Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sandschutz
Hallo!
Ich suche für meine sony alpha 350 einen Sandschutz/Regenschutz. Ich habe mir sowas wie einen riesen, großen Gefrierbeutel vorgestellt, der wiederverschließbar ist.
In unserem supermarkt bieten die Verkäufer leider nur Beutel mit einem Volumen von einem liter an, die eindeutig zu klein sind.
Habt ihr eine Idee woher man so etwas herbekommt?
dominik.herz
07.01.2009, 15:35
Schau doch mal im Zubehörhandel nach den etwas größeren Unterwasser-Taschen für SLRs.
Da es ja "nur" um Sand Spritzwasser geht, sollten auch die billigen China-Importe ihren Teil leisten. Unter anderem Pearl vertickt das Zeugs.
EDIT: Zum Beispiel diese da: http://www.pearl.de/a-NC1177-1121.shtml?query=unterwasser
Ich suche für meine sony alpha 350 einen Sandschutz/Regenschutz. Ich habe mir sowas wie einen riesen, großen Gefrierbeutel vorgestellt, der wiederverschließbar ist.
Ich hab mal 'nen Müllbeutel für sowas genutzt. Einfach die Kamera eingewickelt, ein Loch fürs Objektiv reingeschnitten und mit einem Gummiband an die Gegenlichtblende gebunden.
Tobi
willimax
07.01.2009, 15:37
Guckst du HIER (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=63077&highlight=regenschutz) und HIER (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=11884&highlight=regenschutz)
Vielen Dank für die Antworten!
Schau doch mal im Zubehörhandel nach den etwas größeren Unterwasser-Taschen für SLRs.
Da es ja "nur" um Sand Spritzwasser geht, sollten auch die billigen China-Importe ihren Teil leisten. Unter anderem Pearl vertickt das Zeugs.
EDIT: Zum Beispiel diese da: http://www.pearl.de/a-NC1177-1121.shtml?query=unterwasser
Als "renommierter" Hersteller/Anbieter solcher Beutel sei als Ergänzung noch Ewa-Marine erwähnt: www.ewa-marine.de Gibt's immer mal wieder günstig bei Ebay die Teile und da hier keine richtige Unterwasserdichtigkeit gefragt ist, kann man sowas wohl auch unbesorgt gebraucht kaufen denke ich.
Reisefoto
08.01.2009, 01:53
Wenn ich mich richtig erinnere, hat das Forumsmitglied Regine mal einen Link (Ebay?) zu einem Anbieter von Kamerahüllen gepostet, die nur etwa 5 Euro kosteten. Für den Gelegenheitseinsatz bestimmt eine gute Lösung. Für die höherwertigen Produkte muß man im Fotogeschäft ca. 80 Euro hinlegen.
Regenschutz ist aber nicht gleich Sandschutz. Sand kriecht auch durch kleine Ritzen. Wenn man z.B. länger in der Sahara unterwegs ist, muß man entweder hermetisch abdichten, oder etwas Knirschen in Kauf nehmen, wenn man mit einfachen Schutzmaßnahmen arbeitet.
Regenschutz ist aber nicht gleich Sandschutz.
Wirklich?
Wo Regen/Wasser nicht mehr durchkommt, kommt auch kein Sand mehr durch... :)
Sand kriecht auch durch kleine Ritzen. Wenn man z.B. länger in der Sahara unterwegs ist, muß man entweder hermetisch abdichten, oder etwas Knirschen in Kauf nehmen, wenn man mit einfachen Schutzmaßnahmen arbeitet.
Sehe ich nicht so kritisch, da ich seit 1992 regelmäßig, fast jährlich, im Inneren von Marokko und Tunesien in deren Wüstengebieten unterwegs bin.
1) Sandwüste (Erg) hat den geringsten Flächenanteil aller Wüstentypen, ist also relativ selten. Außerdem weht auch nicht ständig Wind! Ich habe viele Fotos in den Dünen der dortigen Sandwüsten ohne jeglichen Schutz gemacht. Auch bodennahe, auch ohne jegliche Schutzfilter... Auch mit den sauteuren Leica-R-Objektiven...
