Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Fokus-Limiter schränkt AntiShake ein
Habe gerade das hier gefunden
http://sonystyle.ca/html/pdf/alpha_lens.pdf
Wenn ich mir zb den Remark (1) beim grossen Ofenrohr ansehe, so ist der AntiShake bei aktiviertem Fokuslimiter nicht mehr so effektiv
Wusste ich bis jetzt noch nicht
Vielleicht ist es ja für jemanden interessant, für mich als Besitzer des gr. Ofenrohrs, auf alle Fälle
LG
Ich denke das bezieht sich eher prinzipiell auf kurze Abstände - das der Stabi bei kürzeren Abständen weniger effektiv ist, kann man sich eigentlich denken: kürzerer Abstand = höhere Winkelgeschwindigkeit = prinzipiell stärkere Verwacklung, die der Stabi ausgleichen muß. Besonders deutlich wird das bei Makroaufnahmen mit sehr großen Abbildungsmaßstäben, wo Stabis (egal welche) meiner Erfahrung wenig(er) bis gar nichts mehr bringen.
Mit dem limiter hat das IMO höchstens indirekt zu tun - das ist ja idR. (Ausnahmen könnten hier Objektive mit Ultraschallantrieb bilden) eine rein mechanische Sperre und auf kurze Distanzen kann man natürlich auch so fokussieren. Einen direkten Zusammenhang ziwschen so einem limiter und dem AS/SSS sehe ich jedenfalls nicht. Warum die das nun so geschrieben haben ... vielleicht um potentielle Käufer der aufgeführten Objektive zu verunsichern und ihnen den Eindruck zu vermitteln, es sei besser zu einem neuen Sony Objektiv zu greifen? Mit dem Vermerk sind ja alle Minolta Objektive versehen, die einen limiter besitzen, soweit ich das auf die Schnelle überblicke.
Ich denke das bezieht sich eher prinzipiell auf kurze Abstände - das der Stabi bei kürzeren Abständen weniger effektiv ist, ...
Warum sollte dann ein Abschalten des Limiter eine Besserung ergeben?
Es gab schon im Handbuch der 7D Hinweise auf die eingeschraenkte Wirkungsweise des AS.
Neben den Limiterobjektiven arbeitet der AS auch nicht oder weniger wirksam mit Objektiven, die ueber einen Makroschalter verfuegen, z.b. 35-70/4. Ich vermute mal das die Limiter/Makroschalter Objektive in der Position die Fokusentfernung ueber das AF Gestaenge nicht mehr korrekt an den Fokusencoder in der Kamera uebertragen koennen.
Im Handbuch heisst es weiter, wie bereits vermutet, das die Effektivitaet AS bei SSM und D-Serien Makros von der Einstellung des Limiters nicht betroffen ist.
r ansehe, so ist der AntiShake bei aktiviertem Fokuslimiter nicht mehr so effektiv
Ich glaube, dass das Entscheidende der Passus "1. When focus range is limited to finite distances (focus does not reach infinity), anti-shake effect lowers. Setting focus limiter to FULL is recommended." ist. Wenn man nämlich auf den Nahbereich begrenzt, kann das Objektiv beim Initialisieren nicht auf Unendlich fahren, fälschlicherweise wird aber der entferntere Anschlag als Unendlich angenommen. Dann werden die Entfernungen falsch berechnet, was eben zu ungenauem AS führt.
Beim 50/2,8 und 100/2,8 Makro steht auch die kleine *1 dahinter, die eben genau darauf hinweist. Obwohl die beiden Objektive in ADI-Version auch noch den Begrenzungsschalter haben, ist der Hinweis aber nicht mehr dabei. Da muss die Distanz nicht mehr über den Umdrehungssensor der Kamera geschätzt werden, daher kann die Stellung des Begrenzers berücksichtigt werden.
Tobi
Wenn man nämlich auf den Nahbereich begrenzt, kann das Objektiv beim Initialisieren nicht auf Unendlich fahren, fälschlicherweise wird aber der entferntere Anschlag als Unendlich angenommen. Dann werden die Entfernungen falsch berechnet, was eben zu ungenauem AS führt.
