Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektiv-Empfehlung + Lebenszeichen
Hallo geschätztes Forum,
nun sind meine Diplomprüfungen (seit gestern 12 Uhr) hinter mir und ich melde mich im normalen Leben wieder zurück :lol:
Die Zeiten in denen ich wie ein Zombie herum lief und Millionen Formeln und Begriffe im Kopf hatte sind nun vorbei.
Nun kommen wir zu einem schönen Problem:
Ich wurde gebeten für Freunde bei der Hochzeit im Juni zu fotografieren. Die Paarfotos und die Fotos in der Kirche wird eine professionelle Fotografien machen. Ich soll dann bei der Feier Bilder von den Gästen machen.
Hier meine Ausrüstung:
Sony a200 mit Sony VG-B30AM
Sony 18- 70mm f3.5-5.6 DT
KoMi 35-105mm f3.5-4.5 VS II
Sigma 50mm f2.8 macro UC [1:1]
KoMi 100-300mm f4.5-5.6 AF-APO (D)
Metz 54 MZ-3 M7
Soll ich mir ein spezielles Objektiv kaufen, oder zum Beispiel beim KoMi 35-105mm f3.5-4.5 VS II bleiben? So wirklich Lichtstark ist das leider nicht ....
Ich werde wohl nicht um meinen Blitz kommen, aber leider sind die Bilder mit Blitz immer so hart, auch wenn ich z.B. indirekt über die Decke blitze. Soll ich mir einen Bouncer kaufen?
Liebe Grüße
Georg
dominik.herz
13.01.2009, 10:28
Ich hatte Mitte letzten Jahres eine ähnliche Konstellation mit dem Metz 54 MZ-3 und :a:350
Mit normalem Plastik Omnibounce indirekt geblitzt und es sind sehr viele schön "weich beleuchtete" Fotos bei rausgekommen. Auf jeden Fall aber Metz Automatik ;)
Wobei aber dennoch die stimmungsvollsten Bilder ohne Blitz entstanden sind :cool:
duncan.blues
13.01.2009, 14:17
Ich denke auf einer Feier wirst du sehr oft im Weitwinkelbereich fotografieren (müssen), vor allem wenn drinnen gefeiert wird.
Aus deiner Objektivliste kommt da eigentlich nur das Kit in Frage.
Ich persönlich würde bei so einer Situation zum Tamron 17-50/2.8 greifen.
Ich persönlich würde bei so einer Situation zum Tamron 17-50/2.8 greifen.
Ich hatte letztes Jahr im August die Hochzeit meines Schwiegervaters fotografiert und bin mit dem 17-50 ganz gut dran gewesen sowie zur Trauung und zur Feier danach. Als Blitz hatte ich allerdings nur den Sigma500, der hat aber auch seinen Dienst geleistet und die Bilder sind super geworden.
Ich danke euch für die bisherigen Antworten.
Wäre das Sigma 28-70 2.8 EX DG eine Alternative zum Tamron 17-50? Oder eher wegen den fehlenden WW nicht wirklich?
Welchen Bouncer könnt ihr für das Metz 54 mz-3 empfehlen?
Bei Hochzeiten bin ich für Weitwinkel meist sehr dankbar, weil man dann doch das eine oder andere Gruppenfoto auf beengten Raum machen muss. Einmal wäre ich fast über die Reeling gefallen, als ich die Hochzeitsgäste auf einem Schiff fotografieren wollte - das war dann der Entschluss, irgendwann doch auf Vollformat umzusteigen.
Mir reicht meine 16-80 Linse (Brennweite und Licht), Mehr als 80 mm brauche ich bei solchen Veranstaltungen nie.
Edit: Zum Thema Blitz. Nun, Hochzeit im Juni, Kirche und Paarfotos lassen ja Tageslicht vermuten. Für die reinen Paarfotos wären aber ein paar Lichtsklaven nützlich, die einen oder mehrere Blitze oder Reflektoren halten.
freechair
13.01.2009, 18:24
Ich habe letzten August die Hochzeit meiner Cousine fotografiert und bin mit dem Tamron 28-75/2,8 (v.a. in der Kirche) und dem Tamron 17-50/2,8 (v.a. bei der Tafel) ausgekommen.
Roland_Deschain
13.01.2009, 18:42
Da Du dich nicht um die Kirche und die Standardbilder (Paar, Familie, etc.) kümmern musst, dürfte ein 28-75/2.8 eine gute Lösung sein. Damit bist Du auf der Feier gut gerüstet, auch für kleinere Gruppen-/Tischaufnahmen.
