Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mangelhafte Auflösung durch Fotostudio geliefert
Thunderbird74
05.12.2008, 16:58
in Anlehnung an diesen thread http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=62335
habe ich auch gerade eine böse Überraschung erlebt...
Es wurde eine Portraitsitzung durchgeführt (Familienfotos) mit einer EOS 350D.
Vereinbart war eine verlustfreie Qualität (Raw oder TIFF) mit bestmöglicher Auflösung (also 8 MP) (leider nur mündlich aber unter Zeugen (die eigene Frau)).
Ich wollte nur die Dateien auf CD geliefert bekommen, da die Ausbelichtung extern läuft.
Das Shooting war letzte Woche Samstag und heute hab ich mir die CD abgeholt.
Erst zuhaus am Rechner konnte ich die Auflösung sehen, vorher war ich immer von den 8MP ausgegangen.
Geliefert wurde JPEG in einer Auflösung von 2243x1600 Pixel.
Das ergibt gerade mal 3,6 MP.
Die Bearbeitung finde ich durchschnittlich, was mich aber richtig ärgert ist die mangelhafte Auflösung.
Wahlweise hätte ich auch die unbearbeiteten TIFFs nehmen können.
Da ich aber keine Lust auf unbearbeitete TIFFs habe, fiel die Wahl auf JPEGs.
Bei 300dpi komme ich auf lächerliche 19x13,5cm. Das Seitenverhältnis ist auch nur ungefähr 3:2.
Da ich die komplette Session auf CD erworben habe (39 Fotos bzw. Dateien) war es zwar preiswert pro Datei gerechnet, aber in der Summe immerhin 160,- €.
Zweck des Ganzen sollte eine Ausbelichtung sein.
Das habe ich zu Auftragsbeginn deutlich gesagt.
Ich will ein Foto ausbelichten lassen auf Leinwand mit Keilrahmen.
Bei den gewünschten Größen von 50x70cm oder 60x80cm komme ich auf 81 bzw. 71 dpi.
Im Nachhinein besitzt die Studioinhaberin die Frechheit, mir zu sagen, das Sie bei Portraits immer mit einer reduzierten Auflösung arbeitet (O-Ton: "man würde bei 8MP sonst ja jede Hautunreinheit sehen").
Hallo, gehts der Dame noch gut??? Das kann doch nicht wirklich die Einstellung eines gewerblich arbeitenden Fotografen sein, oder?
Was muss ich den beachten, wenn ich wegen der unsachgemäßen bzw. nicht fachgerechten Auftragsausführung vorgehen will?
Es handelt sich ja um einen Werkvertrag gem. § 631 BGB und einen Verwertungsvertrag . Zumindest muss Sie nachbessern, was in dem Fall, wenn die TIFFs auch nur 3,6 MP groß sind schwierig wird (meiner Meinung nach).
Wenn die TIFFs original 8MP sind, würde ich versuchen, trotz NachbeAaebeitungsstress
Die fotografische Dienstleistung wurde seperat mit 40,- € berechnet.
Jetzt bin ich auf Eure Meinungen gespannt.
Stempelfix
05.12.2008, 18:23
Bitte?
Eine gewerbliche Fotografin arbeitet mit einer 350D und hat bei dieser noch eine kleine JPG Auflösung von 3,2 Megapixel eingestellt? Vielleicht hatte sie nur eine 128 MB Speicherkarte? :shock:
Lachhaft, die sollte ihre Bude schnell zumachen... Ich fass es nicht.
Öhm, ich würde da ganz klar auf einem Wiederholungstermin bestehen... und dann stellst DU ihr die Kamera ein...
Oh Gott, und da jammert die Fotografenzunft, daß ihr immer mehr engagierte Amateure die Aufträge wegnehmen?
Gruß, Stempelfix
Morphium
05.12.2008, 18:29
Wenn keine vertragliche Regelung bzw. Nebenabrede vorliegt, sieht es wohl schlecht aus mit dem Einklagen der 8MP Bilder.
Desweiteren: Sorry aber bei welcher Fotografin kriegt man für 160,00 eine Portrait Session und alle Bilder auf CD zur privaten Nutzung in voller Auflösung? Das schreit doch geradezu nach einer Budgetfotografin mit niederer Qualität zumal sie auch noch eine High End Studiokamera in Form einer 350D einsetzt (vielleicht auch noch mit einer Scherbe dran). Für 160 setze ich mich erst in Bewegung, um überhaupt Bilder zu machen. Schaust dir vorher die Arbeiten von demjenigen nicht an bevor du einen Auftrag vergibst?
Ich weiß, das hilft dir jetzt nicht allzuviel aber ich rechne fest damit, dass sich gleich alle Rechtskündigen zu Wort melden und noch ein paar Hilfestellungen schreiben.
Hademar2
05.12.2008, 18:40
Wenn jetzt Kassel nicht so ganz weit weg wäre ...
Lass dir die 160 Flocken wieder zurück geben und versuche es woanders.
Engagierte Amateure, die Spass an dieser Art Fotografie haben, sollte es auch in deiner Umgebung genügend geben. Und für denjenigen sind die 160 Euronen dann ein wahrer Geldsegen.
Außerdem hätte ich zu einem "Profi" mit einer 350 Canon sowieso kein Vertrauen.
Schmiddi
05.12.2008, 19:15
Außerdem hätte ich zu einem "Profi" mit einer 350 Canon sowieso kein Vertrauen.
Naja - lieber 'ne 350-er mit edlem Glas als 'ne einstellige Canon mit 'ner üblen Kitscherbe...
Ansonsten: wenn ich die Erfahrungsberichte mit Profis hier so lese, dann kommt mir immer mehr der Verdacht, dass man besser fährt, wenn man sich hier im Forum jemanden sucht :top:
Viele Grüße,
Andreas
Thunderbird74
05.12.2008, 19:20
@Morphium:
Deine Aussagew ist an Überheblichkeit nicht zu überbieten.
Aber es scheint tatsächlich so, das im gewerblichen Fotobereich die Leute etwas abgehoben sind. 40 Euro für 30 Minuten sind für eine ordentliche handwerkliche Arbeit schon ganz viel.
Zum Vergleich: Ein Meister im Heizungsbau und Gas/Wasser hat seine Mühe 50-60 Euro/Std. zu erreichen.
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Bei meinen vorab-Recherchen fand ich auch viele Anbieter, die zwar moderate Arbeitspreise hatten, aber unverschämte Preise bei der Rechteverwertung (da lagen viele bei 50-80 Euro je Datei).
Beim gewählten Studio hatte ich die vorab Info, das 1 Datei 19,- € kostet.
