Musiknervensaege
07.01.2009, 18:43
Zur Lage: An der Überseebrücke nahe der U-Bahn-Station Baumwall
Unter der Baunummer 785 läuft am 15. Dezember 1961 die Cap San Diego bei der Deutschen Werft AG in Hamburg vom Stapel. Sie ist der letzte Neubau einer Serie von sechs Stückgutfrachtern für die Reederei Hamburg-Süd.
Die Schiffe der Cap-San-Klasse leiten die Ära der schnellen Frachtschiffe mit großem Kühlraum und Einrichtungen für 12 Passagiere ein. Mit ihrem schlanken Schiffskörper und dem stark ausfallenden Steven gleichen sie eher eleganten Yachten als Frachtschiffen mit einer Tragfähigkeit von 10.300 Tonnen.
Am 29. März 1962 läuft die Cap San Diego zu ihrer Jungfernfahrt aus. Über 120 Rundreisen von Hamburg nach Südamerika absolviert sie innerhalb von 20 Jahren. In dieser Zeit läuft Woche für Woche ein Cap-San-Schiff von Hamburg zur Ostküste Südamerikas aus.
Doch auch in diesem Fahrtgebiet tritt der Container seinen Siegeszug an und lässt kaum noch Platz für Stückgutfrachter. Seit 1980 setzt die Hamburg-Süd Containerschiffe ein, 1981 wird die Cap San Diego an die spanische Reederei Ybarra verkauft.
Bis Anfang 1986 fährt das Schiff für diese Reederei. Der Zahn der Zeit ist dem einstmals "Weißen Schwan des Südatlantiks" deutlich anzusehen. Mittlerweile ist sie das letzte Schiff der Cap-San-Klasse. Noch einmal wird das Schiff verkauft. Unter dem Namen Sangria tritt sie ihre letzte Reise an, in den Hochofen.
Im letzten Moment aber wendet sich das Schicksal des Schiffes. Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg erwirbt die Cap San Diego, um sie als maritimes Denkmal zu erhalten. Am 31.10.1986 kehrt die Cap San Diego in ihren Heimathafen zurück und wird 1987 der Stiftung Hamburger Admiralität übergeben.
Komplett überholt und vom Rost befreit, liegt sie heute an der Überseebrücke und ist mittlerweile aus dem Hamburger Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Trotz ihres Alters ist die Cap San Diego kein Stück toter Technik, sondern noch voll fahrtüchtig und Zeugnis einer fast schon verschwundenen Epoche der Seefahrt.
Die Cap San Diego kann z.B. im Rahmen der "Hafen-Tour" besucht werden.
817/Cap_San_Diego_2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=69182)
Unter der Baunummer 785 läuft am 15. Dezember 1961 die Cap San Diego bei der Deutschen Werft AG in Hamburg vom Stapel. Sie ist der letzte Neubau einer Serie von sechs Stückgutfrachtern für die Reederei Hamburg-Süd.
Die Schiffe der Cap-San-Klasse leiten die Ära der schnellen Frachtschiffe mit großem Kühlraum und Einrichtungen für 12 Passagiere ein. Mit ihrem schlanken Schiffskörper und dem stark ausfallenden Steven gleichen sie eher eleganten Yachten als Frachtschiffen mit einer Tragfähigkeit von 10.300 Tonnen.
Am 29. März 1962 läuft die Cap San Diego zu ihrer Jungfernfahrt aus. Über 120 Rundreisen von Hamburg nach Südamerika absolviert sie innerhalb von 20 Jahren. In dieser Zeit läuft Woche für Woche ein Cap-San-Schiff von Hamburg zur Ostküste Südamerikas aus.
Doch auch in diesem Fahrtgebiet tritt der Container seinen Siegeszug an und lässt kaum noch Platz für Stückgutfrachter. Seit 1980 setzt die Hamburg-Süd Containerschiffe ein, 1981 wird die Cap San Diego an die spanische Reederei Ybarra verkauft.
Bis Anfang 1986 fährt das Schiff für diese Reederei. Der Zahn der Zeit ist dem einstmals "Weißen Schwan des Südatlantiks" deutlich anzusehen. Mittlerweile ist sie das letzte Schiff der Cap-San-Klasse. Noch einmal wird das Schiff verkauft. Unter dem Namen Sangria tritt sie ihre letzte Reise an, in den Hochofen.
Im letzten Moment aber wendet sich das Schicksal des Schiffes. Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg erwirbt die Cap San Diego, um sie als maritimes Denkmal zu erhalten. Am 31.10.1986 kehrt die Cap San Diego in ihren Heimathafen zurück und wird 1987 der Stiftung Hamburger Admiralität übergeben.
Komplett überholt und vom Rost befreit, liegt sie heute an der Überseebrücke und ist mittlerweile aus dem Hamburger Stadtbild nicht mehr wegzudenken. Trotz ihres Alters ist die Cap San Diego kein Stück toter Technik, sondern noch voll fahrtüchtig und Zeugnis einer fast schon verschwundenen Epoche der Seefahrt.
Die Cap San Diego kann z.B. im Rahmen der "Hafen-Tour" besucht werden.
817/Cap_San_Diego_2.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=69182)