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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auflösung und Qualität für hochwertigen Druck


chri$ti@n
20.11.2008, 00:16
Hallo zusammen,
wir haben uns entschieden, dass wir von unseren Familien (in Summe 15 Personen) Familienfotos beim Profi anfertigen lassen. Der Grund, warum wir uns einen Profi gesucht haben, war, dass dieser natürlich ein Studio hat, welches wir im Falle von Schlechtwetter als notwendig erachtet haben. Dies haben wir dem Fotografen auch so beschrieben. Am Tag des Fotoshootings hat uns dann der Fotograf mitgeteilt, dass für diese Menge sein Studio ohnehin zu klein wäre:flop:. Da dies der Hauptgrund pro Profi war, war ich damals ziemlich sauer, obwohl ich auch froh war, dass wenigstens das Wetter schön war und die Session an sich habe ich auch als angenehm empfunden.

Uns wurde auch angeboten, dass wir elektronische Abzüge erwerben können. Nachdem die Frage der Auflösung/Qualität irgendwie nicht endgültig klärbar war, habe ich mich auf die abschließende, schriftliche Mitteilung des Fotografen verlassen, die folgendermaßen gelautet hat: "Die Daten die Sie von uns erhalten sind in einer Auflösung, wo Sie problemlos in bester Qualität, bei jedem Anbieter von Fotoentwicklung, Vergrößerungen bis 30x40 ohne Einbußen machen lassen können".

So, nun meine Frage: Von welcher Minimalauflösung würdet ihr ausgehen, wenn ihr diese Zusicherung habt? Ich möchte jetzt absichtlich nicht verraten, in welcher Auflösung wir nun die Bilder erhalten haben, weil ich euch nicht vorbeeinflussen will.

Ich will damit auch nicht über diesen Weg den Fotografen öffentlich attackieren und habe, um das in jeder Hinsicht auszuschließen, alle meine Ortsangaben entfernt. Mir geht´s nur darum, dass die Ergebnisse ein Geschenk an unsere Lieben sind und das Resultat soll unsere Anforderungen erfüllen.

Schmiddi
20.11.2008, 00:47
wo Sie problemlos in bester Qualität, bei jedem Anbieter von Fotoentwicklung, Vergrößerungen bis 30x40 ohne Einbußen

Also das ist erst mal ein Widerspruch in sich - in bester Qualität gibts das eben nicht bei jedem Anbieter...

Aber egal: beste Qualität heißt für mich 300DPI (beim Ausbelichten, für Tintenprints reicht deutlich weniger). 30x45 cm² sind ~ 12x18inch² -> 3600x5400 Pixels... Das sind >15MPixel!

Somit: wenn er Dir die Aufnahmen in der Originalgröße aus seiner DSLR gibt, dann ists OK. Hat er verkleinert, wäre ich nicht glücklich...

Wobei: 100PPI reichen auch allemal für 'nen ordentlichen Abzug in der Größe - aber da beste Qualität versprochen wurde...

Viele Grüße,
Andreas

chri$ti@n
20.11.2008, 10:03
Wobei: 100PPI reichen auch allemal für 'nen ordentlichen Abzug in der Größe - aber da beste Qualität versprochen wurde...

Danke Schmiddi für deine Rückmeldung. Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen, die gelieferten TIFs (Profianspruch muss eben sein) haben zwar über 5 MByte, aber die Auflösung ist exakt 200dpi für 20x15 bzw. 100dpi für 40x30. Das ergibt Summasummarum exakt 1,8 MP. Also deiner Meinung nach (auf die ich einiges halte, ich kenne ein paar deiner Laufstegbilder!) ist ein ordentlicher Abzug möglich.