Nachdem ich mir auf dem Kontaktbogen 5 Dateien ausgesucht hatte, waren wir bei einem Preis von 15,- Euro je Datei = 75,- Euro angekommen.
Da war mir das Preis/Leistungsverhältnis (gesamte Session, lt. Kontaktogen 39 Dateien, für 160,- Euro auf CD) doch angemessener.
Meiner Meinung nach ist der Preis von 4 Euro je Datei angemessen, aber keine 10, 20 oder mehr Euro.
Die eigentliche Dienstleistung, die durchaus honoriert werden soll, ist das shooting!
Alles andere ist reinste "Profitgier", die nicht im Verhältnis zur erbrachten Leistung steht.
Stempelfix
05.12.2008, 19:28
Die eigentliche Dienstleistung, die durchaus honoriert werden soll, ist das shooting!
Sehe ich auch so, Stundensatz wie für eine handwerkliche Leistung... Und Fotografie ist in solchen Fällen nun mal Handwerk!
Es entstehen keine Lichtbildwerke von Schöpfungshöhe, ergo ist alles andere was viele Portraitfotografen abziehen ein beutelschneiderisches Nachkobern... Dateien nicht rausrücken oder bis zur Unbrauchkeit herunterskalieren, oder aber gegen entsprechendes Aufgeld doch rausrücken...
Letzteres hat meistens auch den Zweck, das handwerkliche Unkönnen zu verschleiern... die meisten mögen 100% Ansichten dem Kunden gerne vorenthalten!
Aber mich wundert nix mehr...
P.S.: ich weiss zufällig wovon ich rede.
Morphium
05.12.2008, 20:52
@Morphium:
Deine Aussagew ist an Überheblichkeit nicht zu überbieten.
Aber es scheint tatsächlich so, das im gewerblichen Fotobereich die Leute etwas abgehoben sind. 40 Euro für 30 Minuten sind für eine ordentliche handwerkliche Arbeit schon ganz viel.
Zum Vergleich: Ein Meister im Heizungsbau und Gas/Wasser hat seine Mühe 50-60 Euro/Std. zu erreichen.
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Finde es überheblich oder nicht. Fotografie ist nicht nur ein Handwerk. Es steckt fernab vom Gesamtstundenaufwand auch kreative geistige Arbeit in den Fotos. Es gibt ausgelernte Fotografen mit Studios, die grottenschlechte Bilder abliefern und sich auch noch Fotograf betiteln. Es gibt wiederum andere, die sich ständig weiter bilden und am Ball bleiben, in ihrer Kreativität einfach verdammt gut drauf sind, es verstehen die Leute in Szene zu setzen und Lichtsetzung beherrschen und es setzen können.
Es sind Priceshopper wie du, die möglichst wenig für die Bilder bezahlen wollen und sich danach auch noch über die Qualität der Nachbearbeitung beschweren. Was hast du erwartet? Das sie an jedem Bild eine halbe Stunde Photoshop anwendet und dir die vollen Rechte für 4€ pro Bild gewährt? Du dann die Bilder evtl. in Ihrer Form nach deinem Gusto noch nachbearbeitest und ins Netz ohne Copyrighthinweis stellen kannst?
Ist schon seltsam, dass beim Equipmentkauf nicht auf den Euro geschaut wird, wohl dann aber wenn es um bleibende und schöne Erinnerungen geht.
Zum Thema Überheblichkeit. Ich weiß welchen Qualitätsanspruch ich habe und zu welchem Kurs ich gewerbliche Portraitsessions durchführen WÜRDE. Das ist nämlich der Kurs, den ich für hochqualitative Arbeit bereitwillig zahle wenn ich nach der Session mit 2 spitzen Fotos in 13x18 oder gerne auch A4 aus dem Studio gehe.
Ich bin raus.
Hademar2
05.12.2008, 20:59
Zum Thema Überheblichkeit. Ich weiß welchen Qualitätsanspruch ich habe und zu welchem Kurs ich gewerbliche Portraitsessions durchführen WÜRDE. Das ist nämlich der Kurs, den ich für hochqualitative Arbeit bereitwillig zahle wenn ich nach der Session mit 2 spitzen Fotos in 13x18 oder gerne auch A4 aus dem Studio gehe.
Ich bin raus.
Wenn du jemanden findest, der deine Forderungen erfüllt, ist das ok - allerdings sind vermutlich nicht alle deine "Kollegen" so drauf wie du. Und vor allem sollte das vorher Vereinbarte eingehalten und nicht die Kundschaft für dumm verkauft werden.
Dimagier_Horst
05.12.2008, 22:09
mit bestmöglicher Auflösung (also 8 MP) (leider nur mündlich aber unter Zeugen (die eigene Frau)).
Vergiss Deine Frau als Zeuge, sie ist voreingenommen. Unklar ist, was Du nun wirklich bestellt hast: a) bestmögliche Auflösung oder b) 8 MP. Deine Schlussfolgerung, "bestmöglich" impliziere eine Auflösung von 8 MP, ist so nicht haltbar. "Bestmöglich" bedeutet eben NICHT "maximal", sondern eine Ausgabegröße, die unter einer von Dir nicht näher spezifizierten Variablen einen tragbaren Kompromiss darstellt. Und die Variable hat dann die Fotografin definiert, nämlich eine geringe Darstellung unreiner Haut.
Hast Du 8 MP bestellt, dann verstehe ich nicht, wieso man solch ein klares Kriterium, ebenso wie den Erwerb der Nutzungsrechte, nicht schriftlich fixiert hat - gerade bei solchen Dumpingpreisen gibt sich die eine Seite keine Mühe genau hinzuhören und die andere erwartet Wunder. Die Erfahrung, dass man aneinander vorbeiredet, macht man doch im Alltag recht häufig...und genau dass scheint hier der Fall gewesen zu sein, denn die Fotografin hat durch die geringere Auflösung keinerlei Vorteil. Schlichtweg aneinander vorbeigeredet.
Was mich beim lesen der Artikel etwas verwundert, ist die Behauptung, dass man
mit einer 350D keine schönen Bilder machen kann. Sicherlich scheint diese
Fotografien nicht die Beste zu sein, aber die Fähigkeiten eines Fotografen
von seiner Kamera abhängig zu machen ist dann doch etwas abgehoben.