Dann mit Blitz (je nach Lokalität indirekt mit kleinem Aufheller in der Metz-Automatik), ISO ab 800 aufwärts bei Blende 2.8-4 mit ca. 1/40-1/60 arbeiten, dass ist schonmal eine gute Ausgangslage, um auch genug Umgebungslicht einzufangen, damit die Bilder nicht totgeblitzt wirken.
Gedanken solltest Du Dir aber nicht nur um die Technik machen, sondern auch darum, wie Du die Bilder machen willst. Klassiker ist natürlich die kleine Fotoecke mit geschmücktem Rahmen, wo jeder Gast dann mal hinkommen sollte. Dadurch kriegen die Bilder einen gewissen Einheitslook, der sich im Album später ganz gut macht. Ist aber weniger spontan und kostet Dich viel Zeit. Mindestens zwei Stunden, in denen Du dann nichts anderes machst.
Daher bin ich dazu übergegangen, bei sowas nach und nach die Tische abzuklappern und die Leute dort abzulichten. Dadurch kommt man mit dem Leuten ins Gespräch, ist nicht ganz aus der Feier raus, das hat einfach einen viel kleineren Stressfaktor. Und die Bilder wirken dann hinterher auch viel natürlicher.
Womit wir auch beim wichtigsten Punkt sind. Ich habe letztes Jahr zwei Hochzeiten von Freunden gemacht, inklusive Kirche und der Paar- und Familienbilder. Das war dann quasi mein Hochzeitsgeschenk und ich habe aus den Bildern auch noch Fotobücher gemacht.
ABER!!!!!!: Ich habe immer dafür gesorgt, dass den Leuten klar ist, dass ich ein geladener Gast bin und nur die Kamera mitbringe. Gerne opfere ich ein bißchen Zeit, aber ich opfere der Sache nicht die ganze Feier. Im Klartext, bin ich zu besoffen, ist Feierabend und was dann nicht gemacht ist, ist eben nicht gemacht. Und eine Garantie, dass die Bilder hinterher was taugen, gibt es sowieso nicht, im schlimmsten Fall könnte an so einem Tag ja sogar die Kamera ausfallen.
Hat immer gut funktioniert.
Bei Dir ist nun für die wichtigsten Bilder schon eine Fotografin geordert, da bist Du schonmal aus dem Gröbsten raus. Aber auch mit den reinen Partybildern kann man sich so eine Feier versauen, wenn man sich zu sehr unter Druck setzt.
Solche Sachen vorher abzuklären ist mindestens so wichtig, wie die richtige technische Ausrüstung ;)
PeterHadTrapp
13.01.2009, 19:20
Ich sehe das wie Roland. Mit einem 28-75/2,8 bist Du gut dabei. Das "offizielle Gruppenbild" der ganzen Hochzeitsfeier muss eh draußen gemacht werden, da kann man weiter weg und kommt mit dem Bildwinkel sicher auch hin.
Die Bilder aus der Feier, die die Stimmung einfangen würde ich auch auf jeden Fall blitzen. Das Brautpaar wird sicher in das eine oder andere "Spielchen" verwickelt und von den Geschehnissen dabei sollte es auf jeden Fall auch Bilder geben, hier ist dann auch oft so schnelle Aktion, dass da ohne Blitz garnix geht.
Unbedingt ausprobieren: Wie gewichtet man Blitz und Raumlicht gelungen zueinander ist reine Übungssache. Roland hat es schon sehr gut beschrieben, seine Ausführungen stimme ich in voll und ganz zu. Je höher die ISO umso mehr "Umlicht" landet auf dem Bild, auf den zweiten Vorhang blitzen ist auch eine gute Variante, aber hier musst Du die Belichtungszeiten im Auge behalten, Wischeffekte können sonst die Bilder stark verändern.
Ich hatte vergangenes Jahr exakt die von Dir beschriebene Aufgabe bei der Hochzeit meines Neffen und meiner Nichte. Ich habe meine "Pflichtbilder" mit dem 28-75/2,8 gemacht und zwar auch an den Tischen. Schnellen Schüsse habe ich auch mit diesem Objektiv gemacht. Ich habe im Prinzip alle Bilder indirekt geblitzt, mit Ausnahme der Aktionsfotos während der Spiele, da habe ich direkt draufgehalten.
Nachdem ich meine Pflichten soweit "abfotografiert" hatte, habe ich dann noch mit dem 28-75 bei 75mm und 2,8 einzelne Gesichter und Köpfe in schönen Momenten mit offener Blende und wieder indirekt aus dem Trubel "gepickt". Das waren im Nachhinein mit die schönsten Fotos.
Du packst das schon :top:
P.S.: Glückwunsch zu den absolvierten Diplomprüfungen, ich hatte mich schon gefragt wo Du steckst ...