Auch in diesem Fall?
6/Profifotograf.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66532)

Dies ist ein 100% Crop (950x950 aus den gelieferten 1575x1181). Wen es interessiert, die EXIFs:
- ISO 200
- Blende 8
- 1/60s
- Brennweite 135mm
- Kamera: Nikon D3

Ich bin sowas von enttäuscht, ich kann´s gar nicht in Worte fassen!

oetzel
20.11.2008, 12:05
Ist nicht besonders die Qualität. Verwackelt dazu noch. Ich hätte bedenken, dass man das sogar bei 10x15 schon sehen würde... :(

Grüße
Michael

GG
20.11.2008, 12:21
:shock::shock:
Also bei dem gezeigten Bild ist ohne weiteres sicherlich kein gutes Ergebniss bei einem Abzug zu erwarten.
Ehrlich gesagt hallte ich es für eine Frechheit Euch solche Dateien an die Hand zu geben. 1/60 bei 135 ist halt ein wenig knapp:roll:. Mit der Iso hätte er sicherlich nicht nur bei der Nikon weiter hoch gehen können. Definitiv kein Profiniveau. Hoffentlich habt Ihr noch nicht bezahlt.

GG

Schmiddi
20.11.2008, 12:47
Da ist in "bester" Quali nicht viel zu machen - überstrahlt am Kindskopf, nicht wirklich scharf... Wenn es RAW gibt, lässt sich zumindest ersteres sicher retten - und mit beherztem Nachschärfen auch zweiteres verbessern. Aber Abzug A3? Hmmm... Das sollte mit 'ner D3 besser gehen (halbwegs anständiges Glas vorausgesetzt, gibt schließlich auch fürs Nikonbajonet eher grausame Gurken...) :twisted:

Schmiddigrüße

JoeJung
20.11.2008, 13:27
Aber Abzug A3? Hmmm... Das sollte mit 'ner D3 besser gehen

Ich gehe mal davon aus, dass das mit jeder (oder zumindest fast jeder) heute auf dem Markt erhältlichen DSLR-Kamera besser gehen sollte, entsprechendes Objektiv und Blitzanlage vorausgesetzt, wenn man mit der Ausrüstung entsprechend umgehen kann.

Das Beispiel zeigt leider, dass man auch mit einer DSLR, die zur Zeit angeblich eine der besten sein soll, nur mittelmäßige Bilder (das ist sehr vorsichtig ausgedrückt) produzieren kann, wenn man sie entweder nicht bedienen kann oder nicht mit der erforderlichen Sorgfalt bei der Arbeit ist. Dass das bei einer Auftragsarbeit von einem Berufsfotografen passiert, die er sich entsprechend bezahlen lässt, ist leider doppelt schlimm.

Lg. Josef

chri$ti@n
20.11.2008, 13:58
Hmmm... Das sollte mit 'ner D3 besser gehen (halbwegs anständiges Glas vorausgesetzt, gibt schließlich auch fürs Nikonbajonet eher grausame Gurken...) :twisted:
Da war ein 135/2.0 dran, aber das kann die 1/60s natürlich nicht retten, wenn die so eingestellt wird.

chri$ti@n
20.11.2008, 14:04
:shock::shock:
Also bei dem gezeigten Bild ist ohne weiteres sicherlich kein gutes Ergebniss bei einem Abzug zu erwarten. Ehrlich gesagt hallte ich es für eine Frechheit Euch solche Dateien an die Hand zu geben. 1/60 bei 135 ist halt ein wenig knapp:roll:. Mit der Iso hätte er sicherlich nicht nur bei der Nikon weiter hoch gehen können. Definitiv kein Profiniveau. Hoffentlich habt Ihr noch nicht bezahlt.
Danke für deine offenen Worte. Ich muss gestehen, dass dies schon mit Abstand das schlechteste Foto ist, aber auch die anderen hauen mich alles andere als vom Hocker!

Hoffentlich habt Ihr noch nicht bezahlt.
Das leider schon, aber ich hoffe doch auf den Anstand des Fotografen. Es ist leider so, dass das ganze Prozedere von Beginn an sehr unangenehm/komisch war. Da könnte ich einen ganzen Roman erzählen, aber das steht hier nicht zur Diskussion. Das Shooting selbst war eigentlich recht entspannt. Dass die Fotografen (zwei Personen) offensichtlich ihr Handwerk nicht verstehen, das konnte ich, der ich vor der Linse stand, nicht erahnen!

chri$ti@n
23.11.2008, 12:08
Hallo zusammen,
ich möchte euch vom aktuellsten Stand unterrichten, auch wenn er für mich nicht recht erfreulich ist.