Die berühmtesten Bilder wurden mit Kameras geschossen die gegen alte und billige
digitale DSLR`s wahre Schrottgeräte waren.:cool:
Stempelfix
05.12.2008, 22:40
Was mich beim lesen der Artikel etwas verwundert, ist die Behauptung, dass man
mit einer 350D keine schönen Bilder machen kann. Sicherlich scheint diese
Fotografien nicht die Beste zu sein, aber die Fähigkeiten eines Fotografen
von seiner Kamera abhängig zu machen ist dann doch etwas abgehoben.
Die berühmtesten Bilder wurden mit Kameras geschossen die gegen alte und billige
digitale DSLR`s wahre Schrottgeräte waren.:cool:
Nein, so krass war das sicher nicht gemeint... freilich kann man auch mit einer 350D gute Bilder machen... nur passte die nicht mehr ganz zeitgemäße Einsteiger-DSLR zu dem Bild welches ich vor meinen Augen hatte als ich das Ausgangsposting las...
Wie lesen ja auch in dem verlinkten Thread, daß man Murks auch mit einer Nikon D3 veranstalten kann...
Gruß, Stempelfix :cool:
Meiner Meinung nach kann ein Fotograf, der seine Ausrüstung beherrscht, auch mit sogenannten Einsteigerkameras Bilder machen, die man bei Ausarbeitung auf 20 x 30 cm oder vielleicht sogar auf 30 x 40 cm nicht von Bildern, die mit teureren Kameras gemacht worden sind, unterscheiden kann. Die Arbeit eines Fotografen vorab anhand seiner Ausrüstung zu bewerten, finde ich auch für nicht angebracht.
Ich denke, dass sich viele Fotografen schwer tun, digitale Daten als Produkte zu sehen und diese entsprechend zu verkaufen. Einige Fotografen verkaufen Digitaldaten entweder aus Prinzip nicht oder nur mit zum Teil stark verringerter Auflösung und zum Teil stark überteuert. Es gibt aber sicher viele Kunden, die als Resultat keine Papierbilder, sondern die Digitaldaten haben möchten. Mit einer entsprechenden Produktpolitik haben so Fotografen, die diesen Trend erkennen die Chance, sich von den Mitbewerbern abzusetzen und solche Kunden für sich zu gewinnen.
Lg. Josef
Thunderbird74
06.12.2008, 10:52
ich werde heute morgen nochmals das Gespräch mit der Dame suchen.
Dabei werde ich nochmals klar den Verwendungszweck ansprechen (-> Leinwand min. 50x70cm), was vor Auftragsbeginn klar artikuliert wurde.
Sollten die vorhandenen Rohdaten wirklich bereits unterhalb der notwendigen Mindestanforderungen liegen, muss Sie mir
1. entweder ein neues Shooting anbieten, mit einer "besseren" DSLR. EdwinDrix hat mit 180 dpi genannt.
Wenn ich es umrechne brauch für 50x70cm bei 180dpi eine Bildgröße von 3543x4961.
Das entspricht 17,5 MP
Eine 350D bringt aber nur 3456x2304 Auflösung mit.
Werde Edwin nochmal fragen, ob die 180dpi wirklich als Mindestanforderung sein müssen.
So 120-130dpi sollten auch gehen. Mit meiner Alpha 700 erreiche ich bei 50x70cm 150dpi
oder 2. den Auftrag stornieren bzw rückabwickeln, d.h. die CD zurück und ich das Geld.
Sollte beides nicht wirken, wird halt ne Drohkulisse aufgebaut (IHK, Innung, rechtliche Schritte), mal sehen was dann kommt.
oder 2. den Auftrag stornieren bzw rückabwickeln, d.h. die CD zurück und ich das Geld.
Sollte beides nicht wirken, wird halt ne Drohkulisse aufgebaut (IHK, Innung, rechtliche Schritte), mal sehen was dann kommt.
Ich fühle mit dir und drücke dir die Daumen das es geregelt wird.:top:
Fotografin mit einer Kamera die bereits 2 mal abgelöst wurde ist natürlich auch merkwürdig, evtl. läuft ihr Geschäft nicht (was vieleicht auch nicht wundert).;)
Meiner Meinung nach kann ein Fotograf, der seine Ausrüstung beherrscht, auch mit sogenannten Einsteigerkameras Bilder machen, die man bei Ausarbeitung auf 20 x 30 cm oder vielleicht sogar auf 30 x 40 cm nicht von Bildern, die mit teureren Kameras gemacht worden sind, unterscheiden kann. Die Arbeit eines Fotografen vorab anhand seiner Ausrüstung zu bewerten, finde ich auch für nicht angebracht.
Genau dieser Meinung bin ich auch, ich finde nicht das man jemanden der sein Handwerk versteht nach seiner Kamera beurteilen kann/sollte.
Natürlich sollte die Cam technisch fähig sein den Kundenwünschen gerecht zu werden.
Anaxaboras
06.12.2008, 12:12
Dabei werde ich nochmals klar den Verwendungszweck ansprechen (-> Leinwand min. 50x70cm), was vor Auftragsbeginn klar artikuliert wurde.
Werde Edwin nochmal fragen, ob die 180dpi wirklich als Mindestanforderung sein müssen.
Ich bin zwar nicht der Edwin, sage aber mal trotzdem was dazu :cool:.
So 120-130dpi sollten auch gehen. Mit meiner Alpha 700 erreiche ich bei 50x70cm 150dpi
Jepp. In der Größe reichen 150 dpi locker. Du wirst auch kaum einen Anbieter finden, der dir in dieser Größe mit einer höheren Auflösung printet - schon gar nicht auf Leinwand.
Mal abgesehen von dem ganzen Ärger, mit den zu gering aufgelösten Dateien: Warum hast du denn nicht gleich das "Endprodukt" - also Foto auf Leinwand bei der Fotografin in Auftrag gegeben?
Ein wenig kann ich die Berufsfotografen verstehen, dass sie sich das Verwertungsrecht ihrer Fotos nicht komplett aus der Hand nehmen lassen wollen.
Früher haben sie einfach die Negative behalten. Heute geben sie immerhin verstümmelte Dateien raus.
Aus diesem und dem anderen Thread zum selben Thema lerne ich: Vorher schriftlich abmachen, was zu welchem Preis geliefert werden soll.
Martin
War nicht kürzlich ein Test in Doc Baumanns Magazin zum Thema Print auf Leinwand? Irgedwo habe ich jedenfalls einen Test gelesen mit der Aussage, das die meisten Anbieter im Web die eingegangenen Bilddaten auf <120dpi herunter rechnen.
Thunderbird74
06.12.2008, 14:44
War nicht kürzlich ein Test in Doc Baumanns Magazin zum Thema Print auf Leinwand? Irgedwo habe ich jedenfalls einen Test gelesen mit der Aussage, das die meisten Anbieter im Web die eingegangenen Bilddaten auf <120dpi herunter rechnen.
