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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Stativ schleppen


miwi9
23.02.2009, 01:43
Hallo Leute,

seit längerem beschäftigt mich eine ziemlich banale Frage: Ich würde gern mein Stativ mitnehmen, wenn ich auf Schusters Rappen unterwegs bin. Eine komfortable Tragelösung habe ich dafür auch (gepolsterte Manfrottos MBAG 80P) - trägt sich super! Meine große Sorge gilt dem Rest: Mein Rücken ist dann schlicht besetzt. Ich kann auf die eine Schulter eine Umhängetasche mit Kamera und Glas, auf der anderen das Stativ tragen, aber das macht mich extrem breit und alles schwingt bei jedem Schritt. Außerdem mich das, alles ständig abzusetzen (irgendwie unschön auf nassem Boden).

Wie macht Ihr das, so per Pede ein paar Stündchen mit Stativ durch die Gegend zu streifen?

Mein Stativ ist ein Berlebach Report 8003 wiegt 2,2Kg und hat eine Transportlänge von 65cm (Sperrigkeit und Masse verlgeichbar mit dem populären Manfrotto MA055XProB). Oben drauf sitzt ein Manfrotto MA410 Junior Getriebeneiger, der mit 1,2Kg und 13cm Höhe eher als sperrig und schwer gelten dürfte. :oops:

Viele liebe Grüße
Michael

otc77
23.02.2009, 02:26
Hallo Michael,

warum tust Du Dir denn zwei Taschen an? Am einfachsten ist es doch einen entsprechend ausgerüsteten Fotorucksack zu nehmen. Da bekomm ich alles rein (bzw. dran) und muß im Zweifel nur ein Teil in den "Dreck" werfen. :)

LG
otc77

WinSoft
23.02.2009, 10:02
Wie macht Ihr das, so per Pede ein paar Stündchen mit Stativ durch die Gegend zu streifen?
Ganz einfach: Mit Einbeinstativ, durchweg in der Hand getragen! Wo ist da ein Problem?

Das mache ich nun schon seit vielen, vielen Jahren, und das nicht nur vor der Haustür, sondern auch in den Alpen, auf Gipfel, in der Sahara, im Antiatlas, im Schwarzwald, im amphibischen Rheinauewald, auf Mountainbiketouren (mit Spanngummi am Oberrohr), auf Fernreisen im stinknormalen Koffer, im engen Souk orientalischer Märkte, bei Tag und bei Nacht, in Kirchen und im Bergwerk untertage...

Und das funktioniert mit der kompakten Digiknipse genauso wie mit schwerem SLR-Equipment, von 15 mm bis 500 mm...

Zeugen vorhanden!

Noch Fragen zu Modellen?

- Monostat RS-16 Pro ART, 3-teilig, Alu, Drehmuffen, 660 g, 62/155 cm, verdrehfeste Rohre, € 149.-

- Gitzo GM2541, 4-teilig, Carbon, Drehmuffen, G-Lock, ALR, 468 g, 53/160 cm, 28/24/20/16 mm Rohrdurchmesser, verdrehfeste Rohre, 12 kg Tragkraft, € 189.-

- Gitzo GM5541, 4-teilig, Carbon, Drehmuffen, G-Lock, ALR, 830 g, 53/160 cm, 41/37/32/28 mm Rohrdurchmesser, verdrehfeste Rohre, 25 kg Tragkraft, € 294.-

- Linhof Universal-Kugelkopf 01, 003681, 238 g, Basis 40 mm Ø, Korpushöhe 44 mm, Kugel ca. 23 mm Ø, Gesamthöhe 81 mm

- Linhof Universal-Kugelkopf I, 003677, 288 g, Basis 49 mm Ø, Korpushöhe 55 mm, Kugel ca. 23 mm Ø, Gesamthöhe 92 mm

- Linhof Profi-Kugelkopf II, 003676, 540 g, Basis 63 mm Ø, Korpushöhe 63 mm, Kugel ca. 30 mm Ø, Gesamthöhe 107 mm, einstellbare Friktion

- ReallyRightStuff BH-40, 406 g, Basis 53 mm Ø, Korpushöhe 45 mm, Kugel ca. 40 mm Ø, Gesamthöhe 74 mm, einstellbare Friktion

Weitere Fragen beantworte ich gern... Auf Wunsch auch Fotos mit und von den Artikeln...

Leute, macht's Euch doch nicht so schwer! Fotografieren soll doch möglichst unbeschwert viel Spaß machen...

