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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hardware-Kalibrierung TFT ?


Sascha0042
03.12.2008, 01:10
Was genau versteht man bei TFTs unter Hardware-Kalibrierung ?

Haben die Displays dann ein Kolorimeter mitgeliefert... eingebaut... oder kann man das direkt am Display anschließen ohne Rechner...oder wie?

Wo ist der Unterschied/Vorteil zur "herkömmlichen" Kalibrierung mit Spyder oder ColorMunki über ein Farbprofil der Grafikkarte?

S.

*mb*
03.12.2008, 01:38
Colorimeter (wie z. B. Spyder) sind in beiden Fällen erforderlich!

Die Hardwarekalibrierung ist direkter und wohl in der Regel genauer, da die aufgrund der Messergebnisse zu verändernden Werte unmittelbar am Monitor eingestellt werden können.

Informationen zu den beiden Kalibriermethoden gibt es zum Beispiel hier (http://www.prad.de/new/monitore/specials/kalibration.html).

Anaxaboras
03.12.2008, 01:47
Monitore, die sich hardwareseitig kalibrieren lassen, haben eine eigene LUT (LookUpTable). D.h., der Monitor kann exakt auf das gewünschte Profil eingestellt werden, ohne dass der PC nebst Software bemüht werden muss.

Ein Colorimeter ist automatisch dabei.

Monitore, die sich hardwareseitig kalibrieren lassen, sind sehr teuer (mehrere 1000 Euro).

Martin

jrunge
03.12.2008, 02:51
Monitore, die sich hardwareseitig kalibrieren lassen, haben eine eigene LUT (LookUpTable). D.h., der Monitor kann exakt auf das gewünschte Profil eingestellt werden, ohne dass der PC nebst Software bemüht werden muss.

Ein Colorimeter ist automatisch dabei.
...

Martin
Die Aussage zur LUT verwundert mich etwas: Trotz eigener LUT ist mein in die Jahre gekommener S1910 (http://www.eizo.de/pool/spec/de_S1910.pdf) von Eizo nicht hardwareseitig kalibrierbar, sondern nur über das ICC-Profil. ;)

Ist nicht entscheidend, das die Kalibrierungs-SW direkten Zugriff auf die LUT hat?

Dat Ei
03.12.2008, 09:38
Moin Kollege,

Monitore, die sich hardwareseitig kalibrieren lassen, haben eine eigene LUT (LookUpTable). D.h., der Monitor kann exakt auf das gewünschte Profil eingestellt werden, ohne dass der PC nebst Software bemüht werden muss.

jeder TFT hat eine eigene LUT. Die LUT von nicht hardwareseitig kalibrierbaren Geräten werden allerdings einmalig durch den Hersteller gefüllt. Die Füllung wird durch den Hersteller meist einmalig anhand eines Referenzgerätes der Serie erstellt. Ein hardwareseitig kalibrierbarer Monitor erlaubt dem Anwender durch die Verwendung einer Kalibirerungs-/Profilierungssoftware die LUT neu anhand von Meßwerten zu beschreiben. Die LUTs der TFTs haben eine Bitbreite von 8-12bit je Farbkanal, lösen also deutlich feiner auf als die LUTs der Grakas, die nur 8bit bieten.

Ein Colorimeter ist automatisch dabei.

Die Aussage stimmt in der Allgemeinheit nicht. Mein NEC 2690WUXi ist hardwareseitig kalibrierbar und wird ohne Colorimeter ausgeliefert. Die meisten Hersteller bieten aber Pakete bestehend aus TFT und Colorimeter an.

Monitore, die sich hardwareseitig kalibrieren lassen, sind sehr teuer (mehrere 1000 Euro).

Auch die Aussage ist zu allgemein. Besagter NEC 2690WUXi ist für knapp unter 1.000,-€ zu kaufen.


Dat Ei

WinSoft
03.12.2008, 14:41
Monitore, die sich hardwareseitig kalibrieren lassen, haben eine eigene LUT (LookUpTable). D.h., der Monitor kann exakt auf das gewünschte Profil eingestellt werden, ohne dass der PC nebst Software bemüht werden muss.

Ein Colorimeter ist automatisch dabei.

Monitore, die sich hardwareseitig kalibrieren lassen, sind sehr teuer (mehrere 1000 Euro).
Eigentlich hat Dat Ei bereits das Wichtigste gesagt.