Es gibt einen Test in der aktuellen Colorfoto 12/2008 von 8 Anbietern.
Dort wird auch mit 100-120dpi gerechnet, teilweise würden Dateien sogar runtergerechnet.
Jetzt zum Stand meines Streitfalls:
Ich kann am Mittwoch nächster Woche einen neues Shooting machen lassen und bekomme diesmal die "unretouschierten" TIFFs bzw raws.
Allesamt kostenfrei.
Weiterhin habe ich mir zusichern lassen, das Sie diesmal die max. Auflösung der EOS350D (8MP) einsetzt.
Das werde ich vor Ort überprüfen, indem ich ich mir vor dem Shooting die Kameraeinstellungen ansehen werde.
Zusätzlich werde ich ihr ein schriftliches Pflichtenheft vorlegen.
Auf dem Rückweg bin ich noch schnell bei einem alteingessenen Fotostudio in Kassel (Foto Bethke) vorbei und hab mir seinen fachlichen Rat geholt.
Er bestätigte, das selbst mit der auf CD vorliegenden Auflösung von 3,6MP Leinwanddrucke in den gewünschten Größen qualitativ möglich sind.
Das hat mich doch einigermaßen erstaunt, aber da Herr Bethke senior und junior nun wirklich einen guten Ruf haben, lassew ich die Aussage mal auf mich wirken.
Zum Pixelwahn bzw. der notwendigen dpi... bei voller Auflösung der 350D
Wenn ich bzw. Excel :roll: jetzt richtig gerechnet hat, bekomme ich
a) bei 70x50cm und 3456x2304 Pixeln 125dpi bzw. 117dpi
b) bei 80x60cm und 3456x2304 Pixeln 110dpi bzw. 98dpi
Rechenweg: Pixel (H oder B) / Kantenlänge * 2,54
= 3456/70 * 2,54 = 125dpi
Wenn ich falsch liege, korrigiert mich bitte.:)
Wie Martin ja bestätigt, sollte dieses Ergebnis ja für eine Ausbelichtung in diesen Größen ausreichen.
Ich fühle mit dir und drücke dir die Daumen das es geregelt wird.:top:
Fotografin mit einer Kamera die bereits 2 mal abgelöst wurde ist natürlich auch merkwürdig, evtl. läuft ihr Geschäft nicht (was vieleicht auch nicht wundert).;)
Ja ne, is klar. Fehlt da ein Smilie? :roll:
Wenn ich falsch liege, korrigiert mich bitte.:)
Ok....
nochmal ganz einfach zu mitschreiben :cool:
Ein Fotograf/in dazu noch mit Portraitstudio...
lebt von einer "Mischkalkulation" !!!
Üblich war(ohne den Einzelfall) es wurden eine Anzahl Negative, heute Digibilder gemacht...
die wurden NICHT etxra in Rechnung gestellt sondern...
der Fotograf rechnet eine gewisse, bestellte Anzahl an Prints ab!
das betrifft sowohl Portraits, Bewerbungen auch Hochzeiten...
der Aufwand konnte meit immer....vorher besprochen und damit für den Kunden kalkuliert werden=Normalfall
Eine Herausgabe von Negativen und Digitaldaten ist NICHT unbedingt üblich....
kostet in der Regel extra oder....wird nur in Kleinauflösung angeboten(was hier der Fall ist)
die Kamera(hier eine 350d)...ist ja wohl egal, denn sollte sie vielleicht eine a900 nehmen, das ist Werkzeug zum ausführen!
Das heißt...dein "Ärger" ist hausgemacht wiel DU dich nicht wirklich ausreichend artikuliert hast?
(kann ja keiner nachprüfen immerhin)
Fakt ist auch...die Rausgabe der Reindaten führt IMMER zum Verlust des Fotografen,
denn nun hat er/sie KEIN Nachfolgegeschäft!!!
Logisch auch...an die Adresse der "schönredner" gerichtet...
das dann wiederum solche Aufträge immer teuer werden müssten...
letztlich zu Pleiten führen!!!
Amateure...ganz deutlich sollten sich nicht soweit aus dem Fenster hängen..."ich kann das besser" :roll::evil::cool:
sondern müssen es beweisen...
dazu gehört ein Studio, das Licht die Kameraausrüstung und...die ultimative Beherrschung des ganzen...
das ist dann aber selbst für einen Füffi nicht möglich:roll:
Beispiel aus anderem Bereich wo alle Autofahrer abkotzen...
die eigene Markenwerkstatt wird immer teuer...warum wohl:roll::?:
wenn alle in den Bremsenshop, Stossdämpfershop, Auspuffshop, ABSshop, Reifenshop gehen....
muss zwangläufig die Markenwerkstatt immer höhere Stundenlöhne selbst für kleine Arbeit nehmen:!:
Foto...auch klar...umsonst Beratung ins Foren damit man eine Peilung bekommt,
befummeln aber beim Fachhändler, vielelicht noch umsonst Probeschüsse und...
kaufen bei Geizhals und Co im iNet
alles klar :roll::cool::top:
und die komenden Gegenredner, sollten bitte ihren Job angeben damit ich mit entsprechenden weiteren Beispiele euch beweisen das kann...danke :cool:
gewollt ist das ganze Verfahren duch Gesellschaft, Politk(was das gleiche ist) weiterhin durchs bestimmende Kapital...
amerikanisches Prinzip nennt sich sowas...
und wer nun mal nachgedacht hat, und zwangsläufig auf "Bankenkriese" kommt...
hat schon die erste Stufe der wirtschaftlichen Logik begriffen :D:top::cool:
Mfg gpo
Thunderbird74
06.12.2008, 17:50
hallo gpo,
deine Ausführungen sind dem Grunde nach ja ok und auch in der Praxis nachvollziehbar.
Aber zu meinem konkreten Fall eine Klarstellung:
Meine höchste Priorität waren und sind qualitativ hochwertige RAW oder TIFF Daten.
Die einzige Dienstleistung die ich vom Fotografen verlangt habe, war die Session selbst mit allem was dazu gehört (das Posing kontrollieren, die "richtigen" Lichtverhältnisse schaffen, das Lichtbild, ähm die digitale Datei erstellen).
2. Der Erwerb der RAW/TIFF Dateien mit Nutzungsrechten (hierzu sei angemerkt, das ich als Kunde gar nicht kontrollieren kann, ob der Fotograf noch "gleichwertige" Dateien besitzt. Früher hab ich die Negative erworben und gut wars).
