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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Preiserhöhung (auch) bei SIGMA


dbhh
10.02.2009, 17:33
Hallo zusammen.
Lt SIGMA-eMail-"Newsletter" erhöht SIGMA zum 16.2. die Preise.
Gruß

Anaxaboras
10.02.2009, 17:53
Gibt es dazu noch weitere Infos? Zum Beispiel:
welche Produkte sind von der Preiserhöhung betroffen?
um welchen Betrag steigen die Preise?

Wäre nett, wenn sich Bezieher des E-Mail-Newsletters hier noch einmal melden würden.

Martin

alberich
10.02.2009, 18:11
sigma verrät das Geheimnis sogar auf seiner Webseite.... (http://www.sigma-foto.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=64&idart=328)

aber was? und wieviel? das verraten sie nicht. soll wohl ne Überraschung werden...

RainerV
10.02.2009, 18:19
Alle Produkte +20%: Klick! (http://www.digiklix.de/2009/02/10/sigma-erhoeht-die-verkaufspreise-zum-16022009-drastisch/)

Rainer

mic2908
10.02.2009, 18:32
20% geht ja wohl noch :lol:. Nach diesem Artikel (http://www.amateurphotographer.co.uk/news/Sigma_expected_to_raise_UK_prices_close_to_40_upda te_news_275948.html) will Sigma UK die Preise bis zu 40% anheben :crazy:.

Anaxaboras
10.02.2009, 18:42
Nachdem die UVPs bei Sigma von praktisch allen Händlern deutlich unterboten werden, mache ich mir da zunächst noch keine Sorgen.

Lästig wird's natürlich, wenn auch der Handel beginnt, Preise zu erhöhen.

Martin

Gordonshumway71
10.02.2009, 18:43
Dann gibt es eben kein 50-150/2.8. :P

Ob die sich nicht damit ins eigene Fleisch schneiden ? Das 70-200/2.8 ist wohl ne Gurke, ok ne Gurke auf hohem Niveau, aber das Tamron ist anscheinend doch besser. Also mit dieser Aktion werden sie wahrscheinlich keine neuen Freunde finden....

RainerV
10.02.2009, 18:48
Nachdem die UVPs bei Sigma von praktisch allen Händlern deutlich unterboten werden, mache ich mir da zunächst noch keine Sorgen.

Lästig wird's natürlich, wenn auch der Handel beginnt, Preise zu erhöhen.

Martin
Naja, ich denke mal, daß auch die Händlereinkaufspreise steigen werden, und die werden das sicherlich weitergeben. Momentan erhöhen ja alle Hersteller ihre Preise, insofern können die Verbraucher nicht ausweichen. Preisbrecher wirds auch nicht geben, keiner wird auf Dauer unter Preis verkaufen.

Und ich befürchte, daß wir nicht nur eine Preiserhöhung sehen werden. Die Währungsturbulenzen sind zu groß.

Rainer

real-stubi
10.02.2009, 18:54
Na, ob das Erhöhen der Preise tatsächlich der richtige Weg aus der Krise sein wird - ich kanns nicht glauben...

MfG
Stubi

WB-Joe
10.02.2009, 19:11
Na, ob das Erhöhen der Preise tatsächlich der richtige Weg aus der Krise sein wird - ich kanns nicht glauben...

MfG
Stubi
Das sehe ich recht entspannt. Ich muß ja keinen Foto-Schnick-Schnack kaufen. Einfach den Invest zurückstellen bis die Preise wieder unten sind.:cool::crazy::mrgreen:

konzertpix.de
10.02.2009, 19:20
Stimmt, man muß ja nicht gerade jetzt einkaufen gehen. Und wenn das jeder so denkt, dann stagniert recht schnell der Markt und die Nichtverkäufe provozieren automatisch wieder günstigere Konditionen. Hoffentlich... denn das 70-400 würde mich schon reizen...