BadMan
23.02.2009, 10:10
Mein Dreibein trage ich auch immer in der Hand, oder ich schultere es auch mal mit der Kamera dran. Am Rucksack hatte ich es einmal befestigt. Da finde ich es in der Hand wesentlich angenehmer.

clintup
23.02.2009, 17:32
Ganz einfach: Mit Einbeinstativ, durchweg in der Hand getragen! Wo ist da ein Problem?

Genau; wobei ich bei längeren Strecken die Kamera gerne abnehme. Trägt sich dann doch/noch bequemer. (Ausnahme: Dimage A2; die ist leicht genug.)

abc
23.02.2009, 18:51
Ich meine auch, daß ein Rucksack mit entsprechender Halterung die gesündeste
und komfortabelste Art ist ein Dreibein zu transportieren.

Klar ist ein Einbeinstativ im Vergleich dazu tragetechnisch gesehen ein Traum.
Nur was hier regelmäßig übersehen wird, ist meines Erachtens die Tatsache,
daß Ein- und Dreibein zwei völlig unterschiedliche Werkzeuge sind.
Steht die Kamera auf einem Dreibein kann ich mich nämlich ganz auf das Motiv
konzentrieren. Den Ausschnitt präzise festlegen, wenn nötig verschiedene
Belichtungen testen, bei Landschaften z.B. die Wolkenformationen beobachten
u.s.w.. Und das in aller Ruhe.
Beim Einbein gilt ein guter Teil der Konzentration der Aufgabe das Ding möglichst
ruhig zu stellen und; so meiner Überzeugung nach; das fehlt hinterher dem Bild.
Abgesehen von Anwendungen wie Panorama oder Lanzeitbelichtungen.

Gruß
Thomas

Nighthawk
23.02.2009, 20:08
[QUOTE=abc;793622
Klar ist ein Einbeinstativ im Vergleich dazu tragetechnisch gesehen ein Traum.
Nur was hier regelmäßig übersehen wird, ist meines Erachtens die Tatsache,
daß Ein- und Dreibein zwei völlig unterschiedliche Werkzeuge sind.[/QUOTE]


Dann halt ein Einbeinstativ mit 3 Beinen > 6/Einbein.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=72264) - frech grins.

Ist etwas ironisch gemeint.

WinSoft
23.02.2009, 20:17
Klar ist ein Einbeinstativ im Vergleich dazu tragetechnisch gesehen ein Traum.
Nur was hier regelmäßig übersehen wird, ist meines Erachtens die Tatsache,
daß Ein- und Dreibein zwei völlig unterschiedliche Werkzeuge sind.
Steht die Kamera auf einem Dreibein kann ich mich nämlich ganz auf das Motiv
konzentrieren. Den Ausschnitt präzise festlegen, wenn nötig verschiedene
Belichtungen testen, bei Landschaften z.B. die Wolkenformationen beobachten
u.s.w.. Und das in aller Ruhe.
Beim Einbein gilt ein guter Teil der Konzentration der Aufgabe das Ding möglichst
ruhig zu stellen und; so meiner Überzeugung nach; das fehlt hinterher dem Bild.
Abgesehen von Anwendungen wie Panorama oder Lanzeitbelichtungen.
Dem letzten Satz stimme ich nur für Panoramen zu. Auch Langzeitbelichtungen (nachts, in Kirchen und Museen, untertage) funktioniert mit einem Einbein wunderbar durch Anlehnen. Auch das bereits seit Jahren.

Dem ersten Teil Ihrer Aussage widerspreche ich aus wirklich langjähriger Erfahrung mit Einbeinstativen! Ich lege damit den Ausschnitt genau so präzise fest und konzentriere mich voll auf das Motiv wie mit einem Dreibein! Mit dem Riesenvorteil, dass Feinjustagen wesentlich einfacher und schneller klappen als mit der Fuhrwerkerei am Kugelkopf auf dem Dreibein. Das Ausrichten bei grafisch kritischen Motiven geht mit dem Einbein um ein Vielfaches einfacher und schneller als mit dem Dreibein!

Da ich keine Zooms mag und ausschließlich mit Festbrennweiten fotografiere, kann ich mit dem Einbein die Perspektive bzw. den richtigen Ausschnitt viel schneller durch vorwärts, rückwärts, seitlich finden als mit einem Dreibein! Kurz: Ich bin viel mobiler bei geringerem Gesamtgewicht!

Ebenso mache ich damit Belichtungsreihen bei schwierigen Lichtsituationen. Kein Problem. Ich wage damit sogar einreihige Panoramen mit nicht allzu großem Bildwinkel! Für Außen-Dokumentationen benötige ich manchmal Vertikal-Panoramen aus mindestens 2 Einzelbildern. Mit dem Einbein kein Problem!