2) Kieswüste (Serir) hat zwar einen etwas höheren Flächenanteil, aber vielfach kaum Sand, der aufgewirbelt werden könnte. In der Serir habe ich ziemlich selten Staubwirbel erlebt. Viel eher super klare Fernsicht...
3) Fels- und Gebirgswüste (Hammada) hat den weitaus größten Flächenanteil aller Wüstentypen der Erde. In der Hammada, meiner Lieblingswüste..., gibt es noch weniger Sand zum Aufwirbeln, dafür jedoch oft super-klare Fernsicht!
Einzig bei ausgesprochenen Sandstürmen hatte ich meine Leica dann in einen staub- und wasserdichten Fotocontainer (POSSO) eingepackt, bis der Zirkus vorbei war.
Ich habe viele Fotos in den Dünen der dortigen Sandwüsten ohne jeglichen Schutz gemacht.
Da habe ich aber schon ganz andere Erfahrungen gemacht.
Bei einem Mitglied unserer Reisegruppe hatte sich auf den Dünen Namibias das gerade aufgesetzte Objektiv verabschiedet. Kamera tat es jedoch noch.
Und meine A2 knirschte noch wochenlang danach, obwohl ich sie nur für wenige Sekunden aus der Schutzhülle (in 2 Plastiktüten eingewickelt, Baumwolltuch darum und im Fotorucksack) geholt hatte und versucht habe, den Wind mit dem Körper abzuschirmen. Glücklicherweise hat sie es aber ansonsten schadlos überstanden.
Kommt aber wohl auch stark darauf an, wo man die Fotos macht. Auf dem Gipfel einer Düne in ca. 100 m Höhe herrscht halt schon eine recht starke Brise und der Sand ist wirklich sehr fein (Reste von 1995 habe ich immer noch im Rucksack).
Kommt aber wohl auch stark darauf an, wo man die Fotos macht. Auf dem Gipfel einer Düne in ca. 100 m Höhe herrscht halt schon eine recht starke Brise und der Sand ist wirklich sehr fein (Reste von 1995 habe ich immer noch im Rucksack).
Auch das mag sein.
Da ich jedoch fast jedes Jahr in der Wüste unterwegs bin, konnte ich auch im Frühjahr 2008 wieder oben auf den 300 m hohen Dünen im Tafilalt in Marokkos Süden Kribbelkäfer aus nächster Nähe mit der Dimage A2 im Makromodus ablichten. Da war kein Wind... :) Die Dimage A2 hat mich da noch nie verlassen...
Ähnliche Sachen habe ich mit der Leica und dem Macro-Elmarit-R 2.8/60 BODENNAH auf den Dünen im äußersten Süden Marokos jenseits des Jebel Bani nahe der algerischen Grenze frü morgens gemacht. Auch dort kein böser Wind, der die Leica hätte beeinträchtigen können.
Nicht immer und nicht überall in der (Sand-)Wüste weht für Fotozeugs teuflischer Wind... :)
In der Serir und Hammada ist das meist überhaupt kein Problem...
In Namibia mag das anders sein wegen der relativen Meeresnähe und den dort am Tage naturgemäß ständig herrschenden Seewinden.
In der Serir und Hammada ist das meist überhaupt kein Problem...
In Namibia mag das anders sein wegen der relativen Meeresnähe und den dort am Tage naturgemäß ständig herrschenden Seewinden.
Genau so ist es wohl und in meinem Namibia-Reiseführer wird sogar um die Gefahr für die Fotoausrüstung gewarnt.
Daher sollte Darius vielleicht mal sagen, wofür er den Schutz überhaupt braucht.
Denn ein wenig Sand oder auch etwas Nieselregen hält die a350 sicher auch ohne Schutz für ein paar Sekunden aus und für die meisten Fälle reicht die von Tobi genannte Lösung sicher aus (für kurze Zeit wahrscheinlich sogar Namibia-Dünen).