LG, Rainer

Tom
10.02.2009, 19:41
Das sehe ich recht entspannt. Ich muß ja keinen Foto-Schnick-Schnack kaufen. Einfach den Invest zurückstellen bis die Preise wieder unten sind.:cool::crazy::mrgreen:

Genau.
Oder bei einem Hersteller kaufen, der keine Bröselgetriebe konstruiert...:itchy:
:cool::crazy::mrgreen:

Metzchen
10.02.2009, 19:45
Wie lange dauert es denn, bis so eine Erhöhung auf den Verbraucher durchschlägt? Bei Sony zumindest ist noch nix von höheren Preisen zu spüren... :roll:

Ta152
10.02.2009, 20:57
Na, ob das Erhöhen der Preise tatsächlich der richtige Weg aus der Krise sein wird - ich kanns nicht glauben...

MfG
Stubi

Sigma (und uch die anderen) müssen die Gehälter und Mieten... aber in Yen bezahlen. Und wenn der Jen im Wert steigt (bzw. der Euro sinkt) ist man schnell bei den Preisen unter der Gewinnschwelle.

Wenn ein Objektiv mitte letzten Jahres für 160Euro verkauft wurde dann waren das rund 16500Yen, jetzt sind es nur noch rund 12000 Yen . Natürlich sind das nicht ganz die 20%, aber Preise wieder senken kann man immer noch Problemlos. Erhöhen leiber einmal kräftig.

real-stubi
10.02.2009, 21:07
Sigma (und uch die anderen) müssen die Gehälter und Mieten... aber in Yen bezahlen. Und wenn der Jen im Wert steigt (bzw. der Euro sinkt) ist man schnell bei den Preisen unter der Gewinnschwelle.

Wenn ein Objektiv mitte letzten Jahres für 160Euro verkauft wurde dann waren das rund 16500Yen, jetzt sind es nur noch rund 12000 Yen . Natürlich sind das nicht ganz die 20%, aber Preise wieder senken kann man immer noch Problemlos. Erhöhen leiber einmal kräftig.

Das verstehe ich wohl.
Aber wo kommen diese Kursschwankungen denn her? Das sind doch schon Zeichen der Krise. Man doktort also irgendwie an den Symptomen rum. Ich meine, die Europäer verdienen ja nicht mehr, nur weil sich der Kurs zum Yen/USD/GBP ändert. Und mehr ausgeben tun sie für den Luxus auch nicht, eher für Energie und Lebensmittel...
Ich bleib dabei - das wird nicht aufgehen...

MfG
Stubi

RainerV
10.02.2009, 21:10
Sigma (und uch die anderen) müssen die Gehälter und Mieten... aber in Yen bezahlen. Und wenn der Jen im Wert steigt (bzw. der Euro sinkt) ist man schnell bei den Preisen unter der Gewinnschwelle.

Die japanischen Hersteller sind längst unterhalb der Gewinnschwelle. Sollten die Währungenskurse so bleiben wie sie jetzt sind, dann dürften sich die Hoffnungen derjenigen, die auf spätere Preissenkungen hoffen, nicht erfüllen. Im Gegenteil ...

Wenn ein Objektiv mitte letzten Jahres für 160Euro verkauft wurde dann waren das rund 16500Yen, jetzt sind es nur noch rund 12000 Yen . Natürlich sind das nicht ganz die 20%, aber Preise wieder senken kann man immer noch Problemlos. Erhöhen leiber einmal kräftig.
Hmm. Die Rechnung kann ich nicht so ganz nachvollziehen. 160 Euro sind heute etwa 19000 Yen. Seit Mitte des letzten Jahres hat der Yen gegenüber dem Euro um etwa 40% gewonnen. Gegenüber dem Pfund noch sehr viel mehr.

Insofern gleichen die 20% Preisanstieg die Währungsverluste nicht aus.

Rainer

dbhh
11.02.2009, 09:12
(...) Ob die sich nicht damit ins eigene Fleisch schneiden ? (...)
Dies Argument hatten wir schon bei den Preiserhöhungen unserer Hausmarke vor einigen Tagen. Der "Druck" scheint tats gross zu sein das es trotz Wi-Krise vollzogen wird, der Vertrieb macht so etwas sicher nur ungern.