Ich stelle immer wieder fest, dass das Potenzial eines Einbeinstativs noch immer nicht voll erkannt wird. Dabei bedeutet es eine so enorme Arbeitserleichterung in Gewicht (Rücken!), Mobilität und Universalität.

WinSoft
23.02.2009, 20:19
Dann halt ein Einbeinstativ mit 3 Beinen
Das hat doch wohl jeder Einbeinbenutzer, oder? Ich jedenfalls arbeite stets mit drei Beinen... :)

abc
23.02.2009, 21:15
Dann halt ein Einbeinstativ mit 3 Beinen > 6/Einbein.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=72264) - frech grins.

Ist etwas ironisch gemeint.

Ist das der legendäre Siemens-Lufthaken? :shock::mrgreen:

Gruß
Thomas

Schneid
23.02.2009, 22:10
Die Frag ob Einbein- oder Dreibein-Stativ wurde hier nicht gestellt, ebenso wenig welches besser ist. Jeder hat nun mal andere Vorlieben. Wie bei Autos, wo der eine lieber Leistung unter der Motohaube haben möchte und ein anderer lieber mit weniger Benzinverbrauch von A nach B gurken möchte.
Nun zu eigenlich Frage:
Ich transportiere ebenfalls mein Dreibein mit dem Manfrotto-Gurt durch die gegend. Für die Kamera benutze ich dann die Crumpler JimmyBo - Gürteltasche, es gibt auch noch andere Gürtel- bzw. Hüft-Taschen welche dafür gut geeignet sind und das Stativ und die Kammera-Tasche kommen sich nicht mehr gegenseitig ins Gehege. Das Ganze peer Rucksach zu tragen finde ich nicht für sehr geeignet da das aufgrund der Stativgröße und des Gewichts nicht besser sein wird wie deine bisherige Variante.

miwi9
24.02.2009, 01:24
Die Frage ob Ein- oder Dreibein-Stativ wurde hier nicht gestellt, ebenso wenig welches besser ist. Stimmt, das habe ich zwar so nicht gefragt, aber wohl danach, wie Ihr das macht.
Wenn sich nun wer meldet, der/die nur ein Beinchen für die Kamera trägt, wird er/sie sich zu Recht ein kleines bischen genötigt sehen, sich gegenüber dem fragenden Dreibeiner zu erklären...
Das ufert immer ein bischen - mal hier-, mal dorthin - aus. Hier im schriftlichen Bereich ist das noch harmlos: Es ist schließlich nicht so, dass 2000 Zeilen später jemand fragt, worum es eigentlich mal ging. :lol:
Die Ein- versus Dreibein-Diskussion ist aber in den letzten Monaten dank einiger Unermütlicher gut ausgeleuchtet und bestimmt so manches "Schäfchen bekehrt" worden. Mir ging es manchmal so, dass ich es nicht mehr lesen wollte, weil
[...] Klar ist ein Einbeinstativ im Vergleich dazu tragetechnisch gesehen ein Traum.
Nur was hier regelmäßig übersehen wird, ist meines Erachtens die Tatsache,
daß Ein- und Dreibein zwei völlig unterschiedliche Werkzeuge sind. (Das mit dem regelmäßig übersehen finde ich etwas aggressiv formuliert.) Ein- und Dreibeine sind ziemlich unterschiedliche Werkzeuge mit ganz unterschiedlichen Stärken, Schwächen und jeweiligen Fans. Solange es aber darum geht, mit beinahe noch annehmbaren Verschlusszeiten nicht unbedingt Nahaufnahmen zu machen, sind diese unterschiedlichen Werkzeuge doch beide einsetzbar und werden sicher als gleichberechtigt wahrgenommen, oder? :eek:
Beim Einbein gilt ein guter Teil der Konzentration der Aufgabe das Ding möglichst ruhig zu stellen [...] Abgesehen von Anwendungen wie Panorama oder Lanzeitbelichtungen. Das dachte ich auch (Als völlig 1-Bein-Unerfahrener, denn auf einem Bein kann man einfach nicht stehen und meiner Kamera reichen nicht einmal zwei!), aber ich kann mir andererseits gut vorstellen, dass sich das mit einer ungewissen Chance irgendwann gibt.

[...] Ich lege damit den Ausschnitt genau so präzise fest und konzentriere mich voll auf das Motiv wie mit einem Dreibein! Mit dem Riesenvorteil, dass Feinjustagen wesentlich einfacher und schneller klappen als mit der Fuhrwerkerei am Kugelkopf auf dem Dreibein. Das Ausrichten bei grafisch kritischen Motiven geht mit dem Einbein um ein Vielfaches einfacher und schneller als mit dem Dreibein!