Reisefoto
08.01.2009, 13:56
Auch in Serir und Hammada habe ich Sandstürme erlebt. Natürlich ist nicht immer Sandsturm, sondern eher selten. Und wenn man dann, bevor die Sicht ganz weg ist, noch ein Foto schießen möchte, muß man das eben windabgewandt und nach Möglichkeit mit Schutz der Kamera tun.
Ich bin längere Zeit in Tunesien, Algerien, Mali und Niger unterwegs gewesen und habe die Kamera sorgältig, aber ohne irgendwelche Präservative benutzt. In der Fototasche oder bei sonstiger Lagerung befanden sich die nicht benutzten Objektive aber zusätzlich in Plastiktüten. Trotzdem haben alle Objektive und auch das ISO-Rad der Kamera bei meiner Rückkehr etwas geknirscht. An der MF-Ausrüstung war das aber nicht so dramatisch und durch Putzen und weiteren Gebrauch hat der Sand Kamera und Objektive wieder verlassen. An Stränden, an denen es warm und sehr windig ist (z.B. auf Fuerteventura) kann man zumindest bodennah auch sehr starken Sandflug erleben.
Wo Regen/Wasser nicht mehr durchkommt, kommt auch kein Sand mehr durch... :)
Falsch. Das mag zwar gelten, wenn man die Kamera in Wasser versenkt, aber sonst sind die Größe der Tropfen und ihre Oberflächenspannung eher hinderlich dabei, in etwas geschützte Bereiche der Kameraausrüstung zu gelangen, solange nicht irgendwo Kapillarkräfte saugen. Außerdem schaden kleinere Feuchtigkeitsmengen kurzfristig nicht und verdunsten wieder, was Sand eher selten tut. Sand und insbesondere der vorzugsweise mit dem Wind transportierte, feinere Schluff (der aber auch nicht die Schadwirkung wie Sand hat) haben erstaunliche Fähigkeiten, dorthin zu gelangen, wo man sie nicht haben will.
Abgesehen von der Namib habe ich auch die anderen Wüsten unseres Planeten bereist, aber dort keine Sandstürme erlebt und auch ohne Plastiktüten keinerlei Probleme mit Sand gehabt. Eine wirklich gut schließende Fototasche (für mich das absolute ko-Argument gegen Crumpler) kann schon viel verhindern.
Abgesehen von der Namib habe ich auch die anderen Wüsten unseres Planeten bereist, aber dort keine Sandstürme erlebt und auch ohne Plastiktüten keinerlei Probleme mit Sand gehabt.
Na also... :)
Daher sollte Darius vielleicht mal sagen, wofür er den Schutz überhaupt braucht.
Denn ein wenig Sand oder auch etwas Nieselregen hält die a350 sicher auch ohne Schutz für ein paar Sekunden aus und für die meisten Fälle reicht die von Tobi genannte Lösung sicher aus (für kurze Zeit wahrscheinlich sogar Namibia-Dünen).
Also primär brauche ich den Schutz in Ägypten. Ich besuche die Cheops Pyramide und andere Tempel. Natürlich möchte ich die Pyramiden von außen fotografieren.(im inneren ist es leider nicht gestattet.)
Deshalb habe ich Angst das, während der Aufnahme, Sand meine Kamera beschädigen könnte.
Also primär brauche ich den Schutz in Ägypten. Ich besuche die Cheops Pyramide und andere Tempel.
Ok, ohne Ägypten selber zu kennen, würde ich sagen, dass dann eine Einfachlösung wie von Dir gedacht, ausreicht, wenn sie überhaupt nötig ist. Klar, zur Sicherheit sollte man so eine Plastikhülle schon in der Tasche haben, falls doch mal ein Sandsturm kommt und einem sonst unwiederbringliche Bilder entgehen.
Reisefoto
10.01.2009, 15:57
Klar, zur Sicherheit sollte man so eine Plastikhülle schon in der Tasche haben, falls doch mal ein Sandsturm kommt und einem sonst unwiederbringliche Bilder entgehen.
