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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reisestativ (Dreibein)


Reisefoto
16.02.2009, 02:40
Ich bin auf der Suche nach einem guten 3-Bein Reisestativ. Es soll folgende Eigenschaften haben:
- Solider Stand auch mit Kamera + 2kg Objektiv und langer Brennweite (500-800mm)
- Möglichst leicht
- Möglichst klein zusammenschiebbar, aber kein Labberteil
- Robust
- Schnell auf- und abbaubar

Ich war mir ganz sicher, dass es vor garnicht allzulanger Zeit einen Thread zu diesem Thema gegeben hat, aber ich habe ihn nicht gefunden.

Einen passenden Stativkopf dazu, der wirklich gut, aber nicht allzu schwer ist, suche ich auch. Wenn an diesen dann auch noch die gleiche Wechselplatte wie an den Manfrotto Neiger meines Einbeins passt, wäre es perfekt.

Kurzum, etwas sehr solides, das aber trotzdem nicht tonnenschwer ist. Was könnt Ihr mir empfehlen?

PeterHadTrapp
16.02.2009, 09:19
Moin,

wäre vielleicht noch eine wichtige Info, wie hoch es wenigstens ausfahrbar sein sollte.

come_paglia
16.02.2009, 09:37
wäre vielleicht noch eine wichtige Info, wie hoch es wenigstens ausfahrbar sein sollte.
...und wieviel Geld Du bereit bist, zu investieren...

LG, Hella

BadMan
16.02.2009, 09:41
Ich war mir ganz sicher, dass es vor garnicht allzulanger Zeit einen Thread zu diesem Thema gegeben hat, aber ich habe ihn nicht gefunden.
Meinst Du vielleicht diesen (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=64583&highlight=traveler) Thread?
Da habe ich mal die Traveler-Serie von Gitzo ins Spiel gebracht.

Reisefoto
16.02.2009, 11:34
Besonders hoch braucht das Stativ nicht zu sein, ca. 1,50m reicht. Preislich hatte ich inklusive Kopf an unter 500 Euro gedacht. Gerne natürlich auch deutlich günstiger, z.B. etwas aus der Manfrotto MA 055 Serie, wenn das was taugt. Im Zweifelsfall gebe ich aber lieber etwas mehr aus, als dass ich Geld für ein Stativ `rausschmeiße, mit dem ich dann nichts anfangen kann, weil es wackelt oder schwingt.

Von Benro gibt es ein Reisestativ, kennt das jemand?
http://www.7dayslive.de/cgi-bin/shop/front/shop_main.cgi?func=det&wkid=569140981356224&rub1=BENRO&rub2=Stative%20Travel%20Angel%2CCarbon%20Set&artnr=143&pn=&sort=&partnr=B0194%2DBE&all=

Was mir daran nicht gefällt oder mich skeptisch macht ist
- das geringe Gewicht (stört mich nicht, aber spricht nicht für Stabilität)
- sehr viele Beinsegmente (tendenziell instabil und auch langsam zu handhaben)
- Drehverschlüsse (bei den vielen Segmenten schraubt man sich tot)
- Wechslplatte passt vermutlich nicht an meinen Manfrottoneiger

Meinst Du vielleicht diesen (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=64583&highlight=traveler) Thread?
Da habe ich mal die Traveler-Serie von Gitzo ins Spiel gebracht.

Danke für den Hinweis, das könnte sein. Ich werde ihn mal durchsehen.

drive
16.02.2009, 11:47
Hallo,

ich empfehle wärmstens Feisol. Sau (!) leicht, verdammt stabil, erweiterbar UND hoch.
Und das für unter 300 Euro.
Ich habe das "FEISOL Tournament Class CT-3442" (mit 4 Segmenten) und bin nun nach langer Sucherei endlich angekommen! :top:

frame
16.02.2009, 11:48
Wenn du das kompromisslos auf Gewicht und Packmass optimierte willst (und nicht das Geld für ein Gitzo investieren):

Feisol CT-3441.