Di (...) Insofern gleichen die 20% Preisanstieg die Währungsverluste nicht aus.
Rainer
In der Automobilbranche ist es üblich, sich gegen Währungsverluste zu versichern - wie das auch immer praktisch gehandhabt wird. Ob das in der UE gar nicht gemacht wird?

Gruß

RainerV
11.02.2009, 12:32
In der Automobilbranche ist es üblich, sich gegen Währungsverluste zu versichern - wie das auch immer praktisch gehandhabt wird. Ob das in der UE gar nicht gemacht wird?

Das geht ziemlich am Kern des Problems vorbei.

Wer bitte soll freiwillig die Verluste eines Herstellers übernehmen, wenn der unter seinen eigenen Produktionskosten verkauft?

So blöd ist niemand.

Jeder Hersteller, der seine Kosten nicht mehr reinbekommt, muß zwingend - sofern durchsetzbar - die Preise erhöhen, die Kosten reduzieren (Entlassungen, Qualitätsabstriche, etc.), Produktion in Billiglohnländer verlagern, Produktion aus den Hartwährungsländern (z.B. Japan) in Weichwährungsländer verlagern.

Auch wenn die Kunden angesichts höherer Preise weniger kaufen. Lieber weniger Geschäft, das Erträge abwirft und "schrumpfen", als viel Geschäft, das umso mehr Verluste generiert und garantiert in die Pleite führt.

Insofern führt die hier immer wieder angedrohte "Kaufverweigerung" sicher nicht zu sinkenden Preisen. Die gibts erst wieder, wenn die Währungsparitäten sich wieder verändert haben bzw. Umstrukturierungen seitens der Hersteller Wirkungen zeigen. Und wenn ihnen das nicht gelingt und die Kunden weiterhin nicht kaufen, dann gehts ihnen eben wie den vielen deutschen Optik-Herstellern, die heute nicht mehr existieren oder Hochpreisnischen bedienen.

Man kann mittels Optionen sich gegen übermäßige Währungsverluste "absichern". Ein japanischer Hersteller könnte als versuchen, Optionen am Kapitalmarkt zu erwerben, die ihm garantiert, daß sein Vertragspartner einen vorher festgelegten Betrag x Euro zu einem festen zukünftigen Termin y in einen ebenfalls vorher festgelegten Betrag z Yen umwechselt. Sollte der Euro zum Termin y dann tatsächlich so schwach sein, daß man dafür weniger als z Yen bekäme, dann "zieht" man die Option und ist dadurch gegen den Euro-"Einbruch" teilweise abgesichert. Der Vertragspartner muß ja zu einem "überhöhten" Kurs kaufen, trägt also die Währungsverluste. Wenn man zum Zeitpunkt y aber mehr als z Yen bekäme, dann zieht man die Option eben nicht. Dann hat der Vertragspartner "gewonnen", denn er muß eben keine Leistung erbringen, hat aber für die Option einen Kaufpreis erhalten.

Solch eine Option muß man aber erst mal bekommen, das heißt es muß jemanden geben, der glaubt, daß ein solcher Euro-"Einbruch" nicht kommen wird und der deshalb gegen einen entsprechenden Preis bereit ist, diese Option anzubieten.

Nur wie gesagt, das ist nicht das Problem. Mittels entsprechender Absicherung hätten die japanischen Unternehmen ihre Fremdwährungsgeschäfte gegen Kursverluste absichern können, aber für die zukünftige Preisgestaltung ihrer Produkte müssen die die jetzigen Währungsrelationen ansetzen, jedenfalls dann, wenn mit einer nachhaltigen Veränderung der Paritäten nicht kurzfristig zu rechnen ist.

Rainer

BodenseeTroll
11.02.2009, 12:53
Das wird ja richtig zum Wirtschaftsforum hier...

Preiserhöhungen können natürlich die Veränderungen im Wechselkurs abfangen - aber nur, solange sie nicht über ein bestimmtes Maß hinausgehen. Wenn ein 500€-Objektiv auf einmal 600€ kostet, findet es weniger Käufer, zumal, wenn bei den Käufern auch gerade der Gürtel enger geschnallt wird.

