Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Was macht Nikon mit manchen Händlern?
Giovanni
31.01.2009, 23:40
Gestern war ich mal wieder bei einem etablierten Fotogeschäft.
Bei der Beratung der danebenstehenden Kunden fiel mir auf:
- bei DSLRs wurde nur Nikon oder Nikon oder Nikon empfohlen. Ein Kunde interessierte sich für eine Nikon DSLR - Verkäufer: "Das ist schon mal eine gute Entscheidung". Angeblich hatte der Verkäufer tags zuvor selbst diverse DSLRs verglichen - aber nur Nikons. Sony ist allerdings auch im Regal, wurde als ebenfalls akzeptabel, aber zu teuer bezeichnet. Canon spielt bei diesem Händler keine Rolle - es sind nur ein paar wenige Canon DSLRs da, diese wurden aber erst gar nicht erwähnt.
- bei Kompaktkameras wurde querbeet verkauft, nur von Canon (IXUS) ziemlich militant abgeraten.
Kann das Zufall sein?
Mir scheint, da gibt es jede Menge Absprachen über Umsatzziele, Regalplatzierung und Behandlung der Mitbewerber. Weiß jemand, wie es zwischen Foto-Handelsgruppen und Herstellern wirklich zugeht?
Auf Deine letzte Frage kann ich Dir keine konkrete Antwort geben. Es weiß nur sicher aus anderen Bereichen, dass hier zielgerichtet Absprachen und Beteiligungen/Zahlungen getätigt werden. Warum sollte es bei der Fotografie anders sein?
Andererseits würde ich auch sagen, dass man Dein Erlebnis nicht allzu hoch bewerten sollte. Da hängt einfach sehr viel auch an der persönlichen Vorliebe des Verkäufers, an den derzeitig vorhandenen Lagerbeständen, kurzfristigen Absatzzahlen (vielleicht hat er einfach in den ersten drei Wochen genug Canons verkauft um sein Ziel zu erreichen und ihm fehlt nur noch Nikon, also wird Nikon in der letzten Woche noch ein wenig gepusht, während Du am 11.1. vielleicht das gleiche Spiel noch mit Canon erlebt hättest), Aktionen der Konkurrenz, etc. Daraus eine Systematik ableiten zu wollen, halte ich für verfrüht.
Insofern zu Deiner ersten Frage: Ja, Zufall.
Nikon ist ja keine schlechte Empfehlung....;)
Außerdem warum soll der Verkäufer gegen den Wunsch des Käufers schwimmen?
Gruß steffen
Gordonshumway71
01.02.2009, 00:03
Die Frage ist wohl eher, was die Händler mit Nikon machen.
Entweder müssen die alten Kameras aus den Regalen, weil neue nachkommen, oder die Marche ist bei Nikon höher als bei den Anderen. Jeder Verkäufer wird immer aus diesen Gründen beraten und verkaufen. Die Zeiten, als das beste Produkt in der Beratung das Beste war und somit verkauft wurde, sind leider vorbei. Es geht nur um die Kohle, das sagt der Geschäftsinhaber ganz bestimmt seinen "Fachverkäufern".
Das ist bei Waschmaschinen nicht anders, als bei Fotoapparaten.
Gestern war ich mal wieder bei einem etablierten Fotogeschäft.
Bei der Beratung der danebenstehenden Kunden fiel mir auf:
- bei DSLRs wurde nur Nikon oder Nikon oder Nikon empfohlen.
Und was ist daran falsch?
Jeder Verkäufer wird immer aus diesen Gründen beraten und verkaufen. Die Zeiten, als das beste Produkt in der Beratung das Beste war und somit verkauft wurde, sind leider vorbei. Es geht nur um die Kohle, das sagt der Geschäftsinhaber ganz bestimmt seinen "Fachverkäufern".
Ich habe ja jahrelang im Fotohandel gearbeitet und kann dieses bestätigen. Allerdings war das schon 1985, als ich meine Ausbildung angefangen habe, so. Wenn eine Kamera 20,- € mehr Gewinn abwarf, dann sollte die halt bevorzugt angeboten werden.
Giovanni
01.02.2009, 02:14
Nikon ist ja keine schlechte Empfehlung....;)
Das ist ja wohl Geschmackssache.
Natürlich ist es okay, auf das Interesse des Käufers einzugehen.
Wie die Frage eines anderen Kunden nach einer IXUS abgekanzelt wurde - diese Canon-Kamera wurde regelrecht miesgemacht - war dann schon auffällig. Als ich in einem Laden der selben Kette eine Alpha 900 in Augenschein nehmen wollte, wurde ich ebenfalls dezent auf Nikon verwiesen... die Alpha, nach der ich ausdrücklich gefragt hatte, war da, trotzdem wurde gesagt: "Die Nikon [D700] wäre nicht interessant für Sie?". Nein. Aber man kann es ja mal versuchen.
About Schmidt
01.02.2009, 10:25
Also wenn ich Verkäufer wäre und ein Kunde käme zu mir in den Laden und sagt, er interessiert sich für eine Nikon XY. Dann würde ich auch nicht mehr versuchen, ihm eine Sony oder Canon zu verkaufen.
Gruß Wolfgang
Roland_Deschain
01.02.2009, 10:41
Es geht auch andersrum. In zwei großen Fotoläden in Köln und Aachen konnte ich regelmäßig beobachten, wie die Alphas ins Spiel gebracht wurden. Nicht, wenn der Kunde definitiv nach eine Canon oder Nikon fragte, aber bei den Kunden, die eher undefiniert nach einer Einsteiger-DSLR suchen und dann in der Art "Was gibt's denn da von Canon und Nikon?" fragen.
Da wird dann immer auch Sony ins Spiel gebracht und ich hatte oft den Eindruck, dass das auch Erfolg hatte, weil einfach die wenigsten wissen, dass es "sowas" auch von Sony gibt.
Stempelfix
01.02.2009, 11:21
An der Marge kanns nicht liegen... die ist bei allen Herstellern gleich lächerlich gering... Eher an Überbeständen gewisser Modelle und Hersteller...
Gruß, Stempelfix
P.S.: und jeder Verkäufer verkauft gerne was er selbst benutzt, und wenn ein Kunde bereits festgelegt ist, warum sollte der Verkäufer ihn umstimmen wollen, sofern er das Gewünschte im Regal hat?
mintracer
01.02.2009, 12:03
tja sowas ist halt schon leider "standart"
Geht mal zum Schaufenster und messt mal so grob über den Daumen die m² zahl der Fläche für die 3 Großen... Nikon, Canon und Sony... daran kann man sehen wo der Hase lang läuft... (Foto-Koch, Leistenschneider u.a.)
Und wenn man keine Ahnung hat, weil man Quereinsteiger oder Anfänger ist... wird man in eine "angenehme" Sparte verkauft... Ohne wirklich beraten worden zu sein...
Siehe Canon 400d, 450d (Konsumerkamera schlechthin...) und die vergleiche Nikon D40 D60... und Sony´s 100, 200. 300. 350...
Dies soll nix über die Technik aussagen, die sind alle Gut... nur vielleicht hätte sich einer anders entschieden bei anderer Beratung...
Ich find es auch Schade...
Es ist wohl der Fluch der marktstärksten Hersteller, dass sie immer als erstes von den Verkäufern empfohlen werden :roll:
Canon bekommt es auch immer über den Sack, wenn Liebhaber anderer Marken die Verkäufer in den Geschäften als nicht kompetent ansehen, weil sie nicht eine fünfstündige Beratung starten, und alle Marken vorstellen. Sondern lieber die Mainstreammarke Canon (oder aktuell Nikon) anbieten.
Es sollte doch nun wirklich langsam klar sein, dass das vermehrt/zuerst angeboten wird:
-> was in den Regalen liegt, also auch gekauft werden kann
-> womit anscheinend die Masse der User anscheinend gut klar kommt
-> wo der Nachbar mit der gleichen, viel gekauften, Marke vielleicht Gelüste nach einem Nachfolgegeschäft nach dem gleichen Objektiv etc. bringt
Ein Kunde wird eher auf eine Marke, ein Modell, anspringen, dass er kennt. Kein guter Verkäufer wird versuchen, einen Kunden auf das zu polen, was er selber gerne benutzt. Er wird auch nicht versuchen, den Kunden von etwas gänzlich anderem zu überzeugen. Ein guter Verkäufer wird einen Probeschuss mit dem aktuellen Mainstream starten, und schauen, ob der Kunde darauf anspringt, um dann schnell zum Abschluss zu kommen.
Ein mieser Verkäufer macht die Vitrine auf, holt mehrere Marken raus, lässt dem Kunden die Wahl. Am "besten" rasselt er dann noch irgendwelche Daten runter, erklärt, dass "diese Kamera das Feature A, die andere aber dafür Feature B" habe.
