Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Letzte Ruhestätte für Kaninchen gesucht
Heute habe ich eine traurige Entdeckung gemacht: eines unserer Kaninchen, es gehört meinem Sohn, ist tot. Er hat es bis jetzt noch nicht entdeckt...
Dass es einmal so kommen musste, war mir schon bewusst. Morgen wollen wir dann Abschied nehmen - aber was dann!?
Die Böden sind bei uns fest gefroren, so dass aus einem geschaufelten Grab nichts wird.
Hat jemand eine "pietätvolle", angemessene Idee, denn in einer Mülltonne soll er nun wahrlich nicht landen...:(
Matthias, das ist traurig, vor allem für den Kurzen :cry:, und schwer für Euch, ihm das beizubringen.
Ansonsten würd ich den Hasen vielleicht in den Wald bringen, dort wo noch Laub liegt unterm Schnee. Ich weiß aber nicht, ob das rechtlich ok ist.
helmut-online
20.02.2009, 01:37
Das ist immer traurig, auch für uns Erwachsene; aber für Kinder halt ganz besonders. Ich habe letzthin ohne besonderen Anlaß auch darüber nachgedacht, wenn im Winter eines meiner Tiere.....
Vielleicht kann man es über einen Tierfriedhof verbrennen lassen und dann die Asche mit nach Hause nehmen. Dann könntet Ihr es zusammen dann im Garten beerdigen, wenn dies möglich ist.
Hallo,
das kann natürlich erstmal sehr traurig für Kinder sein. Ich kann das sehr wohl nachvollziehen. Als ich Kind war habe ich mit meiner Schwester zusammen bei meinem Großvater gelebt. Dieser war einfacher Handwerker und nebenbei, zur Selbstversorgung, wurde auch ein großer Garten bewirtschaftet. Ebenfalls wurden Hasen gehalten und es war selbstverständlich, dass wir Kinder den ganzen Sommer über mit ihnen gespielt hatten, ihnen Namen gaben und sie unsere Freunde waren. Im Herbst/Winter dann sind einer nach dem anderen verschwunden und nach und nach im Kopftopf gelandet. Manchmal war bei uns Kindern das Geschrei dann auch groß, aber da wurde, so traurig das heute vielleicht klingen mag, nicht die geringste Rücksicht drauf genommen. Dennoch möchte ich meine Kindheit bei meinen Großeltern als glücklich bezeichnen und beide waren sehr liebevoll....
aidualk
Hallo wwjd,
ich wünsche Dir vor allem die richtigen Erklärungen zum Thema Tod (und Himmel), es gibt unzählige Bücher dazu, ich kenne aber keines so gut, dass ich etwas empfehlen könnte.
Ich finde die Idee, in einem Wald zu gehen und es unter Laub/Schnee zu vergraben am besten, ich denke, das ist ausreichend würdig, aber nicht übertrieben.
Jan
badenbiker
20.02.2009, 09:30
Hallo wwjd,
ich wünsche Dir vor allem die richtigen Erklärungen zum Thema Tod (und Himmel), es gibt unzählige Bücher dazu, ich kenne aber keines so gut, dass ich etwas empfehlen könnte.
Ich finde die Idee, in einem Wald zu gehen und es unter Laub/Schnee zu vergraben am besten, ich denke, das ist ausreichend würdig, aber nicht übertrieben.
Jan
Sehe ich auch so!
Mein Garten ist auch der reinste katzen und Hasenfriedhof....
Oder mit Pickel und Hacke doch im Garten.......
Da wird dir warm und dein Sohn hat eine stelle wo er hin kann....
willimax
20.02.2009, 09:39
Die Böden sind bei uns fest gefroren, so dass aus einem geschaufelten Grab nichts wird.
Vielleicht den Boden mit ein paar Liter heissem Wasser einwenig auftauen.
rmaa-ismng
20.02.2009, 10:23
Und wie ist das auf dem Lande?
Ein Meerschweinchen ist tot gebissen worden vom Marder... - das Karnickel im Nachbarkäfig hatte Glück..!
Der Sohnemann erfährt es durch die Mama.. doch da liegt die tote Meersau bereits auf dem Komposthaufen...!
Als Sohnemann dann mit der Mama zum Komposthaufen aufbricht um die Meersau zu beerdigen... da ist sie nicht mehr da. Der Nachbarhund hat sie geholt...!