Hinzufügen möchte ich noch
- Nicht alle hardwarekalibrierbare Monitore werden mit einem Kolorimeter ausgeliefert! Der EIZO CG221 wird ohne ausgeliefert und verlangt eigentlich sogar ein EyeOne Pro, welches mir jedoch wirklich zu teuer ist. Mit dem DTP94 und basICColor erreiche ich jedoch eine bessere Graubalance als mit Display2 und Spyder3.

- Mir scheint, dass die Software mindestens ebenso wichtig ist, wie das Gerät selber! Die zum Display2 und zum Spyder3 gehörende Software hat mich nicht überzeugen können, auch nicht das zum EIZO Monitor mitgelieferte Programm ColorNavigator. Selbst das zum DTP94 gehörende iColor konnte nicht überzeugen, da es eine Hardwarekalibration von Fremdmonitoren (nicht von Quato) verweigert...

basICColor, welches die wichtigsten Kalibriergeräte unterstützt, hat mich bisher am meisten überzeugt.

Anaxaboras
03.12.2008, 15:25
Vielen Dank Frank und WinSoft. Damit dürften jetzt alle Fragen geklärt sein :D.

Martin

Sascha0042
03.12.2008, 21:44
Alles klar.

Ich war irgendwie der Meinung, dass ich Hardwarekalibrierung auch schon bei Monitoren deutlich unter 1000 Taler gelesen hätte.

Dann kommts für mich wohl nicht in Frage. Meine Schmerzgrenze liegt derzeit bei 600 EUR für nen 24-Zöller. :evil:

Trotzdem vielen Dank für die vielen Infos ! :top:

Sascha

Morphium
04.12.2008, 02:45
Eigentlich hat Dat Ei bereits das Wichtigste gesagt.

Hinzufügen möchte ich noch
- Nicht alle hardwarekalibrierbare Monitore werden mit einem Kolorimeter ausgeliefert! Der EIZO CG221 wird ohne ausgeliefert und verlangt eigentlich sogar ein EyeOne Pro, welches mir jedoch wirklich zu teuer ist. Mit dem DTP94 und basICColor erreiche ich jedoch eine bessere Graubalance als mit Display2 und Spyder3.

- Mir scheint, dass die Software mindestens ebenso wichtig ist, wie das Gerät selber! Die zum Display2 und zum Spyder3 gehörende Software hat mich nicht überzeugen können, auch nicht das zum EIZO Monitor mitgelieferte Programm ColorNavigator. Selbst das zum DTP94 gehörende iColor konnte nicht überzeugen, da es eine Hardwarekalibration von Fremdmonitoren (nicht von Quato) verweigert...

basICColor, welches die wichtigsten Kalibriergeräte unterstützt, hat mich bisher am meisten überzeugt.

Na. Auch schon bemerkt wie gut die Colorimeter von Spyder und Eyeone2 sind? Ich musste schmunzeln als ich deine Verkaufsangebote im Dforum und DSLR Forum gesehen habe. Meine Rede wegen dem DTP94! Es gibt keinen besseren in dem Segment. Alles andere ist nur gutes Marketing. Punkt aus.

Hardwarekalbrierung kommt für die meisten User eh nicht in Frage aber gut zu wissen das nur die Quatos unterstützt werden. Dachte es ist nur eine umgelabelte Basiccolor.

Alles klar.

Ich war irgendwie der Meinung, dass ich Hardwarekalibrierung auch schon bei Monitoren deutlich unter 1000 Taler gelesen hätte.

Dann kommts für mich wohl nicht in Frage. Meine Schmerzgrenze liegt derzeit bei 600 EUR für nen 24-Zöller. :evil:

Trotzdem vielen Dank für die vielen Infos ! :top:

Sascha

Dann greif zum 500 Euro 24er von HP wenn du einen mit Wide Gamut haben willst. Den LP2475w (http://prad.de/new/monitore/test/2008/test-hp-lp2475w.html).

Dann noch die erwähnte Quato Silver Haze dazu und du hast einen sehr guten Arbeitsplatz und brauchst nicht mit Kanonen auf Spatzen zu schießen. Wenn du deine Brötchen mit farbkritischen Bildern verdienst, dann musst du ab 1.000 aufwärts investieren.