=> Natürlich wird momentan verstärkt Nikon angeboten. Vorher war es Canon als unbestrittener Marktführer. Vielleicht wird auch irgendwann in den auf Abschluss ausgelegten Läden mal als erstes Sony oder Olympus angeboten. Aber erst, wenn diese Marken 45% Marketanteil haben. Oder es ist ein mieser Verkäufer, der auf Risiko spielt.
Was soll an der Verkaufsmasche neu sein?
Empfohlen wird das was am meisten Umsatz/Provision gibt.
Canon hat das fast 20 Jahre sehr erfolgreich praktiziert.
Jetzt machts halt ein anderer, who cares?
Zumal Nikon halt einfach die besseren Kameras hat........:mrgreen::mrgreen:
Und jetzt kann sich die Canon-Fraktion drüber aufregen, ich hab nämlich Jehova gesagt.:evil:
AlphaDreamer
01.02.2009, 14:53
Als ich meine DSC-F505 kaufen wollte, bin ich in ein seriöses Fachgeschäft, mit leuchtenden Augen und sagte "Sony". Umgehend bekam ich eine Coolpix 880 in die Hand gedrückt und die passende Lobeshymne dazu. :?
Ich ging ins nächste Fachgeschäft, anderer Ort, anderer Laden. Wieder mein verklärtes "Sony!" Diesmal hörte ich nur Olympus, Olympus ... :shock:
Ich glaube diverse Händler werden von diversen Firmen entsprechend "unterstützt". Immerhin war der zweite Händler schlau genug, mein "Sony" nicht ganz zu ignorieren. Bei ihm habe ich sie dann bestellt und bekommen :D
Ärgerlich allerdings, wenn man sich vorstellt, was mit Kunden passiert, die nur "eigentlich" wissen, was sie wollen, oder ihren Willen nicht stur genug vertreten können bzw. der geschickten Verhandlungstechnik von Verkäufern unterlegen sind.
Als ich vor ein paar Wochen in Augsburg war, da hat das Fachhändler-Sterben ja Spuren hinterlassen und bei einem Geschäft reingeschnuppert habe, das mittlerweile auch auf Fotoarbeiten, Studio, etc. umgestellt hat, war ich erstaunt, wie stark dort Olympus/Panasonic empfohlen wurde und auch präsent war.
Andere Kameras waren nur vereinzelt da, "könnten aber bestellt werden"...
Auf meine Nachfrage hin wurde dann erklärt, dass man mit Olympus eben gute Erfahrungen gemacht habe...:roll:
Auf meine Nachfrage hin wurde dann erklärt, dass man mit Olympus eben gute Erfahrungen gemacht habe...
Naja, die Oly-Scherben sind teilweise erstklassig und die E-3 sicher keine schlechte Kamera.
Giovanni
01.02.2009, 16:18
Zumal Nikon halt einfach die besseren Kameras hat........:mrgreen::mrgreen:
Und jetzt kann sich die Canon-Fraktion drüber aufregen, ich hab nämlich Jehova gesagt.:evil:
Ich bin nicht die Canon-Fraktion, aber das ist Blödsinn.
Giovanni
01.02.2009, 16:31
Als ich vor ein paar Wochen in Augsburg war, da hat das Fachhändler-Sterben ja Spuren hinterlassen und bei einem Geschäft reingeschnuppert habe, das mittlerweile auch auf Fotoarbeiten, Studio, etc. umgestellt hat, war ich erstaunt, wie stark dort Olympus/Panasonic empfohlen wurde und auch präsent war.
Andere Kameras waren nur vereinzelt da, "könnten aber bestellt werden"...
Auf meine Nachfrage hin wurde dann erklärt, dass man mit Olympus eben gute Erfahrungen gemacht habe...:roll:
Ich bin ziemlich sicher, dass es da einen ganz bestimmten Grund gibt.
Media Markt verkauft mit "Preisgarantie" vor allem die Hauptumsatzträger.
Da sucht sich der Fachhandel eine entsprechende Nische mit weniger verbreiteten Fabrikaten und forciert diese dann gezielt. Klar muss man sich was einfallen lassen, um sich der "mach-dich-platt-Strategie" eines Großkonzerns zu entziehen.
Was die Nikon-Bevorzugung bei bestimmten Läden angeht, die mir seit Kurzem auffällt: Scheint so, als sei Nikon einen besonderen Vertrag mit gewissen Fachhandelsgruppen eingegangen. In deren Prospekt sind nämlich wie in den Läden vor allem Nikon-Modelle platziert, und es war auch ein interessanter Hinweis darin zu lesen, in dem Nikon als Partner dieses Händlers vorgestellt wurde. Klar, dass da so gut wie kein Platz für den Haupt-Mitbewerber Canon gelassen wird und für Sony, Oly und andere für Nikon weniger "gefährliche" Mitbewerber gerade so viel, wie es zur Aufrechterhaltung einer gewissen Vielfalt erforderlich erscheint. Canon kriegt man dann noch nebenan im Media Markt, wo die ahnungslosen Verkäufer jeden Anschein von Kompetenz erfolgreich vermeiden.
About Schmidt
01.02.2009, 16:32
Besser oder nicht, das ist doch hier gar nicht die Frage. Die Frage war, wo wie beraten wird. Entscheidend für mich als Verkäufer wäre
- was wünscht der Kunde?
kommt er ins Geschäft mit ganz klaren Vorstellungen, was soll ich da noch viel reden.
- was will der Kunde?
hat er keine klare Vorstellung, dann bekommt er das, woran der Laden am meisten verdient.
- Was habe ich überhaupt zu bieten, was steht in meinen Regalen?
ich kann keine Sony A900 verkaufen, wenn ich keine im Regal habe.
Dazu frage ich mich, ob Sony bei Fotogeräten genau so verfährt, wie zu früherer Zeit, als ein Händler, der Sony verkaufen wollte, erst einmal ein Vertrag und Ware für 40.000 DM aufwärts kaufen musste.
Gruß Wolfgang
Dazu frage ich mich, ob Sony bei Fotogeräten genau so verfährt, wie zu früherer Zeit, als ein Händler, der Sony verkaufen wollte, erst einmal ein Vertrag und Ware für 40.000 DM aufwärts kaufen musste.
Gruß Wolfgang
Das glaube ich nicht. In letzter Zeit komme ich mal häufiger in den Frankfurter Raum und dort in der City sind die beiden Fotofachgeschäfte ziemlich gut und gleichwertig mit den drei großen bestückt. Ich meine sogar bei dem einen eine deutliche Sony-gewichtigkeit erkennen zu können.
Rein von der Verkaufsmöglichkeit denke ich nicht, dass da erst großartig investiert wurden musste, sondern dass es einfach ein Alternativangebot aufgrund Nachfrage ist. Desweiteren wäre Sony total blöd, wenn sie das mit dem Vertrag machen würden, da sie ja Fuß fassen wollen/wollten. Und das sehr kontraproduktiv im Handel gewirkt hätte ein "neues" System unsicher hinsichtlich des potentiellen Absatzes einkaufen zu müssen.
Stempelfix
01.02.2009, 17:04
Dazu frage ich mich, ob Sony bei Fotogeräten genau so verfährt, wie zu früherer Zeit, als ein Händler, der Sony verkaufen wollte, erst einmal ein Vertrag und Ware für 40.000 DM aufwärts kaufen musste.
Gruß Wolfgang
Nein, das tut Sony definitiv nicht... ;)
Sonys verkaufen sich mittlerweile von alleine, besser als Pentax, Olys und Sigmas... :cool:
About Schmidt
01.02.2009, 17:06
Na früher konnte sich Sony das noch leisten. Wer nicht gleich für zigtausend DM bestellte, bekam halt nix. Nicht mal ein Walkmann.
Gruß Wolfgang
Nein, das tut Sony definitiv nicht... ;)
Sonys verkaufen sich mittlerweile von alleine, besser als Pentax, Olys und Sigmas... :cool:
Nicht umsonst sind sie Nr. 3 ;)
Aber ich bin mir nicht sicher, ob Sony nicht Restriktionen mit den Händlern hat, um gewisse eigenmächtige Rabattaktionen zu unterbinden und einen relativ einheitlichen flächendeckenden Grundpreis zu garantieren (also über die Festlegung des Einkaufspreis hinausgehend und damit die Gewinnmarge beeinflussend). Es spricht einiges dafür, aber auch vieles dagegen.... :?
Jetzt mal ehrlich, wenn Ihr noch kein DSLR System, jedoch die gesammelten Erfahrungen hättet...