Tobi
das verstehe ich mal überhaupt nicht: Was hat der Autofokus mit dem Antishake zu tun? Auch habe ich noch nie festellen können, dass die Kamera ungenau fokussiert (nichts anderes wäre es ja, wenn sie die Entfernung falsch berechnet), wenn ich bei irgendeinem Objektiv den Fokuslimiter benutze....
aidualk
das verstehe ich mal überhaupt nicht: Was hat der Autofokus mit dem Antishake zu tun? Auch habe ich noch nie festellen können, dass die Kamera ungenau fokussiert (nichts anderes wäre es ja, wenn sie die Entfernung falsch berechnet), wenn ich bei irgendeinem Objektiv den Fokuslimiter benutze....
Der Autofokus direkt nicht, aber über den AF-Antrieb im Gehäuse wird bei diesen alten Objektiven die fokussierte Distanz berechnet. Die wiederrum ist nötig, um Verschiebungen des Kameragehäuses auszugleichen, für Verdrehungen braucht man sie nicht. Gerade im Nahbereich sind aber die Verschiebungen nicht unerheblich, wenn dann die Kamera auch noch von einer falschen Fokusdistanz ausgeht verhaut sich der AS mit Sicherheit.
Tobi
duncan.blues
22.01.2009, 11:29
Dann bedeutet das aber eigentlich, dass man den Limiter nur beim Einschalten bzw Aufsetzen des Objektivs deaktiviert haben sollte. Nachdem die Kamera das Objektiv initialisiert hat, müsste er ja dann wissen, wo die Unendlichkeitsstellung ist. Oder legt er das jedes Mal wieder neu fest, wenn er beim Fokussieren am Anschlag ankommt?
Wäre mal eine Frage für den Sony Support.
Dann bedeutet das aber eigentlich, dass man den Limiter nur beim Einschalten bzw Aufsetzen des Objektivs deaktiviert haben sollte.
Richtig, bzw. so habe ich das bisher immer verstanden: Die Kalibrierung auf Unendlich und das Auslesen der Umdrehungen findet nur beim ersten Initialisieren statt. Die Bemerkung in der angesprochenen Fußnote bezieht sich meiner Meinung nach auch nur auf diesen Vorgang.
Es hat im übrigen auch Auswirkungen auf die Blitzsteuerung, da durch diese Berechnung/Auslesung auch die Entfernungsmessung für das ADI simuliert wird. Dies wiederum lässt sich relativ leicht simulieren (Limiter an/aus beim Einschalten, Vergleichsfoto). Und hier ist mir auch noch nicht aufgefallen, dass ein nachträgliches Einstellen des Fokuslimiters zu einer Veränderung führt - was ja sein müsste, wenn bei jedem und nicht nur beim ersten Unendlich-Anschlag neu kalibriert/ausgemessen wird.
Snow Dog
23.01.2009, 13:19
Als einsteiger versteh ich jetzt nur Bahnhof.....ich benutze die A300 mit dem gr. Ofenrohr hauptsächlich zum Planespotten.....hab halt festgestellt, das der AF nicht immer so ganz treffsicher ist.....d.h. in einer Serie von 20 Bildern(in denen ich beispielsweise ein Flugzeug im Anflug fotografiert habe) sind ein paar echt unscharf........
Lord of Steel
24.01.2009, 02:05
Richtig, bzw. so habe ich das bisher immer verstanden: Die Kalibrierung auf Unendlich und das Auslesen der Umdrehungen findet nur beim ersten Initialisieren statt. Die Bemerkung in der angesprochenen Fußnote bezieht sich meiner Meinung nach auch nur auf diesen Vorgang.
Das dachte ich auch immer. Seit ich bei die A700 hab bin ich diesbezüglich etwas irritiert. Verwendet man den MF-Schalter auf der Rückseite, fokussiert dann manuell um später wieder auf AF umzuschalten, wird dieses an-den-Anschlag-Fahren nicht mehr durchgeführt. Dann kann die Kamera auch nicht mehr wissen auf welche Distanz sie fokussiert hat?