Da ich keine Zooms mag und ausschließlich mit Festbrennweiten fotografiere, kann ich mit dem Einbein die Perspektive bzw. den richtigen Ausschnitt viel schneller durch vorwärts, rückwärts, seitlich finden als mit einem Dreibein! Kurz: Ich bin viel mobiler bei geringerem Gesamtgewicht!

Ebenso mache ich damit Belichtungsreihen bei schwierigen Lichtsituationen. Kein Problem. Ich wage damit sogar einreihige Panoramen mit nicht allzu großem Bildwinkel! Für Außen-Dokumentationen benötige ich manchmal Vertikal-Panoramen aus mindestens 2 Einzelbildern. Mit dem Einbein kein Problem!

Ich stelle immer wieder fest, dass das Potenzial eines Einbeinstativs noch immer nicht voll erkannt wird. Dabei bedeutet es eine so enorme Arbeitserleichterung in Gewicht (Rücken!), Mobilität und Universalität. Diese nachdrücklichen Worte des ehrenwerten, einbeinerfahrenen und (erfolgreich anwendenden) Herrn Winsoft treffen bei mir problembezogen natürlich in eine weit gspreizte Ohrmuschel, denn ein Einbein in der Hand ist sicher viel besser für die Komposition, als ein verstaubtes Dreibein zu Hause. (oder alternativ dieses Unheil verheißende Ziehen tief drinnen im linken Hintern, was man anfänglich nur beim "Knoten" der Schnürsenkel spürt....)

Natürlich habe ich alle bisherigen Antworten gelesen und es (dabei mal wieder) sehr genossen, in diesem Forum einen Thread eröffnet zu haben. :top: Bevor ich diesen Thread gestartet habe, hatte ich einige Tage mit mir ernsthaft darum gerungen, weil er gerade Themen wie Tasche und Stativ berührt, welche ich als recht problematisch einschätze, um sie auf der Plattform eines Forums zu behandeln. Denn über dienliche Gebrauchsgegenstände wie diese kann man eigentlich nur reden/schreiben, wenn man sie bereits benutzt - oder schlimmer noch -, wenn man mit ihnen vertraut ist.

Was ich von Euch (hier) wissen möchte, ist ob und wie Ihr welches Stativ (bis auf Gewicht, Abmessungen und Anzahl der Beine sind mir die Eigenschaften erstmal schnuppe) mitnehmt.

Mein persönliches Grundproblem mit jedem Hobby ist, dass ich zwar ein "halbwegs kreatives" Betätigungsfeld suche, aber eben auch gerne mal dessen (mittelmäßige) Ergebnisse betrachten und wiedererkennen mag, ob sich da was entwickelt. :oops: Erfolge beim Manuellen Fokussieren, tiefen Eingriffen in die Belichtungsmessung und bewusste Bildwinkelwahl/Komposition sehe ich als "Meilensteine" an auf meinem (noch sehr langen, wahrscheinlich nie bis zu repräsentativen Ergebnissen gegangenen) Weg des Trainings meiner fotografischen "Fertigkeiten".
Ich habe nicht ohne Grund (oder berechtigten Skrupeln) einen Getriebeneiger und ein sehr stabiles Stativ mit wertig, robustem Anfassgefühl für mich gewählt. Ich bereue es darum nicht und werde diese Teile weiterhin begeistert benutzen (Für einen 1-stündigen Trip zur blauen Stunde für bestimmte, eher geplante Aufnahmen schleppe ich das Geraffel ganz gern).

Wenn mir jedoch primär nach mehrstündigem Auslauf (fast so wie im Urlaub) zumute ist, brauche ich eine andere Lösung, sonst ernte ich statt der erhofften Erholung in eine Verspannung.
Dieser Thread erföffnet bei mir mehr (Um-)Fragen als Antworten: Wie macht Ihr das? Garnicht? :shock: Sind tatsächlich die meisten Unterwegsstativer Einbeiner? Sind die (wenigen) Unterwegsdreibeiner vorwiegend Eingläser?

Viele Grüße
Michael

der_knipser
24.02.2009, 02:53
Ich bin zu Fuß nicht so oft weite Strecken unterwegs. Bisher macht es mir nicht viel aus, das schwere Manfrotto 055 in einer Hand zu tragen, während die Fototasche über der Schulter hängt. Länger als eine halbe Stunde ist das aber schon unangenehm zu tragen, deshalb bleibt es dann meistens im Kofferraum.
Angeregt durch die Beiträge von Winsoft überlege ich immer wieder, mir ein Einbein zu kaufen. Ich habe noch keinerlei Erfahrung damit, und würde nicht runde 200 Euro für ein Teil ausgeben, das ich nicht vernünftig bedienen kann. Solange ich das nicht gelernt habe, gibt es nur Dreibein oder Keinbein. Der SSS der A700 will schließlich auch gelegentlich zu seinem Recht kommen...