Die Sicherheitstüte kann nicht schaden, aber im Normalfall dürften hier besondere Schutzmaßnahmen überflüssig sein. Nimm einen Luftpinsel zum Reinigen von außen mit. Und natürlich einen richtig großen Blasebalg (z.B. von Hama), falls der Sensor mal gereinigt werden muß. Das gilt aber für jede längere Reise.
Markus_FCB
05.12.2010, 00:24
@Reisefoto
Ich bin durch Google-Suche auf diesen Thread hier gekommen.
Ich sehe Du hast viel Wüsten-Erfahrung. Das trifft sich gut.
Denn ich plane in 1 - 1 1/2 Jahren eine 3-wöchige Libyen-Reise inkl. einer 5-tätigen Wüsten-Exkursion mit Jeeps + Zeltübernachtungen ins Akakus-Gebirge und Mandara-Seen.
Meine Fragen:
- Was empflieht Du als Ausrüstung, wenn Du eine Gepäckbeschränkung auf 1 großen Trekking-Rucksack (max. 20 kg) und 1 Tagesrucksack (kein Fotorucksack) hättest?
- Objektiv? Am besten geeignet wäre ein sehr gutes Standardzoom-Objektiv, oder (im Anbetracht das der andere Teil der Reise Kulturprogramm wäre)?
- Welche Filter sind hilfreich um die Farben der Wüste noch besser hervorzubringen? Auch als Schutz für die Objektive?
- Wie könnte man die Kamera am besten schützen?
- Braucht es eine staub abgedichtete Kamera? Oder wäre dies nur sinnvoll aber nicht unbedingt notwendig?
Viele Fragen. Ich hoffe und kannst mir weiterhelfen. ;)
(Siehe auch PN).
Reisefoto
05.12.2010, 19:04
Hallo Markus,
dank PN bin ich auf Deine Anfrage aufmerksam geworden.
Ich beginne mal mit der Fototasche, die ein ganz wesentliches Ausrüstungselement ist und maßgeblich zum Schutz der Ausrüstung beiträgt. Auf Rucksackreisen habe ich immer eine kleine Fototasche dabei gehabt, die entweder in das Deckelfach meines Hauptrucksacks passte oder in ein Daypack, ohne dieses ganz aufzufüllen. Diese Fototasche muss unbedingt möglichst dicht schließen, damit es nicht hereinstauben kann. Aus diesen Grund scheiden Crumpler Taschen für mich schonmal aus.
Derzeit habe ich als kleine Fototasche die Lowepro Nova 2 AW.
http://www.taschenfreak.de/TASCHEN/LP/Nova2AW/index.htm
Sie passt stehend in ein Daypack und füllt es dann etwa zur Hälfte. Das ist praktisch, um z.B. für den Flug das Handgepäck möglicht kompakt zu haben. Das Hauptfach dieser Tasche schließt schon durch gute und enge Überlappung sehr gut und wenn man dann noch den Reißverschluss des Deckels schließt, kommt kein Dreck mehr rein. Die Nova 2 AW ist ein älteres Modell, das Du wharscheinlich nur gebraucht bekommst. Die Tasche solltest du Dir vorher unbedingt ansehen. Foto Gregor in Köln hat z.B. eine große Auswahl.