Alle meine elektronischen Abzüge mit 1,8MP tragen auf der rechten unteren Seite ein Firmenschriftzug in der Größe von ca. 200x50 Pixel. Es ist, wie der Profi bestimmt festgehalten hat, recht dezent - wo ich ihm rechtgeben muss. Bei einem 30x40 Abzug wird es dann 5 cm breit und 1,25 cm hoch. Aber ich habe keine elektronischen Abzüge mit Schriftzug im Bild bestellt und er hat es vorher mit keinem Laut erwähnt. Wir haben auch fünf Papierabzüge, die dieser Schriftzug nicht ziert, weil bei diesen ein Stempel auf der Rückseite ist.

Nächstes Thema: 1,8MP. Diese Auflösung reicht problemlos, um laut Profi Abzüge mit 60x80 bei bester Qualität abzulichten, dass könne ich mir an seinen Abzügen ansehen. Das Anbieter wie Happyfoto ("schlechte Qualität, Pixeln stark erkennbar") und Foto Saal ("Qualität mäßig") in den Online-Bestlellmöglichkeiten andere Meinung haben, interessiert ihn nicht. Er weiß, dass es für beste Abzugqualität reicht! Ich verweise hier noch mal auf sein schriftliches Ursprungszitat: "....wo Sie problemlos in bester Qualität, bei jedem Anbieter von Fotoentwicklung, Vergrößerungen bis 30x40 ohne Einbußen machen lassen können".

Nächstes Thema: dieser gezeigte, meines Erachtens schlechte Abzug, der bei mir bei der ersten Betrachtung den Weg in die Tonne gefunden hätte. Ich habe ihm das Bild auf meinem Firmennotebook mit Full-HD Auflösung gezeigt. Zuerst wollte er es sich nicht ansehen ("auf einem Notebook sehe ich mir das sowieso nicht an"), anschließend hat er sich aber doch auf dieses Niveau herunterbegeben. Dabei hat er felsenfest behauptet, dass das Bild beste Schärfe aufweist. Die Knöpfe der Jacke seien scharf abgebildet, die Augen ebenso wie die Haare. Jedenfalls wäre die Aufnahme definitiv nicht verwackelt. Nach Studium der EXIF-Informationen hat er dies noch einmal bekräftigt, weil durch den Einsatz des Blitzes (sie hatten einen dicken Nikon-Systemblitz samt diesem komischen Makro-Aufsatz verwendet) unmöglich sei. Die Verwendung des Blitzes friere nämlich jede Bewegung ein!

Da ist in "bester" Quali nicht viel zu machen - überstrahlt am Kindskopf, nicht wirklich scharf... Wenn es RAW gibt, lässt sich zumindest ersteres sicher retten
Die RAW-Dateien gibt er definitiv nicht aus der Hand (dafür habe ich vollstes Verständnis). Jedenfalls habe ich ihn gebeten, dass wir uns gemeinsam die Original-Datei ansehen. Ich war/bin einfach davon ausgegangen, dass man die Verwacklung bei 12MP deutlich stärker sieht als bei 1,8MP. Er hat auch gesagt, dass wir uns die Datei gerne gemeinsam ansehen können - aber erst nach Weihnachten. Hat der Kerl einen Schuss:?:

Jedenfalls habe ich damit feststellen müssen, dass es ihm mit der Kundenzufriedenheit offensichtlich nicht ernst ist, obwohl er dessen Wichtigkeit schon betont hat. Ich habe ihm nur kontern können, dass er es mit dieser Vorgehensweise wohl nicht erreichen wird.

Auch die andere Abzüge bieten Möglichkeit zur Kritik (der von Schmiddi angesprochene "überstrahlte Kindskopf" - ist übrigens mein Sohnemann :D - wäre einer der wenigen überstrahlten Bereiche, der mir nicht negativ aufgefallen wäre! Da gibt es deutlich ausgeprägtere und unangenehmere, die ich nicht gezeigt habe!), diese mit ihm zu diskutieren gleicht aber dem Kampf von Don Quixote mit den Windmühlen.