Hat den Nachteil dass man die Drehverschlüsse in der Reihenfolge bedienen muss, ist also etwas langsamer. Trotz des geringen Gewichts sehr stabil.
Zum Verpacken werden die Beine nach oben geklappt, das spart ein paar cm - wenn man allerdings den Kopf dranlassen will braucht man einen geeigneten Kopf.

Ich denke die Benro Travel Angel Serie ist vergleichbar, habe aber noch keines in der Hand gehabt zum Vergleich.

WinSoft
16.02.2009, 11:49
Ich bin auf der Suche nach einem guten 3-Bein Reisestativ. Es soll folgende Eigenschaften haben:
- Solider Stand auch mit Kamera + 2kg Objektiv und langer Brennweite (500-800mm)
- Möglichst leicht
- Möglichst klein zusammenschiebbar, aber kein Labberteil
- Robust
- Schnell auf- und abbaubar

Einen passenden Stativkopf dazu, der wirklich gut, aber nicht allzu schwer ist, suche ich auch. Wenn an diesen dann auch noch die gleiche Wechselplatte wie an den Manfrotto Neiger meines Einbeins passt, wäre es perfekt.

Kurzum, etwas sehr solides, das aber trotzdem nicht tonnenschwer ist. Was könnt Ihr mir empfehlen?
Hallo,

bei Ihren Vorgaben (REISE, Brennweite 500-800 mm) sehe ich "schwarz"! Wie soll ein "möglichst leichtes", "möglichst klein zusdammenschiebbares", "robustes" Dreibein aussehen? Das sind derart widersprüchliche Anforderungen, die kein einziges Dreibeinstativ des Marktes erfüllen kann! Ein solches Wunderstativ müsste erst noch erfunden werden, die zugehörigen Materialien auch noch!

1) Bei 500-800 mm Brennweite brauche/nehme ICH ein ganz niedriges, schweres Holzstativ ohne Beinauszug (!!!) der Klasse Berlebach UNI mit Kugelkalottenklemmung auf Stativschelle oder Eigenbauauflage! Anderenfalls kann ich verwacklungsfreie Aufnahmen total vergessen!

2) Auf Reisen/Fernreisen sind Dreibeine sowieso nur hinderliche, sperrige, schwere, auffällige Ungetüme, zum Ärger von Mitreisenden, Umstehenden, Einheimischen! Da fehlt nur noch das schwarze Tuch, um vollends verspottet zu werden. Auf- und Abbau beileibe nicht schnell!

3) Wenn wenigstens die Attribute
- reisetüchtig
- klein zusammenschiebbar
- leicht
- robust
- schnell auf- und abbaubar
erfüllt werden sollten, dann kommt/käme FÜR MICH nur ein Einbeinstativ der Klasse Monostat RS-16 PRO ART oder ein Gitzo GM5541 mit Monostatfuß in Frage! Das funktioniert bei geeigneter Einbeintechnik bis etwa 500 mm Brennweite. Bei 800 mm dürfte auch das Einbein überfordert sein, wie ich es bereits erfolglos probiert habe.

Ein solches Einbein passt in normale Reiskoffer (diagonal), kein Röntgen-Problem auf Flughäfen. Wer mit Rucksack unterwegs ist, kann es gut außen anschnallen. Als Wanderer trage ich es über viele km bequem in der Hand, oft/meist mit schussbereit montierter Kamera. Am Fahrrad klemmt es mit Spanngummi am Oberrohr, ohne das Treten zu beeinträchtigen.

Das Einbein hat sich auf unzähligen Fernreisen bestens bewährt, auch nachts! Aber auch in heimischen Regionen bin ich fast ausschließlich mit dem Einbein unterwegs, selbst für anspruchsvolle Auftragsarbeiten! In fremden Ländern unauffällig, schnell, niemanden belästigend/störend.