Womit wir beim Schutz wären. So lange kein kräftiger Wind weht, braucht man keinen speziellen Schutz, denn dann ist auch kein (bzw. kaum) mineralisches Material in der Luft. Bei den mineralischen Bodenpartikeln unterscheidet man in Abhängigkeit von der Korngröße zwischen Ton, Schluff und Sand. Ton sind ganz feine Partilel (kleiner 2 Mikrometer), die bei Feuchtigkeit einen Schmierfilm bilden und durch elektrostatische Kräfte zusammenhaften. Tonpartikel werden daher nicht bzw. nur als Anhaftung an anderen Partikeln oder als Aggregat verweht. Von Wind werden hauptsächlich Schluffpartikel (2 Mikrometer bis 0,063mm) verweht. Zerreibt man Schluff zwischen den Fingern, fühlt er sich mehlig an. Er kann über große Entfernungen in der Luft transportiert werden (manchmal ist bei uns nach dem Regen eine gelblichche Staubschicht auf den Autos, das ist meist Schluff, der aus der Sahara zu uns nach Europa geweht wurde). Er kriecht auch durch die Ritzen eines Spritzwasserschutzes (was Regenschutzhüllen meist sind) und setzt sich an ruhigen Plätzen ab. Richtiger Sand (0,063mm bis 2mm) ist vom Wind nur schwer transportierbar und wird bodennah verlagert. Sand ist beim Zerreiben zwischen Daumen und Zeigefinger als Ansammlung von kleinen Körnern fühlbar.
Entsprechend dieser Eigenschaften kannst du Dir überlegen, wann überhaupt mit Staubbelastungen zu rechnen ist.
Falls sich ein Sandsturm entwickeln sollte, muss die Kamera schnell in die Tasche. In der Sahara hatte ich die Objektive zusätzlich noch in Plastiktütchen, während ich in der Atacama sowie in den asiatischen, nordamerikanischen und autralischen Wüsten keinerlei zusätzlichen Schutz dabei hatte (dort habe ich auch keinen Sandsturm erlebt).
Als Filter habe ich habe ich immer ein zirlulares Polfilter dabei. Es hat folgende Vorteile:
- deutlich bessere Farben und Kontraste im Bild
- verhindert oder reduziert die Überbelichtung des Himmels (wirkt nicht, wenn die Kamera direkt zur Sonne oder 180° dazu ausgerichtet ist)
- reduziert sichtbaren Dunst geringfügig
- reduziert oder beseitigt Reflexionen auf Glas oder Wasser
- kann ggf. Wasser eine deutlich intensivere Färbung geben
Das Polfilter ist meiner Meinung nach ein Muss für Landschaftsaufnahmen bei Sonnenschein (bei bedecktem Himmel ist es weitgehend wirkungslos). Das Polfilter ist drehbar und wird so eingestellt, dass der Himmel im Sucher deutlich dunkler wird. Die Maximalstellung kann aber schon zuviel sein. Ich mache daher meist Aufnahmen mit mehreren Einstellungen. Am besten probierst Du es zu Hause aus, damit Du ein Gefühl dafür bekommst. Allerdings fällt die Wirkung in der Sahara deutlich kräftiger aus als bei uns. Wesenlicher Nachteil des Polfilters ist, dass der Himmel im Weitwinkelbereich deutlich unterschiedlich abgedunkelt werden kann. Hier ist dann notfalls elektronische Nachbearbeitung gefragt (z.B. Himmel markieren und dann Tiefen aufhellen). Für optimale Bearbeitungsmöglichkeiten unbedingt auch die RAWs abspeichern. Bei Polfiltern gibt es erhebliche Qualitätsunterschiede. Es lohnt sich, in ein gutes Filter zu investieren. Ich empfehle z.B. B&W Polfilter mit MRC-Vergütung und Bauweise nach Käsemann.
Auf Reisen benutze ich meist auch ein Schutzfilter. Konkret nehme ich B&W UV-Filter mit MRC-Vergütung. Die MRC-Vergütung lässt sich besonders gut reinigen, was ein wichtiger Vorteil ist. Bei direktem Sonnenlicht im Bild oder Nachtaufnahmen die Punktlichtquellen enthalten, nehme ich das Schutzfilter ab. Für das 16-80 unbedingt Filter in Slim-Ausführung nehmen, sonst kommt es zu starken Abschattungen in den Ecken!
