chance ist zwar da, aber sie ist relativ gering. Und eigentlich bräuchte man einen Reinstraum, für den Versuch muss dann aber das Bad nach einer ausgiebigen heissen Dusche reichen (dann ist die Luft zwar feucht, aber es gibt weniger Staub). Einbauen, etwas warten, testen.

Ich übernehme keine Haftung.

Etwas günstiger und ungefährlicher:
Die Festplatte mal im Gefrierbeutel eine Viertelstunde in die Gefriertruhe legen und sofort danach einstecken und wenn es geht kopieren.
Manchmal funktioniert es.

eiq
07.03.2009, 00:09
Das Problem bei externen Festplatten ist, dass die gerne herumgetragen werden.... Die Festplatte muss ja gar nicht runterfallen... es könnte auch schon ein hartes Ablegen für einen Headcrash reichen (hab ich schon erlebt).

Wer trägt Festplatten denn bitte während des Betriebs durch die Gegend? Mein Notebook ist zwar auch öfter mal unterwegs, während es eingeschaltet ist, aber dann geht man wenigstens vorsichtig damit um - und im Fall eines Falles ist im Notebook ein "Sudden Motion Sensor", der die Festplatte parkt. Die externen Platten (interne gibts nur eine im Notebook, daher geht es nur extern ;)) werden für das Backup aus dem Schrank geholt, kurz per USB angestöpselt und gleich wieder verstaut. Wenn dabei etwas kaputt geht, mache ich dem Hersteller Beine! :D

Gruß, eiq

Backbone
07.03.2009, 09:47
Wer trägt Festplatten denn bitte während des Betriebs durch die Gegend?
Alles was lose auf dem Schreibtisch rumliegt kann, besonders wenn es nicht allzu groß ist, auch mal runterfallen. Und damit sie kaputt geht muss sie dazu nicht um Betrieb sein. Ein Sturz beim "aus dem Schrank holen" reicht oft völlig zu.

Die externen Platten (interne gibts nur eine im Notebook, daher geht es nur extern ;)) werden für das Backup aus dem Schrank geholt, kurz per USB angestöpselt und gleich wieder verstaut. Wenn dabei etwas kaputt geht, mache ich dem Hersteller Beine! :D
Jupp, dann hast du jemanden an der Hotline, der untröstlich ist und dir umgehend eine neue Platte zuschickt. Was dir genau nix nutzt, weil deine Daten trotzdem futsch sind. Vom Aufwand und Ärger mal abgesehen.:twisted:

Aber ich will nochmal was grundsätzliches loswerden. Ich finde es vorbildlich, dass sich soviele hier Gedanken um die Sicherheit ihrer Daten machen. Wenn man tagtäglich mit Firmen zu tun hat, die meinen eine 1Terabyte Platte für 99€ aus dem Mediamarkt wäre auf dem Server frei stehend platziert ein ausreichendes UnternehmensBackup, îst das hier schon wohltuend. :top:

Backbone

eiq
07.03.2009, 10:03
Alles was lose auf dem Schreibtisch rumliegt kann, besonders wenn es nicht allzu groß ist, auch mal runterfallen. Und damit sie kaputt geht muss sie dazu nicht um Betrieb sein. Ein Sturz beim "aus dem Schrank holen" reicht oft völlig zu.
Nein, ausgeschaltet hält eine Festplatte sehr viel aus, erst Recht 2,5"-Platten, da sie relativ leicht sind. Und mir ist noch keine Festplatte vom Schreibtisch gefallen - ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie man sich dafür anstellen muss. ;)
Jupp, dann hast du jemanden an der Hotline, der untröstlich ist und dir umgehend eine neue Platte zuschickt. Was dir genau nix nutzt, weil deine Daten trotzdem futsch sind. Vom Aufwand und Ärger mal abgesehen.:twisted:
Warum? Ich hab alle Daten mindestens dreifach hier, da kann schon einiges kaputt gehen, bevor irgendwelche Daten verloren gehen. :)
Und als Aufwand würde ich einen Knopfdruck für das Backup auf der Ersatzplatte nicht bezeichnen.
Aber ich will nochmal was grundsätzliches loswerden. Ich finde es vorbildlich, dass sich soviele hier Gedanken um die Sicherheit ihrer Daten machen.
Wobei ich hier feststellen musste, dass es für Windows kaum brauchbare Backupprogramme gibt. Selbst zwei Win-Systemadmins konnten mir nur Programme empfehlen, die weit über oder sogar mehrere hundert Euro kosten. Da lobe ich mir mein Nischen-Betriebssystem mit eingebautem inkrementellem Backup und sehr guter Software von Drittanbietern. Da macht das Backup fast schon Spaß. ;)

Gruß, eiq

Backbone
07.03.2009, 10:15
Nein, ausgeschaltet hält eine Festplatte sehr viel aus, erst Recht 2,5"-Platten, da sie relativ leicht sind.
Meine Erfahrung ist da eine andere. Festplatten empfinde ich als vergleichsweise empfindlich. Wir bekommen jedenfalls fast nur Festplatten zurück, verkaufte Bänder dagegen fast nie.

