Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Video-Kameras - perfekte Automaten?
Hi,
nachdem die Thematik Video in DSLR's immer stärker aufkommt, schaue ich mir erstmals die Bilder Fernsehreportagen, z.B. Naturdokus, unter technischen Aspekten an. Bisher habe ich sie einfach nur genossen. ;)
Ich gehe davon aus, dass einige dieser Naturdokus mit portablen digitalen Kameras aufgezeichnet werden, teils glaube ich dies auch im Film zu erkennen, da der Filmer/Erzähler als Person Teil der Dokumentation ist und mit Kamera abgebildet wird.
Nun haben diese digitalen Kameras Sensoren, die wesentlich kleiner als diejenigen unserer DSLR's sind und sollten damit einen kleineren Kontrastumfang aufzeichnen.
Aber nein, in einer Sequenz vorhandene Himmel sind schön tiefblau und die Schatten zugleich wunderbar natürlich mit Details ausgestattet. Die Belichtung auch in Szenen mit Schwenks stets ausgewogen, in denen recht unterschiedliche Beleuchtungssituationen kontinuierlich ohne cuts abgefahren werden.
Und alles sehr natürlich, wie man die Situation auch mit dem Auge sehen würde.
Wohingegen mir klar ist, dass durch die Bildfrequenz der Videoaufnahme unscharfe (im Vergleich zu DSLR's) Einzelbilder nicht auffallen, habe ich für die Belichtung und Farben nur die Erklärung, dass Videokameras mit Bildprozessoren ausgestattet sind, die wesentlich weiterentwickelter sind als diejenigen in Fotokameras. Für den hohen Kontrastumfang habe ich keine Erklärung.
Sind also Videokameras die perfekten Automaten?
Hi,
Sind also Videokameras die perfekten Automaten?
NEIN ...sind sie natürlich nicht aber...
kommen immer besser ran:D
dein Vermutungen aber...lasse ich mal so stehen, denn das meiste sind offenbar "sehfehler" deinerseits???
geh mal davon aus, ähnlich wie in der professionellen Fotografie,
das richtige (Video)Filmer es auch können und das richtige Gerät für den Zweck einsetzen,
dazu massenhaft Hilfmittel wie z.B. Grau/Farbverlaufsfilter...nur für den Himmel,
damit er so schön rüberkommt:top:
das Problem sind aber unsere nicht ganz so perfekten Augen...
wir sehen immer nur das.....was uns das Gehirn zusammensetzt,
und NICHT das was DU denkst:cool:
das wird gnadenlos von Fotografen und (Video)Filmern ausgenutzt...
richtiges Licht, richtiger Standort usw...
führen dann zu deinen Vermutungen:D
Mfg gpo
Ich sehe es ähnlich: wichtig ist vor allem der/die hinter der Kamera. Das gilt auch, nein ganz besonders, im Videobereich. Ich fange gerade mit der Hobbyfilmerei an (allererste Schritte) und kann daher sagen, das ist ganz schön anspruchsvoll und man lernt die bisher gewohnten Bilder ganz anders einzuschätzen. Vor allem aber bekommt man Respekt vor dem Können der Macher. Und dazu gehört natürlich ggf. auch der Einsatz entsprechender Filter, Beleuchtung, das Warten auf das richtige Licht, korrekte Bedienung der Technik, Nacharbeit usw. Manches mag sich durch die Technik erklären (und die Größe der Sensoren ist da nur ein Faktor), aber nicht alles.
Moin
dazu noch ein kleines Erlebnis vor Jahren
mit meiner Sony wassergeschützten beim Segeln...
ich hatte mir sogar ein Zusatztool besorgt um
direkt ins Mikro sprechen zu können und
mit einem Fader gleichzeitig Musik vom walkmann einzuspielen...
vom Prinzip her funzte das auch prima ....aber
es ist wie Autofahren und wichtige Börsenkurse vom Handy gleichzeitig bewälltigen:evil:
nix geht richtig:roll:
in der zweitphase habe ich dann die Taktik geändert und mir tatsächlich ein Storyboard gemacht....
wobei da immer "nur 1-2 Steps" gleichzeitig abliefen....