3. Die Dienstleistung der Ausbelichtung ist wiederum ein eigenständiges Rechtsgeschäft. Da ich mich mit den angefragten Fotostudios dahingehend nicht im Preis einigen konnte, habe ich halt für mich entschieden diese Dienstleistung an einen Dritten zu vergeben. Ein ganz normaler Vorgang in einer Marktwirtschaft wo Angebot und Nachfrage herrscht.
Diese 3. Punkte habe ich mit 10 Fotostudios "durchgekaut" - Ergebnis:
Entweder wollten sie horrende Zahlungen für die Nutzungsrechte (60-80 € pro Datei waren keine Seltenheit) oder aber wenn wir über ein Komplettpaket geredet haben, wurden die Arbeitskosten für Retusche und Ausbelichtung astronomisch - z.B. wollte eine Fotografenmeisterin je bearbeiteter Datei inkl. Nutzungsrechte 300,- €, da war Ausbelichtung und Keilrahmen noch nicht mit gerechnet.
Fazit: Nach diesem Erlebnis habe ich ernsthafte Zweifel an der Redlichkeit der Fotostudios. Wenn ich sehe, das z.B. für einen 9x13cm Print von Eingangs erwähntem Fotostudio 6,- veranschlagt werden, dann fällt mir nichts mehr dazu ein.
Zumal der "Normalkunde" gar nicht abschätzen kann, wer mit welchem Aufwand das Foto entwickelt hat.
Damit impliziere ich, das es für Normalkunden nicht nachprüfbar ist, ob der Ausbelichtungsauftrag nicht in Richtung Großlabor geht.
Forenmitglieder u.a. Fotointeressierte mit eiinem geschulten Auge könnten es evtl. feststellen.
Das Szenario ist leider kein Einzelfall, sondern wohl eher die Regel.
Ja ne, is klar. Fehlt da ein Smilie? :roll:
Ähh nö wo denn?
Beim Daumen drücken oder bei Camera die schon 2mal abgelöst wurde?
Blackmike
06.12.2008, 20:53
nenene,
gpo hats zwar drastisch geschrieben,- aber mal ein full ack von mir.
Es gibt mehrere Methoden des Abrechnens,- aber bei der Vorstellung, 1 Stunde Shooting, dann am besten 3 oder vier Bilder aussuchen und dafür 10 € bezahlen wollen schwillt mir auch die Krawatte.
Gibt die Möglichkeit: Reine Fotographische Dienstleistung, dafür bezahlst du den Stundensatz des Fotographen, wobei dieser allerdings seinen Stundenlohn (für 5€/h nehm ich auch die Cam nicht für einen Auftrag in die Hand) sein Equipment, Studio, Miete etc kalkuliert. Dafür kriegst dann die Speicherkarte kopiert mit allen Rechten.
Kriegste aber nicht für 1.99€
Da ich kein Dlab II in der Garage stehen habe, gehen meine Prints an FC. wohl nicht grad die billigsten, aber meiner Erfahrung nach so mit die besten Ausbelichtungen bei größeren Prints.
Oder aber: Shooting, Kunde wählt aus,- kriegt dafür die Papierbilder und eine CD.
Auch da muß ich eine Mischkalkulation ansetzen. Wenn nachher incl Nachbearbeitung 4 oder 5 Bilder fürs Album bleiben,- wirst die bei mir auch nicht für 99ct kriegen wie beim Abzug bei DM oder Schlecker. Und in dem Fall gehen bei mir die CD Bilder auch nur mit max 1200*800 auf die CD.
Hier ist als Kalkulation die eine oder andere "Nachbestellung" mit drin.
Fürs Studio als normales Arbeitsgerät reicht so ziemlich jede DSLR. Die Schwierigkeit ist da weniger, einen Auslöseknopf zu drücken, als mit Licht gestalterisch umzugehen.
Black.
Im Übrigen, in meiner Galerie hängen Ausbelichtungen mit 75*50cm,- stellenweise früher gemacht mit der guten alten D7d. Bisher ist jeder bei dem Versuch gescheitert, die Bilder einer meiner Cam zuordnen zu wollen.
Thunderbird74
06.12.2008, 21:29
ok, ich präzisiere nochmals...
1. Ich bin durchaus bereit, einen ordentlichen Stundensatz für ein Shooting zu zahlen (60,- , 80,- , 100,- wie auch immer)
2. Ich will die beste (unkomprimierte) Datei, die mir der Fotograf mit seinem Equipment bieten kann --> ergo RAW oder TIFF in höchster Kameraauflösung
Mischkalkulation hin oder her - was ich auch bereit bin zu honorieren (in harten Euros), ist das übrige Equipment (Studio) und die Erfahrung und die Fähigkeiten des Fotografen.
Wenn es dann aber um die daraus resultierenden Produkte (Foto, Poster, Leinwand, Textil etc) geht, muss es sich der Fotograf gefallen lassen, sich mit anderen Anbieter zu messen, was das Preis-Leistung-Verhältnis betrifft.
Wenn er mithalten kann, bekommt er auch Aufträge zur Ausbelichtung, wobei es da an 5 oder 10 Euro Differenz (auf einen fiktiven Gesamtbetrag gesehen) nicht scheitern wird.
Denn auch ich hab lieber alles aus einer Hand.
Gründe warum ich überhaupt ein Shooting im Studio machen lasse:
- das Licht bzw. das Beleuchtungsequipment, da bei mir nicht vorhanden
- die Räumlichkeiten
- die Kreativität des Fotografen
- wegen der fachlichen oder besser handwerklichen Qualität des Fotografen
Ich hoffe ich konnte das jetzt ausreichend darlegen, jedenfalls gehöre ich nicht zur Geiz-ist-geil-Fraktion, sondern bin mir durchaus bewusst, das Qualitätsarbeit auch ihren Preis hat.
ok, ich präzisiere nochmals...
Moin Rene
brauchst du nicht, denn verstanden hatte ich schon dein erstes Post :cool: bin ja vom Fach:top:
aus guten Grund(eben wie in diesem Fall) habe ich mich nicht für ein Studio mit Portraitfotografie entschieden,
oder auch noch mit Ladenlokal, einfach weil die kalkulation seit Jahren nicht mal ansatzweise die Kosten deckt!
die erzählst hier was von 60 Eruo Stundenlohn...
das wird aber für einen "gelernten Gesellen" angesetzt!!!
und ein Inhaber(Meister?) würde nicht mal mit 100 E/Std. klarkommen
...oder frag doch mal warum bei Volvo(Ford-Tochter) ein Stundensatz von ca 80-90 E angesetzt ist???
für "uncreative Arbeiten" versteht sich!!!
zu deinem Verständnis....(begründet auch in Urteilen)
ein Fotograf...erzeugt ein "Werk" und zwar ein "Unikat"
der Vertrag der mit dem Kunden zustande kommt...ist ein (Unikat-) Werkvertrag:top:
ich betone das deshalb um die die Tragweite mal näherzubringen...
denn du kannst gar nicht vom Fotografen verlangen...das er seine "Arbeitsmittel" rausgibt!!!