Vorausgesetzt, die benötigten Brennweiten gäbe es von Nikon stabilisiert (ich bin nicht auf dem aktuellen Stand, welche das aktuell sind) und 12 mpix reichen aus. Unter diesen Bedingungen ist die Nikon D700 doch einfach die beste Wahl für den allround-Hobby-/Amateurfotografen. Auch ist Nikons Objektivsortiment breiter entwickelt und beinhaltet exotische Objektive.
Ein Verkäufer der das Nikon System empfiehlt, tut dem Kunden etwas gutes. Er kann dem Kunden ja schlecht erzählen, was er HOFFT, was es zukünftig alles bei Sony geben wird.
Ich glaube, letzteres verschwimmt in Forendiskussionen unter Fans desöfteren mit dem IST-Stand. Ich hoffe, Soll und Ist werden bei Sony bald ausgeglichen, damit ich so etwas bald nicht mehr schreiben muß. :D
Heute hat mir beispielsweise die AF-Korrektur und bessere Qualität bei höheren ISO gefehlt. Beides hätte ich im Nikon System gehabt. (eingesetzt A700)
Das Zeiss 135 leistete mit 1,8 an der Nahgrenze regelmässig Fehlfokus (wahrscheinlich Blendenfehler), so dass ich manuell fokussieren mußte. Beim Motiv handelte es sich um kleine sich bewegende Objekte aus der Tierwelt, so dass ich mit manuellem Fokus oft zu langsam war. Der AF war schnell genug, leider fehlerhaft. Immerhin hab ich's bemerkt.
Die 1,8 ermöglichten mir immerhin ISO 400, ich hätte lieber ISO 800 oder 1600 oder 3200 eingestellt, um die Bewegungen besser einzufrieren oder mehr Schärfentiefe zuzugeben. Bloß, der output gefällt mir dann nicht mehr so recht. Folglich nehme ich einen höheren Ausschuß in Kauf, habe bei den verbleibenden Aufnahmen aber die bessere Qualität. Muß man aufgrund der Motivbegebenheiten noch leicht unterbelichten, rauschts auch bei ISO 400 schon schön sichtbar.
Wer schon einmal in Zooaquarien und Terrarien fotografiert hat, wird es halbwegs nachvolllziehen können. Im Tropenhaus siehts auch nicht besser aus, ebenso wie man auch allgemein sagen kann, dass bei Tierfotografie im allgemeinen jede weitere ISO Stufe bei gleichbleibender Qualität Gold wert ist. Insgesamt schon ein guter Teil des Spektrums eines allround Hobby-/Amateurfotografen.
Mit der A900 hätte ich zwar die AF Korrektur verfügbar gehabt, nur die ISO Qualität auf Pixelebene ist auch nicht besser als die der A700. Zwar verbessert sich der Rauscheindruck bei Bildverkleinerung (was sich bei crop infolge kleiner Motive auch relativiert), aber es wäre mit der Faust von hinten durch das Auge, eine 24mpix Kamera zu kaufen, um durch Bildverkleinerung ein besseres ISO-Verhalten zu simulieren.
So etwas wie Nikons D700 fehlt bei Sony einfach.
Unter solchen Voraussetzungen kann ich eine breite Empfehlung des Nikon Systems aufgrund saclich-fachlicher Argumente gut nachvollziehen.
Giovanni
01.02.2009, 21:34
Jetzt mal ehrlich, wenn Ihr noch kein DSLR System, jedoch die gesammelten Erfahrungen hättet...
Vorausgesetzt, die benötigten Brennweiten gäbe es von Nikon stabilisiert (ich bin nicht auf dem aktuellen Stand, welche das aktuell sind) und 12 mpix reichen aus.
Das sind mir zu viele wenn, wäre, hätte ...
Kurzbrennweitige lichtstarke Objektive gibt es zur Zeit überhaupt nicht mit eingebautem Stabilisator.
Warum sollten irgendjemandem 12 MP ausreichen, nur weil Nikon das zur Zeit anbietet? Sobald Nikon eine 24 MP D700x oder was auch immer anbietet, werden die ach so tollen D700 voraussichtlich kaum mehr gefragt sein.
Unter diesen Bedingungen ist die Nikon D700 doch einfach die beste Wahl für den allround-Hobby-/Amateurfotografen.
Warum das denn? Selbst unter diesen Voraussetzungen muss sie das nicht sein.
Abgesehen davon, dass lange nicht für jeden "allround-Hobby-/Amateurfotografen" Vollformat die beste Lösung ist und abgesehen davon, dass es auch noch die EOS 5D (12,8 MP) gibt, die dank eines weniger weichzeichnenden AA-Filters für weniger Geld eine höhere Detailauflösung liefert als die D700, muss man ja auch die Bedienung der Nikon-Kameras nicht mögen, oder gibt es da neuerdings eine Vorschrift?
Auch ist Nikons Objektivsortiment breiter entwickelt und beinhaltet exotische Objektive.
Breiter als was? Und: Exotische Nikon-Objektive sind i.d.R. extrem teuer. Amateure brauchen die wirklich nicht.
Ein Verkäufer der das Nikon System empfiehlt, tut dem Kunden etwas gutes. Er kann dem Kunden ja schlecht erzählen, was er HOFFT, was es zukünftig alles bei Sony geben wird.
Ich glaube, letzteres verschwimmt in Forendiskussionen unter Fans desöfteren mit dem IST-Stand. Ich hoffe, Soll und Ist werden bei Sony bald ausgeglichen, damit ich so etwas bald nicht mehr schreiben muß. :D
Heute hat mir beispielsweise die AF-Korrektur und bessere Qualität bei höheren ISO gefehlt. Beides hätte ich im Nikon System gehabt. (eingesetzt A700)
Das Zeiss 135 leistete mit 1,8 an der Nahgrenze regelmässig Fehlfokus (wahrscheinlich Blendenfehler), so dass ich manuell fokussieren mußte. Beim Motiv handelte es sich um kleine sich bewegende Objekte aus der Tierwelt, so dass ich mit manuellem Fokus oft zu langsam war. Der AF war schnell genug, leider fehlerhaft. Immerhin hab ich's bemerkt.
Die 1,8 ermöglichten mir immerhin ISO 400, ich hätte lieber ISO 800 oder 1600 oder 3200 eingestellt, um die Bewegungen besser einzufrieren oder mehr Schärfentiefe zuzugeben. Bloß, der output gefällt mir dann nicht mehr so recht. Folglich nehme ich einen höheren Ausschuß in Kauf, habe bei den verbleibenden Aufnahmen aber die bessere Qualität. Muß man aufgrund der Motivbegebenheiten noch leicht unterbelichten, rauschts auch bei ISO 400 schon schön sichtbar.
Wer schon einmal in Zooaquarien und Terrarien fotografiert hat, wird es halbwegs nachvolllziehen können. Im Tropenhaus siehts auch nicht besser aus, ebenso wie man auch allgemein sagen kann, dass bei Tierfotografie im allgemeinen jede weitere ISO Stufe bei gleichbleibender Qualität Gold wert ist. Insgesamt schon ein guter Teil des Spektrums eines allround Hobby-/Amateurfotografen.
Mit der A900 hätte ich zwar die AF Korrektur verfügbar gehabt, nur die ISO Qualität auf Pixelebene ist auch nicht besser als die der A700. Zwar verbessert sich der Rauscheindruck bei Bildverkleinerung (was sich bei crop infolge kleiner Motive auch relativiert), aber es wäre mit der Faust von hinten durch das Auge, eine 24mpix Kamera zu kaufen, um durch Bildverkleinerung ein besseres ISO-Verhalten zu simulieren.
So etwas wie Nikons D700 fehlt bei Sony einfach.
Unter solchen Voraussetzungen kann ich eine breite Empfehlung des Nikon Systems aufgrund saclich-fachlicher Argumente gut nachvollziehen.
Anscheinend empfändest du die D700 samt Nikon-System für dich als die beste Lösung. Dann wechsle zu dieser! Aber bleib dir dessen bewusst, dass deine persönlichen Bedürfnisse nicht auf alle anderen übertragbar sind. Ich interessiere mich z.B. nicht für Aquarienfotografie und die Bedienung der Nikon-DSLRs gefällt mir auch nicht besonders.
Dass ein Händler keinen Betrug begeht, indem er einem Kunden eine D700 empfiehlt, ist völlig klar. Generell eine Marke praktisch immer als die beste Lösung darzustellen, ist dagegen sehr einseitig und lässt Fragen an die Motivation aufkommen ... aber egal. Letztlich sind viele Kunden - jedenfalls außerhalb des Einsteigersegments - heute vorab ganz gut informiert und die Empfehlungen eines Händlers können allenfalls den letzten Ausschlag geben.
