weberhj
31.12.2008, 01:14
Ich hatte in den letzten Tagen ein klein wenig "Luft" und hab mir
mittels dcraw mal high ISO (1600-6400) RAW Dateien der A900
und der D3x genauer vorgeknöpft.
Zur Analyse habe ich nur ARWs und NEFs verwendet, bei denen
in beiden Kameras bei der Aufnahme die Noise Reduction auf off
gestellt war.
Zunächst einmal fällt auf, dass die D3x NEFs (wie auch schon die
D3 und D700) im Gegensatz etwa zu den A900 ARWs bereits skaliert
vorliegen, also definitiv nicht den direkten ADC-Output darstellen.
Mir stellte sich somit die folgende Frage.
Inwieweit kann man ein high ISO A900 ARW auf ein hinsichtlich des
Rauschens und Detailauflösung der Nikon gleichwertiges Resultat über-
führen?
Herausgekommen ist dabei eine rein für mich bestimmte Variante (aufgrund
der kürze der verfügbaren Zeit habe ich es leider recht schlampig codiert) von
dcraw die dem Ziel schon überraschend nahe kommt. Ich möchte einige
meiner Ideen mal kurz skizzieren.
Wie man leicht bereits mit dem normalen dcraw 8.89 ausprobieren kann
wirken sich unterschiedliche Varianten der Interpolation (z.B VNG, AHD usw.)
sehr unterschiedlich auf das Rauschen des Resultats aus.
Bei dcraw ergibt z.B. VNG mit 1 mal 3x3 Median Filter
etwa: dcraw -a -T -q 1 -m 1 bild.arw
auch in dunklen Partien überraschend feinkörniges Rauschen,
wohingegen die in den meisten RAW Konvertern häufig verwendeten
Varianten des AHD
etwa: dcraw -a -T -q 3 bild.arw
viel mehr zu den bei der A900 so massiv kritisierten Farbflecken, dafür
aber zu etwas besserer Kantenschärfe führt.
Meine Idee war nun verschiedene Algorithmen je nach den örtlichen
Interpolationsdaten und in Abhängigkeit von (ISO, Luminanz und Chroma)
zu kombinieren und mit entsprechender Gewichtung in das Endergebnis einfließen zu lassen.
Ein ebenfalls nur auf die schnelle "hineincodierter limiter" sorgt desweiteren
dafür, dass zu weit aus der Reihe "tanzende" Einzelpixel (also nur einer der
drei R, G oder B-Werte) durch interpolierte Werte ersetzt werden. (Auch das
müsste man natürlich sauberer in Abhängigkeit von Luminanz, Farbe und
ISO-Stufe parametrisieren).
Für Partien, in denen ich die Parameter günstig gewählt hatte war es in
Verbindung mit einer minimalen Microkontrastverstärkung mit nachgeschaltetem
minimalem zusätzlichen Rauschfilter eigentlich recht leicht möglich die Qualität
des D3x Resultates (selbst bei ISO 6400) zu erreichen.
Ich wage nach meinen Experimenten die Prognose, dass es durchaus möglich
ist mit der A900 die high ISO Qualität der D3x zu erreichen, auch wenn Nikon
zugegeben schon recht gut vorgelegt hat.
Blos verdammt noch mal, es ist die Aufgabe von Sony aus ihrer Kamera auch
das rauszuholen was die A900 wirklich kann! Das sie es kann steht für mich
nun fest, und ich halte es inzwischen auch, wenn man das Ergebnis doch so
positiv beeinflussen kann für legitim das alles, wie Nikon auch, bereits
vor dem schreiben der ARWs in der Firmware der Kamera zu integrieren.
Man umgeht damit nämlich ganz elegant die ganzen Probleme, die die
Entwickler der inzwischen immer zahlreicheren RAW-Konverter mit der
doch immer komplexer werdenden Thematik haben.
Am Ende schlagen subobtimalen Resultate beim Endbenutzer natürlich
massiv auf das Produkt selbst zurück.
Bleibt nur zu hoffen, dass Sony entsprechende Resourcen für
eine zeitnahe Realisation zur Verfügung stellt.