Und mir ist noch keine Festplatte vom Schreibtisch gefallen - ich kann mir nicht ganz vorstellen, wie man sich dafür anstellen muss. ;)
Erst gestern ist einem Kollegen zu Hause die externe Platte von der kleinen Tochter vom Schreibtisch geräumt worden, natürlich im laufenden Betrieb.

Warum? Ich hab alle Daten mindestens dreifach hier, da kann schon einiges kaputt gehen, bevor irgendwelche Daten verloren gehen. :)
Vorbildlich, du würdest nicht glauben, was manche unter "Backup" verstehen. :top:

Und als Aufwand würde ich einen Knopfdruck für das Backup auf der Ersatzplatte nicht bezeichnen.
Neue Platte suchen, bestellen, warten, auspacken, anschließen, ein paar hundert Gigabyte durch die USB-Schnitstelle quetschen. Kommt eben immer auf die persönliche leidensfähigkeit an. :twisted:

Wobei ich hier feststellen musste, dass es für Windows kaum brauchbare Backupprogramme gibt.
Es gibt kostenlose und etliche im Bereich bis 100€. Hier ein kleiner Überblick:http://www.heise.de/software/download/o0g1s1l11k218?T=backup

Selbst zwei Win-Systemadmins konnten mir nur Programme empfehlen, die weit über oder sogar mehrere hundert Euro kosten.
Das den Profis vor allem Lösungen a la ArcServe einfallen ist klar. :lol:

Backbone

eiq
07.03.2009, 10:31
Es gibt kostenlose und etliche im Bereich bis 100€. Hier ein kleiner Überblick:http://www.heise.de/software/download/o0g1s1l11k218?T=backup
Schöne Übersicht!
Zwar wurden mittlerweile alle Windowsrechner aus dem Haushalt verbannt, aber trotzdem immer gut zu wissen, was es gibt. Man wird schließlich öfter von Verwandten und Bekannten gefragt, ob es für dies oder das ein Programm geben könnte. ;)

Gruß, eiq

detja
07.03.2009, 10:32
Guten Morgen,
mittlerweile hab ich jemanden gefunden (zufällig nettes Forumsmitglied), der mir die Festplatte demnächst mal reparieren will oder zumindest versucht.
Und wie sagt man so schön?! Aus Fehlern lernt man.

Schönes Wochenende euch allen.

Liebe Grüße
Jule

eiq
07.03.2009, 10:53
Viel Erfolg (und Glück), auf dass die Platte noch rettbar ist! :top:

Irmi
07.03.2009, 10:54
Hallo Jule,

ich wünsche Dir, daß das klappt.

Meine Methode sind 4 externe Festplatten.

1 sog. shock resistant 2,5 Zoll Platte für den Eee-PC zur doppelten Sicherung der Urlaubsfotos während der Reise. Dazu ha ich einen kleinen externen Brenner, so daß ich auch Fotos auf DVD nach Hause schicken kann.

3 3,5 Zoll Platten stehen bei mir immer unbeweglich, ohne am Strom und am PC angeschlossen zu sein an einem festen Platz im Büro, wo sie nicht herunterfallen oder bewegt werden. Sie werden nur angeschlossen, wenn ich sie wirklich brauche.
Auf zwei Platten hab ich jeweils die gleichen ausgelagerten PC-daten und jeweils die gleichen Fotos gesichert. Auf der dritten schlummert Musik, einfach gesichert, die nicht wirklich wichtig ist.

Ditmar
07.03.2009, 11:52
Diese Erfahrung mit Plattencrash und Datenverlust in irgendeiner Form macht wohl jeder einmal, ich selber hatte so etwas auch schon mal (vor ca.15 Jahren), und seitdem habe ich alle Daten in vierfacher ausführung, und das auf Festplatten.
Von CDs und DVs halte ich nicht viel, ganz einfach auch deshalb weil ich auch hier schon schlechte Erfahrungen mit z. B. Foto- CDs hatte, wo ich mit Mühe die Fotos noch auf eine Festplatte sichern konnte, diese CDs ware z. T. schon über 12 Jahre alt, und meine Laufwerke hörten während der Sicherung (kopieren) an, als wenn dort ein defektes Getribe am arbeiten wäre.