Tja, und nu weint der Kleine seit Tagen um sein Meerschweinchen... das er nicht beerdingen kann!
Armer Kleiner! :?
Ich würde versuchen, den Boden aufzutauen. Heizlüfter, Fön, heißes Wasser....und gleich nachschaufeln, bevor es wieder anfriert.
Grund: so ein Haustiergrab ist gerade für das Kind etwas, was bei der Verarbeitung hilft. Unser Hund (Kleintier) liegt auch in unserem Garten...und sogar für mich hat es immer mal wieder etwas Gutes, die Stelle zu sehen...
Hansevogel
20.02.2009, 11:25
Ich möchte auf folgenden Link verweisen...
http://www.tierheim-lahr.de/html/letzte_ruhe.html
...und dort besonders auf den Artikel zur Beerdigung im Wald.
Gruß: Joachim (der auch schon Kleintiere beerdigt hat... im Wald)
PC-Pilot
20.02.2009, 11:56
das beerdigen von kleintieren ist am Eigenen Grundstück und (ich glaube auch im Wald) vom Gesetz her verboten.
Warum?
ganz einfach --> Grundwasserschutz !!
denn wenn so ein Tier stirbt, dann entwickelt es Bakterien die in das Grundwasser gelangen können und dem Menschen und der Umgebung schaden können.
daher .. ja nicht im Garten vergraben, sondern bestatten lassen.
Wer seine Tiere im Garten vergräbt, der hat mit hohen Geldstrafen zu rechnen.
(nur so ein kleiner Auszug aus dem Bestimmungen)
Wenn eine Wald-und-Wiesen-Maus an Altersschwäche stirbt, dann ist doch nicht gleich die ganze Umgebung in Gefahr.
Ähnliches gilt für Karnickel oder was sonst draußen rumrennt.
Im vom Joachim verlinkten Artikel steht doch das man ein Haustier begraben darf, wenn man die Genehmigungen dafür einholt.
Dabei dreht es sich im Allgemeinen kaum um Grundwasserschutz, sondern um die Angst vor Seuchen.
Gruß, Ralph
wuestensohn
20.02.2009, 12:25
So schlimm es sich zwar anhört, vergrab das Tier im Garten, und davor in einer Schuhschachtel in die Kühltruhe. Wenn der Bodenfrost dann weg ist, könnt ihr es beerdigen. Setzt natürlich vorraus, dass ihr da auch Platz habt. Der Kleine wird das verstehen, denke ich.
Vielen Dank für eure rege Beteilung!
Wir habe es jetzt unserem Sohn mitgeteilt und die Tränen flossen (noch nicht ganz vorbei) reichlich. Da merkt man eben, dass 10-Jährige doch noch ganz Kinder sind und er ist in solchen Dingen ohnehin sehr sensibel..
Den Hasenkörper haben wir jetzt mal in eine mit Moos ausgepolsterten Schachtel "überführt" und waren dabei sehr erschrocken, wie stark er seit gestern Abend verfallen ist.
Ob jetzt der Eispickel ran muss oder wir doch im Wald ein Plätzchen suchen, müssen wir mal schauen. Das Tier ist sicher an keiner Seuche eingegegangen und wenn ein Karnickel in freier Wildbahn stirbt, bleibt es im Normalfall auch an Ort und Stelle liegen. Im Moment können wir uns deshalb so eine Waldlösung gut vorstellen und denken aber auch daran, einen Ort im Garten zu schaffen, der an das Tier erinnert...
metallography
22.02.2009, 17:53
Das Tier ist sicher an keiner Seuche eingegegangen und wenn ein Karnickel in freier Wildbahn stirbt, bleibt es im Normalfall auch an Ort und Stelle liegen.
nur so ein kleiner Gedankengang:
"das Tier bleibt an Ort und Stelle liegen"!!! d.h. es wird nicht vergraben.
Somit können entsprechende Verwertungsexperten der Natur sich darum kümmern.
Da bleibt sehr schnell nix übrig was ins Grundwasser gelangen kann.
Servus
Wilma
helmut-online
22.02.2009, 18:43
@PC-Pilot;
das mag in Österreich so sein. In Deutschland ist es nicht so. Die einzige Einschränkung, die ich kenne, gilt für Grundwasserschutzgebiete.