Zum Kopf:
Nach unsäglich viel teurem Lehrgeld für Schrott benutze ich seit Jahren nur noch Kugelköpfe von Linhof (01, I, II und III) und ReallyRightStuff (BH-40 und BH-55). Mit solchen Kugelköpfen erlebt man keine bösen Überraschungen fernab der Heimat! Zuverlässige, positionsfeste Klemmung, schnelles Schließen und Öffnen, einstellbare Friktion (außer Linhof 01 und I).

Reisefoto
16.02.2009, 20:56
Vielen Dank für die Antworten, die Feisolsachen werde ich mir ansehen. Ich hatte allerdings gehofft, dass es auch etwas Gutes mit Klemmverschlüssen gibt. Mein Einbein hat Drehverschlüsse, die mit nur 1/4 Drehung fest sind, aber mein Dreibein mit Klemmverschlüssen habe ich gefühlt fast genauso schnell aufgebaut, obwohl 3 Beine zu bedienen sind.


bei Ihren Vorgaben (REISE, Brennweite 500-800 mm) sehe ich "schwarz"! Wie soll ein "möglichst leichtes", "möglichst klein zusdammenschiebbares", "robustes" Dreibein aussehen? Das sind derart widersprüchliche Anforderungen, die kein einziges Dreibeinstativ des Marktes erfüllen kann! Ein solches Wunderstativ müsste erst noch erfunden werden, die zugehörigen Materialien auch noch!


Die Problematik ist mir bewusst und ich muss eben einem Kompromiss finden und in irgendeiner Hinsicht Abstriche machen.


1) Bei 500-800 mm Brennweite brauche/nehme ICH ein ganz niedriges, schweres Holzstativ ohne Beinauszug (!!!) der Klasse Berlebach UNI mit Kugelkalottenklemmung auf Stativschelle oder Eigenbauauflage! Anderenfalls kann ich verwacklungsfreie Aufnahmen total vergessen!


Das stellt sich nach meiner Erfahrung nicht ganz so extrem dar. Unter ruhigen Bedingungen und mit SVA bekomme ich auch mit meinem Billigdreibein bei solchen Brennweiten scharfe Bilder hin, besonders wenn ich nicht in ungünstige Belichtungszeitbereiche abdrifte. Ich werde mir das Berlebach auf jeden Fall mal ansehen, aber ich suche schon etwas, das auch in den Koffer passt und auch aus höherem Gras noch herausguckt.

Ein Einbein habe ich (Gitzo-Nachbau mit Eigenbaufuß, der eventuell durch einen Monostatfuß ersetzt wird) und das ist auch mein bevorzugtes Reisestativ. Für Tierfotografie hat sich aber ein Dreibein gut bewährt, wenn es sich beim Motiv nicht um Vögel handelt und man sich für die Aufnahme in Ruhe postieren kann.


Zum Kopf:
Nach unsäglich viel teurem Lehrgeld für Schrott benutze ich seit Jahren nur noch Kugelköpfe von Linhof (01, I, II und III) und ReallyRightStuff (BH-40 und BH-55). Mit solchen Kugelköpfen erlebt man keine bösen Überraschungen fernab der Heimat! Zuverlässige, positionsfeste Klemmung, schnelles Schließen und Öffnen, einstellbare Friktion (außer Linhof 01 und I).

Die Linhof Köpfe sind in der engsten Wahl, ich kannte sie schon aus Ihren früheren Postings. RRS werde ich mir auch ansehen, aber soweit ich es in Erinnerung habe, sind diese extrem teuer. Gab es bei RRS nicht auch ein Problem mit geplatzten oder auseinanderfallenden Köpfen?

clintup
16.02.2009, 21:52
Mein Einbein hat Drehverschlüsse, die mit nur 1/4 Drehung fest sind, aber mein Dreibein mit Klemmverschlüssen habe ich gefühlt fast genauso schnell aufgebaut, obwohl 3 Beine zu bedienen sind.