Im Moment bin ich ein wenig überfragt, wie ich diese Causa zu Ende bringen soll und werde. Auch hoffe ich, euch mit diesen Informationen nicht gelangweilt zu haben. Wenn ich einfach zu empfindlich bin, dann möchte ich euch bitten, mir das schurgerade "reinzudrücken". Ansonsten wäre ich für jeden Tipp von euch sehr dankbar. Eigentlich wäre es nur mein Wunsch, dass er seine Zusagen aus objektiver Sicht (und nicht aus seiner völlig subjektiven) einhält und Dinge wie den Firmenschriftzug aus den Bildern entfernt. Und das verwackelte Bild kann er in jene Tonne treten, in welche ich sie sonst treten müsste.

DonFredo
23.11.2008, 13:13
Mahlzeit,

da hier eine schriftliche Vereinbarung besteht, seh ich gute Möglichkeiten.

Die gemachte Zusicherung wurde nicht erfüllt und eine Texteinblendung hast Du ja nicht bestellt. Ich würde mal einen Anwalt aufsuchen, um wenigsten mein Geld wieder zu bekommen.

Schmiddi
23.11.2008, 13:20
Also mein vollstes Verständnis hast Du - Du hast einen Profi engagiert und bezahlt, dann solltest Du auch entsprechende Qualität erwarten können. Dass Du nun nicht der "übliche Kompaktknipsenkunde" bist - kann nicht Dein Problem sein.
Problem dürfte das Durchsetzen Deiner Ansprüche sein: Du kriegst, was vertraglich festgelegt ist. Und da sind Aussagen wie "beste Qualität" vollkommen sinnfrei (2 Gutachter, 3 Meinungen...) - ich lerne daraus, dass man die Bildgröße in DPI bezogen auf Abzugsformate oder gleich in MPixel festschreiben muss. Das hilft Dir nachträglich nicht - aber uns für die Zukunft :twisted:

Und das mit dem Blitzen ist Unfug: schließlich hat der nur etwas aufgehellt und das Umgebungslicht voll mitgenommen (was ja prinzipiell nicht falsch ist!). Nur ohne Stabi kann das halt eng werden (wobei man mit 'ner D3 die 1/90s bei 135mm eigentlich halten können sollte, das Teil ist doch schwer genug)...
Ebenso Betrachten aufm Notebook: klar, Farben und auch Helligkeit/Kontrast muss man da mit Vorsicht genießen, aber Schärfe kann man schon beurteilen...

Im wahrsten Sinne dumm gelaufen - kannst nur beim nächsten Mal 'nen anderen beauftragen... Und einzelne Sachen lassen sich eventuell nachstellen? Also ordentlich nochmal machen??

Viele Grüße,
Andreas

GG
23.11.2008, 13:22
Hallo,

meine Eltern hatten vor einigen Jahren mal Ärger mit einer Firma, die ihnen im Wohnzimmer einen Holzfussboden gelegt und eine neue Holztreppe eingebaut hat.
Auch bei dieser Firma konnte man mit den besten Argumenten etwas erwirken. So war eine Diele durch ein herruntergefallenes Werkzeug beschädigt worden und mit einem "Holzwachs" ausgebessert worden. Schon nach einigen Tagen verfärbte sich dieser und die Schadenstelle war klar als solche zu erkennen. Waren noch einige anderen Dinge im argen.
Nach einer Beschwerde bei der IHK hat sich deren Schlichtungsstelle eingeschaltet.Plötzlich war diese Firma auf einmal bereit fachgerecht nachzubessern.

Es gibt sicherlich auch bei Fotografen (Keine Ahnung ob es auch hier die IHK ist) eine entsprechende Stelle, bei der man für Dein Anliegen ein offenes Ohr hat.