Gruß
@PC-Pilot;
das mag in Österreich so sein. In Deutschland ist es nicht so. Die einzige Einschränkung, die ich kenne, gilt für Grundwasserschutzgebiete.
Gruß
Das ist nicht ganz richtig. " Vor dem Hintergrund der BSE-Krise wurde durch die EU 2002 eine neue Richtlinie eingeführt, nach der alle Tierkadaver in eine Tierkörperbeseitigungsanlage gebracht werden müssen. In Deutschland wurde diese Verordnung durch das "Tierische Nebenprodukt-Beseitigungsgesetz" (TierNebG) umgesetzt.
Sowohl die EU-Verordnung als auch das deutsche TierNebG stellen es den Landesbehörden frei, das Begraben von Haustieren unter Einhaltung bestimmter Vorgaben unter Berücksichtigung des Naturschutzes zuzulassen. Dazu bedarf es einer "Allgemeinverfügung", mit der eine Angelegenheit bis zu deren Widerruf geregelt wird.
Ausgenommen von den lokal geltenden Allgemeinverfügungen sind die Körper verstorbener seuchenverdächtiger und seuchenkranker Tiere. Diese müssen zwingend an eine Tierkörperbeseitigungsanstalt gegeben werden. Ebenfalls verboten ist das Vergraben toter Tiere in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Plätzen und Wegen.
Keine Einschränkungen gibt es bei Urnenbestattungen. Die Asche dürfen Tierfreunde mit nach Hause nehmen und dort in einer Urne aufstellen oder vergraben."
Ich würde mich allerdings, außer mein Tier wäre an einer Seuche gestorben, die für andere Menschen und Tiere gefährlich ist, einen Teufel darum scheren und ggfs. ei,ne Strafe in Kauf nehmen. Meine Tiere( Hunde) sind allesamt würdig in unserem großen Garten begraben worden. Eines meiner Tiere in der Tierkörperbeseitigungsanlage oder im Wald (womöglich durch Fuchs oder anderes Tier ausgegraben) zu entsorgen, käme für mich nicht in Betracht.
Dennis702
22.02.2009, 19:56
Ich würde mich allerdings, außer mein Tier wäre an einer Seuche gestorben, die für andere Menschen und Tiere gefährlich ist, einen Teufel darum scheren und ggfs. eine Strafe in Kauf nehmen. Meine Tiere( Hunde) sind allesamt würdig in unserem großen Garten begraben worden. Eines meiner Tiere in der Tierkörperbeseitigungsanlage oder im Wald (womöglich durch Fuchs oder anderes Tier ausgegraben) zu entsorgen, käme für mich nicht in Betracht.
Genauso sehe ich es auch. :top:
Bei mir im Garten liegen auch meine beiden Meerschweinchen begraben (in selbstgebauter Holzkiste) :(
austriaka
22.02.2009, 20:22
Eine "Begräbniszeremonie" ist für Kinder unendlich wichtig, wenn es ums Abschiednehmen geht. Ganz wichtig ist die aktive Beteiligung des Kindes.
Der beste Platz ist natürlich eine geschützte Ecke im Garten, vielleicht nicht so, dass das Grab ständig sichtbar ist, aber immer noch zugänglich.
Wenn das mit dem Bodenfrost jetzt wirklich noch nicht geht, dann mach es wie oben schon vorgeschlagen: packe das Tier samt Schachtel und Moos in einen großen undurchsichtigen Sack und ab in die Gefriertruhe bis es taut.
Bis dahin könnt ihr schon mal gemeinsam im Wald einen schönen Stein suchen und beschriften, oder was aus Holz basteln, um das Grab später zu kennzeichnen.
Meiner Tochter war beim Tod ihres Meerschweinchens auch wichtig, dem Tier etwas von ihr mitzugeben, es wurde in eines ihrer Tücher eingeschlagen.
Auf das Grab haben wir Walderdbeeren gepflanzt, weil das Schweinchen die so gerne fraß.
Übrigens: hier in Deutschland gibt es keinen "Permafrostboden". Üblicherweise sind nur die ersten paar Zentimeter gefroren, das kann man mit Spitzhacke oder Spaten aufhacken. Darunter sollte es eigentlich möglich sein, mit dem Spaten ein Loch auszustechen. 50cm tief, und wenn du Sorge hast wegen dem Grundwasserschutz, ein wenig Kalk reinstreuen. Aber bis 20kg Gewicht ist das eigentlich völlig unkritisch.