Sorry, aber das hört sich schon sehr gefühlt an. Das würde ich sicherheitshalber 'mal mit der Stopuhr überprüfen; könnte sein, daß dann gefühlt und gemessen weit auseinander liegen!:cool:

Reisefoto
16.02.2009, 23:19
Sorry, aber das hört sich schon sehr gefühlt an. Das würde ich sicherheitshalber 'mal mit der Stopuhr überprüfen; könnte sein, daß dann gefühlt und gemessen weit auseinander liegen!:cool:

Ok, jetzt von gefühlt zu gemessen: Aufbau Einbein im Innenraum 14 Sekunden, Aufbau Dreibein 18 Sekunden (inkl. einmal Verhaspeln beim Mittenspreizer). Da bin ich selbst überrascht. Das Dreibein ist bei gelockerten Klemmen sehr leichtgängig und die Klemmen sind so konstruiert, dass sie sich perfekt öffnen und schliessen lassen.

WinSoft
17.02.2009, 10:29
Gab es bei RRS nicht auch ein Problem mit geplatzten oder auseinanderfallenden Köpfen?
Nein, Verwechslung! Das war bei Arca Swiss!

WinSoft
17.02.2009, 10:44
Ok, jetzt von gefühlt zu gemessen: Aufbau Einbein im Innenraum 14 Sekunden, Aufbau Dreibein 18 Sekunden (inkl. einmal Verhaspeln beim Mittenspreizer). Da bin ich selbst überrascht. Das Dreibein ist bei gelockerten Klemmen sehr leichtgängig und die Klemmen sind so konstruiert, dass sie sich perfekt öffnen und schliessen lassen.
OK, das mag für ein bestimmtes Dreibein und für Innenräume gelten. Aber draußen im holprig-schiefen Gelände sieht es vermutlich sehr viel anders aus...

Selbst in der Stadt mit horizontal-ebenen Gehwegen oder Straßen habe/hatte ich IMMER Probleme mit schweren Dreibeinen, mit und ohne Schirmspreizung. Bis die endlich aufgestellt, jedes Bein extra ausgezogen und in der Höhe justiert sind/waren, hat es gegenüber einem Einbein eine kleine Ewigkeit gedauert.

Ganz abgesehen davon, dass ich oft Autos hindere und dann mit dem ganzen Kram beiseite ziehen muss. Dann geht die Prozedur wieder von vorn los. Ganz schlimm sind schwergängige Dreibeine ohne Schirmspreizen (z.B. Gitzo Carbon Systematic)!

Ich kann vergleichen:
- Gitzo Einbein GM5541 gegen
- Gitzo Dreibein GT5560SGT

Beide haben die gleiche Carbon-Rohrkonstruktion (6x), den gleichen Schließmechanismus mit nur 1/4 Umdrehung. Beim Dreibein muss ich DREI Beine öffnen, ausziehen, schließen, beim Einbein nur EINS!

Und nochmal Gewichte:
- Gitzo Einbein GM2541: 468 g
- Gitzo Einbein GM5541: 830 g
- Gitzo Dreibein GT5560SGT: 3400 g

- Monostat Einbein RS-16 Pro ART: 660 g
- Linhof Dreibein 3450: 1620 g
- Linhof Dreibein 3430: 1958 g
- Linhof Dreibein 3414: 2530 g

Jeder möge nun selber Schlüsse ziehen...

clintup
17.02.2009, 12:08
Ok, jetzt von gefühlt zu gemessen: Aufbau Einbein im Innenraum 14 Sekunden, Aufbau Dreibein 18 Sekunden (inkl. einmal Verhaspeln beim Mittenspreizer). Da bin ich selbst überrascht. Das Dreibein ist bei gelockerten Klemmen sehr leichtgängig und die Klemmen sind so konstruiert, dass sie sich perfekt öffnen und schliessen lassen.

Ok, da bin ich mit meinem Einbein deutlich schneller! (Monostat mit den neuen Drehverschlüssen): 4-5 Sekunden. Und dann miß mal nach, wenn Du das Stativ eben um 15 cm verkürzen willst. Einbein: 2-3 Sekunden. Dreibein: "ewiges" Ausrichten.