Aber bleib dir dessen bewusst, dass deine persönlichen Bedürfnisse nicht auf alle anderen übertragbar sind. Ich interessiere mich z.B. nicht für Aquarienfotografie und die Bedienung der Nikon-DSLRs gefällt mir auch nicht besonders.
Du bist schon lustig :D:top:
Jetzt mal ehrlich, wenn Ihr noch kein DSLR System, jedoch die gesammelten Erfahrungen hättet...
Vorausgesetzt, die benötigten Brennweiten gäbe es von Nikon stabilisiert (ich bin nicht auf dem aktuellen Stand, welche das aktuell sind) und 12 mpix reichen aus. Unter diesen Bedingungen ist die Nikon D700 doch einfach die beste Wahl für den allround-Hobby-/Amateurfotografen.
Vor allem für den kleinen Geldbeutel... :lol:
Trennt Euch doch mal einfach von dem Gedanken, daß der gemeine DSLR-Käufer auch ein professioneller Forist ist.
Sorry, von meinen fotografierenden Bekannten kennt keiner dieses Forum. ;) Die fotografieren noch aus Spaß an der Sache, die hängen nicht 24 Stunden am Tag vor den Testcharts. Die freuen sich auch über die Ergebnisse mit ihren "kleinen" Nikon´s, Canon´s, Sony´s, etc. .
rmaa-ismng
01.02.2009, 23:29
Jetzt mal ehrlich, wenn Ihr noch kein DSLR System, jedoch die gesammelten Erfahrungen hättet...
Vorausgesetzt, die benötigten Brennweiten gäbe es von Nikon stabilisiert (ich bin nicht auf dem aktuellen Stand, welche das aktuell sind) und 12 mpix reichen aus. Unter diesen Bedingungen ist die Nikon D700 doch einfach die beste Wahl für den allround-Hobby-/Amateurfotografen. Auch ist Nikons Objektivsortiment breiter entwickelt und beinhaltet exotische Objektive.
Nicht nur unter diesen Voraussetzungen ist das so!
Der Stabi ist ein Argument pro aber nicht mehr! Zwei gleiche Kameras, die sich allein durch Stabi haben oder eben nicht unterscheiden, da mag das eine Rolle spielen.
Für mich war es jedenfalls kein Grund beim Sony-System zu bleiben!
Bei wievielen Bildern spielt der Stabilisator eine Rolle? Außerdem stabilisiert er nur die Eigenverwacklung. Und eben nicht die Bewegung des Objekts das es zu fotografieren gilt.
Aber: D700, Stabi, all das hat ja mit dem Ausgangsthread recht wenig zu tun.
Ich denke das in einem Fotogeschäft erst an zweiter Stelle die Qualität der Kamera eine Rolle spielt.
Die heute angebotenen Spiegelreflexkameras aller Marken liegen qualitativ so eng zusammen, das es für den Großteil der Kundschaft keine großen Unterschiede gibt. Da zählen erstmal Namen. Und da hat Sony einfach Nachholbedarf. Und einen der sich vorab im Forum informiert hat, wird der Verkäufer eh schlecht beeinflussen können.
Im Laden zählen andere Gründe warum etwas angeboten wird und etwas anderes nicht.
Das hat wohl rein wirtschaftliche Gründe.
lg ron
Vor allem für den kleinen Geldbeutel... :lol:
Trennt Euch doch mal einfach von dem Gedanken, daß der gemeine DSLR-Käufer auch ein professioneller Forist ist.
Sorry, von meinen fotografierenden Bekannten kennt keiner dieses Forum. ;) Die fotografieren noch aus Spaß an der Sache, die hängen nicht 24 Stunden am Tag vor den Testcharts. Die freuen sich auch über die Ergebnisse mit ihren "kleinen" Nikon´s, Canon´s, Sony´s, etc. .
Du hast recht, zu leicht vergisst man das rechte Maß in solchen Diskussionen.
Obwohl, irgendwo geht es in der Kundenberatung ja auch darum, den Kunden in ein System zu vermitteln, in dem er Aufstiegschancen hat - entsprechend sich noch entwicklender Bedürfnisse des Kunden und/oder um ihm zukünftig noch viele tolle Produkte verkaufen zu können.
Und ganz recht, wenn ich höre: gib mir mal die große Kamera für diese Aufnahme - und eine A100 ist gemeint anstatt der kleinen Panasonic-Kompaktkamera - dann weiss ich "die Welt ist noch in Ordnung". :D;)
Im Laden zählen andere Gründe warum etwas angeboten wird und etwas anderes nicht.
Das hat wohl rein wirtschaftliche Gründe.
lg ron
Sehe ich aus eigener Erfahrung genau so.
Mal ganz einfach hinterfragt: Welcher Verkäufer kann denn wirklich so viel Ahnung haben? Soll der sich in der Freizeit hinstellen und sieben, acht Modelle auf Herz und Nieren durchtesten, dass er eine fundierte Auskunft geben kann? Oder in der Dienstzeit? Dazu noch die wirtschaftlichen Vorgaben aus der Geschäftsleitung gegenrechnen, damit auch ja der ideale Mittelweg zwischen Umsatz und Hobbybefriedigung gefunden wird?
Man sollte auch einmal ganz realistisch bleiben und sehen, wie wenig ein normaler Verkäufer überhaupt wissen kann, wenn er nicht wirklich enthusiastisch das Hobby zum Beruf gemacht hat (was wohl die allerwenigsten sein dürften).
Man sollte auch einmal ganz realistisch bleiben und sehen, wie wenig ein normaler Verkäufer überhaupt wissen kann, wenn er nicht wirklich enthusiastisch das Hobby zum Beruf gemacht hat (was wohl die allerwenigsten sein dürften).
Wer in einem absoluten Hobbybereich im korinthenkackerischen Deutschland arbeitet, sollte in der Tat eine Affinität zu diesem Bereich haben. Morgens hin + abends zurück, reicht nicht aus. Da sollte man sich mal über einen Sonntag das neueste Vorführmodell mitnehmen (können), um zu wissen, was man am Montag der Kundschaft sagt.
Brotbackautomaten kann ein Verkäufer nach Datenblatt verkaufen. Kennt man einen, kennt man alle, so in etwa.
Aber wenn ein Verkäufer sich schon hinstellt, und irgendetwas im Brusttone der Überzeugung zu empfehlen, dann sollte das auch Hand und Fuß haben. Leider gibt es meist aber nur drei "Alternativen":
-> der Verkäufer hat keine Ahnung. Er empfiehlt, was die Masse gerade am liebsten kauft, also im Prinzip das ebay der Kameras. Lange Jahre war das die Einsteigerkamera von Canon, nun ist mehr Nikon an der Reihe. Damit hat er am wenigsten Probleme, irgendwo haben die Leute schon mal was vom Nachbar usw. über die Marke gehört. Kundenzustimmung bedeutet Kaufinteresse. Er hat rudimentäre Kenntnisse, aber sorgt immer wieder rechthaberisch für Heiterkeit und/oder Verwirrung bei der Kundschaft, und ist etwas maulfaul. Beratung ist Mangelware, Kaufabschluss ohne viel Arbeit ist vorrangig. Muss für jeden Cent Nachlass beim Chef fragen. Gerne gesehen in Discountmärkten ...
-> der Verkäufer ist wie ein beliebiger User in Foren. Auf eine Marke festgelegt. Lässt auf seine (auch privat genutzte) Marke nichts kommen, lästert gerne über die anderen Marken, teilweise auf hochnäsige Art. Seine Meinung ist Programm, er hat schließlich 30 Jahre Erfahrung, und weiß, was das Beste ist, und was die Leute tief im Innern wollen ;) Foren sind für ihn in der Beratung ein Hort von Idioten, die keine Ahnung haben. Die Steigerung sind in fast allen Fällen Frauen, Ehefrauen von Ladeninhabern sind zum Weglaufen. Typisch kleine Läden.
-> der Fachberater. Man erkennt sie sofort. Fundiertes Fachwissen, wo auf jede Frage eine knackige Antwort kommt. Meist aktuell informiert (Firmware-Updates, Rückrufe etc.). Sie tendieren vielleicht zu einer Marke, die sie auch privat benutzen, aber können das dem Kunden auch entsprechend nahe bringen. Achten dabei auf das Budget des Kunden, um sich unnötiges Schmackhaftmachen von etwas zu vermeiden, was der Kunde sowieso nicht bezahlen kann. Sie kennen sich auch im Reklamationsfall rechtlich aus. Man geht subjektiv gut beraten und verstanden aus dem Laden, hat gerne auch viel Geld ausgegeben. Diese Perlen findet man überall, nur eben sehr selten.