das war durchaus erfolgreich, wir als Fotografen sollte man dann wenigstens
die "Bilder" richtig machen können:cool:
erst ein weiterer Assi brachte dann deutlich bessere Ergebnisse!!!
aus gleichem Grunde sehe ich deshalb die Videoknipserei mit neuen DSLRs...
seeeehr gelassen entgegen:oops::top::flop:
wer nur einmal beim richtigen Film/Videosete dabei war(ich mindestens 20x bedingt durch Jobs),
wird ganz schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt:cool:
Mfg gpo
wer nur einmal beim richtigen Film/Videosete dabei war(ich mindestens 20x bedingt durch Jobs), wird ganz schnell auf den Boden der Realität zurückgeholt
Kann ich nur voll bestätigen!
Ich war gar oft mit einem befreundeten Profi-Filmer unterwegs. In mehreren Projekten, die über mehrere Jahre liefen. Für Fernsehproduktionen.
Oh je! Da kann man die klägliche Stümperei mit "filmenden" DSLRs total und endgültig vergessen...
...
Aber nein, in einer Sequenz vorhandene Himmel sind schön tiefblau und die Schatten zugleich wunderbar natürlich mit Details ausgestattet. Die Belichtung auch in Szenen mit Schwenks stets ausgewogen, in denen recht unterschiedliche Beleuchtungssituationen kontinuierlich ohne cuts abgefahren werden.
Und alles sehr natürlich, wie man die Situation auch mit dem Auge sehen würde.
...
Ich glaube, ich muss diesen Absatz nochmal genauer beschreiben.
Ein Kameraschwenk ohne cut:
Beginn in der totalen.
Ein Felsen im Vordergrund. Wüste und blauer Himmel darüber und daneben zu sehen.
Am Fuß des Felsens wegen eines Felsvorsprungs ein Schattenbereich, in dem alles wunderbar durchgezeichnet ist. Farben, Helligkeit und Schattenbereiche so, wie sie das Auge sehen würden im gesamten Bild.
Dann Kameraschwenk und reinzoomen. Am Ende des Schwenks:
Nur der Felsen ist zu sehen und füllt das Bild aus. Kein Himmel und keine Wüste mehr im Bild zu sehen. Farben, Helligkeit und Schattenbereiche bleiben während des Kameraschwenks so, wie sie das Auge sehen würde, also konstant. Der Felsen inklusive der Schattenbereich sieht so aus wie zu Beginn des Schwenks, nur füllt er nun das gesamte Bild aus.
In dieser Sequenz kann kein Verlaufsfilter eingesetzt worden sein. Das muss die Kameraautomatik erreicht haben. Wer anderer Meinung ist oder näheres konkret zu einer Automatikfunktion, die diesen Kameraschwenk so ermöglichen könnte, weiss, bitte sachdienliche Hinweise. :D
Dir ist schon bekannt, daß Videokameras die Belichtung permanent während eines takes anpassen können, also nicht auf die Belichtung zu Beginn der Sequenz festgelegt sind?
Der Rest ist vor allem eine Frage des Lichts und unserer Sehgewohnheiten.
In dieser Sequenz kann kein Verlaufsfilter eingesetzt worden sein. Das muss die Kameraautomatik erreicht haben. Wer anderer Meinung ist oder näheres konkret zu einer Automatikfunktion, die diesen Kameraschwenk so ermöglichen könnte, weiss, bitte sachdienliche Hinweise. :D
:lol::top::cool:.....ist dir entgangen das....
die Videofritzen auch schon seit Jahren....am Compi nachbereiten???
klar muss das Grundmatrial "gut" sein aber die können genauso einen Himmel,
nachbasteln, ausmaskieren...und notfalls
drehen die den Schwenk einfach nochmal mit einer anderen Blende:top::top::top:
videoHDR könnte man das nennen und...
es ist nur eine Frage wie gut die Cutterfirma ausgerüstet ist!