meshua
07.03.2009, 12:09
Hallo,

Unabhängig von diesem Thread habe ich mir erst zuletzt eine weitere dritte 1TB Festplatte zugelegt. Hintergrund ist, dass ich derzeit nur zwei 1TB Platten mit Daten habe und diese an zwei weit voneinander liegenden Orten aufbewahre. D.h. es gibt eine Datenmenge X, welche während der Synchronisierungszeit nur einfach gesichert sind. Diese Zeit kann durchaus auch mehr als einen Monat betragen. Zudem verschlüssele ich seit einiger Zeit konsequent externe Datenträger, was die Daten zwar vor unautorisiertem Zugriff schützt aber eine Datenwiederherstellung im Ernstfall unmöglich werden lässt. Bei externen Festplatten empfehlen sich auch solche, welche einen e-SATA Anschluss besitzen. USB ist bei Terrabyte-Platten einfach zu langsam (max. ~30MB/s). Diese kosten 100 Euro, was ich als sehr günstig empfinde - wenn einem seine Daten etwas Wert sind.

Sicherlich sind CD/DVDs bei Weitem mechanisch unempfindlicher als Festplatten. Doch einmal Hand auf's Herz: wer prüft privat denn regelmäßig die Daten seiner DVDs anhand von Prüfsummen oder gar die Qualität der DVD selbst? Und auch die 2. oder gar dritte Kopie jeder DVD nicht vergessen! Zudem werden die DVDs nicht weniger sondern immer mehr (+ Kopiensätze) - der Aufwand ebenso. Dieser wäre mir persönlich viel zu groß.

Viele Grüße, meshua.

Berlinspotter
07.03.2009, 15:08
Klar kann jeder weiter auf Festplatten setzen. Ich wollte euch ja nur mal den Stand der Forschung aus Sicht der Bibliothekswissenschaft nahe bringen. Hersteller (Hard- und Software) sind gar nicht an langfristigen Dingen interessiert, da es ihr Geschäftsmodell untergraben würde. Und mit langfristig meine ich nicht 10-15 Jahre.

the live
07.03.2009, 15:12
Guten Morgen,
mittlerweile hab ich jemanden gefunden (zufällig nettes Forumsmitglied), der mir die Festplatte demnächst mal reparieren will oder zumindest versucht.
Und wie sagt man so schön?! Aus Fehlern lernt man.

Schönes Wochenende euch allen.

Liebe Grüße
Jule

toll wenn noch Hoffnung besteht.

mich würde interessieren was der nette User genau vor hat zu machen:?:

Ich habe vor 2 Monaten an 2 10GB Festplatten einen Test gemacht wobei ich die Schreib-Lese Köpfe getauscht habe. Leider sehr viel Arbeit. Bei mir hat es funktioniert, ob es nur Glück war weiß ich nicht :lol:

eiq
07.03.2009, 15:53
Wenn die Daten nicht mehr zu retten sind, könnte man die Festplatte aber immernoch für solche Zwecke verwenden …
http://www.youtube.com/watch?v=CsQd2n99zS4

Der Sound erinnert mich ein wenig an die DTLA- und IC40-Serie von IBM. :oops:

Gruß, eiq

the live
07.03.2009, 17:16
http://thomaspfeifer.net/festplatte_lautsprecher.htm

detja
08.03.2009, 00:39
toll wenn noch Hoffnung besteht.

mich würde interessieren was der nette User genau vor hat zu machen:?:

Ich habe vor 2 Monaten an 2 10GB Festplatten einen Test gemacht wobei ich die Schreib-Lese Köpfe getauscht habe. Leider sehr viel Arbeit. Bei mir hat es funktioniert, ob es nur Glück war weiß ich nicht :lol:

Die Hoffnung stirbt bekanntlich ja zuletzt.

Der nette User hat die baugleiche Festplatten und wenn er sich demnächst (kann noch etwas dauern, aber rennt ja nicht weg) eine neue größere zulegt, würde er versuchen aus Zweien Eine zu machen.
Wieso er selbst nicht antwortet, weiß ich wohl auch nicht. ;)

the live
08.03.2009, 01:00
na das Wunsch ich dir ganz viel Glück das es klappt :top::top::top:

detja
08.03.2009, 01:14
na das Wunsch ich dir ganz viel Glück das es klappt :top::top::top:

Danke schön

Ellersiek
08.03.2009, 10:57
...Doch einmal Hand auf's Herz: wer prüft privat denn regelmäßig die Daten seiner DVDs anhand von Prüfsummen oder gar die Qualität der DVD selbst?...

Ich! Regelmäßig (so 3 bis viermal im Jahr) nehme ich ältere CDs und kopiere einfach ein paar Dateien (sind ja nicht nur Bilder die man sichern muß) auf die Festplatte - bisher ohne Verlust!

Gruß
Ralf, der eventuell eine Datenverlustphobie hat!

meshua
08.03.2009, 11:27
Ich! Regelmäßig (so 3 bis viermal im Jahr) nehme ich ältere CDs und kopiere einfach ein paar Dateien (sind ja nicht nur Bilder die man sichern muß) auf die Festplatte - bisher ohne Verlust!