=> man braucht nicht enthusiastisch als Verkäufer zu sein. Der Begriff "König Kunde" und das Abo einer üblichen Fotozeitschrift reicht schon vollkommen aus, um den typischen Kunden zufrieden zu machen. Andere Berufe erfordern auch ein fundiertes Fachwissen. Nur weil vom Verkauf keine Menschenleben abhängen, oder der gezimmerte Dachstuhl nicht sofort in sich zusammen fällt, heißt das nicht, dass Verkäufer keine Fachahnung zu haben brauchen.
Natürlich müssen die wie jeder andere Berufszweig dem Kunden immer einen Schritt fachlich voraus sein. Wofür bräuchte man sie sonst?
Giovanni
02.02.2009, 11:33
Wer in einem absoluten Hobbybereich im korinthenkackerischen Deutschland arbeitet, sollte in der Tat eine Affinität zu diesem Bereich haben. Morgens hin + abends zurück, reicht nicht aus. Da sollte man sich mal über einen Sonntag das neueste Vorführmodell mitnehmen (können), um zu wissen, was man am Montag der Kundschaft sagt.
[...]
Natürlich müssen die wie jeder andere Berufszweig dem Kunden immer einen Schritt fachlich voraus sein. Wofür bräuchte man sie sonst?
Für mich einer der besten Beiträge zu diesem Thema, den ich je gelesen habe.
Wofür bräuchte man sie sonst?
Die Antwort auf diese Frage ist der Grund dafür, das so viele kleine Läden, ob nun Spotgeschäft, Elektroladen oder was auch immer, langsam aber sicher sterben. ;)
Klar, noch gibts Leute die Beratung wollen und brauchen. In meinem Freundeskreis käme da aber niemand auf die Idee. Egal was es ist, man macht sich im Netz schlau und bestellt auch dort. Was soll man auch x Euro draufzahlen für ne Beratung die man nicht braucht und ne kleinere Auswahl im Laden?
Von daher glaube ich, der Verkäufer muss gar keine große Ahnung mehr haben. Er muss nur das was er da hat loswerden können.
Von daher glaube ich, der Verkäufer muss gar keine große Ahnung mehr haben. Er muss nur das was er da hat loswerden können.
Da hast Du einen Denkfehler drin. Wer sich im Netz schlau macht, und auch dort bestellt, braucht in der Tat keine Läden. Aber mit Sicherheit gehen auch Deine Freunde in den nächsten Saturn oder MM, um das Objekt der Begierde dort zu begrabbeln, bevor sie virtuell kaufen ;)
Die Käufer aber, die zum Großteil in diesen Läden auch kaufen (statt Beratungsklau zu betreiben), wünschen sich in jedem der zig Beiträge in Foren, ordentliche Berater. Kunden wollen meist:
-> Bestätigung ihrer Informationsbeschaffung im Netz
-> Zusatzinfos, die es zu bedenken gilt, dezente, vorwurfsfreie Hinweise auf Fehler, die sie bei der Infobeschaffung gemacht haben könnten
-> ein bisschen diskutieren. Sie wollen überzeugt werden, nicht arrogant abgewatscht werden.
Ein guter Verkäufer schafft es, den Kunden einzuschätzen. Er schafft es, dem Kunden eine einzige Alternativwahl offen zu lassen, um ihn nicht zu überfordern/zu verwirren. Er antwortet auf die Frage, was das Beste sei, mit einer Gegenfrage auf die Gewohnheiten des Käufers.
Und so weiter.
Ich bin seit 20 Jahren im Verkauf tätig (gewesen), und diese Horden von arroganten, selbstverliebten Verkäufern ohne Fachwissen, kotzen mich, auf Deutsch gesagt, langsam an :evil: Da wird einfach das empfohlen, was gerade in den Medien rum schwirrt.
Früher musste man unbedingt Canon kaufen, da wurde als erstes stereotyp die Einsteigercanon angeboten. Momentan ist Nikon an der Reihe ...
Gedankenzitat aus dem Saturn
"Ja, da nehmen sie am besten die 400D, die hat alles. Wir hätten da aber noch die Pentax, die hat einen Stabi, den die Canon nicht hat. Wenn sie gerne in den Zoo gehen, nehmen sie am besten die Olympus, die holt alles näher ran, als die anderen. Die Sony würde ich nicht nehmen, die braucht diese teuren Memorysticks. Außerdem haben die noch keine Erfahrung bei den DSLR. Nikon? Ui, die sind ziemlich teuer, das lohnt sich nur für Profis"
Jedes mal die gleichen Sprüche, wenn man mal bei Saturn oder MM schnüffeln geht. Da steht dann ein kuhäugiges Mädchen, und weiß hinterher bei soviel "Fachwissen" wie im Zitat gar nichts mehr. Abartig, sowas.
Natürlich müssen die wie jeder andere Berufszweig dem Kunden immer einen Schritt fachlich voraus sein. Wofür bräuchte man sie sonst?
Eine schöne Übersicht der Typen. Ich bin bisher in den Fotoläden meiner Umgebung nur auf Typ 1 und 2 gestoßen; besonders problematisch auch bei jungen Verkäufern, die das als Job zum Geldverdienen sehen (Hauptsache untergekommen), aber nicht unbedingt den Servicegedanken in den Vordergrund stellen/bzw. noch nicht so ganz die Erfahrung haben - klar gibt's da auch andere, aber wahrscheinlich ist meine pessimistische Sicht mit den bisherigen Erfahrungen verknüpft :( Und die waren in der Tat eben meist so, wie Du es schreibst: Verkauf nach Datenblatt, bzw. ausschließlich (!) Bestätigung dessen, mit welchen Ideen ich schon vorgefasst in den Laden komme (auch eine Taktik, aber nicht das, was ich mir vorstelle).
Deine Freunde in den nächsten Saturn oder MM, um das Objekt der Begierde dort zu begrabbeln, bevor sie virtuell kaufen ;)
Im großen und ganzen sicher nicht, nein. Dafür sind die wünsche zu speziell und die Ansprüche die an die Geräte gesetzt werden zu eigen um sich sowas im Mediamarkt und co. an zu schauen. Fernseher sind da zum erbrechen eingestellt, die Räume für HiFi Anlagen ein Witz, etc... Da kommt es eher vor das etwas online gekauft wird und mal zurück geht wenn es den Erwartungen nicht entspricht. Meist direkt mit der Neuorder für die Version eine Klasse drüber. ;)
Im großen und ganzen sicher nicht, nein. Dafür sind die wünsche zu speziell und die Ansprüche die an die Geräte gesetzt werden zu eigen um sich sowas im Mediamarkt und co. an zu schauen.
Dann sind sie eben keine Kundschaft für den normalen Fachhandel, also doch irgendwie nicht als Beispiel heran ziehbar. Ich meine die normalen Leute, die sich eine Kamera kaufen wollen, und natürlich alle wie sie da sind, in den nächsten Markt laufen, um da die verschiedenen Marken mal anzufassen.
@ binbald
Ich bin bisher in den Fotoläden meiner Umgebung nur auf Typ 1 und 2 gestoßen
In einem kleinen Fotoladen hier, kenne ich Typ 3. Ein fixes Kerlchen, ~30 Jahre. Der ist informiert wie ein aufmerksamer Forenleser, kennt die aktuellen Entwicklungen, Gerüchte und Probleme. Ein Genuss, sich mit dem Mann zu unterhalten.
Ansonsten kenne ich auch nur Typ 1 und 2, in der Tat. Der Umgang mit diesen Verkäufern/Abteilungsleitern ist nervtötend. Wenn der Mediamarkt nicht die 25% - Aktion gehabt hätte, würde ich auch gar nicht mit diesen angestellten Kronen der Verkaufskunst in Berührung kommen :roll: Sobald die jemanden vor sich haben, der nur näherungsweise eine kaufmännische Ausbildung genossen hat, wird es kritisch :lol:
Dimagier_Horst
02.02.2009, 12:58
Diese Perlen findet man überall, nur eben sehr selten.
(!) Bestätigung dessen, mit welchen Ideen ich schon vorgefasst in den Laden komme (auch eine Taktik, aber nicht das, was ich mir vorstelle).
Vielleicht solltet Ihr einfach Euer Kaufverhalten anpassen, nämlich dort zu kaufen, wo die Fachverkäufer sind: in den einschlägigen Profiläden. Man muss dann natürlich den einen oder anderen Kilometer einplanen, und die Preise für Konsumenten entsprechen durchaus dem Beratungsniveau.
Wer das nicht auf sich nehmen will, muss sich halt mit Verkäufern zufrieden geben, deren Aufgabe vorwiegend darin besteht, Ware herauszugeben. Oder weiter träumen und sinnfrei rummeckern....;)
Dann sind sie eben keine Kundschaft für den normalen Fachhandel, also doch irgendwie nicht als Beispiel heran ziehbar. Ich meine die normalen Leute, die sich eine Kamera kaufen wollen, und natürlich alle wie sie da sind, in den nächsten Markt laufen, um da die verschiedenen Marken mal anzufassen.
