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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sigma 20-40/2,8 AF zerbröselt


Wild!
24.02.2009, 13:51
So, nun hat es mich auch erwischt.
Heute moren mal eben zwei Bilder gemacht, dann fing die Kamera beim Ausschalten an zu brummen, als wolle sie eine Hummel vom Sensor schütteln. :lol:

Oha...monatliche Sensor-Superreinigung?:shock:

Beim Einschalten dann das gleiche Brummen und die Kamera steht auf Dauer-MF.:?:

Was mir dann doch zu denken gegeben hat.:roll:

Also Akku raus, bis 10 gezählt, Akku wieder rein...Brummmmm:flop:

Andere Linsen: alles im grünen Bereich.:top:

Jetzt also ein schärferes Auge auf das Sigma....siehe da, der manuelle Fokussierring hat plötzlich ein paar schwergängigere Stellen. Nicht wirklich schwergängig, aber man merkt es beim Drehen.
Die AF-Schraube am Bayonett dreht normal mit.

Ein paar mal hin und her gedreht, wurde auch schnell wieder "normal" gängig, und wieder an die Kamera, und dann mal genau geschaut, was passiert: Beim Einschalten wird das Objektiv auf unendlich gefahren und fängt DANN an zu brummen. Da sucht wohl jemand einen Referenzpunkt und findet ihn nicht.

Von Hand wieder auf Nahbereich gedreht und Kamera ausgeschaltet: das gleiche Spiel, die Kamera fährt das Objektiv auf unendlich und brummt dann zwei, drei Sekunden.

Linse wieder runter und selber mal vorsichtig am AF-Schräubchen gedreht: bei Minimaldistanz deutlicher Anschlag, anders herum bis unendlich normaler Widerstand, bei unendlich dreht die Schraube dann frei.

Ich vermute also mal, dass sich da mindestens ein Zahn des AF-Getriebes verabschiedet hat und die Kamera das Objektiv nicht mehr bis an den End- oder Referenzpunkt fahren kann und dann auf MF umschaltet. Die Forensuche hat mir dann auch schnell Berichte anderer Leidtragender aufgezeigt.

So weit, so schlecht.

Ich habe auch schon mit Sigma telefoniert, der freundliche Techniker (dem das Problem wohl nicht völlig neu erschien) hatte auch sofort den hier im Forum schon genannten pauschalpreis von 70,-€ plus Steuer parat. Wenn nicht mehr defekt sei.

Jetzt habe ich aber ein eher mentales Problem....die Linse an sich ist sehr gut, fokussiert perfekt, möchte ich eigentlich nicht missen....nur....offenbar mördern Alphas
ja ganz gerne die schwächlich ausgelegten Sigma-AF-Antriebe. :lol::lol::lol:

Und Sigma wird bestimmt keine verstärkten Panzer-AF-Getriebe im Austausch einbauen.

Gibt es hier eigentlich Erfahrungen von Membern, die ebenfalls ein Objektiv haben reparieren lassen bezüglich der Haltbarkeit solch einer Reparatur?

Ich hab die Linse gebraucht gekauft und keine Ahnung, wieviele Kilometer der AF schon hinter sich hatte, bei mir hat es aber nur drei Monate bei normalem, pfleglichen Einsatz gehalten. Kann ich davon ausgehen, dass es nach der Reparatur zumindest noch ein paar Jahre mitspielt oder muss ich danach täglich mit der nächsten Brummorgie rechnen?:cry:

Aus dem Bauch heraus würde ich es sofort reparieren lassen...es sei denn, es besteht die Gefahr, dass es sich danach schnell wieder zerlegt.

Würde mich jetzt echt mal interessieren.

Liebe Grüße

Roland

cdan
24.02.2009, 14:03
Gibt es auf die Reparatur eine Garantie? Und wenn ja, vielleicht sind die Zahnräder von Sigma heute von besserer Qualität als das verbaute Rädchen.

NetrunnerAT
24.02.2009, 14:07
Bei Sigmas sollte man den AF Speed auf langsam stelln, damit sich das Getriebe nicht verabschiedet. Hoffe du hast Garantie.

aidualk
24.02.2009, 14:21
Gibt es hier eigentlich Erfahrungen von Membern, die ebenfalls ein Objektiv haben reparieren lassen bezüglich der Haltbarkeit solch einer Reparatur?