WinSoft
24.02.2009, 09:37
"Der Worte sind genug gewechselt, lasst mich auch endlich Taten sehn!" (Johann Wolfgang von Goethe)...

Auf, auf, Ihr Drei- und Einbeiner! Lauft/geht mal 20 km nebeneinander her, mit gleicher Kamera auf dem Stativ! Wer gibt zuerst auf???

Liebe Leute, es ist ja nicht so, dass ich nie ein Dreibein mitnehme. Für Panoramen in der Stadt, im Gelände und in unterirdischen Gewölbekellern MUSS ich das schwere Dreibein mitnehmen, versuche jedoch, die Laufstrecke möglichst kurz zu halten. Denn die 3.4 kg des Dreibeins + Schiebesäule + RRS BH-55 + Novoflex VR-System + Leica R9 + DMR + 3 Messing-Objektive + Zubehör zerren mächtig am Rumpf...

Gut, da gibt es noch das mit 1620 g leichtere Dreibein für private Fotos an Wasserfällen und Orten, an denen es absolut keine Anlehnpunkte für ein Einbein gibt. Aber 20 km wollte ich damit auch nicht rennen müssen...

Für einen Sonnenuntergang vom Sand eines Kieswerks aus reicht das leichtere Dreibein, aber nur mit leichterem Equipment! Schweren Sachen ist es nicht gewachsen...

Jeder hat so seine Präferenzen bis hin zu schieren Notwendigkeiten. Je nach zu erwartenden Motiven, Gelegenheiten, Aufträgen wird jeder ein anderes Werkzeug mitnehmen/tragen. Wobei die Schlepperei für mich ein sehr ernster Punkt ist. Denn im Seniorenalter begrenzt die Natur "Tragfähigkeit" und Ausdauer empfindlich... :)

Ellersiek
24.02.2009, 13:33
Bin zu Fuß, auf dem Rad und auf dem Motorrad mit

LowePro Photo Trekker AW II

und

055MF4 MAG FIBER TRIPOD 4

Da ich mich oft nicht entscheiden kann, welches Equippment ich daheim lasse, habe ich mich damals für den LowePro entschieden.
Vorteil: Superqualität, bis ins Detail durchdacht, groß.
Nachteil: groß:?
Mit diesem Rucksack fällt man auf jeden Fall auf, dass hätte mich beinahe schon einen Museumsbesuch gekostet! Durch seinen hohen Tragekomfort (Super Hüftgurt, Brust- und Schultergurt sehr gut einstellbar) kann ich mühelos längere Wanderungen und Radtouren, auch in unwegsamen Gelände unternehmen.

Das einzige, was mich stört, ist das der voluminöse Hüftgurt bei Nichtgebrauch (also wenn man den Rucksack nicht auf dem Rücken trägt) lose herumbaumelt - da fehlt es noch an einer pfiffigen Verzurrlösung.

Für das Manfrotto habe ich mich auf Grund des Gewichtes (da war es eine gute Entscheidung) und wegen des Packmaßes entschieden (vierteiliges statt dreiteiliges Bein, ob ich das nochmal so entscheiden würde weiß ich nicht). Das ergibt zwar ein wirklich gutes Packmaß, jedoch ist das vierte Bein so dünn und das Stativ dadurch so labil, dass ich es fast nie benutze. Ich suchte den Kompromiss zwischen Gewicht, Packmaß, Stabibität und Vielseitigkeit und bin durchaus zufrieden.

Das Stativ läßt sich übrigens sehr bequem und sicher am Rucksack befestigen, was auf den Rädern natürlich Pflicht ist, zu Fuß nehme ich es auch manchmal (ggf. mit montierter Kamera) in die Hand / über die Schulter.

Gruß
Ralf

Ellersiek
24.02.2009, 13:37
Nachtrag:
In dieser Kombination (also quasi das große Besteck) ist das für mich durchaus auch OK.

In Situatuionen, wo das kleine Besteck reicht bzw. reichen muß fehlt mir noch ein Einbein - das werde ich mir evt. mal gönnen.

Gruß
Ralf, der will, das dieser Winter endlich vorbei ist:!::!::!:

cdan
24.02.2009, 14:31
Wenn viel mit muss, dann schnalle ich das Stativ an den Tamrac CyberPack 8, da hängt das Stativ sicher. Meist reich aber auch das Einbein. Die meisten Tamrac Rucksäcke haben seitliche Befestigungsmöglichkeiten für alles Mögliche.

Für lange Wanderungen habe ich schon einmal über einen entsprechenden stylischen Hackenporsche nachgedacht, bisher jedoch keinen gefunden und die Idee wieder verworfen. Es gibt aber entsprechende Lösungen für Fotografen (siehe Feisol).