Für den normalen FACHhandel wären sie Kundschaft, wenn es diesen denn in einer ansprechenden Qualität geben würde. Sprich, gute Verkäufer, große Auswahl und gute Preise. Gibts aber so gut wie nie, also wird sich selber Beraten und online gekauft. Sie sind eben keine Kundschaft für die Läden die man so findet, weil es einfach keinen Grund gibt, dort hin zu gehen. Und genau das mein ich. ;) Man braucht keinen Fachhandel mehr um gute Geräte zu bekommen. Wer noch aus Generationen stammt die nicht im Netz so aktiv sind, der wird sich freuen wenn der Händler ihm 3 Geräte zeigen kann und man sich davon eins wählen kann. Für jeden anderen ist das in Zeiten von online Einkäufen ein Witz.
Stempelfix
02.02.2009, 13:35
Die Antwort auf diese Frage ist der Grund dafür, das so viele kleine Läden, ob nun Spotgeschäft, Elektroladen oder was auch immer, langsam aber sicher sterben. ;)
Klar, noch gibts Leute die Beratung wollen und brauchen. In meinem Freundeskreis käme da aber niemand auf die Idee. Egal was es ist, man macht sich im Netz schlau und bestellt auch dort. Was soll man auch x Euro draufzahlen für ne Beratung die man nicht braucht und ne kleinere Auswahl im Laden?
Von daher glaube ich, der Verkäufer muss gar keine große Ahnung mehr haben. Er muss nur das was er da hat loswerden können.
Seltame Einstellung... klingt fast so, als würde Dich das Aussterben des Fachhandels auch noch freuen...
Naja, Du gehörst sicher auch zu den Leuten, die das Fernabsatzgesetz zum Selektieren benutzen, glaubst der Handel hätte an einem DLSR-Gehäuse oder einem Objektiv 100 % Marge und der Fachhandel würde da in Apothekermanier nochmals 50 % draufschlagen...
Ich sag Euch eines: Ich kaufe nicht in Schweinsmärkten und auch nicht bei reinen Onlinehändlern irgendwelche Grauwaren oder Versandretouren.
Ich schätze den kompetenten Fachhandel, wo der Stammkunde auch schon mal im Repaturfall eine Ersatzkamera geliehen bekommt, mit dem Verkäufer zusammen die für ihn infragekommenden Objektive ausprobieren kann, Probeschüsse auf die eigene CF Karte machen kann, und sich in aller Ruhe entscheiden kann...
All das bietet der Onlinehandel und der Schweinemarkt nicht... dafür zahle ich gerne einen geringen Aufpreis, dafür stimmt der Service!
P.S.: auch der Fachhandel kann mit gespitztem Bleistift rechnen, was er nicht kann ist Ware unter dem EK verkaufen, wie es in Schweinemärkten defacto zu Werbezwecken praktiziert wird,
Gruß, Uwe
Seltame Einstellung... klingt fast so, als würde Dich das Aussterben des Fachhandels auch noch freuen...
Ich weine ihnen nicht hinter.
Ich kenne einfach in meiner Generation niemanden mehr, der einen Fachhandel braucht. Entweder kauft man casual Mist (Xbox, Ipod, Handy, ....) der so beliebig ist das man einfach den billigsten Anbieter nimmt, oder die wünsche sind so speziell das der typische deutsche Fachhändler einfach überfordert ist, da er dir das Zeug auch nur bestellen kann. Dafür Aufschlag? Ne, lass mal.
Naja, Du gehörst sicher auch zu den Leuten, die das Fernabsatzgesetz zum Selektieren benutzen, glaubst der Handel hätte an einem DLSR-Gehäuse oder einem Objektiv 100 % Marge und der Fachhandel würde da in Apothekermanier nochmals 50 % draufschlagen...
Fachhändler kurz vor der Pleite? ;) Oder wieso wirst unterstellst du mir direkt Dinge, die a) nicht stimmen und dich b) nen Dreck angehen?
Naja, getroffene Hunde beißen, was solls.
Zu deinem Trost, ich kaufe bei seriösen online Händlern und wenn es darum geht das ich etwas selektiertes brauche, dann ruf ich da vorher an oder maile da hin, ich kennen Händler die machen sowas. Der Typ hat sogar ein Fachgeschäft, das ist nur zu weit weg um hin zu fahren, also ist er für mich reiner online Händler. Hat Ahnung und oftmals gute Preise. Sowas nutze ich dann gern. Das sind dann nicht die billigsten, aber für meine 40D mit Objektiv und Zubehör hab ich dort, trotz bitte um selektion des 17-85 vor Versand, fast 200€ weniger gezahlt als in der Fotoklitsche um die Ecke.
Ich sag Euch eines: Ich kaufe nicht in Schweinsmärkten und auch nicht bei reinen Onlinehändlern irgendwelche Grauwaren oder Versandretouren.
Keine Ahnung was ein Schweinsmarkt ist, klingt auf jedenfall so als gehst du sehr Objektiv an das Thema ran. :top:
Und ich sage dir, es ist mir schnurz piep egal, ob ein Gerät schon mal bei jemand anderem war. Die meisten Geräte die ich kaufe sind für mich Werkzeuge. Meine Lieblingsgitarre hab ich z.B. schon verschrammt gekauft, war ne Versandretour in nem Musikladen wo ich durch Zufall war. Von 900 auf 550€ runter deswegen. Und zwischen den Kratzern die sie inzwischen hat fallen die ursprünglichen gar nicht mehr auf. ;)
Stempelfix
02.02.2009, 14:04
Fachhändler kurz vor der Pleite? ;) Oder wieso wirst unterstellst du mir direkt Dinge, die a) nicht stimmen und dich b) nen Dreck angehen?
Naja, getroffene Hunde beißen, was solls.
Ich wusste daß Du ein Kotzbrocken bist... das manifestiert sich hier.
Ich wusste daß Du ein Kotzbrocken bist... das manifestiert sich hier.
:kiss:
Giovanni
02.02.2009, 14:30
Keine Ahnung was ein Schweinsmarkt ist, klingt auf jedenfall so als gehst du sehr Objektiv an das Thema ran. :top:
Vielleicht ein Laden, der in der Werbung durchgeknallte Typen als seine Kunden und ein Schwein als seinen Mitarbeiter darstellt?
Naja, aus roten Riesen werden bekanntlich schwarze Zwerge...
Vielleicht solltet Ihr einfach Euer Kaufverhalten anpassen, nämlich dort zu kaufen, wo die Fachverkäufer sind: in den einschlägigen Profiläden. Man muss dann natürlich den einen oder anderen Kilometer einplanen, und die Preise für Konsumenten entsprechen durchaus dem Beratungsniveau.
Wer das nicht auf sich nehmen will, muss sich halt mit Verkäufern zufrieden geben, deren Aufgabe vorwiegend darin besteht, Ware herauszugeben. Oder weiter träumen und sinnfrei rummeckern....;)
Wenn Du richtig gelesen hättest, würdest Du gesehen haben, dass ich sehr wohl in Fachläden gekauft habe. Es finden sich immer wieder Forenuser, die nichts auf "ihren" Fachhandel kommen lassen. Das sind aber meist etwas ältere Kunden, die schon seit Ewigkeiten in den gleichen Laden gehen, oder durch Zufall einen entsprechenden Verkäufer gefunden haben, der zu ihnen passt. Seit dem Digitalboom aber haben die Läden derbe abgebaut. Ich würde gerne ein paar Km fahren, wenn ich dafür gewiss wäre, einen Verkäufer zu finden, der auch bei technischen Problemen (!!) einen nicht für blöd verkaufen will.
Ich sag Euch eines: Ich kaufe nicht in Schweinsmärkten und auch nicht bei reinen Onlinehändlern irgendwelche Grauwaren oder Versandretouren.
Ich schätze den kompetenten Fachhandel, wo der Stammkunde auch schon mal im Repaturfall eine Ersatzkamera geliehen bekommt, mit dem Verkäufer zusammen die für ihn infragekommenden Objektive ausprobieren kann, Probeschüsse auf die eigene CF Karte machen kann, und sich in aller Ruhe entscheiden kann...
All das bietet der Onlinehandel und der Schweinemarkt nicht... dafür zahle ich gerne einen geringen Aufpreis, dafür stimmt der Service!