Ich sehe zwei mögliche Konsequenzen:
Einerseits wird die Marketingabteilung noch größeren Einfluss auf die Produktion bekommen; es wird also versucht werden, an Stellen, bei denen es nicht auffällt, noch mehr zu sparen. Wenn ich den Unterschied zwischen meinem Ofenrohr und einer Sigmatamron-Plastiklinse sehe, kann ich mir etwa vorstellen, in welche Richtung das gehen wird.

Aber auf der anderen Seite wird es dadurch auch attraktiver, vor Ort, also in Deutschland oder jedenfalls im Euro-Raum zu produzieren, vielleicht tut sich in der Richtung auch mal wieder mehr.

Grüsse vom Bodensee,

Michael

zync
11.02.2009, 13:07
Aber auf der anderen Seite wird es dadurch auch attraktiver, vor Ort, also in Deutschland oder jedenfalls im Euro-Raum zu produzieren, vielleicht tut sich in der Richtung auch mal wieder mehr.

Das glaubst Du nicht wirklich, oder? Erinnerst Du Dich noch an den "Nokia-Skandal" und warum die gerade NICHT mehr in Deutschland produzieren wollen?

Ich sehe das wie Rainer V - die erhöhten Preise werden durch mangelnde Nachfrage sicher nicht wieder sinken. Ursache der Preiserhöhung bzw. des Kursverlustes dürfte ja sein, daß die europäischen Regierungen mit ihren "Wirtschaftspaketen" Unmengen an zusätzlichen Euros in den Markt gepumpt haben, für die kein realer Gegenwert existiert. Darum wird der Wert eines einzelnen Euros nun entsprechend aufgeteilt und damit verringert wird. Dieser Faktor der zusätzlichen Geldmenge ist nachfrageunabhängig und kann darum auch nicht mit Kaufzurückhaltung ausgeglichen werden. Mir scheint es eher so, daß das hier die ersten Anzeichen der für 2010 angekündigten, möglichen zweistelligen Inflationsrate sind. Es wird bestimmt lange Zeit nicht besser werden mit den Preisen. Aussitzen ist damit keine Lösung. Wir bezahlen nun den Preis der Bankenkrise.

jrunge
11.02.2009, 13:36
...Jeder Hersteller, der seine Kosten nicht mehr reinbekommt, muß zwingend - sofern durchsetzbar - die Preise erhöhen, die Kosten reduzieren (Entlassungen, Qualitätsabstriche, etc.), Produktion in Billiglohnländer verlagern, Produktion aus den Hartwährungsländern (z.B. Japan) in Weichwährungsländer verlagern.

Auch wenn die Kunden angesichts höherer Preise weniger kaufen. Lieber weniger Geschäft, das Erträge abwirft und "schrumpfen", als viel Geschäft, das umso mehr Verluste generiert und garantiert in die Pleite führt.
Alles richtig, nur die Reihenfolge sehe ich anders, und die meisten japanischen Produzenten wohl auch. Denn das Abwandern in Billiglohnländer ist doch schon vor Jahren passiert, oder warum existieren soviele optische Geräte "Made in China"? Wurden deshalb die Preise bei KoMi, Tamron u.a. gesenkt? Nein, der dadurch erzielte Gewinn (wenn es ihn dann je gab) wurde verbraten, nämlich den Aktionären ausgeschüttet oder in teils fragwürdigen Übernahmen anderer (unrentabler?) Unternehmen versenkt.
Insofern führt die hier immer wieder angedrohte "Kaufverweigerung" sicher nicht zu sinkenden Preisen. Die gibts erst wieder, wenn die Währungsparitäten sich wieder verändert haben bzw. Umstrukturierungen seitens der Hersteller Wirkungen zeigen.
...
Rainer
Abwarten und Tee trinken. ;) Wie das mit der Kaufverweigerung ist, erleben wir doch selbst gerade in der Automobilbranche. Da gibt's nicht nur die über Schulden finanzierte Abwrackprämie, nein, die deutsche Hersteller packen plötzlich noch richtig was drauf und überbieten sich gegenseitig. Da tun mir die Japaner jetzt schon leid, es sei denn sie produzieren im "Billiglohnland" UK. :cool:
Nichts ist unmöglich. ;)
Vielleicht werden dann die Zeiss-Gläser demnächst auch wieder in D gefertigt und nicht mehr bei Cosina in Japan?