Als Objektiv bis Du mit einem Standardzoom gut ausgerüstet (z.B. das Sony Zeisss 16-80mm [mein Favorit] oder das Sony 16-105). Brauchst Du mal mehr Weitwinkel, machst Du mehrere überlappende Aufnahmen nebeneinander und montierst sie z.B. in Photoshop Elements mit der Photomerge-Funktion zusammen. Das geht automatisch und die Ergebnisse finde ich sehr überzeugend. Als Ergänzung kannst du ggf. noch ein Tamron 70-300 oder ein Minolta 100-300 APO mitnehmen (beide ganz ordentlich, eher klein und schön leicht). Für Nachtaufnahmen ist ein leichtes Reisestativ schön. Mikrofasertuch und kräftiger Blasebalg (Hama Dust Ex) brauchst du für die Reinigung.
Auch bei nicht staubgeschützten Kameras habe ich in der Wüste nie Ausfälle gehabt. Wenn unvermeidbar, sollten Objektivwechsel nicht in Bodennähe und natürlich windabgewandt vorgenommen werden. Kamera meiner Wahl ist derzeit die A580. Mit deren HDR-Funktion bekommst du auch extreme Helligkeitsunterschiede, wie sie z.B. in Schluchten auftreten, in den Griff. Alternativ eine A55, die noch etwas leichter ist.
Markus_FCB
05.12.2010, 23:55
Hallo Reisefoto,
oh super. Das ist ja viel mehr und konkreter als ich es erwartet habe. Danke! :top:
Kleine Fototasche - daran habe ich auch schon gedacht. Auch als geplosteter Transportschutz notwendig. Ich habe eine Kleine. Gehäuse+2 Objetive+etwas Zubehör passt da rein. Sie hat zwar keinen Reißverschluss, aber dafür habe ich meine Fotoausrüstung, wenn ich draußen unterwegs bin, im Normalfall zusätzlich in einer Plastik-/Kunststoffhülle allein schon zum Feuchtigkeitsschutz, drin. Wenn die Fototasche in einem Tagesrucksack mit Reißverschluss drin ist, dann sollte das passen. Ich glaube, ich brauche eher einen größen Tagesrucksack, weil mit der Fototasche ist mein jetziger Tagesrucksack gut ausgefüllt und hat keinen Platz mehr für eine Wasserflasche.
Oh super, Deine Informationen zu den Filtern. An einen zirkularen Polfilter hatte ich auch schon gedacht. Danke für die sehr konkreten Hinweise. Echt hilfreich! :top:
Reinigungszeug habe ich bei Reisen eh i.d.R. dabei. In der Wüste ist das doppelt wichtig.
Hm, das vielleicht für schwerste Kapital ist die eigentliche Fotoausrüstung. Ich gehöre zu den letzte Mohikanern, die noch analog fotografieren. :roll: Einererseits wollte ich bewusst waren, andererseits fehlte mir das Geld. Heuer bei meiner Rom-Reise merkte ich, dass analog für solche Zwecke keinen großen Sinn mehr macht (steigende Kosten, abnehmende Verfügbarkeit von Filmen, immer mehr Röntgerei). :roll: Und in der Wüste ist digital ohnehin von Vorteil (kein Film wechseln in einer staubigen und sehr sonnigen Umgebung).
Ich gehe inwischen davon aus, dass Sony im hochwertigen/Profi-Segment drin bleibt (das Firmware-Update für Alpha 850/900 und die angekündigten Objektive deuten darauf hin). Die Entscheidung ist bei denen sicher schon gefallen.
Im positiven Falle würde ich beim Alpha-Bajonett bleiben.
Aktuell schwanke ich stark zwischen 2 Kombinationen:
Sony Alpha 580 (zur Alpha 55 zieht es mich nicht) + Sony Zeiss 16-80 und
Sony Alpha 850 + Sony Zeiss 24-70
Vorteil 580:
- Preis, Gewicht+Größe (beides liegt sehr nahe meiner aktuellen Dynax 60), und ein paar kleinerer positiver Eigenschaften
Vorteil 850:
- Ich möchte gerne beim KB-Format bleiben inkl. deren Vorteile. Auch sehr gut: hochwertiges Gehäuse.
- Größerer Sucher.