Arbeitsmittel des Fotografen sind Kameras, Licht, Studio und Negative, heute dann Datenträger!!!
...das wäre das gleiche wenn du beim Tischler verlangen würdest...die Hobelspäne abzugeben:D:roll::cool:
damit liefert ein Fotograf...ein Print oder mehrere...die bezahlt werden! (Normalgeschäft)
die Gabe von Negativen und Datenträgern ist eine Sondersache....
die auch gesondert vereinbart werden muss,
wahrscheinlich dann auch teuer wird(werden kann)!
ich kann mir vorstellen.....das deine Fotografin dein Anliegen nicht richtig vertanden hat...
deinen "Ärger" kann ich nicht verstehen...denn du forderst etwas was nicht üblich ist...
das hat damit zutun...das heute alle meinen...alles an Daten wäre frei,
und..."nur mal eben kopiert"...könne doch nicht soviel kosten???
weißt du ...
für einen Kunden baue ich die Website...aufgefordert und im Vertrag steht
"er(kunde) liefert die Texte(inkl.Rechts.)"
Problem...er ruft manchmal 5-10x mal am Tag an...wegen irgendwelcher Korrekturen...
damit ist dann mein Tag gelaufen :evil:
was darf ich dem berechnen :evil::roll::cool::?:
Mfg gpo
Ähh nö wo denn?
Beim Daumen drücken oder bei Camera die schon 2mal abgelöst wurde?
Bei der abgelösten Kamera. Der Satz hat mich doch zum Schmunzeln angeregt. Es ist dich völlig wurscht, ob die Kamera 2 mal abgelöst wurde. Der Unterschied in der Bildqualität ist nicht arg groß.
Die D70s meiner Freundin liefert auch noch gute Bildqualität, obwohl schon 2 mal abgelöst. ;)
Hat vielleicht nicht direkt mit Thunderbids Geschichte zu tun, ist aber vielleicht trotzdem interessant.
Hab mal im Vergütungstarifvertrag Design aus 2002 nachgelesen, der geschlossen wurde zwischen
Selbstständige Design-Studios (und dazu gehören auch Fotostudios)
und der
Allianz deutscher Designer
Dort sind Anhaltswerte für Vergütungsanhaltspunkte vieler Designbereiche aufgeführt, unter anderem auch der Fotodesignbereich. Und dazu gehört für mich ganz klar der gelernte Fotografen bzw. Meister als Fotodesigner. Mit den dazugehörigen Nutzungsfaktoren, die sich der Kunde aussuchen kann (Wenn Interesse am System der Nutzungsfaktoren besteht, zitiere ich gerne aus dem Tarifvertrag), entstehen dann die Preise.
Dort steht unter Portrait: min. 2 Std., max 8 Std. Bei einem hier angenommenen Durchschnittssatz von 70 EUR/Std. (kann natürlich, wie gpo schreibt, unterschiedlich hoch sein) wären das min. 140, max. 560 EUR für ein Shooting. Mit Nutzungsfaktor 6,3 – das ist der höchste Faktor, der ausschließliches Nutzungsrecht zugesteht, und zwar Nutzungsart ausschließlich, räumlich und zeitlich unbegrenzt, umfangreicher Nutzungsumfang – wären das zwischen 1.008 und 4.032 EUR. Da sind noch keine Vervielfältigungen enthalten. Also reine Arbeitszeit und Nutzungsvergütung.
Wohlgemerkt: Nutzungsumfang heißt hier nur Umfang der Verwendung der Fotos. Keine Herausgabe der digitalen Daten oder Negative.
Ob ich das alles bezahlen würde/könnte, ist eine andere Frage. Nehmen würde ich es, wenn ich es bekommen könnte. :cool: Und dass Fotostudios im Preiskrieg diesen Tarifvertrag ständig immer mehr unterwandern, ist auch klar.
Zu dem Vertrag gibt es schon neuere Ausführungen.
Tarifverträge gelten nur für die Parteien. Wenn der Fotograph dem Verband nicht angehört ist daran auch nicht gebunden.
Also wie im richtigen Leben...;)
Klar, die neuere Ausführung habe ich allerdings zu Hause. Und Du hast Recht. Tarifverträge gelten nur für die Parteien. Wenn der Fotograf dem Verband nicht angehört, ist er daran natürlich auch nicht gebunden. Trotzdem könnte er es nehmen. Das Problem ist, dass auch Designer, die dem Verband angehören, diese Richtlinien unterwandern. Lieber einen billigeren Auftrag an Land ziehen als gar keinen. Die müssen halt davon leben.
guenter_w
08.12.2008, 12:32
Hallo!
Was ich nicht kapiere, ist, dass offensichtlich an den Ausbelichtungen per Mischkalkulation "dazuverdient" werden muss. Was nützt einem Fotografen das Urheberrecht, wenn er mit den digitalen Negativen nichts mehr anfangen kann, da jegliches Veröffentlichungsrecht vom Recht am eigenen Bildnis abhängt?
Eigentlich ließe sich doch aus solchen Vorfällen ableiten, dass ein sauber kalkulierender Fotograf klare Unterscheidung macht in
a) reine Studiokosten,
b) fotografische Leistung,
c) evtl. Nachbearbeitung,
d) Nebenkosten aufgeschlüsselt (CD/DVD o.ä.),
d) Ausbelichtungskosten.
So ließen sich Peinlichkeiten und auch Coming-outs von ach so armen Berufsfotografen vermeiden, da aber zum einen in die eigene Tasche gelogen wird und zum anderen offenbar das Verständnis für Kosten und zu honorierende Leistung fehlt, wird das wohl nie was und "Nebenberufler" ohne kaufmännische Kenntnisse machen weiter das Gewerbe kaputt.
Gruß
Günter
Alexander Hill
08.12.2008, 12:58
Ich kann jetzt zwar nicht von der Fotografenseite aus mitreden, aber da ich auch selbständig bin, stellt sich auch mir das Problem der angemessenen Stundensätze. ich habe hierzu einen sehr guten Artikel gefunden, der die Problematik gut rüberbringt. Hier ist mal der Link:
Dienstleistungs-Kalkulation (http://www.akademie.de/fuehrung-organisation/recht-und-finanzen/tipps/finanzwesen/kalkulation.html)
Alex
.....
aber da ich auch selbständig bin, stellt sich auch mir das Problem der angemessenen Stundensätze.