Schneid
17.02.2009, 14:55
Ich hatte gestern mal das Manfrotto 190CXPRO4 in der Hand gehabt. Das Stativ macht als Reisestativ einen guten Eindruck, ist klein, leicht, stabil und trägt laut Hersteller 5Kg. Allerdings ist es nicht gerade sehr günstig, da es aus Karbon ist und für deine 800mm wird es auch nicht reichen. Auf- und Abbau benötigt auch etwas Zeit da das Stativ einige Verschlüsse hat.
Aus eigener Erfahrung kann ich das "National Geographic Expedition NGET1", welches baugleich mit dem Manfrotto 458B Neotec ist, empfehlen. Allerdings ist das nicht wirklich ein Reisestativ da es ca. 4Kg mit Kopf wiegt und zusammengeklappt mit rund 70cm auch nicht gerade klein ist. Dafür ist der Auf- und Abbau in Sekundenschnelle erledigt, und deine 800mm dürften auch kein Problem bei entsprechenden Kopf darstellen. Das beste Reisestativ ist meiner Meinung nach immer noch ein Einbein solang man nicht vor hat Langzeitbelichtungen zu machen.
Was ich mir auch vorstellen könnte währe ein Gorillapod DSLR-ZOOM, allerdings kann ich zu dem nicht viel sagen, da ich keines besitze und auch noch nicht Testen konnte. nicht Testen konnte.

drive
17.02.2009, 21:31
Ich habe auch das Manfrotto 190CXPRO4 getestet.
Aber auch dieses kommt in meinen Augen nicht annährend an das Feisol Tournament, welches ich besitze, heran.
Ich habe oft das Gefühl, dass viele Leute Manfrotto kaufen, weil sie dann ein Stativ besitzen, auf dem Manfrotto steht ;).
Nicht falsch verstehen - das ist nicht herabwertend gemeint, die wissen schon wie man Stative baut. Aber manchmal ist es wirklich von großem Vorteil wenn man unbekanntere Marken testet.

Schneid
17.02.2009, 21:42
Ich habe oft das Gefühl, dass viele Leute Manfrotto kaufen, weil sie dann ein Stativ besitzen, auf dem Manfrotto steht ;).

Ich denke es liegt eher daran das Manfrotto Stative fast überall zu haben sind und ein Großteil das kauft, was vorher im Laden schonmal begutachtet werden konnte.

drive
17.02.2009, 21:44
Ich denke es liegt eher daran das Manfrotto Stative fast überall zu haben sind und ein Großteil das kauft, was vorher im Laden schonmal begutachtet werden konnte.

Das ist sicherlich auch richtig, da stimme ich Dir voll und ganz zu. Fragt sich nur, ob dies "leider" so ist :).

WinSoft
17.02.2009, 22:58
Ich denke es liegt eher daran das Manfrotto Stative fast überall zu haben sind und ein Großteil das kauft, was vorher im Laden schonmal begutachtet werden konnte.
Gibt es eigentlich außer Manfrottee noch jemanden in der Welt???

Es scheint, nicht...

Reisefoto
18.02.2009, 21:29
Selbst in der Stadt mit horizontal-ebenen Gehwegen oder Straßen habe/hatte ich IMMER Probleme mit schweren Dreibeinen, mit und ohne Schirmspreizung. Bis die endlich aufgestellt, jedes Bein extra ausgezogen und in der Höhe justiert sind/waren, hat es gegenüber einem Einbein eine kleine Ewigkeit gedauert.

Beide haben die gleiche Carbon-Rohrkonstruktion (6x), den gleichen Schließmechanismus mit nur 1/4 Umdrehung. Beim Dreibein muss ich DREI Beine öffnen, ausziehen, schließen, beim Einbein nur EINS!