Meiner Erinnerung nach hat das die 7D auch nicht gemacht. Das ist auch nicht notwendig, denn der Motor wird beim Umschalten ja nicht weggedreht, sondern nur ausgekuppelt - das heißt er dreht nach wie vor mit (weswegen manche für häufigen MF Betrieb mittels einer komplizierten Schaltweise den Motor komplett ausgeschaltet haben, um Abnutzung und Beschädigung durch den Widerstand zu verringern; meiner Meinung nach unnötig). Und durch dieses Mitdrehen werden auch nach wie vor die Umdrehungen beim manuellen Fokussieren gemessen und somit weiß die Kamera trotzdem, wo das Objektiv gerade steht - auch ohne neues Initialisieren bei Zurückschalten auf AF.
Das ist auch sinnvoll, weil ansonsten der DMF-Betrieb beeinträchtigt würde.
Insofern: kein Grund, irritiert zu sein... ist ganz normal :)
Lord of Steel
24.01.2009, 02:44
Meiner Erinnerung nach hat das die 7D auch nicht gemacht. Das ist auch nicht notwendig, denn der Motor wird beim Umschalten ja nicht weggedreht, sondern nur ausgekuppelt - das heißt er dreht nach wie vor mit (weswegen manche für häufigen MF Betrieb mittels einer komplizierten Schaltweise den Motor komplett ausgeschaltet haben, um Abnutzung und Beschädigung durch den Widerstand zu verringern; meiner Meinung nach unnötig). Und durch dieses Mitdrehen werden auch nach wie vor die Umdrehungen beim manuellen Fokussieren gemessen und somit weiß die Kamera trotzdem, wo das Objektiv gerade steht - auch ohne neues Initialisieren bei Zurückschalten auf AF.
Das ist auch sinnvoll, weil ansonsten der DMF-Betrieb beeinträchtigt würde.
Insofern: kein Grund, irritiert zu sein... ist ganz normal :)
Ahh die verdammte Kupplungsgeschichte - vielen Dank für die Aufklärung ;-).
Meiner Erinnerung nach hat das die 7D auch nicht gemacht. Das ist auch nicht notwendig, denn der Motor wird beim Umschalten ja nicht weggedreht, sondern nur ausgekuppelt - das heißt er dreht nach wie vor mit (weswegen manche für häufigen MF Betrieb mittels einer komplizierten Schaltweise den Motor komplett ausgeschaltet haben, um Abnutzung und Beschädigung durch den Widerstand zu verringern; meiner Meinung nach unnötig).
Der AF-Motor sitzt nicht direkt an der AF-Kupplung, sondern seitlich versetzt. Er wird beim umschalten auf MF vom Objetiv getrennt und nicht mitgedreht. Auf der Achse der AF-Kupplung sitzt der Entfernungsdecodierer der Kamera, der wird mitgedreht um auch im MF Enfernungsinformationen an die Kamera zu uebermitteln. Das ist der kleine Widerstand den man merkt, im Unterschied zum voelligen Freilauf.
Der Antishake/Steadyshot benötigt keinerlei Entfernungsinformation!
Wie sonst ist zu erklären, dass man mit einem M42-Objektiv und entsprechendem Adapter (der der Kamera die entsprechende Brennweite mitteilt, denn nur die ist entscheidend) wunderbar mit Antishake/Steadyshot fotografieren kann? Bei direktem Vergleich zwischen dem Ofenrohr und einem 200er Zeiss-Jena ließen sich keinerlei Unterschiede in der Effektivität der Bildstabilisierung erkennen.
Gruß, eiq
Der AF-Motor sitzt nicht direkt an der AF-Kupplung, sondern seitlich versetzt. Er wird beim umschalten auf MF vom Objetiv getrennt und nicht mitgedreht. Auf der Achse der AF-Kupplung sitzt der Entfernungsdecodierer der Kamera, der wird mitgedreht um auch im MF Enfernungsinformationen an die Kamera zu uebermitteln. Das ist der kleine Widerstand den man merkt, im Unterschied zum voelligen Freilauf.
Ja, danke für die Richtigstellung (nachts um Zwei sollte man nicht mehr so viel schreiben...). Es gab da auch mal eine schöne Zeichnung, auf der das dargestellt war - ich weiß nicht mehr, ob das im Scheibel-Buch, oder sonstwo war -, wo man den Aufbau des AF-Antriebes erkennen konnte. Der eigentliche Motor sitzt versetzt und wird dann abgekuppelt, aber das Gestänge und ein Teil des Getriebes samt Encoder dreht sich mit. Erst über die Tastenkombination wird hier auch komplett entkoppelt.