Für die Besitzer großer Hunde: Mein Bernersenenhund zieht sehr gerne Bollerwagen. im Moment plane ich einen klappbaren kleinen leichten einachsigen Wagen zu bauen auf den die Ausrüstung gepackt werden kann. Sobald der Prototyp fertig ist, werde ich Bilder liefern.

Nighthawk
24.02.2009, 19:02
Ist das der legendäre Siemens-Lufthaken? :shock::mrgreen:

Gruß
Thomas

:mrgreen::mrgreen: GENAU, aber nicht von Siemens sondern von Fischer ( die machen die besseren Dübel ):mrgreen::mrgreen:


Aber jetzt mal im Ernst, es ist das Zepter vom hiesigen Faschingsprinzen. In diesem Sinne : Helau & Alaf

abc
24.02.2009, 23:18
(Das mit dem regelmäßig übersehen finde ich etwas aggressiv formuliert.)

Erwischt :D
Klein wenig provozieren wollte ich schon.
Nach einem Jahr Einbein probieren - sehr gemischte Gefühle.

Dreibeine:
Mein leichtestes ist ein Manfrotto 190irgendwas so um 2 Kilo rum schwer,
Ich finde das Teil eigentlich ganz o.k.
Zum tragen habe ich einen Lowepro Flipside 300.
Vorteile: Der Rücken bleibt gerade und die Stativbefestigung ist simpel und schnell.
Nachteile: Keine Rückenbelüftung (schwitz:(), eigentlich schon eine Nummer zu klein,
und halt die übliche Umständlichkeit eines Rucksacks.
Bei kleineren Spaziergängen lege ich es nur längs über eine Schultertasche
und klemme es etwas mit dem Taschendeckel fest, so für nen Stadtbummel
tut´s das. Ist eine absolute Billigtasche aus dem Anglerbedarf.

Mein derzeit schwerstes Stativ habe ich erst vor wenigen Wochen in der Bucht für
einen Appl und ein Ei geholt. Ca. 5Kilo, zusammengeklappt knapp 90cm, Kurbel-
säule und Dreiwegeneiger, also auch vom Umfang bissl mehr.
Sicher nur für geplante Sachen und nicht zu lange Wege.
Da gehen meine Überlegungen in Richtung Trolli?:roll:?

Gruß
Thomas

miwi9
26.02.2009, 09:44
Hallo Allerseits,

1.000 Dank an Euch alle. :top: Nach einigen Überlegungen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich wohl oder übel alle Eure Vorschläge und Anregungen auszuprobieren muss. Weiteres Nachdenken oder Debattieren über positive und negative (Neben-)Wirkungen von Ein- und Dreibeinen wird mich nicht weiterbringen - Ich muss nun den Worten Taten folgen lassen (frei nach Herrn Winsoft) und das selbst erfahren.

1) Ich werde mir ein eher billiges Einbein aus Alu (weil ich dort entspannter Fußbasteleien durchführen kann) besorgen, um das Einbeinige mal auszuprobieren. Oben schraube ich zunächst einen MA322 Actiongrip aus meiner Schublade drauf (auf Dauer ist der mir aber für ein Einbein zu schwer und sperrig).

2) Ich besorge mir noch Taschenlösungen (wird auch eine Jimmy Boo 400 mit einer unbekannten Tasche für 2-3 zusätzliche Objektive) um mit minimaler Kamera-/Objektivausrüstung mein "richtiges" Dreibein auf dem Rücken zu tragen.

3) Je nachdem, wie ich mit den obigen beiden Lösungen klarkomme, spare ich anschließend auf die Anschaffung eines Feisol CT-3442 (siehe http://www.stativfreak.de/GALERIES/3BEIN/FEISOL/CT-3342/3_feisol_3342_01_juergenczornik.htm) mit einem brauchbaren Kugelkopf - Ein geniales Prinzip zur Reduktion der Transportlänge bei gleichzeitigem Verzicht auf jeglichen Klapperballast, wie eine Mittelsäule. Innovatives hat eben seinen Preis: 1030gr. Dreibein für 265 Euro. :roll: Das lässt sich dann auch gut an einem Rucksack mittragen.

Viele Grüße
Michael

LensView
26.02.2009, 11:26
Hand & Schulter bei mir, wobei die Polsterung des Rucksackriemens auf der Schulter das Tragen erleichtert (und das geringere Gewicht des Carbon-Stativs).

