Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mit oder ohne Konverter
hansauweiler
06.02.2009, 12:50
Hallo !
Gestern Nacht habe ich Mondfotos gemacht, um einen Vergleich zu haben.
1. Tamron 200-500 bei Blende11
2. Tamron 200-500+1,4fach Kenko bei Blende11.
Beide Aufnahmen im Abstand von ca 2 min. Stativ SVA, Fernauslöser, Manuell auf Unendlich focussiert.
Beide Bilder wurden in RAW und PS so gut bearbeitet, wie es mir möglich ist.
Die Bilder wurden auf gleichen Maßstab gebracht.
Für mich ist das Konverterbild trotz weniger Vergrößerung eindeutig schlechter als Ohne.
Wer hat ähnliche Erfahrung oder weiß welche Fehler ich gemacht habe?
Gruß HANS
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/Mondvergleich.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=71135)
chri$ti@n
06.02.2009, 13:14
Wer hat ähnliche Erfahrung oder weiß welche Fehler ich gemacht habe?
Ich weiß natürlich nicht, welche Fehler du gemacht hast, aber ich habe ein paar Vermutungen:
Manuell fokussieren klappt nicht immer gleich gut, selbst mit Sucherlupen. Meiner Erfahrung nach fokussiert ein gut justierter AF trotz all seiner Mängel exakter als manuelles Scharfstellen es ermöglicht.
Das Konverterbild schaut für mich stärker belichtet (überbelichtet) aus. Die hellsten Stellen des Mondes sind am rechten Bild leicht ausgefressen.
Das Konverterbild ist möglicherweise verwackelt (wegen der längeren Belichtungszeit, trotz Stativ und 2s SVA)
Alles nur Vermutungen, vielleicht ist aber auch nur der Konverter Müll.
Edit: Ist die Blende 11 beim Konverterbild die resultierende Blende oder ist die resultierende Blende 16?
Eine weitere Vermutung: das Objektiv eignet sich nicht sonderlich für Konverter (ist bei so lichtschwachen Objektiven meist so). Wenn die Kombination nicht harmoniert, dann werden die Ergebnisse auch mit einem 1,4x TK sichtbar schlechter - ähnliches hatte ich auch schon beim 500er Reflex. Alle anderen bisher aufgezählten Gründe können dabei natürlich auch eine Rolle spielen, vor allem die Montierung/Verwacklung.
hansauweiler
06.02.2009, 14:24
Eben habe ich nochmal einen Vergleich gemacht. Die Bäume sind etwa 500 m entfernt.
Wieder Blende 11 (an Kamera eingestellt).
Für mich bleibt das Resultat, Objektiv und Konverter vertragen sich nicht.
Gleiches Ergebnis hatte ich vor Jahren mit Sigma 100-300 und dem Konverter.
Bei den Ergebnissen wundet mich, wieviele im Forum diese Kombinationen benutzen.
Liege ich daneben?
HANS
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Vergleich.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=71139)
Liege ich daneben?
Beim 200-500 wohl nicht, bei anderen Objektiven (auch dem 100-300 /4) schon, aber ich glaube das haben wir schon mehrmals diskutiert.
helmut-online
06.02.2009, 14:52
Vielleicht bin ich der einzige, aber das Bild mit Konverter wirkt auf mich schärfer.
Gruß
Ich kann das gleiche bestätigen, der Vergrösserungs Gewinn mit Konverter zahlt man mit schlechterer Bildqualität, lieber ohne Konverter fotografieren und dann einen Ausschnitt nehmen.
Hatte ich selber selbst am 4/300 APO mit 1,4TK erlebt.:roll:
LG Steff
Ich kann das gleiche bestätigen, der Vergrösserungs Gewinn mit Konverter zahlt man mit schlechterer Bildqualität, lieber ohne Konverter fotografieren und dann einen Ausschnitt nehmen.
Hatte ich selber selbst am 4/300 APO mit 1,4TK erlebt.:roll:
Für Offenblende mag das stimmen (auch bei hochwertigen Objektiven, bei schlechteren sowieso), nur wenn man zusätzlich etwas abblendet, kann der Gewinn durch einen Konverter ggü. einem Ausschnitt deutlich sein.
So erlebt z.B. mit dem 100-300mm /4: klatscht man da nur einen Konverter dran und fotografiert ohne abzublenden, sieht man leichte Schärfeverluste, die aber um ca. 2/3 bis 1 EV abgeblendet wieder egalisiert sind. Und aus so einem Bild könnte man dann abermals einen Ausschnitt nehmen.
Natürlich erkauft man sich das mit einigen Nachteilen: langsamerem/evtl. nicht mehr so treffsicherem AF, zusätzlichem Lichtverlust (d.h. Lichtverlust durch Konverter UND Abblenden), Schrauberei usw., aber wenn es auf größtmögliche Brennweite ankommt, kann ein Konverter unter den beschriebenen Voraussetzungen die richtige Wahl sein.
Ich würde an deiner stelle etwas mehr abblenden, wenn du den Konverter benutzt.
Habe diese Erfahrung zumindest vor kurzem beim Mond gemacht. Bei der Kombi Sigma 100-300 F4 + Tamron 2fach Konverter waren die Bilder bei Blende 16 bald am schärfsten. Hier ist mal das Bild in der FC (http://www.fotocommunity.de/pc/pc/mypics/1148931/display/15896359).
MMn kann man die Mondbilder absolut nicht vergleichen, da sie offensichtlich anders in der EBV bearbeitet wurden. Das Bild ohne Konverter ist für mich (wieder einmal) extrem überschärft! Da kann man keine vernünftige Aussage treffen. Wie Jens schon gesagt hat: gerade beim Mond spielt die Montierung eine "gewichtige" Rolle und vorallem der Fokus. DA hilft nur viele, viele Bilder mit unterschiedlichsten Fokus-Einstellungen machen und die besten auswählen. Außerdem bin ich bei den Astro-Aufnahmen ein Fan der "Hut"-Methode! Nimm ISO100 f/16 und mach dir einen schwarzen Karton mit Handgriff. So kommst du auf 1/10-1/4s!
hansauweiler
06.02.2009, 19:56
@ Tony !
Noch ein Versuch, ohne Nachschärfen mit500mm.
Bestes Resultat mit versch. Blenden. Auto und manueller Focus, ISO 200 und 400.
Besser?
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Mond_06.02..jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=71150)
HANS
Ja, so schaut er für mich wesentlich natürlicher aus! :top:
Minimal heller und kontrastreicher würde es mir noch besser gefallen...