Grüße Hans
mittels dcraw mal high ISO (1600-6400) RAW Dateien der A900
und der D3x genauer vorgeknöpft.
Zur Analyse habe ich nur ARWs und NEFs verwendet, bei denen
in beiden Kameras bei der Aufnahme die Noise Reduction auf off
gestellt war.
Zunächst einmal fällt auf, dass die D3x NEFs (wie auch schon die
D3 und D700) im Gegensatz etwa zu den A900 ARWs bereits skaliert
vorliegen, also definitiv nicht den direkten ADC-Output darstellen.
Mir stellte sich somit die folgende Frage.
Inwieweit kann man ein high ISO A900 ARW auf ein hinsichtlich des
Rauschens und Detailauflösung der Nikon gleichwertiges Resultat über-
führen?
Herausgekommen ist dabei eine rein für mich bestimmte Variante (aufgrund
der kürze der verfügbaren Zeit habe ich es leider recht schlampig codiert) von
dcraw die dem Ziel schon überraschend nahe kommt. Ich möchte einige
meiner Ideen mal kurz skizzieren.
Wie man leicht bereits mit dem normalen dcraw 8.89 ausprobieren kann
wirken sich unterschiedliche Varianten der Interpolation (z.B VNG, AHD usw.)
sehr unterschiedlich auf das Rauschen des Resultats aus.
Bei dcraw ergibt z.B. VNG mit 1 mal 3x3 Median Filter
etwa: dcraw -a -T -q 1 -m 1 bild.arw
auch in dunklen Partien überraschend feinkörniges Rauschen,
wohingegen die in den meisten RAW Konvertern häufig verwendeten
Varianten des AHD
etwa: dcraw -a -T -q 3 bild.arw
viel mehr zu den bei der A900 so massiv kritisierten Farbflecken, dafür
aber zu etwas besserer Kantenschärfe führt.
Meine Idee war nun verschiedene Algorithmen je nach den örtlichen
Interpolationsdaten und in Abhängigkeit von (ISO, Luminanz und Chroma)
zu kombinieren und mit entsprechender Gewichtung in das Endergebnis einfließen zu lassen.
Ein ebenfalls nur auf die schnelle "hineincodierter limiter" sorgt desweiteren
dafür, dass zu weit aus der Reihe "tanzende" Einzelpixel (also nur einer der
drei R, G oder B-Werte) durch interpolierte Werte ersetzt werden. (Auch das
müsste man natürlich sauberer in Abhängigkeit von Luminanz, Farbe und
ISO-Stufe parametrisieren).
Für Partien, in denen ich die Parameter günstig gewählt hatte war es in
Verbindung mit einer minimalen Microkontrastverstärkung mit nachgeschaltetem
minimalem zusätzlichen Rauschfilter eigentlich recht leicht möglich die Qualität
des D3x Resultates (selbst bei ISO 6400) zu erreichen.
Ich wage nach meinen Experimenten die Prognose, dass es durchaus möglich
ist mit der A900 die high ISO Qualität der D3x zu erreichen, auch wenn Nikon
zugegeben schon recht gut vorgelegt hat.
Blos verdammt noch mal, es ist die Aufgabe von Sony aus ihrer Kamera auch
das rauszuholen was die A900 wirklich kann! Das sie es kann steht für mich
nun fest, und ich halte es inzwischen auch, wenn man das Ergebnis doch so
positiv beeinflussen kann für legitim das alles, wie Nikon auch, bereits
vor dem schreiben der ARWs in der Firmware der Kamera zu integrieren.
Man umgeht damit nämlich ganz elegant die ganzen Probleme, die die
Entwickler der inzwischen immer zahlreicheren RAW-Konverter mit der
doch immer komplexer werdenden Thematik haben.
Am Ende schlagen subobtimalen Resultate beim Endbenutzer natürlich
massiv auf das Produkt selbst zurück.
Bleibt nur zu hoffen, dass Sony entsprechende Resourcen für
eine zeitnahe Realisation zur Verfügung stellt.
Grüße Hans