Tommyknocker
26.02.2009, 11:58
Ich trag mein Slik-Dreibein in der Hand, auch mal über nen ganzen Tag hinweg durch Prag.
Hab's auch schon probiert, das Stativ an den Rucksack zu klemmen, aber wirklich glücklich bin ich mit der Lösung nicht geworden...

Joshi_H
26.02.2009, 18:09
Ich habe ein Berlebach REPORT 8023 (wiegt 2,8 kg + Gizzo Kugelkopf) und ich trage das Teil in einer stinknormalen Berlebach-Umhängetasche (passt halt genau von der Länge und rutscht dann auch nicht hin und her) Kilometer um Kilometer. Diese nehme ich aber immer quer über den Rücken (so wie einen Slingshot) und dann aber entlang des Rucksacks wie ein Jagdgewehr - funktioniert super.

Gruß,

Jörg

WinSoft
26.02.2009, 18:22
Ich habe ein Berlebach REPORT 8023 (wiegt 2,8 kg + Gizzo Kugelkopf) und ich trage das Teil in einer stinknormalen Berlebach-Umhängetasche (passt halt genau von der Länge und rutscht dann auch nicht hin und her) Kilometer um Kilometer.
Ich staune immer wieder über diese Gewichtszumutung! Dann kommt ja noch das ganze Kamera-Gedöns dazu... Da sind wohl schnell 5-7 kg beisammen. Macht das Fotografieren dann noch echt Spaß?

Mensch, Leute, wie alt seid Ihr denn? Verdient Ihr Euer Geld mit Buckeln?

Joshi_H
26.02.2009, 18:41
Ich staune immer wieder über diese Gewichtszumutung! Dann kommt ja noch das ganze Kamera-Gedöns dazu... Da sind wohl schnell 5-7 kg beisammen. Macht das Fotografieren dann noch echt Spaß?

Mensch, Leute, wie alt seid Ihr denn? Verdient Ihr Euer Geld mit Buckeln?

Natürlich macht das Fotografieren noch Spaß. Ich empfinde das Gewicht nicht als so schlimm, hängt auch davon ab, wie man sich das Zeug umschnallt und nein, ich bin Bürohengst, aber gut im Training :cool:. Vielleicht denke ich da aber in 10 Jahren (also mit 50) anders.

Jörg

clintup
27.02.2009, 02:40
Natürlich macht das Fotografieren noch Spaß. Ich empfinde das Gewicht nicht als so schlimm, hängt auch davon ab, wie man sich das Zeug umschnallt und nein, ich bin Bürohengst, aber gut im Training :cool:. Vielleicht denke ich da aber in 10 Jahren (also mit 50) anders.

Jörg

Ja, das vermute ich. Spätestens in 15 Jahren ganz bestimmt.

Tommyknocker
27.02.2009, 11:32
Ihr werdet doch jetzt net ernsthaft rumjammern, wenn man mal so 10 Kilo auf den Rücken geschnallt kriegt??
Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig die Leute in unserer Gesellschaft körperlich belastbar sind... Da wundert es nicht, das die Gebrechen immer mehr zunehmen.

clintup
27.02.2009, 23:27
Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig die Leute in unserer Gesellschaft körperlich belastbar sind... Da wundert es nicht, das die Gebrechen immer mehr zunehmen.

Im Gegenteil: Weil die Leute früher mehr getragen haben, hatten sie mehr Gebrechen!

miwi9
28.02.2009, 16:21
Ihr werdet doch jetzt net ernsthaft rumjammern, wenn man mal so 10 Kilo auf den Rücken geschnallt kriegt??
Es ist immer wieder erstaunlich, wie wenig die Leute in unserer Gesellschaft körperlich belastbar sind... Da wundert es nicht, das die Gebrechen immer mehr zunehmen. Bei mir liegt es einfach an zu wenig Bewegung: In den letzten 4 Jahren hat sich mein Job (IT-Netzwerker) dahingehend entwickelt, dass ich nun fast ausschließlich am Schreibtisch festgekettet unter Zeitdruck konzentriert arbeite. Meinen Schreibtisch verlasse ich heute kaum mehr, während ich früher fast die ganze Zeit auf den Beinen war und von einem Schreibtisch zum anderen gegangen bin.
Wenn ich am Wochenende mal raus komme, um primär spazieren zu gehen, nehme ich natürlich gern meine Kamera mit (und ein wenig Zubehör). Doch schon lange bevor ich einen Fuß vor die Tür setze, habe ich (noch/schon) Rückenschmerzen. Ich brauche weniger eine "Standardlösung", als vielmehr etwas für einen vorgeschädigten/-belasteten Körper... ;)

Viele Grüße
Michael

Ellersiek
28.02.2009, 17:02
...Doch schon lange bevor ich einen Fuß vor die Tür setze, habe ich (noch/schon) Rückenschmerzen. Ich brauche weniger eine "Standardlösung", als vielmehr etwas für einen vorgeschädigten/-belasteten Körper... ;)

Viele Grüße
Michael

Na dann probier mal 'nen Rucksack mit 'nem ordentlichen Hüftgurt - der entlastet den Rücken außerordentlich.