Alex
DAS war schon immer (Haupt)Bestandteil...der Meisterprüfung(nicht nur Fotografen)
wenn aber nun genau diese Prüfung bei Fotografen nicht mehr sein darf(abgeschafft 2004).....
braucht man wirklich nur noch 1+1 zusammenzählen und bekommmt 4,75 raus :cool:
anders gesagt....
es wird maßlos von Kunden ausgenutzt, ein anderer sagte ..."Fotografen-Stand ähnlich Besenbinder" :evil::roll::oops:
ich sags mal ganz deutlich...
das manche ".....Fotografen"...nicht "fotografieren" können ...
ist noch zu verschmerzen....viel schlimmer, die meisten können ..."nicht rechnen"
(nachzulesen in den unendlichen Freds im DSLR-Forum wo sie sich alle verselbststängigen wollen)
Mfg gpo
(nachzulesen in den unendlichen Freds im DSLR-Forum wo sie sich alle verselbststängigen wollen)
Mfg gpo
Das sind doch meist alles Nebenerwerbler oder Studenten etc., die da blauäugig dran gehen. Da aber häufig in genau diesen Threads die selbsternannten Profis genauso viel Kappes schreiben und sich gegenseitig bei Rechtvorschriften und Finanzamt widersprechen, kann noch nicht alles zu spät sein :D
Jeder Beruf hat mit Fremdeinsteigern zu tun, die mehr oder weniger gut "rechnen" können. Ein nicht unerheblicher Anteil der Selbständigen aller Berufssparten fällt auf die Nase, weil er sich verkalkuliert. Ein anderer Teil allerdings geht unter, weil er nach der Methode "Alles Idioten außer mir" an die Sache ran geht. Einen halbwegs akzeptablen Stundensatz liefert jeder Grundkurs beim Arbeitsamt oder ein Steuerberater in der Erstberatung.
guenter_w
08.12.2008, 17:13
wenn aber nun genau diese Prüfung bei Fotografen nicht mehr sein darf(abgeschafft 2004).....
Korrekterweise wurde nicht die Meisterprüfung abgeschafft, sondern die Meisterpflicht als Voraussetzung zur Führung eines selbständigen Gewerbes bzw. Betriebs. Außerdem entfiel ab 1.1.2004 die Pflichtvoraussetzung von Gesellenjahren zum Besuch der Meisterschule.
Leider sagt allein die Berechtigung, den Meistertitel zu führen, weder etwas über die fachliche noch die kaufmännischen Fähigkeiten aus, sondern nur, dass derjenige die Prüfung erfolgreich absolviert hat - ist wie bei jeder anderen papierenen Qualifikation halt auch!
Alexander Hill
08.12.2008, 17:21
Das ist alles mit der Ich-AG sicher nicht besser geworden. Jeder, der aus der Arbeitslosenstatistik raus sollte, wurde in irgendeine Art Selbständigkeit gedrängt, Qualifikation hin oder her.
Alex
Korrekterweise ...
Leider sagt allein die Berechtigung, den Meistertitel zu führen, weder etwas über die fachliche noch die kaufmännischen Fähigkeiten aus, sondern nur, dass derjenige die Prüfung erfolgreich absolviert hat - ist wie bei jeder anderen papierenen Qualifikation halt auch!
DAS ist richtig was du sagst nur....der zweite Teil wieder bedenklich
es fördert den Umkehrschluß...das die die es gemacht haben...die Blödel sind :evil:
und dagegen verwehre ich mich :cool:
auch geht aus deiner Aussage NICHT hervor....
das alleine das bewerben zur Meisterklasse....auch "meisterliches fotografieren" BEWIESEN werden muste und
der fotografische Teil, Theorie und Praxis, nur etwa ein drittel der Zeit ausmachten,
alles andere geht in Wirtschaft und Recht, Steuer, Buchführung, Ausbildung usw...drauf!
ich kann die Nummer...."Quereinsteiger sind besser oder genauso gut..." einfach nicht mehr hören...
es ist durch nichts bewiesen!!!
und da ich auf Grund von 38 Jahren Job nun mal den Überblick habe....
kann ich dir bestätigen das von 100 Leuten die es versuchen,
schon nach 2 Jahren nur noch 20 dabei sind...
Geld verdienen im Sinne sozialer Marktwirtschaft...nach 5 Jahren nur noch ...einer :top:
in so fern kann man diese Sprüche getrost vergessen.
was allerdings wiederum stimmt ist....
die Ausnutzung und Erpressbarkeit genau dieser Zielgruppe...
bis sie auf den brustwarzen kriechen:roll:Stichwort "myHammer" gilt für alle Handwerker
Mfg gpo
About Schmidt
08.12.2008, 20:35
Fachleute sind die, welche im Stande sind Probleme zu lösen, zu deren Lösung ein Laie nicht im Stande ist. Und das gilt sowohl im Handwerk als auch in der Fotografie.
Ich würde mir nie anmaßen, die Fähigkeiten von jemand in Frage zu stellen, der einen Beruf erlernt hat und ihn über Jahre ausübt. Schwarze Schafe gibt es überall, jedoch gebe ich zu bedenken, wo will der Laie (Amateur) denn seine (Studio)erfahrung sammeln und wer, wenn nicht der Lehrmeister, soll ihm das nötige Now How denn vermitteln. Ein Forum vielleicht? ;)
Gruß Wolfgang
Ein Forum vielleicht? ;)
Gruß Wolfgang
:top: deshhalb bin ich ja hier um die mädels und jungs auf trab zu halten :cool:
Mfg gpo
Roland_Deschain
09.12.2008, 01:47
bis sie auf den brustwarzen kriechen:roll:Stichwort "myHammer" gilt für alle Handwerker
Mfg gpo
Wow, das kannte ich noch gar nicht. Hab da gerade mal reingeschaut und weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll...
Portraitshootings für unter 50 EUR, natürlich Abzüge, Anfahrt und sonstige Umkosten zu Lasten der Fotografen... Und die Bilder dürfen danach nicht beim Fotografen verbleiben (nachdem er sie ansprechend bearbeitet hat natürlich...). :lol:
Noch besser, Hochzeitsshootings mit Standesamt, Kirche und Feier, Anwesenheit von mindestens 12 Stunden, Anfahrt, Nachbearbeitung und Abzüge (oder am Besten ein fertiges Album) wird da verlangt, aber bitte nicht mehr als 350 Euro...