Wenn's so einfach wäre: Genaugenommen müsste ein Prüfsummenverfahren (wie MD5) eingesetzt werden, denn nur weil sich eine Datei (noch) kopieren lässt, muss deren Inhalt nicht zwangsweise konsistent sein. Und die "paar Daten" deute ich einmal als Stichprobe!?. Zudem werden die archivierten Daten i.d.R. jedes Jahr mehr: jetzt noch 20 Datenträger, dann kommt eine Alpha 700/900 und beim nächsten Mal sind es bereits 120 Datenträger (plus mindestens eine zweite Kopie ergibt 240 CDs) u.s.w. Und die würdest Du 3-4x im Jahr anfassen? Und ein physischer Test des Datenträgers ist hierin noch nicht berücksichtigt! Ich finde das sportlich ;)

Grüße, meshua.

Ellersiek
09.03.2009, 15:08
...Und die "paar Daten" deute ich einmal als Stichprobe!?...
Ja, natürlich nur Stichproben - je seltener man ein Backup anfasst umso besser. Mit den regelmäßigen Stichproben weiß man jedoch, das
1. die Stichproben noch in Ordnung sind
2. Die Hardware auch noch mit den Medien umgehen kann (In 15 Jahren hat sich sicher bei jedem in Sachen Hardware etwas getan).
... Und die würdest Du 3-4x im Jahr anfassen? Und ein physischer Test des Datenträgers ist hierin noch nicht berücksichtigt! Ich finde das sportlich ;)...
Nein, natürlich nicht. Ich nehme 3-4 mal im Jahr stichprobenweise 4 oder 5 CDs, lege sie ein und teste - mir reicht das und ich denke ich gehe damit schon sehr weit und eine 100%-Sicherheit gibt est nicht. Mir wäre jedoch eine reine Festplattenbackuplösung wichtiger Daten zu wenig.

Und nochmal: Egal welchen Sicherungsweg man geht: Entscheidend ist, das man sich über die Risiken des eingeschlagenen Weges bewusst ist und sich konsequent an seine Sicherungsmethode hält!

Gruß
Ralf

PS: Kleine Anekdote zur Bandsicherung: Uns war mal der Server abgeschmiert und unter der neuen Hardware war das alte Bandlaufwerk nicht mehr zu betreiben. Das neue Laufwerk hatte natürlich andere Bänder und so mussten wir einen "kleinen" Umweg gehen, um wieder an die Daten zu kommen. Waren zwei sehr lange Tage.

the live
09.03.2009, 17:22
ich glaube meshua wollte eher sagen dass stichprobenartige Kopierversuche umsonst ist, denn nur weil man etwas kopieren kann heißt es noch lange nicht das die Daten nicht beschädigt sind...

duncan.blues
10.03.2009, 13:49
Ich habe aktuell die Festplatte eines Kunden zu Hause zur Inspektion. Da fuhr nach einem Stromausfall der Rechner nicht mehr hoch. Extern angeschlossen meinte Windows, auf der Festplatte befände sich eine leere oder unbekannte Partition. Diagnose: Dateisystem kaputt, genauer die MFT (Master File Table).
Schon ein PC Crash zu einem ungünstigen Zeitpunkt kann diese MFT beschädigen und dafür sorgen dass nix mehr geht. Es gibt schon auf der Installations-CD von XP (ich rede jetzt nicht von OEM Recovery Mist sondern von echten Installations CDs) Tools mit denen man da eine Reparatur versuchen kann, wenn man weiß was man tut. Bei einem Bekannten habe ich damit schon mit zwei Befehlen eine verloren geglaubte Installation wiederbelebt. Bei wichtigen Daten sollte man damit aber nicht dran rumdoktoren.
In diesem Fall haben sich wohl schon über einen längeren Zeitpunkt schleichend fehlerhafte Sektoren auf der Festplatte breit gemacht und der Crash beim Stromausfall war wohl nur noch der "letzte Tropfen".
Gegenwärtig läuft ein spezielles Data Recovery Programm was die gesamte Festplatte absucht und versucht, Dateien wiederherzustellen. Das funktioniert natürlich nur, solange die Schreib-/Leseköpfe und die Elektronik der Platte noch in Ordnung sind. Zudem dauert es Stunden.
Ganz billig sind diese Programme auch nicht und bei einer runtergefallenen Festplatte können auch die nicht helfen, da muss leider eine Spezialfirma ran.

Gegen Daten-GAUs hilft letztendlich nur ein sorgsamer und redundanter Umgang mit den Daten. Absolute Sicherheit ist mit vertretbarem Aufwand aber nahezu nicht zu erreichen.