1995 hab ich ein 2,8/24 super wideII gekauft, das nach etwa einem halben Jahr den Geist aufgegeben hat (AF) - auf Garantie gemacht, das hat ca. 1 Jahr gehalten, dann nochmal machen lassen, allerdings selbst bezahlt und das alles war noch an der 700si gewesen. Diese zweite Reparatur hat es auch nur ein paar Monate überlebt..... na ja, seit dem fokussiere ich es halt manuell.... letzt ist es mir auch noch geklaut worden, aber das ist eine andere Geschichte :flop: - bis dahin war ich aber soweit ganz zufrieden, zumindest mit der Abbildungsleistung.

aidualk

Wild!
24.02.2009, 16:11
@aidualk:
Ich hab deinen Bericht jetzt mit einem lachenden und einem weinenden Auge gelesen:):cry:
Offenbar (obwohl das "kleine" Superwide mechanisch eigentlich viel weniger Masse bewegen muss) scheint es ja doch nicht durchgängiger Schrott zu sein, den Sigma für das Sony- (Minolta-) Bayonett anbietet. Das 24er hab ich vor zwei Jahren mal günstig in der Bucht gebraucht geschossen, und seither viel benutzt....nicht mal der Ansatz eines Problems in dieser Zeit (mal dreimalheftig fix auf Holz geklopft...verdammt, wo ist hier Holz???).
Es scheint also eine gewisse Serienstreuung vorzuliegen. Was mir in diesem Fall schon wieder Hoffnung macht (für das weitere Überleben meines 24ers).

Was soll's....ich werde das 20-40/2,8 EX DG ASP F (das mal für die Forensuche, falls es mal ein anderer sucht) zu den Sigmas senden, immerhin geben die ja ein Jahr Garantie auf die Reparatur und dann mal sehen, was passiert.

@NetrunnerAT:
You made my day...das ist irgendwie völlig an mir vorbeigegangen, dass man den AF tatsächlich auch auf "langsam" stellen kann....vielleicht sollte ich doch mal ab und zu durch das Menue gehen und schauen, was es da so interessantes gibt ;)

Für die Sachen, die ich meistens mit dem 20-40er schieße, währe ein langsamer AF (so langsam ist der eigentlich gar nicht?) kein Nachteil. Das Problem wird nur sein, immer daran zu denken, auf "langsam" zu stellen... ;)

Was mich heute generell etwas stutzig gemacht hat ist die Tatsache, dass diese Geschichte (mit dem defekten AF bei den Sigmas) wohl latent immer mal wieder beschrieben wird. Zumindest habe ich heute viel mehr dazu gefunden, als ich erwartet hätte.
Ich hab es zwar immer mit einem Auge hier wahrgenommen, aber mich noch nie so richtig mit der Problematik auseinander gesetzt...ist mir ja selber noch nie untergekommen.
Ich meine, gut...das Sigma ist nicht die allerneueste Generation von Objektiv (geschätzt 2-3 Jahre alt, da auf der Garantiekarte schon "Sony" steht). Aber auch noch lange nicht "unmodern" oder veraltet. Und auch die analogen Minoltas hatten IMHO doch auch einen recht flotten AF....das müsste doch auch schon zu Problemen geführt haben zumindest haben die "Sigmas" schon etwas länger Zeit, ihre mechanischen Antriebe auf den Stand der Technik zu bringen.
Na ja, wenn der nächste Objektivkauf ansteht werde ich wohl oder übel die Quasi-"Sollbruchstelle" AF-Antrieb bei Sigma mit ins Kalkül ziehen müssen.

Danke erst einmal für die hilfreichen Antworten.:top:

Liebe Grüße

Roland

Reisefoto
24.02.2009, 20:43
Ich würde das Objektiv reparieren lassen und noch vor Ablauf der Garantie auf die Reparatur verkaufen. In der gleichen Preisklasse gibt es das Tamron 2,8/17-50, das solche Probleme nicht hat. Und ob das Herunterschalten der AF-Geschwindigkeit schon reicht, um solche Schäden zu vermeiden, ist nicht gesagt.