... Ursache der Preiserhöhung bzw. des Kursverlustes dürfte ja sein, daß die europäischen Regierungen mit ihren "Wirtschaftspaketen" Unmengen an zusätzlichen Euros in den Markt gepumpt haben, für die kein realer Gegenwert existiert. ...
Der extreme Anstieg des Yen gegenüber brit. Pfund und Euro erfolgte aber bereits, als die von Dir genannten Regierungen noch gar keine Maßnahmen gegen eine Krise unternommen hatten?

zync
11.02.2009, 14:47
Das ist schon richtig und ich bin auch kein Börsianer, darum der Konjunktiv "dürfte" in meinem Beitrag. Aber ich denke, daß man angesichts der Vorerlebnisse v.a. nach dem sog. "11.Speptember" und der Art, wie US-Amerika daraufhin mit "Geld drucken" der Wirtschaftskrise begegnet ist, durchaus erwarten durfte, was dann tatsächlich in den "Konjunkturpaketen" umgesetzt wurde: Euros in den Markt werfen. Und geht es nicht darum an der (Devisen-/)Börse auch maßgeblich? Um Erwartungen? Die Wirtschaftskrise stand doch schon im Sommer zu befürchten.

Ich denke nach wie vor, daß das "unsere" Schuld ist, daß die Preise erhöht werden, nicht die der Hersteller. Sie dürften wenig Spielraum haben. Und um weiter den Teufel an die Wand zu malen: "wir" beantworten die geplatze Blase der Imobilienwirtschaft mit einer noch größeren Blase, die meiner Meinung nach wieder platzen wird, ja platzen muß (denn es ist keine Substanz hinter dem Geld, das jetzt in den Umlauf gebracht wird, es wurde nicht erwirtschaftet, es sind Schulden, also frisch bedrucktes Papier). Die Inflationsrate 10 plus X Prozent wird kommen - davon bin ich überzeugt und darum rate ich auch dazu, daß "aussitzen" nicht die korrekte Antwort auf diese Preiserhöhung ist und zu einem Schnitt ins eigene Fleisch werden könnte. Kauft jetzt, ehe ihr später nicht mehr könnt. Ich denke, es wird entweder - wie Rainer V schrieb - zu "Einsparungen" (Qualitätsverlust) kommen oder es wird eben so, wie es früher zu Beginn der 80er Jahre war: Spiegelreflexphotographie wird wieder etwas "elitärer", da eben wieder wirklich schweine-schweine-teuer. Ich tendiere zu letzterem, da schon die jetzige Preiserhöhung offenbar einige zur Kaufzurückhaltung treibt - also geringere Stückzahlen, also geringer Umlagenverteilung der Entwicklungs- und Fixkosten, also weitere Verteuerung des Podukts, um keinen Verlust zu machen, also noch mehr Kaufzurückhaltung und so weiter. Vielleicht freut das ja die "echten" Photographen, die mit mit ihrer Ausrüstung Geld verdienen. ;)

Ich beobachte den Preisanstieg nicht nur im Fotobereich, auch bei Autoersatzteilen bei ebay sehe ich bei meiner Standard-Suche bereits, daß die Preise anziehen. Ich glaube nicht, daß mich da ein subjektiver Eindruck täuscht. Aber möglich ist wie immer alles. :)

dbhh
11.02.2009, 16:00
Das glaubst Du nicht wirklich, oder? Erinnerst Du Dich noch an den "Nokia-Skandal" und warum die gerade NICHT mehr in Deutschland produzieren wollen? (...)
... oder Siemens = BENQ bzw = ACER ( Mutterkonzern von BENQ ) ?

dbhh
11.02.2009, 16:02
(...) Wenn ein 500€-Objektiv auf einmal 600€ kostet, findet es weniger Käufer, zumal, wenn bei den Käufern auch gerade der Gürtel enger geschnallt wird. (...)