Dass ein Einbein viel schneller aufzubauen ist, als ein gleichartiges Dreibein, steht völlig ausser Zweifel. Darauf wollte ich aber garnicht hinaus. Mir ging es darum, wie viel schneller sich gute Klemmsverschlüsse (hier die dreifache Anzahl)) auch im Vergleich zu Drehverschlüssen der aktuellen Bauart schließen lassen. Deswegen hätte ich gerade am Dreibein, das ohnehin umständlicher aufzubauen ist, gern Klemmverschlüsse.

jrunge
19.02.2009, 01:55
...Ich habe oft das Gefühl, dass viele Leute Manfrotto kaufen, weil sie dann ein Stativ besitzen, auf dem Manfrotto steht ;).
...
Ich habe mir Gitzo gekauft, weil nicht Manfrotto draufsteht. :lol:
... Mir ging es darum, wie viel schneller sich gute Klemmsverschlüsse (hier die dreifache Anzahl)) auch im Vergleich zu Drehverschlüssen der aktuellen Bauart schließen lassen. Deswegen hätte ich gerade am Dreibein, das ohnehin umständlicher aufzubauen ist, gern Klemmverschlüsse.
Meine Erfahrungen sind da gegenteilig: Die Klemmverschlüsse meines Manfrotto 055PROB haben mich oft geärgert, entweder waren sie so stramm eingestellt, dass es erheblichen Kraftaufwands beim Lösen bedurfte, was bei bereits montierter Kamera ein nachträgliches Ausrichten erschwerte. Oder sie ließen sich leicht bedienen, dann kam es aber vor, dass die Beine nicht richtig festgeklemmt waren. Nun mag Manfrotto evt. keine guten Klemmverschlüsse haben oder ich bin zu dusselig. :?:
Anders die Drehverschlüsse o.g. anderer Marke: Null Probleme, 1/4 Drehung reicht aus. Diese Bedienung möchte ich weder beim Mono- noch beim Tripod missen. :top:

Giovanni
19.02.2009, 02:39
Ich habe mir Gitzo gekauft, weil nicht Manfrotto draufsteht. :lol:
Werde mir demnächst einen Kugelkopf von Cullmann zulegen - weil mir die Funktion wichtig ist *, ganz egal, was draufsteht.

Mit einer Ausnahme:

Was mich echt nervt, ist, dass sich eine durch und durch taiwanesische Firma "Giotto's" nennt. Das ist ja wohl der durchsichtige Versuch, sich den Ruhm einer italienischen Stativmarke zunutze zu machen. Vielleicht würde ich sogar ein Stativ dieses taiwanesischen Herstellers kaufen - wenn er sich "Golden Luck" oder so nennen würde. Aber es kommt mir einfach so vor, als schmücke sich hier eine Firma, die vielleicht sogar ganz gute Produkte herstellt, mit fremden Federn.


(*) Ich bin überzeugt, dass die "Magnesit" Köpfe von Cullmann top sind, auch wenn sie nicht von der allerneuesten Wunder-Manufaktur aus einem unentdeckten Dorf in den USA kommen und mit Gold aufgewogen werden.

jrunge
19.02.2009, 10:47
Werde mir demnächst einen Kugelkopf von Cullmann zulegen - weil mir die Funktion wichtig ist *, ganz egal, was draufsteht.
Ich wollte hier keinesfalls eine Markendiskussion anzetteln, aber der von mir zuvor zitierte Satz reizte mich dann doch irgendwie. ;)

(*) Ich bin überzeugt, dass die "Magnesit" Köpfe von Cullmann top sind, auch wenn sie nicht von der allerneuesten Wunder-Manufaktur aus einem unentdeckten Dorf in den USA kommen und mit Gold aufgewogen werden.
Im Bereich Kugelköpfe ist das Feld der Anbieter wohl noch undurchsichtiger als bei Stativen und über die Gefahr, "große" Geldbeträge falsch zu investieren, kann man ja fast überall etwas nachlesen.
Und die Magnesit-Köpfe von Cullmann, die ich selbst nicht kenne, machen in diversen Tests immer wieder einen guten Eindruck. Ähnliches gilt ja auch für die Stative aus der Titan-Serie des selben Herstellers, die aber wohl leider nicht mehr produziert werden.