Beispiel:
schau dir das MakingOff(glaube Pro7) der letzten Opelwerbung an..."Surfendes Cabrio"
da stammt der Himmel aus Florida...
die Welle von Hawai...
die Location aus Südafrika...
das Auto selbst im Studio vor Greenscreen und
in London hockt die Pixelschieberfirma...die das in einem Monat zusammenhackt:cool:
...nur der Preis wurde nicht bekannt gegeben:roll:
Mfg gpo
Naja, und es gibt ja auch digitale Kameras, die nichts mit den kleinen Videofilmchen für Lieschen Müller gemein haben; da kannst Du einen Jahreslohn und mehr für hinlegen. Die Qualität ist hier auch in der Tat "besser", weil ein gefilmtes Bild auch weniger (oder sagen wir: andere) Anforderungen stellt als ein fotografiertes.
Noch dazu wird im Filmbereich mit wesentlich mehr Assistenten gearbeitet als im Fotografiebereich - wer weiß, wie viele Leute hier mit Sonderaufgaben beschäftigt waren, um das Ergebnis dann so erscheinen zu lassen. Da muss noch nicht einmal viel Nachbearbeitung stattgefunden haben.
Es wird interessant. Es war auch eine Lernfrage.
@Jens
Das wusste ich schon.
Aber wie ist das nun bei einer guten Videokamera, die nicht 100 k sondern 3k € kostet?
Die Belichtungsmessung wird ähnlich wie bei Fotokameras einen Referenzwert anstreben.
Nehmen wir mal zu Beginn des Schwenks die weitwinklige Himmelsaufnahme inkl. kleinem Fels mit Matrixmessung korrekt belichtet an, am Ende des Schwenks ist der Fels, ein Teil des Gesamtbildes, bildfüllend dargestellt, jedoch während des Schwenks und am Ende und am Anfang immer gleich im Bild dargestellt (Farbe, Helligkeit).
Der vielleicht dreisekündige Schwenk zeigt auch in den anderen Bildteilen keine plötzlichen Helligkeitsänderungen.
Würde ich das Ausgangsbild und das Endbild mit gleicher Blenden/Zeit/ISO Einstellung fotografieren, würden sich die Ergebnisse sichtbar unterscheiden.
Also scheint die Automatik der Videokamera schon ein ganz anderes Qualitätsniveau zu haben, als die einer Fotokamera, oder...
...wahrscheinlich liegt die Lösung wie gpo anmerkte doch eher im post production. Dort scheint es tools zu geben, die etwas komfortabler und mächtiger sind als unser photoshop mit mühsamer Maskierung und altbackener Ebenentechnik.
Also scheint die Automatik der Videokamera schon ein ganz anderes Qualitätsniveau zu haben, als die einer Fotokamera, oder...
Nein. Das Zauberwort heißt manuelle Einstellung und Belichtung. Automatik benutzt man nur, wenn man keine Zeit hat, eine Einstellung zu planen und das Einfangen einer Situation wichtiger als technische Qualität ist.
3k-Kameras kann man schon ziemlich fein einstellen, auch z.B. bei der Kompression bzw. Streckung von Tiefen und Lichtern. Dennoch haben selbst richtig teure Fernsehkameras kaum mehr Kontrastumfang als 10-11 Blenden.
...wahrscheinlich liegt die Lösung wie gpo anmerkte doch eher im post production. Dort scheint es tools zu geben, die etwas komfortabler und mächtiger sind als unser photoshop mit mühsamer Maskierung und altbackener Ebenentechnik.
stimmt insoweit, dass es auf die postpro ankommt - aber mit den gleichen altbackenen Techniken von Maskierung und Ebenen. Allerdings gibt es da schon eine Menge Tools und Geräte, die einem die Arbeit etwas erleichtern können.
Ich habe mich vor ein paar Jahren an Urlaubsfilmen versucht (parallel zum Fotografieren) und habe es schnell wieder sein gelassen. Es ist ein Unterschied ob man 200 Fotos von New York herzeigt oder 30 min geschnittenen Film. Ohne roten Faden oder Konzept wird ein Film eine Quälerei, Fotos sind mit Sprüngen wesentlich toleranter.
Auch die Bearbeitung von Fotos finde ich leichter als wenn man immer das ganze im Hinterkopf behalten will