Da muss ich aber RainerV zustimmen ...
(...) Lieber weniger Geschäft, das Erträge abwirft und "schrumpfen", als viel Geschäft, das umso mehr Verluste generiert und garantiert in die Pleite führt. (...)
... das ist irgendwie plausibler.
Gruß

Michael W.
11.02.2009, 16:35
Wenn der Umsatz aufgrund geringer Nachfrage durch Anhebung der Verkaufspreise fällt, ist der Anteil der Fixkosten je Produkt automatisch mehr von Bedeutung. Daraus folgt, dass wenn die Hersteller jetzt die Preise anheben, macht das nur Sinn, wenn sie gleichzeitig Fixkosten senken und damit schrumpfen.
Das könnte in Japan (nicht nur Optik Bereich, sondern auch Elektronik und Automobil) dazu führen, dass die globale Wirtschaftskrise gerade ein Exportland wie Japan in eine internen Wirtschaftskrise führt (mehr Arbeitslosigkeit, geringere Steuereinnahmen). Das wiederum wird auch Japan zwingen etwas zu unternehmen. Aus diesem Grund gehe ich davon aus, dass es 2 Möglichkeiten geben wird:
1. der Stärkste überlebt (Firmen müssen Insolvenz anmelden oder fusionieren...)
2. der YEN wird durch die eigene Krise ebenfalls schwächer.

Mir wäre der 2. Fall lieber.
Aber voraussagen kann keiner zur Zeit etwas. Die Preise anzuheben ist im Allgemeinen aber eher schlecht. Hier haben die Hersteller das Glück, dass alle betroffen sind, da ja fast alle aus Japan kommen...

Noch ein Gegenbeispiel:
letztes Jahr: 1€=1,6$
ein paar Jahre zuvor: 1€=0,8$
letztes Jahr Auto = X€=X$
ein paar Jahre zuvor Auto = X€=X$

Wer jetzt glaubt, dass irgendein Hersteller letztes Jahr noch groß Gewinn gemacht hat mit dem Verkauf in den USA hat recht, weil:
Dadurch die Stückzahl hoch bleiben konnte und dadurch Fixkosten wie Entwicklung, Forschung, Personal, Betriebskosten... auf mehrere Fahrzeuge verteilt werden konnten.
Daraus folgt:
Besser zum Selbstkostenpreis in andere Länder verkaufen, als garnicht zu verkaufen.

jrunge
11.02.2009, 16:59
Daraus folgt:
Besser zum Selbstkostenpreis in andere Länder verkaufen, als garnicht zu verkaufen.
So habe ich das während meines Studiums auch mal gelernt, aber das galt ja vor über 35 Jahren auch schon. ;)
Und deshalb werden m.E. die Preiserhöhungen außerhalb Japans auch als Schuss nach hinten losgehen, Japans Exporte werden weiter einbrechen und damit dann irgendwann den Yen wieder auf Normalmaß stutzen. In der Zwischenzeit wird dann der ein oder andere Preiserhöher aber schon gar nicht mehr am Markt agieren (können).

ddd
11.02.2009, 17:11
moin In der Automobilbranche ist es üblich, sich gegen Währungsverluste zu versichern - wie das auch immer praktisch gehandhabt wird. Ob das in der UE gar nicht gemacht wird? ganz sicher wird in jeder Branche, die in andere Währungsräume exportiert, mithilfe von Devisenpapieren das Wechselkursrisiko beschränkt. Internationale Unternehmen haben für sowas eigene Abteilungen, und kleinere (hoffentlich) eine solide Hausbank.

Aber: damit werden die üblichen Schwankungen abgesichert. 20%, 30% oder noch größere Ausschläge innerhalb von Wochen können damit nicht ausgeglichen werden. Längerfristige oder gar dauerhafte Veränderungen der Währungsparitäten sind auch mit den ausgefeiltesten Devisentricksereien gundsätzlich nicht kompensierbar.

Das Problem existiert seit dem Ende der sog. "Bretton Woods"-Ära in den 1970er Jahren. In den 1990er Jahren sind von ein paar Spielkälbern nur so zum Spaß und weil sie es halt machen konnten, mithilfe von Währungsspekulationen ganze Volkswirtschaften innerhalb von Tagen ruiniert worden (Südamerika, insbes. Argentinien).