Nachteil 850:
- jeden Zentimeter, jedes Gramm spürt man auf Reisen. Diese Kombination wäre 1,5 kg schwerer als die andere Kombination. Das Zeiss 24-70 ist außerdem ein ganz schönes Drum und schön teuer.
Hm, da brauche ich noch einige Wochen, bis ich mich entschieden habe. Wahrscheinlich kann ich ohnehin erst entscheiden, wenn ich beide Kombinationen im Fotogeschäft in der Hand hatte.
Aber ein neues Standardzoomobjektiv ist auf alle Fälle fällig.
Ich habe:
- Minolta AF 75-300/4.5-5.6 (D) --> bin zufrieden damit und würde es höchstwahrscheinlich auf die Reise mitschleppen
- Minolta AF 35-105/3.5-4.5 neu --> für diese Reise nicht mehr gut genug, außerdem habe ich auf meiner USA-Rundreise den unteren Weitwinkelbereich vermisst, als ich den Horse Shoe Bend des Colorado River ums Verrecken nicht komplett drauf bracht habe. An einer Alpha 580 ginge zudem der AF nicht mehr.
Übrigens, tolle Australien-Bilder! :top:
Reisefoto
06.12.2010, 04:45
Die A580 Kombi mit dem 16-80 hat noch zwei weitere, wesentliche Vorteile: HDR-Funktion (damit ist einfach mehr als mit DRO möglich) und ein deutlich größerer Brennweitenbereich (am langen Ende).
Statt des Auto-HDR kannst Du natürlich mit der A850 auch eine Belichtungsreihe aufnehmen und das HDR dann selbst zusammensetzen. Wenn Du dann bei der A850 mit dem 24-70 einen Ausschnitt in APS-C Größe nimmst, hat sich auch der Brennweitennachteil relativiert. Der Umstieg vom Vollformatsucher auf den Sucher der A580 könnte zudem ein ziemlicher Schock für Dich sein.
Was mich am Vollformat stört, ist, dass es kein vernünftiges Reisezoom (was für mich bei 24mm beginnen sollte) gibt. Ein f2,8 ist mir einfach zu groß und zu schwer und das Sony 24-105 ist mir nicht gut genug. Ganz nebenbei spielt auch der Preis eine Rolle.
Ich warte auf die A7xx und werde voraussichtlich bei APS-C bleiben (derzeit habe ich die A580). Neben Preis und Gewicht ist für meine Zwecke (Landschaft und Tiere) die etwas größere Schärfentiefe bei APS-C von Vorteil. Zum Freistellen reicht mir das aus, was z.B. das 2,0/100 und das 2,8/200 bei Offenblende zu bieten haben.
Warum sollte bei Deinen Objektiven an der A580 der AF nicht mehr funktionieren?
Vergleiche verschiedener Minolta und Sony Zooms findest Du hier:
http://www.artaphot.ch/lens-comparisons
Dein 75-300 ist sicher nicht schlecht, aber für das leichte Gepäck wäre es mir zu schwer. Bei dem Gewicht würde ich lieber ein 70-300G mitnehmen.
Zum Schluss noch zwei Bilder vom Horseshoe Bend mit Weitwinkel:
16mm:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/829/2010-09-24_Horshoe_Antelope_Lake_Powel_077b_20pr.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=116615)
10mm:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/829/2010-09-24_Horshoe_Antelope_Lake_Powel_080b_20pr.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=116616)
24 bzw. 16mm wären hier also auch noch etwas knapp gewesen. Mit einem Panorama aus ein paar Hochformataufnahmen hätte man das 10mm Objektiv allerdings ersetzen können.
Reisefoto
07.12.2010, 02:37
Übrigens, tolle Australien-Bilder! :top:
Danke!
Markus_FCB
08.12.2010, 02:12
Ja, bitteschön.
Die beiden Bilder vom Horseshoe Bend sind auch toll.
Vor allem das 10mm Bild ist grandios. So gut sieht man es nicht einmal mit eigenen Augen. :eek:
Das sind mit dem Fisheye aufgenommen und nachbearbeitet, oder?