Gruß
Ralf

Joshi_H
01.03.2009, 06:46
Hallo Michael,

Bei mir liegt es einfach an zu wenig Bewegung: In den letzten 4 Jahren hat sich mein Job (IT-Netzwerker) dahingehend entwickelt, dass ich nun fast ausschließlich am Schreibtisch festgekettet unter Zeitdruck konzentriert arbeite.

ich kenne das als Informatiker in der Entwicklung sehr gut und habe "früher" auch sehr darunter leiden müssen. Ich will jetzt nicht den Oberlehrer spielen, aber irgendwann habe ich mich aufgerafft und habe das Problem an der Wurzel angepackt in dem ich regelmäßig Sport mache (Schwimmen ist sehr gut). Seit dem hat sich meine Belastbarkeit und Lebensqualität enorm verbessert. Ist zwar eher OT, aber ich wollte nur mal sagen was eigentlich eh' alle wissen :D.

Jörg

klabo
01.03.2009, 08:48
Ich habe vor ein paar Monaten meine Fototasche die ich neben einem Rucksack getragen habe (ich gehe klettern) gegen einen Rucksack mit Fotofach getauscht, meine Wirbelsäule und Hüfte haben das dankend quittiert. Die einseitige Belastung über Jahre war nicht gesund für den Körper. Allerdings ist Rucksack nicht gleich Rucksack, das Ding muß für Deinen Körper passen, also ausprobieren. Ich habe schon immer gute Erfahrungen mit Lowe gemacht. Stativ hing schon immer am Rucksack bzw. war im Kletterrucksack.
Viele Grüße
Klaus

Dome
04.03.2009, 09:46
Hallo,
da ich Rollstuhlfahrer bin, habe ich auch ein ziemliches Problem mit der Schlepperei meines Stativs.
Optimal wäre für mich ein Rucksack mit Stativschlaufen, da ich ihn mir leicht hinten überhängen könnte.
Habe mich mal auf http://www.taschenfreak.de informiert und fand die Vertex-Reihe von Lowepro ganz ansprechend.

Hat jemand Erfahrungen mit diesen Rucksäcken ?

Ellersiek
04.03.2009, 10:27
Bei meinem Photo Trekker ist das mit dem Stativ fast genauso gelöst und funktioniert bestens (Unteres Ende des Stativs in einen "Köcher", oben mit Schlaufen/Bänder an der Tasche befestigen).

...da ich Rollstuhlfahrer bin...

Rollstuhlfaher und Rucksack? Wie geht das denn zusammen? Rollstuhl ohne Rückenlehne (wohl kaum) oder Caddy?

Gruß
Ralf

WinSoft
04.03.2009, 10:41
da ich Rollstuhlfahrer bin, habe ich auch ein ziemliches Problem mit der Schlepperei meines Stativs.
Gerade als Rollstuhlfahrer würde ich nur ein Einbeinstativ nehmen. Das kann man mit einem einzigen Griff packen und für verwacklungsarme Fotos am Rollstuhl anlehnen. Ein Einbein lässt sich auch viel einfacher und besser als ein sperriges Ungetüm Dreibein am Rollstuhl befestigen...

Dome
04.03.2009, 13:26
Ich habe schon ein Manfrotto 055xprob. Bin mit dem Stativ auch sehr zufrieden, da es sehr stabil ist und trotzdem flexibel.
Ich benutze einen ganz normalen Rollstuhl mit Rückenlehne. Hänge mir auch sonst öfters einen Rucksack an den Rollstuhl. Das funktioniert über die Schiebegriffe (wenn ihr versteht was ich meine ;) )

clintup
04.03.2009, 19:26
Gerade als Rollstuhlfahrer würde ich nur ein Einbeinstativ nehmen. Das kann man mit einem einzigen Griff packen und für verwacklungsarme Fotos am Rollstuhl anlehnen. Ein Einbein lässt sich auch viel einfacher und besser als ein sperriges Ungetüm Dreibein am Rollstuhl befestigen...

Stimmt. Da könnte ich mir sogar eine feste Halterung am Rollstuhl zum Einklemmen vorstellen, die dann genauso stabil wie ein Dreibein wäre (ähnlich Objektivschelle). Wäre zwar vermutlich eine Einzelanfertigung; aber die dürfte günstiger sein als der Unterschied zwischen gleich gutem Einbein und Dreibein.