Mit der Menge an überschüssigem Geld, welches z.Zt. vorhanden ist und "nicht angelegt" werden kann, steigt das Risiko solcher Angriffe auf große Währungen.
Das GBP scheint das erste Opfer werden zu können (beachtet den doppelten Konjunktiv!).
Sollte es soweit kommen, wird eine massive Inflation oder schlimmstenfalls eine (Welt-)Währungsreform unumgänglich sein. Mglw. ist das auch ohne eine solche Katastrophe bereits unvermeidbar.


back-to-topic:
Sigma ist nur der letzte der (faktisch ausschließlich japanischen) Hersteller in dieser Branche, welcher die Preise korrigieren muss.
Die Elektronik und alle anderen Branchen, soweit die Konzerne in Yen bilanzieren, werden folgen, soweit es noch nicht geschehen ist.

zync
11.02.2009, 17:15
Wo ist eigentlich der Firmensitz von Tamron (Herstellerland)? Das 10-24 für Sony macht nämlich im Preisvergleich seit ein paar Tagen eine kuriose Berg und Talfahrt, obwohl es noch gar nicht verfügbar ist. Hat irgendwer Gerüchte aufgeschnappt, daß Tamron "nachzieht"? Das würde mich persönlich jetzt weitaus mehr schmerzen, als Sony oder Sigma.

Anaxaboras
11.02.2009, 17:33
Ein Aspekt ist wurde bislang überhaupt noch nicht angesprochen:

Es sind ja vor allem die Gläser, die (in Europa) teurer werden. Und da gab es in der Vergangenheit eklatante Produktions- bzw. Lieferengpässe. Denkt nur mal daran, wie lange die ersten Interessenten auf das CZ 16-80 oder das 70-300 G SSM warten mussten.

Wenn nun das Angebot eh knapper ist als die Nachfrage, verkaufe ich lieber dort, wo ich einen anständigen Preis erzielen kann. Und das ist derzeit vor allem in Südostasien der Fall. Nicht nur der Yen ist hoch, auch die Währung in Süd-Korea (Won, oder so).

Über den Preis kann ich die Nachfrage in den weniger attraktiven Ländern schön steuern: Setze ich ihn herauf, sinkt die Nachfrage. Dann meckert das Volk zwar über die gestiegenen Preise (wobei ich nicht weiß, ob die auch alle ein Produkt gekauft hätten), die (wenigen) Kaufwilligen kann ich aber schneller bedienen. Und mache mit denen noch einen schönen Schnitt.

Martin

BodenseeTroll
11.02.2009, 18:19
Aber voraussagen kann keiner zur Zeit etwas. Die Preise anzuheben ist im Allgemeinen aber eher schlecht.

Auf jeden Fall. Und nochmal anders formuliert: Wir leben in einer Zeit, in der der Fachhändler nebenan seinen Umsatz an den Kistenschieber und Internetversender verliert, weil der ein paar Euro billiger ist. In der man erst mal bei geizhals guckt, wie viel denn das Objektiv / die Kamera / der Fernseher kosten darf.

Wenn jemand da um 20% (!) mit den Preisen raufgeht, muss dem das Wasser schon bis zur Unterlippe stehen. Ich hoffe nur, dass das wirklich nur als Übergang gedacht ist, bis sich der Yen auch nach unten orientiert...

jrunge
12.02.2009, 01:37
Wo ist eigentlich der Firmensitz von Tamron (Herstellerland)? ...
Der Stammsitz (http://www.tamron.de/Stammsitz.16.0.html?&L=0) ist in Japan, produziert wird in Japan und China. Nachzulesen auf der HP unter Produktionsstätten.

Byronimus
16.02.2009, 17:28
Nun ist der 16.02 und wie ist das mit den Preiserhöhungen?
Das Sigma 18-125 / 3,8-5,6 HSM stand Gestern noch für 449,- Euro auf der Sigma Hp und Heute für für 399,-! :eek!
Das sind gute 11% weniger statt 20% mehr.