Der Antishake/Steadyshot benötigt keinerlei Entfernungsinformation!
Im Nahbereich schon. Bei deinem Teleobjektiv wirst du kaum Einfluss durch seitliche Verschiebungen der Kamera haben, sondern vor allem durch Verdrehungen. Wenn man aber ein Makroobjektiv benutzt, und die haben den Fokusbegrenzer, machen die Verschiebungen der Kamera parallel zur Bildebene schon mehr aus. Diese Verschiebung kann durch eine Bewegung des Sensors halbwegs kompensiert werden, aber dafür ist die Kenntnis der fokussierten Distanz nötig. Bei Verdrehungen der Kamera ist das nicht der Fall, die sind unabhängig von der Distanz zu korrigieren.
Tobi
Im Nahbereich schon. Bei deinem Teleobjektiv wirst du kaum Einfluss durch seitliche Verschiebungen der Kamera haben, sondern vor allem durch Verdrehungen. Wenn man aber ein Makroobjektiv benutzt, und die haben den Fokusbegrenzer, machen die Verschiebungen der Kamera parallel zur Bildebene schon mehr aus. Diese Verschiebung kann durch eine Bewegung des Sensors halbwegs kompensiert werden, aber dafür ist die Kenntnis der fokussierten Distanz nötig. Bei Verdrehungen der Kamera ist das nicht der Fall, die sind unabhängig von der Distanz zu korrigieren.
Tobi
Diese Diskussion hatten wir doch jetzt schon etliche Male:
Der AS/SSS erkennt keine lineare Verschiebung/Geschwindigkeit oder Beschleunigung der Kamera, sondern nur Winkeländerungen.
Folglich kann er auch nur diese kompensieren und benötigt deshalb auch keine Entfernungsinformation.
Der Grund, warum der Stabi bei geringeren Aufnahmeentfernungen uneffektiver wird, liegt daran, daß bei großen Entfernungen eine Verschiebung der Kamera vernachlässigt werden kann. Bei geringeren Abständen ist das nicht der Fall.
Der o.g. Hinweis von Sony ist für mich ein Indiz, daß tatsächlich nur "Winkel-Verwackelung" kompensiert wird.
Diese Diskussion hatten wir doch jetzt schon etliche Male:
Der AS/SSS erkennt keine lineare Verschiebung/Geschwindigkeit oder Beschleunigung der Kamera, sondern nur Winkeländerungen.
Folglich kann er auch nur diese kompensieren und benötigt deshalb auch keine Entfernungsinformation.
Der Grund, warum der Stabi bei geringeren Aufnahmeentfernungen uneffektiver wird, liegt daran, daß bei großen Entfernungen eine Verschiebung der Kamera vernachlässigt werden kann. Bei geringeren Abständen ist das nicht der Fall.
Der o.g. Hinweis von Sony ist für mich ein Indiz, daß tatsächlich nur "Winkel-Verwackelung" kompensiert wird.
Interessant. Wie ist denn der Sensor aufgebaut, der unmittelbar Winkeländerungen (delta grad) misst? Ich wäre auch von Beschleunigungssensoren ausgegangen.
Abweichend von Deiner Information gehen Brennweite (soweit abhängig vom Objektiv vorhanden) und Entfernung (soweit abhängig vom Objektiv vorhanden) in die Berechnung der Steuerinformationen für die Sensorbewegung ein.
Ebenso erkennt das steady shot System Mitziehbewegungen der Kamera und versucht diese nicht zu kompensieren. Dieses wäre ohne Berücksichtigung der Beschleunigung gar nicht möglich und bei alleiniger Berücksichtigung von Winkeländerungen auch nicht.
Übrigens gibts für Winkelbewegungen die gleichen Größen wie für lineare Bewegungen: Weg (in Grad), Winkelgeschwindigkeit und Winkelbeschleunigung. Evtl. meintest Du dieses in Deinem Beitrag?