WinSoft
19.02.2009, 11:03
Im Bereich Kugelköpfe ist das Feld der Anbieter wohl noch undurchsichtiger als bei Stativen und über die Gefahr, "große" Geldbeträge falsch zu investieren, kann man ja fast überall etwas nachlesen.
Dann sollte man wenigstens die renommierten Marken nicht ganz vergessen!

Denn gerade bei Kugelköpfen habe ich im Laufe von 5 Jahrzehnten unsäglich viel Lehrgeld bezahlt für unsäglich viel Schrott! Aber jeder muss wohl erst mal selber durch dieses stachelige Dickicht, bis er endlich Licht am Himmel guter Kugelköpfe erblickt...

Wo findet man denn wirklich gute Kugelklöpfe, die wirklich gut klemmen, die sich wirklich gut lösen lassen? Über Jahre/Jahrzehnte Haltbarkeit/Robustheit, ohne die Finger zu klemmen?

- Linhof (01, I, II, III)
- ReallyRightStuff (BH-40, BH-55)

Das ist geblieben! Der Rest schlummert als Antidemoware in meinem Schrank...

jrunge
19.02.2009, 13:05
Dann sollte man wenigstens die renommierten Marken nicht ganz vergessen!
...
Darauf hatte ich bewusst verzichtet, da es ja eigentlich um ein Reisestativ (Dreibein) ging und das Thema Kugelkopf (hier Cullmann Magnesit) nur gestreift wurde.
Und wer im Forum etwas zum Thema Kugelköpfe sucht, wird auch fündig.

WinSoft
19.02.2009, 15:50
da es ja eigentlich um ein Reisestativ (Dreibein) ging,
... braucht man auch einen passenden Kugelkopf dazu, gell... :)

wwjdo?
19.02.2009, 15:53
Ich habe ein Benro Travel angel, das in Bodenhöhe - mit abgesäger Mittelsäule - locker 3-4 kg trägt!

Dazu gesellt hat sich mittlerweile auch ein Gitzo G1126, das abenfalls ein recht kleines Packmaß hat und noch etwas stabiler ist! :top:

Bei Kugelköpfen würde ich mir auch unbedingt die Markins Köpfe anschauen, gerade der Q3 - ich habe den M20 - ist von der Kompaktheit und Leistungsfähigkeit ganz hervorragend, wie auch der Traumflieger Test herausgestellt hat...

jrunge
19.02.2009, 16:46
da es ja eigentlich um ein Reisestativ (Dreibein) ging,
... braucht man auch einen passenden Kugelkopf dazu, gell... :)Treffer! :top:
...Einen passenden Stativkopf dazu, der wirklich gut, aber nicht allzu schwer ist, suche ich auch. Wenn an diesen dann auch noch die gleiche Wechselplatte wie an den Manfrotto Neiger meines Einbeins passt, wäre es perfekt.
...Dann verweise ich einfach mal wieder auf Stativfreak.de (http://www.stativfreak.de/Kopf.htm). :lol:
Vielleicht hilft's ja weiter?

mic2908
19.02.2009, 17:08
Selber habe ich keine Erfahrung damit, aber mal was anderes als Manfrotto ;), Redged GT-128,

http://www.evertdoorn.nl/blog/blog4.php/2009/01/28/review-redget-travelling-tripod-and-ball

Auf dieser hollaendischen Seite gibt es auch einen Review mit Youtubevideo, der die Moeglichkeiten des Stativs demonstriert.

http://dslr.nl/?cat=reviews&id=1317

Reisefoto
19.02.2009, 20:41
Treffer! :top:
Dann verweise ich einfach mal wieder auf Stativfreak.de (http://www.stativfreak.de/Kopf.htm). :lol:
Vielleicht hilft's ja weiter?