Ja, ich stimme Dir zu: 24mm als Reisezoom sind die untere Grenze, die man mindestens braucht.
Warst Du auch im Antelope Canyon?
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/837/LOWER_ANTELOPE_CANYON.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=116786)
(Analoge Aufnahme)
Bezüglich APS-C vs. Vollformat hast Du mich nun noch mehr ins Grübeln gebracht. ;)
Ich habe mir gedacht, ich muss das möglichst rational angehen und werde deshalb so eine Art Nutzwertanalyse machen.
Beüglich APS-C/Vollformat möchte ich außerdem am Samstagabend oder eher Sonntag (weil vorher komme ich nicht dazu) 1-2 Fragen im Forum zur allgemeinen Diskussion stellen.
Reisefoto
08.12.2010, 17:55
Das Bild vom Horseshoe Bend ist mit dem Sigma 10-20 aufgenommen, also kein Fisheye. Es ist etwas nachbearbeitet (Schatten aufgehellt).
Im Antelope Canyon war ich auch, aber nur in der einen Hälfte, da meine Zeit sehr knapp war. In den zwei Wochen hatte ich folgende Punkte im Programm: Zion NP, Bryce Canyon, Kochdachrome Basin, Cottonwood Canyon Road, Vermillon Cliffs, Coyote Buttes South, Horseshoe Bend, Antelope Canyon, Lake Powell, Devils Garden, Coyote Gulch (auch an der Hole-in-the-Rock-Road), Calf Creek Falls, Capitol Reef (nur durchgefahren), Arches NP, Canyonlands (inkl. White Rim Road), San Juan Goosenecks (drei Flussschlingen nebeneinander, habe ich als Panorama aufgenommen), Monument Valley, Grand Canyon, Meteor Crater NM, Petrified Forrest und noch kurz zu den Saguaros im südlichen Arizona. Ich habe die Hälfte der Nächte im Auto geschlafen, so dass ich sehr lange Tage hatte und morgens direkt am Ziel ausgestiegen bin. Wahrscheinlich gibt es dazu noch einen Fotothread im mi-fo (vielleicht im Januar).
Bzgl. Vollformat ist die Entscheidung wirklich schwierig. Ich habe auch lange danach geschielt, aber ich habe gerade auf der letzten Reise mit anstrengenden Wanderungen gemerkt, dass mir meine Ausrüstung schon jetzt zu schwer ist. Ein Klumpen names 70-400G trägt dazu maßgeblich bei, aber darauf möchte ich nicht verzichten.
Markus_FCB
12.12.2010, 15:31
Das habe ich bei Deinen Australien-Bildern gesehen, dass das Sony 70-400G ein echt tolles Objektiv ist. Bis ich mir sowas zusätzlich leisten kann, wird es leider noch etwas dauern.
Fast alle diese von Dir auf gelisteten Orte habe ich noch nicht gesehen. In der Vorbereitung für unsere USA-Südwesten-Reise 2008 haben mein Bruder und ich darüber nachgedacht, diese Route zu fahren. Wir haben uns jedoch für eine eher klassische Route (San Francisco - No1 - LA - Las Vegas - Bryce Canyon - Zion NP - Page - Grand Canyon - Flagstaff (Metor Crater, Sedona) - Death Valley - Yosemite NP - San Francisco) entschieden, weil wir u.a. 4 Tagen in Bryce Canyon NP, Grand Canyon NP und Yosemite NP wandern wollten.
Aber Deine Route finde ich hochinteressant. Und da ich ein USA-(Westküsten)-Fan bin, ist es als mögliche, zukünftige Reise bei mir im Hinterkopf.
Hier ein Schnappschuss.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/819/Klapperschlange_2.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=117041) Diese Klapperschlange haben wir auf unserer Rückfahrt vom Grand Canyon überraschender Weise am Wegesrand angetroffen. Meine erste Giftschlange in freier Natur. Ich war so nervös, dass ich 2 von 3 mit dem Minolta 75-300 geschossenen Fotos, verwackelt habe.