Du solltest natürlich auch dabei schreiben, dass Du in einem solchen Laden arbeitest, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dass Du nun für den kompetenten Fachhandel schwärmst, ist doch klar und akzeptabel ;)
Meine letzten drei Kameras habe ich übrigens aus dem von Dir beschriebenen Fachhandel. Ausprobieren, Objektive testen, Probeschüsse etc. - alles kein Thema, in der Tat. Aber was nützt das, wenn der Ladeninhaber bei Reklamationen aus Kostengründen das BGB nach seiner Meinung auslegt, oder meint, dass Gewährleistung ausschließlich ein Fall für den Hersteller sei? Trotz Leihkamera ist das inakzeptabel.
Es ist nicht so, dass ich den Fachhandel nun per se als negativ empfinde, aber bisher hatte er nur beim Kauf Vorteile. Wenn es im Nachhinein Probleme mit der Technik gab, wurde genauso die geistige Schranke herunter gelassen, wie beim selbsternannten Discounthandel. Plötzlich kennen gestandene Kaufmänner das Gewährleistungsrecht nicht mehr :lol:
Wie immer: nachdem das Geld erstmal über die Ladentheke gereicht ist, sind sie alle gleich :roll: Und das trifft auch auf die Beratung zu. Wohlgemerkt: beim Durchschnitt der Masse der Kunden wie Läden. Dass der Kunde, der seit 20 Jahren seine Ausrüstung beim Stammdealer kauft, ganz anders behandelt wird, sollte jedem klar sein.
Vielleicht solltet Ihr einfach Euer Kaufverhalten anpassen, nämlich dort zu kaufen, wo die Fachverkäufer sind: in den einschlägigen Profiläden. Man muss dann natürlich den einen oder anderen Kilometer einplanen, und die Preise für Konsumenten entsprechen durchaus dem Beratungsniveau.
Das Problem ist: hier in der Gegend gibt es das nicht. Fahre ich woanders hin, ist das ziemlich aufwändig: Kilometer und Fahrtkosten spielen keine Rolle, aber der Zeitverlust sehr wohl. Wenn ich da eine Stunde einfach unterwegs bin und weiß noch nicht einmal, ob der Verkäufer und Berater etwas taugt... Ich muss ja erst einmal einen solchen finden!! Wenn ich den hätte, würde ich auch länger fahren. Aber nein, das ist ja auch schlichtweg hinfahren und reden und gucken und Meinung bilden.
Gut, Du schreibst: "Profiläden". Ich habe, ehrlich gesagt, keine Ahnung, wo ich im Umkreis von 1h Autofahrt (einfach) einen solchen habe - ich habe bisher keinen gefunden. Mein Schwiegervater hat einen großartigen, aber der ist vier Stunden weg. Und eine Kaufentscheidung von 1500 Euro treffe ich nicht nach einem einzigen Gespräch.
Insofern: ja, ich passe mein Kaufverhalten an. Den Fachhandel suche ich nicht mehr auf. Zumindest nicht beim Kauf einer neuen Kamera, sondern beim Kleinkram. Heutzutage gibt es viel mehr und bessere Möglichkeiten als die, die mir geboten wurden.
naja, was soll's; ich werde die nächsten Jahre sowieso nix mehr kaufen, weil der Stand der Technik, den ich habe, mehr als ausreicht.
Einen gewissen finaziellen Aufschlag wäre ich ggfs. auch bereit zu investieren, wenn ich die Möglichkeit hätte im Fachhandel, der diesen Namen zu Recht trägt, zu kaufen.
Was ich aber bereits vor Jahren in einem renomierten Fachgeschäft mit 100-jähriger Tardition - das aber mittlerweile seine Pforten schließen musste - erlebt habe, ist schon auch sympthomatisch für dier hier zum Teil beschriebene Entwicklung:
Unter Beratung vesrtand man damals im digitalen Kompaktbereich (es wurde dann bei mir eine Minolta F-100) dem Kunden eine Testübersicht aus der "Klofoto" zu präsentieren. :evil:
Noch eine weiterer Gedanke: wir wollen alle Hammerpreise und sind durch die Geiz ist Geil Mentalität vesaubeutelt aber dass die Leute im Einzelhandel oft für eine Hundelohn arbeiten und dann auch dementsprechend beraten, darf dann auch nicht wundern...:roll:
Noch eine weiterer Gedanke: wir wollen alle Hammerpreise und sind durch die Geiz ist Geil Mentalität vesaubeutelt aber dass die Leute im Einzelhandel oft für eine Hundelohn arbeiten und dann auch dementsprechend beraten, darf dann auch nicht wundern...:roll:
Ein oft geführtes Argument in vielen Berufen. Ich kann aber nicht glauben, dass Verkäufer durch mehr Lohn nun plötzlich ihre Methodik ändern. Das ist meiner Meinung nach Wunschdenken. Durch die Discount- und Internetkonkurrenz sollte man annehmen, dass die Verkäufer in den Fachläden nun alles geben, um Kunden zu halten und Neue zu gewinnen. Schön wär´s :roll:
Im Gegenteil. Mit noch mehr Kunden, oder als einziger Händler am Orte ohne Mediamärkte etc., würde dieser Teil der Verkäufer sogar noch weniger machen. Dann würde wahrscheinlich noch eine gute Prise Arroganz dazu kommen, weil man weiß, dass der Kunde keine andere Wahl hat.
Hauptproblem dürfte sein, dass die Servicewüste Deutschland immer mehr versandet. Der Beruf des Verkäufers geht zusehends vor die Hunde. Man muss allerdings zugute halten, dass verbraucherfreundliche Rechtsprechungen/Urteile, Globalisierung und die veränderte Kundschaft ihr Übriges dazu tun. Bei den Massen von "forengebildeten" Halbwisslern unter der Kundschaft, muss man schon sehr charakterstark sein, um nicht auf Durchzug zu schalten :roll:
Ich habe nicht umsonst den Verkäuferberuf an den Nagel gehängt. Eine vernünftige Beratung bei der Masse von Unterhaltungselektronik ist nur möglich, wenn man permanent das verkauft, was am meisten bringt. Vor einigen Jahren konnte man öfter mal Fünfe gerade sein lassen. Heute bedeutet das geringste Abweichen von der Geschäftslinie sofort das Aus. In sofern stimmt das Argument mit "Geiz ist geil". Allerdings könnte man als Verkäufer einiges dazu tun, den typischen Fachhändler besser dastehen zu lassen, als heute üblich.
Hauptproblem dürfte sein, dass die Servicewüste Deutschland immer mehr versandet. Der Beruf des Verkäufers geht zusehends vor die Hunde.
Ein kleiner Einspruch sei gestattet. Das gilt vielleicht für Fotofachhandel. Aber nicht für alle Bereiche. Wenn ich mir anschaue, was sich in den letzten Jahren woanders getan hat, bin ich immer wieder erstaunt, wie groß das Wort "Service" und "Kunde ist König" auch geschrieben werden kann.
Ein Beispiel: Die eine Musikalienhandlung vor Ort war ziemlich am Absterben, dann haben sie das Konzept umgestellt, Mitarbeiter auf Schulung geschickt, dementsprechende Leute eingestellt, etc. Das ist jetzt ein wirklicher Genuss, dort hinzugehen. Kompetenz, Freundlichkeit, Fürsorge. Der Laden brummt. Es geht auch anders. Manchmal kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass manche Läden entweder nicht wollen oder schon resigniert haben oder wirklich nicht erkennen, worauf es ankommt. Ich bin zwar kein Verkäufer, aber für mich hat Kaufen im Fachgeschäft nicht nur mit der Sache zu tun, sondern auch mit der persönlichen Bindung und Beziehung. Manche können das!
Ein kleiner Einspruch sei gestattet. Das gilt vielleicht für Fotofachhandel. Aber nicht für alle Bereiche. Wenn ich mir anschaue, was sich in den letzten Jahren woanders getan hat, bin ich immer wieder erstaunt, wie groß das Wort "Service" und "Kunde ist König" auch geschrieben werden kann.
Ein Beispiel: Die eine Musikalienhandlung vor Ort war ziemlich am Absterben, dann haben sie das Konzept umgestellt, Mitarbeiter auf Schulung geschickt, dementsprechende Leute eingestellt, etc. Das ist jetzt ein wirklicher Genuss, dort hinzugehen. Kompetenz, Freundlichkeit, Fürsorge. Der Laden brummt.
Ist in unserem Musikladen auch so, obwohl der seit 20 Jahren am Platze ist. Liegt wahrscheinlich bei solchen Läden daran, dass die Mitarbeiter mit Spaß an der Sache sind. Bei Fotoläden jeglicher Art habe ich allerdings den Eindruck, dass die Verkäufer oft keinen Spaß an dem Thema haben. Die sind wie Essen, um satt zu werden. Man merkt sofort, wenn man einen vor sich hat, der das Thema Fotografie nicht abends an der Arbeitsstelle zurück lässt ...