Wild!
24.02.2009, 21:16
@Reisefoto
Im Prinzip hast du völlig recht.

Aber....

Das Sigma ist:
a) Lichtstark
b) Vollformat (ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben)...;)
c) eigentlich sehr gut in der Abbildungsleistung
d) ungemein Griffig und knuddelig in der Anwendung...ich mag das Teil einfach...:oops:

und letztendlich

e) ich könnte doch eingentlich gar nichts mehr dafür nehmen, da ich ja selber befürchte, dass es sich wieder zerlegen wird.

Also:
Es ist schon im Karton, Morgen geht es wech.
Wenn es sich wieder zerlegt, dann behalte ich es trotzdem...manuell ist es ja einwandfrei.
Das nächste heißt dann wohl wirklich TAMRON...SIGMA ist dann aus dem Rennen.

Liebe Grüße

Roland

Jens N.
24.02.2009, 22:53
Manche Sigmas tauchen in solchen Berichten häufig(er) auf, andere nie oder selten. Das 24er und auch das 20-40 gehören eigentlich zu denen, von denen ich bisher nichts über Getriebeprobleme gelesen hatte (was natürlich nichts heissen muß). Ich bin auch bisher davon ausgegangen, daß die EX Objektive (Sigmas "hochwertige" Objektivserie) da etwas weniger anfällig wären. Aber es gibt ein paar EX, die für diese Probleme auch bekannt sind. Und ja, es sind auch Fälle bekannt, wo reparierte Objektive nach einiger Zeit wieder den gleichen Fehler hatten.

Es gibt zu dem Thema einige Beiträge im Forum, auch Sammelthreads usw. - würde ich mal schauen, ob da vielleicht noch ein 20-40 zu finden ist. Die dürften durch die Ausverkaufsaktion vor einiger Zeit (199 € neu wenn ich mich recht erinnere) nicht soo selten sein hier.

come_paglia
24.02.2009, 23:02
Hey Roland,

Gibt es hier eigentlich Erfahrungen von Membern, die ebenfalls ein Objektiv haben reparieren lassen bezüglich der Haltbarkeit solch einer Reparatur?
ich will Dich ja nicht demotivieren, aber meine D7D hatte mein damaliges Sigma 70-300 Apo etcpp. ein halbes Jahr nach der Reparatur des defekten Zahnkranzes erneut geschrottet. Die neuerliche Reparatur wäre nicht mehr auf Garantie gelaufen, so dass ich das Objektiv damit verschrottet habe, noch einmal das Geld hineinzustecken, ohne zu wissen, ob der Schaden nicht in Kürze wieder auftritt, wollte ich mir nicht antun.

LG, Hella

Hansevogel
25.02.2009, 01:07
Vor einiger Zeit bekam ich ein Sigma 1.4-5,6/70-300 APO geschenkt mit defektem AF. Die üblichen Geräusche, rattern im Getriebe und schwergängige Stellen bei manuellem Fokus. Ergo: Schrott.
Ich habe es zerlegt und festgestellt, daß der innenliegende Zahnkranz des für den Fokus zuständigen Linsensatzes (Material: Kunststoff ?) drei seiner Zähne verloren hatte. Alle anderen Zahnräder und Stangen/Wellen sind aus Messing/Stahl o.ä. und waren tadellos i.O.
Ich habe den kompletten Antrieb entfernt, die Zahnkrümel aus dem Objektiv entfernt und es wieder zusammengebaut.
Jetzt besitze ich ein 70-300, das sich wunderbar manuell fokussieren läßt, und das zum Nulltarif. :D
Der Vorbesitzer hat dennoch einen kleinen Obolus von mir bekommen, weil er es nicht entsorgt hat, sondern... usw. :top:

Gruß: Joachim

About Schmidt
25.02.2009, 09:13
Ich bin auch bisher davon ausgegangen, daß die EX Objektive (Sigmas "hochwertige" Objektivserie) da etwas weniger anfällig wären. Aber es gibt ein paar EX, die für diese Probleme auch bekannt sind. Und ja, es sind auch Fälle bekannt, wo reparierte Objektive nach einiger Zeit wieder den gleichen Fehler hatten.