Und glauben die Leute denn wirklich, zu dem Preis dann einen Profi zu kriegen?
Neee, also da bleib ich doch lieber bei TFP-Shootings, da weiß wenigstens jeder, was er hat und man hat irgendwie das Gefühl gegenseitigen Respekts und nicht der totalen Ausbeutung...
Aber bei Myhammer schau ich jetzt öfters rein, dass ich ja echt zum Totlachen was da abgeht :lol::lol:
(sorry, ich kann mir vorstellen, dass es für Leute, die davon leben, nicht wirklich witzig ist, aber diese Wünsche und Preisvorstellungen sind einfach so unglaublich absurd...)
Und glauben die Leute denn wirklich, zu dem Preis dann einen Profi zu kriegen?
Nein, wahrscheinlich nicht. Leider wird aber vergessen, dass diese Leute eben nur die 350.- aufgeben wollen, können und werden. Das ist nicht die Klientel, die normalerweise 1.500.- hinblättert.
Diese Leute treten sonst normalerweise gar nicht in Erscheinung. Deshalb weiß ich auch gar nicht, was Profis deswegen für einen Aufstand machen. Um das mal etwas drastisch auszudrücken ;) : nur weil am Billigstrich die 10.- Nutten stehen, hat auch das Edelbordell seinen normalen Umsatz. Die 10.- Freier kommen da nicht hin, kamen da noch nie hin, und werden auch gar nicht rein gelassen.
=> das ist eine Milchmädchenrechnung der Profis. Diese Schacherer bei MyHammer sind sowieso nicht die normale Kundschaft. Das sind Handyknipser, die große Welt spielen wollen, und es einfach mal mit Dreistigkeit versuchen.
Sollte sich der Markt aber doch in Richtung Billigangebot umformen, muss sich ein Profi allerdings sagen lassen, dass er halt ein Auslaufmodell ist. Die fetten Jahre sind für viele Berufssparten vorbei, davon ab. Einzige Lösung: besser sein, als der gehobene Amateur. Und das nicht nur mit markigen Worten, sondern mit Bildern. Nur das zählt. Wird der Amateur dem Profi vorgezogen, war der Profi nicht gut genug für den verlangten Preis, ganz einfach ;)
chri$ti@n
09.12.2008, 12:07
Hallo René,
ich habe den Thread, den du verlinkt hast, eröffnet. Auch ich verstehe deinen Unmut, weil du - zumindest ursprünglich - nicht die vereinbarte Leistung erhalten hast.
Allerdings wäre ich mit 3,6MP vergleichsweise heilfroh, weil die 1.8 MP bei mir ja nur die Hälfte deiner Auflösung darstellen. Und überstrahlte Bilder habe ich auch erhalten. Firmenschriftzug ist auch in´s Bild eingebrannt. Ein total verwackeltes Bild habe ich nebenbei noch erhalten. Hätte ich ebenso 39 Bilder genommen, wäre mein Gesamtpreis EUR 675 gewesen. Im Gegensatz zu meinem Fotografen ist deine mittlerweile willig, einzulenken.
Dass mein Fotograf auf der Habenseite eine Nikon D3 und tolle Objektive hat, ist da nicht mehr als eine kleine Randbemerkung Wert, die die Leistung meines Fotografen eher weiter mindert.
Thunderbird74
17.12.2008, 15:18
Die ganze ,etwas verfahrene, Situation hat sich jedoch mittlerweile positiv weiterentwickelt.
Ich hab am Sonntag die original TIFFs vom shooting bekommen und die Bearbeitung & Retusche selbst erledigt.
Die Kameradaten waren jetzt!!! insgesamt zufriedenstellend (8 MP Auflösung).
So konnte ich am Montag noch das 1 entscheidende Foto zum ausbelichten geben und warte jetzt auf das Ergebnis.
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Alles in allem hat der Spass, neben den Nerven, 208,- € gekostet und erhalten habe ich dafür das genannte Shooting sowie (bearbeitete?) JPEGs mit 3,6 MP und unbearbeitete TIFFs mit 8 MP.
Resumée: Dort war ich 2x (das erste & das letzte Mal). Des Weiteren werde ich mir in Zukunft überlegen, ob ich einen solchen Auftrag nochmals vergebe oder evtl. selber erledige.
Auch wenn ich selbst meist so blöd (??) bin und gebe große Dateien raus - ich kann es keinem verübeln der seine Dateien kleinrechnet.
Dass jemand anders mit den Bildern, die ich gemacht habe, noch Geld verdient, ist halt einfach keine gute Art.
Dass jemand anders mit den Bildern, die ich gemacht habe, noch Geld verdient, ist halt einfach keine gute Art.
Ja und nein. Ich sehe das ganz neutral und emotionslos:
Wenn ich einen Fotografen bitte mir ein Angebot über ein Shooting inklusive der Dateien für mich in ursprünglicher Größe/Auflösung zu unterbreiten, hat doch der Fotograf die Wahl darauf einzugehen, es abzulehnen oder die Konditionen anders zu verhandeln.
Gruß
Eric
Thunderbird74
17.12.2008, 19:23
Ja und nein. Ich sehe das ganz neutral und emotionslos:
Wenn ich einen Fotografen bitte mir ein Angebot über ein Shooting inklusive der Dateien für mich in ursprünglicher Größe/Auflösung zu unterbreiten, hat doch der Fotograf die Wahl darauf einzugehen, es abzulehnen oder die Konditionen anders zu verhandeln.
Gruß
Eric
Du triffst den Nagel auf den Kopf.
Wie bereits erwähnt, handelt es sich um 2 selbständige Rechtsgeschäfte...
1. Das Shooting als Dienstleistung
2. Die weitere Verwertung
Ohne eine weitere Diskussion loszutreten, halte ich den Ansatz des Urheberschutzgesetzes in punkto der Urheberrechte zwar für ok, aber zu undifferenziert.
Der abgebildeten Person steht ja gleichfalls das Recht zu, eine Veröffentlichung zu genehmigen oder eben nicht.
Wenn ich als abgebildete Person die Veröffentlichung verhindern kann, ist eine weitere Verwertung durch den Fotografen nicht möglich.
Wenn jetzt für die weitere Verwertung günstigere Angebote bei gleicher Qualität am Markt vorhanden sind, muss sich der Fotograf an den anderem Marktteilnehmern messen lassen.
Dafür müsste aber sichergestellt sein, das die abgebildete Person ein gleichrangiges Recht auf die Verwertung hat.