Da habe ich mich inzwischen schon umgeschaut. Laut Wechselplattentabelle gibt es keine zu Manfrotto kompatiblen Platten anderer Hersteller, aber immerhin eine Manfrotto Adapterplatte (MA323).
http://www.manfrotto-shop.de/Schnellwechseladapter/Manfrotto/MA_323.htm
Die könnte ich dann auf einen Linhof II schrauben, der Favorit für den Kugelkopf ist, wobei mich das Monfrotto Wechselplattensystem nur begrenzt begeistert.

Eine Alternative (vor allem preislich) zum Linhof II wäre der Feisol CB 50D, sofern sich dessen Wechselplattenhalterung abschrauben läßt und das Gewinde dann auch in den Manfrottoadapter passt. Der Feisolkopf passt dann auch auf das umgekehrt zusammengeklappte Feisol 3342 Stativ, das ich mir zunächst ausgeguckt habe:
http://www.feisol.de/feisol-tournament-class-ct3342-mit-3-beinsegmenten-inkl-tasche-p-30.html

Verbleiben folgende Fragen:
Taugt der Feisol Kopf etwas?
Lässt sich die Klemmplatte vom Feisol Kopf abschrauben?
Passt das dann freiwerdende Gewinde in die Manfrotto Adapterplatte?
Werde ich auf Dauer mit der Manfrotto Adapterplatte glücklich, oder sollte ich mir lieber einen zweiten Kopf (z.B. Linhof I) für das Einbein kaufen, was das Ganze nochmal wesentlich tuerer machen würde?
Würde es ein Cullmann Magnesit 30MN statt des Feisol CB 50D auch tun?
http://www.cullmann-photo.de/html/products/stative/magnesit/40200CULLMANNMagnesit35NmGA.htm

Ich tendiere zum Linhof II, denn wenn die anderen Köpfe nichts taugen, habe ich auch Geld und vor allem viel Zeit verschwendet.

jrunge
19.02.2009, 23:03
...Ich tendiere zum Linhof II, denn wenn die anderen Köpfe nichts taugen, habe ich auch Geld und vor allem viel Zeit verschwendet.
Mit dem Kopf machst Du sicher nichts verkehrt. :top:
Zum Manfrotto Schnellwechselsystem: Ich hatte das 200er, bin aber schließlich doch auf Novoflex Q=Mount (Arca-Swiss-kompatibel) umgestiegen, da mir das 200er nicht die erhoffte Stabilität bot. Die Manfrotto-Teile habe ich inzwischen alle verkauft, lediglich der auch auf Novoflex umgerüstete Getriebeneiger MA 410 Junior ist noch im Einsatz.

Reisefoto
20.02.2009, 00:35
Werde mir demnächst einen Kugelkopf von Cullmann zulegen - ...
(*) Ich bin überzeugt, dass die "Magnesit" Köpfe von Cullmann top sind,

Was bringt Dich zu dieser Überzeugung, hast Du sie schon ausprobiert? Wenn ja, mit welcher Größenordnung von Objektiven?

Reisefoto
21.02.2009, 02:38
Beim Stativ bin ich jetzt einen Schritt weiter gekommen. Es wird ein Feisol Carbon. Hinsichtlich des Modells bin ich mir noch nicht sicher. Zur Auswahl steht das Reisestativ CT-3341S und aus der Tournament Class das 3442 mit 3 oder 4 Beinsegmenten.

Da es einen soliden Stand haben soll, tendiere ich zum 3442 mit 3 Beinsegmenten. Von den Maßen wäre allerdings ein 4-Segment Stativ schöner, aber ich befürchte, dass die 4-Segment Ausführung deutlich instabiler ist. Vielleicht kann dazu jemand etwas schreiben, der beide Ausführungen kennt. Dann wäre noch interessant, ob das 3441 deutlich instabiler als das 3442 ist.