Leider ist dem so.
Ein Freund (Canon Eos 1Ds) hatte drei EX Objektive von Sigma und alle drei litten, zum teil häufiger, an Zahnausfall. Dabei war es immer der auf dem Objektiv angebrachte Kunststoffzahnkranz:!: Teilweise wurden die Objektive bis zu drei mal repariert. Es ist also kein Problem dass Sigma mit Minolta oder Sony hat. Nach dieser Aktion hatte er die Nase voll, hat alle Sigmas verkauft und sich Tamron (180er Macro) und Canonobjektive gekauft. Seit dem ist Ruhe.

Was ich nicht verstehe ist, dass Sigma daraus nichts lernt. Dass Sigma Objektive baut, deren optische Qualität gut ist, daran besteht kein zweifel. Aber der dauernde Getriebesalat ist ein absolutes No Go. Vollkommen inakzeptabel und daher meine Entscheidung contra Sigma.

Gruß Wolfgang

cdan
25.02.2009, 09:15
Eigentlich wollte ich es nicht schreiben, aber meine ehemalige A700 hat mir Anfang vergangenen Jahres mein Sigma 70-300 APO zum MF-Objektiv umgewandelt und im Anschluss noch ein Tokina zum Fixfokusobjektiv gemacht.
Mieses Karma dachte ich erst und dann nahm ich das als ein Zeichen.
Ich nehme an, einige ältere Objektive sind nicht für die hohe Fokusgeschwindigkeit geschaffen.

Dabalou
25.02.2009, 14:18
Ich besitze auch ein Sigma Objektiv ( 70-200 HSSM II ).
Kann es hierbei auch zu genannten Problemen kommen ( an der A700 ) oder bezieht sich dieses Problem nicht auf die Ultraschall Motoren ???
Auf den langsamen Autofocus kann ich nicht umschalletn, da ich dringend den schnellen für Sportaufnahmen brauche !

Gruss Dabalou

ArneS
25.02.2009, 14:50
Hallo Dabalou,

keine Panik! :cool:
Das Sigma Getriebeproblem bezieht sich nur auf Objektive mit dem Stangenantrieb.
Das AF-Getriebe im Objektiv wird bei diesem Typ von der Kamera angetrieben und genau das ist halt das Problem.
Der Antrieb entwickelt ein zu großes Drehmoment, was die Plastikzahnräder auf die Dauer übel nehmen und mit Zahnausfall den Dienst quittieren.
Bei Deinem HSM Objektiv kann da nichts in der Richtung passieren.

Gruß
/\rne

Dabalou
25.02.2009, 14:54
Hallo Dabalou,

keine Panik! :cool:
Das Sigma Getriebeproblem bezieht sich nur auf Objektive mit dem Stangenantrieb.
Das AF-Getriebe im Objektiv wird bei diesem Typ von der Kamera angetrieben und genau das ist halt das Problem.
Der Antrieb entwickelt ein zu großes Drehmoment, was die Plastikzahnräder auf die Dauer übel nehmen und mit Zahnausfall den Dienst quittieren.
Bei Deinem HSM Objektiv kann da nichts in der Richtung passieren.

Gruß
/\rne

Super Arne....... you`ve make my Day :top:

Jetzt kann ich wieder beruhigt schlafen !

Gruss Dabalou

Wild!
25.02.2009, 20:03
Grnis...au weia, Ihr mach mir alle Mut ;-)

Na gut, dieses eine Mal lasse ich die Linse reparieren...sollte es sich wieder zerlegen, dann ist es eben ein MF-Objektiv und das letzte Sigma, dass ich mit gekauft habe. Ich bin ja in begrenztem Rahmen durchaus lernfähig ;)

So etwas währe für mich als gelernter Schrotterfinder (=Konstrukteur) eigentlich ein Supergau....etwas, was sich selbst bei bestimmungsmäßigem Gebrauch frühzeitig in seine Einzelteile zerlegt. Sowas geht ja eigentlich gar nicht.

Aber, wenn SIGMA meint.....ich kann mich ja auch bei anderen Müttern nach hübschen Töchtern umsehen ;)

Und davon gibt es bestimmt genügend....

Liebe Grüße

Roland