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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Streulichtblende beim 18-70er Kit Objektiv. Bringt das überhaupt was?


efco
04.02.2009, 13:47
Hallo,

ich hab mal ne Frage zur Streulichtblende an meinem 18-70er Sony Kit Objektiv. Die Blende ist ja nicht gerade gross.....

Bringt die Blende überhaupt was? ich bin grad draufgekommen, dass ich die eigentlich die ganze zeit montiert habe.
die blende bringt doch nur was bei einer bestimmten brennweite, richtig?

sollte ich die abnehmen, wenn ich nicht gegen das licht fotografiere?

habe mir ein tamron 55-200 objektiv bestellt, da sollte ja auch eine streulichtblende dabei sein. ist es bei diesem objektiv wichtiger die mitgelieferte blende zu verwenden?


danke für ein paar tipps.

gruß,
efco

Jens N.
04.02.2009, 13:53
Eine Streulichtblende sollte man eigentlich immer verwenden, bzw. dran lassen (es gibt Ausnahmen, dazu gleich). Die Blende des Kitobjektivs ist tatsächlich nicht sehr wirkungsvoll, da sie sehr kurz ist (so eine runde Blende kann immer nur auf die kürzeste Brennweite gerechnet sein - wäre sie länger, wäre sie wirkungsvoller, würde aber bei 18mm ins Bild ragen). Da das Kitobjektiv eine drehende Frontlinse, bzw. ein drehendes Bajonett hat, geht es aber nicht anders. Trotzdem ist die Geli aber nicht völlig unnütz.

Bei Makroobjektiven kann die Geli eher mal weggelassen werden, da hier oft die Frontlinsen erstens sehr tief im Gehäuse sitzen und so von vornherein eine Abschattung gegen Streulicht gegeben ist und zweitens verkürzen längere Gelis hier die Fluchtdistanz von z.B. Insekten - da kann es auf Zentimeter ankommen.

Also ausser bei Makros: Streulichtblende dran, wenn schon eine dabei ist. Einen gewissen mechanischen Schutz erfüllen die Blenden ja ebenfalls.

efco
04.02.2009, 14:06
hallo, danke für die erklärung. weil du das thema makro hier anschneidest:

wie fotografiere ich mit dem 18-70 bzw. dem 55-200er am besten makros?

ich muss den mindestabstand des objektivs zum motiv einhalten (ich glaub beim 18-70er ist das 38 cm) - dann kann ich aber theoretisch die brennweite wählen, wie ich sie für richtig halte, und trotzdem stellt der autofokus das bild scharf? je höher die brennweiter umso geringer ist dann auch die tiefenschärfe.

das wiederum würde bedeuten mit dem 55-200er objektiv bekomm ich bessere makro aufnahmen hin, als mit dem kitobjektiv, weil ich zwar dann einen mindestabstand von ca. 1 meter habe, dafür aber dann die brennweite uaf 200mm stellen könnte?

danke

Jens N.
04.02.2009, 14:14
wie fotografiere ich mit dem 18-70 bzw. dem 55-200er am besten makros?

Sagen wir "Nahaufnahmen", richtige Makroaufnahmen kannst du leider mit keinem der beiden machen.

ich muss den mindestabstand des objektivs zum motiv einhalten (ich glaub beim 18-70er ist das 38 cm) - dann kann ich aber theoretisch die brennweite wählen, wie ich sie für richtig halte, und trotzdem stellt der autofokus das bild scharf?

Richtig.

je höher die brennweiter umso geringer ist dann auch die tiefenschärfe.

Richtig. D.h. anders rum wird eher ein Schuh draus: je größer die Brennweite (bei gleichem Abstand), desto größer ist auch der Abbilungsmaßstab (also wie groß wird ein kleines Motiv im Bildausschnitt erfasst), desto kleiner ist aber auch die Schärfentiefe (bei sehr großen Abbildungsmaßstäben extrem klein).

das wiederum würde bedeuten mit dem 55-200er objektiv bekomm ich bessere makro aufnahmen hin, als mit dem kitobjektiv, weil ich zwar dann einen mindestabstand von ca. 1 meter habe, dafür aber dann die brennweite uaf 200mm stellen könnte?

Korrekt. Das kann man auch an den Angaben zum max. Abbildungsmaßstab ablesen: das Kitobjektiv erlaubt max. 1:4, das 55-200 max. 1:3,5, also etwas größer. Aufgrund der längeren Brennweite geht das in dem Fall sogar aus größerem Abstand, was meist von Vorteil ist.

Richtige Makroobjektive erlauben Maßstab 1:1, evtl. 1:2.

Und um noch kurz auf die Frage des anderen threads einzugehen: mit den beiden Objektiven hast du für den Anfang erstmal das Wichtigste abgedeckt. Für richtige Makroaufnahmen empfiehlt sich vielleicht später aber die Anschaffung eines Makroobjektivs.