Ein oft geführtes Argument in vielen Berufen. Ich kann aber nicht glauben, dass Verkäufer durch mehr Lohn nun plötzlich ihre Methodik ändern. Das ist meiner Meinung nach Wunschdenken. Durch die Discount- und Internetkonkurrenz sollte man annehmen, dass die Verkäufer in den Fachläden nun alles geben, um Kunden zu halten und Neue zu gewinnen. Schön wär´s
Ohne es jetzt ganz zu wissen, kann ich mir schon vorstellen, dass neben der Identifikation mit der Sache (hier der Fotorafie), auch die Arbeitsbedingungen, die Entlohnung und die Zufriedenheit an sich für das Geschäftsklima allgemein und den Verkaufserfolg eine gewichtige Rolle spielen.
Dass der in anderen Beiträgen kritisierte Verkaufs- und Umsatzdruck, der letztlich wieder zu Lasten des Käufers geht, nicht unbedingt für eine Verbesserung bzw. qualifiziertere Arbeit sorgt, wurde ja schon erörtert.
Wo will man also ansetzen, um etwas zu ändern? Frag mal junge Leute, ob die - wenn sie sie Wahl haben - lieber um 17.00 Uhr im Büro Feierabend machen oder um 20.10 Uhr die Läden runterlassen...;-)
Wenn dann noch die Bezahlung unterdurchnittlich ausfällt, braucht es uns nicht wundern, wenn das Büro eindeutig vorgezogen wird.
Dass es neben diesen mehr äußeren Faktoren, die aber dominant sein können, hier auch um arbeitsethische Aspekte geht, müsste m.E. aber zum Teil erst wieder neu entdeckt werden (z.B. Beruf - Berufung - Job - Gelderwerb - Sinnstiftung etc.)! ;)
Ehrlich? Wer nicht der Typ dafür ist, für den üblichen Lohn eines Verkäufers auch noch um 19.59 Uhr einem Kunden mit einem Lächeln zu begegnen, sollte vielleicht doch lieber für das gleiche Geld im Akkord Handies zusammen schrauben oder auf Wechselschicht im Lager buckeln.
Der Beruf des Verkäufers ist das Paradies gegenüber einigen anderen Arten, Geld zu verdienen. Im trockenen, warmen Laden einen Freizeitartikel wie Unterhaltungselektronik zu verkaufen, sollte einen eher freuen denn abschrecken.
Und dass die Bezahlung unterdurchschnittlich ist, halte ich auch für ein Gerücht. Für 3,50 Euro Wachdienst zu schieben oder Fenster zu putzen, DAS ist unterdurchschnittlich. Auf Wechselschicht im Altenheim Omas den Hintern abzuwischen, und trotzdem ergänzende Sozialhilfe bekommen, DAS demotiviert.
Aber bestimmt nicht, im Laden zu stehen, und Kameras zu verkaufen. Sorry für die harten Worte, aber anscheinend haben viele Verkäufer in ihrem Leben noch nicht hart genug gearbeitet.
Stempelfix
03.02.2009, 00:11
Du solltest natürlich auch dabei schreiben, dass Du in einem solchen Laden arbeitest, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Dass Du nun für den kompetenten Fachhandel schwärmst, ist doch klar und akzeptabel ;)
Meine letzten drei Kameras habe ich übrigens aus dem von Dir beschriebenen Fachhandel. Ausprobieren, Objektive testen, Probeschüsse etc. - alles kein Thema, in der Tat. Aber was nützt das, wenn der Ladeninhaber bei Reklamationen aus Kostengründen das BGB nach seiner Meinung auslegt, oder meint, dass Gewährleistung ausschließlich ein Fall für den Hersteller sei? Trotz Leihkamera ist das inakzeptabel.
Es ist nicht so, dass ich den Fachhandel nun per se als negativ empfinde, aber bisher hatte er nur beim Kauf Vorteile. Wenn es im Nachhinein Probleme mit der Technik gab, wurde genauso die geistige Schranke herunter gelassen, wie beim selbsternannten Discounthandel. Plötzlich kennen gestandene Kaufmänner das Gewährleistungsrecht nicht mehr :lol:
Wie immer: nachdem das Geld erstmal über die Ladentheke gereicht ist, sind sie alle gleich :roll: Und das trifft auch auf die Beratung zu. Wohlgemerkt: beim Durchschnitt der Masse der Kunden wie Läden. Dass der Kunde, der seit 20 Jahren seine Ausrüstung beim Stammdealer kauft, ganz anders behandelt wird, sollte jedem klar sein.
Arne, ich wollte nie, daß dieses hier thematisiert wird, aber da Du aus dem Nähkästchen plauderst:
Ja, Du hast das richtig in Erinnerung, und ich bin einer dieser Verkäufertypen, die Du in einem Deiner vorherigen Posts erwähnt hast.
Ich habe Hobby zum Beruf gemacht, und ich gehe darin auf... es kann also durchaus vorkommen, daß ich statt einer Alpha 350 eine 300 verkaufe, und statt der 300 auch eine 200... ich gebe mir Mühe herauszufinden, was der wirkliche Wunsch des Kunden ist, und will daß er zufrieden ist.
Ich würde nie jemandem, der sich augenscheinlich bereits für einen Kamerahersteller entschlossen hat, etwas anderes versuchen einzureden. Klar ist jedoch, daß ich unentschlossenen Einsteigern gerne eine Sony verkaufe, aber mit diesen Kunden auch die Angebote von Nikon und Canon bespreche, und zwar objektiv! Wenn mir jemand erzählt, das er vorhat actionreiche, bewegte Szenen einzufangen, dann verkaufe ich ihm alles, aber sicher keine Alpha... denn dort wird er nur schwerlich zu einem für Einsteiger verschmerzbaren Preis die geeigneten Objektive finden. Die Domäne der Alphas ist in meinen Augen nicht gerade Sport und alles andere, wo man einen fixen und sicheren Nachführautokokus benötigt, sondern eher die "still life" Fotografie. Und das sage ich auch als Verkäufer unverblümt, und zwar auch ohne gefragt zu werden.
Die meisten Kunden kommen ohnehin mit ausgedruckten Seiten von Ebay, oder verweisen auf diverse Onlinehändlerpreise, aber glaube mir, die meisten Kunden wissen gute Beratung und Service zu schätzen, und wie auch im Beispiel "Musikalienhandel" ist nicht der an der Ware befindliche Preis der endgültige Preis. Alles ist verhandelbar!
Und wenn jemand mit totalen "Kaputtpreisen" aus einem massenhaften Abverkauf kommt, bzw. mit unseriös kalkulierten Dumpingpreisen unter dem EK, dann sage ich offen daß ich passen muss.
Man hat´s nicht leicht aber es macht Spaß!
Grüßle :cool:
Fotorrhoe
04.02.2009, 18:25
Hier wird zu Recht viel über die Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer diskutiert. Aber es gibt auch die Relation Verkäufer-Hersteller. Und die ist nicht ohne Probleme für Sony. Gerade kleinere Händler verbinden Sony noch mit Minolta und deren schwankenden Qualitätsvorstellungen. Viele Retouren konnten noch einmal eingeschickt werden, da die Reparatur nicht gelang. Und Minolta war oft bei Reklamationen nicht sehr kooperativ. Kleinere Läden haben dann ab ca. 2000 Minolta aus den Regalen genommen, der Anfang vom bekannten Ende.
Sony arbeitet noch gegen diese schlechte Erfahrung an und so mancher Händler legt sich nur das Minimum an Sony ins Geschäft, um festgelegte Kunden nicht zu vergraulen. Es wird besser, aber viele Entscheidungen für die beiden Marktführer hatten nichts mit Dummheit der Verkäufer, sondern mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten und funktionierenden Geschäftsbeziehungen zu tun.
Fotorrhoe
moin Gestern war ich mal wieder bei einem etablierten Fotogeschäft.
[...]
Mir scheint, da gibt es jede Menge Absprachen über Umsatzziele, Regalplatzierung und Behandlung der Mitbewerber. Weiß jemand, wie es zwischen Foto-Handelsgruppen und Herstellern wirklich zugeht? wenn Du den ersten Satz nicht geschrieben hättest, wäre meine Antwort sofort "Du hast einem Promoter zugehört" gewesen.
Hast Du den VK dort schon vorher gesehen?
In den Flächenmärkten und auch in Einkaufsgemeinschaften sind Angestellte bzw. Freie Mitarbeiter der Hersteller/Importeure unterwegs. Und die sind nicht erkennbar, tragen sogar die Firmenkleidung des jeweiligen Ladens.
Ich weiß das gesichert aus einem anderen dort angebotenen Produktbereich.
Ob auch bei Foto Promoter unterwegs sind? Weiß ich nicht!