GG

fallobst
23.11.2008, 13:51
Eine unerfreuliche Geschichte, von Kundenzufriedenheit ist hier nichts erkennbar.
Mir gefällt auch nicht der Zirkus der Fotografen um die Weitergabe der Bilddaten. Ich bin gern bereit für einen Auftrag zu zahlen und würde mich dabei an der notwendigen Ausrüstung und dem Zeitaufwand leiten lassen um über die Höhe der Bezahlung zu diskutieren. Im Selbstverständnis der Fotografen sehen sie ihre Foto als Kunstwerke, die für eine Verwertung ihrerseits geschützt werden müssen. daraus resultiert der Eiertanz um die Weitergabe der Bilddaten. Ich kann auch nicht einsehen, warum ich für Ausdrucke in guter Qualität dann zumTeil hohe Zuschläge im Vergleich zu den Kosten für den eigens in Auftrag gegebenen Ausdruck zahlen soll.
Das muss man dann vorher genau absprechen, aber es ist schwer einen Fotografen zu finden, der die Bilder als Originaldaten weiter gibt.
Du hast zumindest die Zusage, dass er dir die Daten in ausreichender Auflösung für höchste Qualität zur Verfügung stellt. Zur Beurteilung der höchsten Qualität ist nicht allein seine subjektive Einschätzung allein von Bedeutung. 100dpi sind eindeutig nicht höchste Qualität.
Minimum sind 150dpi. Höchste Qualität kann man bei 300dpi ansetzen. Wenn er auf seiner Ansicht beharrt, wäre eine gerichtliche Auseinandersetzung die einzige Möglichkeit hier etwas zu erreichen. Die Fotoqualität entspricht jedoch seiner Einschätzung der Auflösung für höchste Qualität.
Seine Meinung, dass geblitzte Fotos keine Unschärfe haben können, da der Blitz das Motiv in seiner Bewegung einfriert ist so natürlich Quatsch. Bei sehr schnellen Bewegungen des Motivs ist das immer noch möglich. Aber hier ist das Motiv ja als statisch anzusehen. Aber man kann natürlich beim Auslösen die Kamera immer noch verreissen, und es scheint, darin ist er Meister oder seine Kamera-Objektiv Kombination focussiert nicht korrekt.
Wie kommst du jetzt jedoch weiter? Du hast eine konkrete Zusage zur Qualität der Bilddaten.
Ich habe mal beim Beuth Verlag gesucht, aber eine DIN zur Regelung der Auflösung für Ausdrucke habe ich nicht gefunden. Gibt es sowas?
Zwischen dir und dem Fotografen wurde ein Werkvertrag vereinbart, das zu liefernde Werk sind die Fotos.
Leider ist es bei solchen Vereinbarungen nicht allgemein üblich, obwohl es eigentlich notweindig ist, dass man konkrete Qualitätsparameter vereinbart.
Das ist aber der einzige Ansatz, um eine Preisreduzierung zu erreichen. Ansonsten findet der Sztreit auf der von dir geschilderten Ebene statt.
Das Bild ist unscharf!
Nein, die Knöpfe sind scharf!
Sowas führt zu nichts. Der Fotograf liefert wie vereinbart Bilder und qualifiziert sie als gute Qualität. Damit ist der Vertrag erfüllt.
Du kannst also mit vertretbarem Aufwand die Erfüllung der zugesagten Auflösung verlangen und da die Einblendungen nicht vereinabrt waren, muss er die Bilddaten ohne diesen Einblendungen zur Verfügung stellen. Das ist ebenso unstrittig.
Dieses Beispiel ist für mich ein deutlicher Hinweis, dass man bei Fotoaufträgen Ansprüche an die Qualität unbedingt vereinbaren muss. Keine Fabstiche, rote Augen, Unschärfen bei bestimmten Formaten und natürlich die Auflösung der zur Verfügung gestellten Bilddaten.

chri$ti@n
23.11.2008, 15:05
Danke für euer Feedback, es tut gut, zu hören, dass man objektiv betrachtet im Recht liegt. Recht haben und recht bekommen sind allerdings leider zwei paar Schuhe.

Das mit dem Blitz und dem Einfrieren, da hab ich vergessen, zu erwähnen, dass ich das natürlich weiß.

@IHK: Auch hier habe ich vergessen, zu erwähnen, dass ich (und auch der Fotograf) aus Österreich sind. Ich denke auch über eine Kontaktierung des Konsumentenschutzes nach. Auch eine Anfrage bei der Fotografeninnung habe ich in Betracht gezogen, ich denke aber doch, dass hier eine Krähe der eigenen Gattung kein Auge aushackt!

Jedenfalls liegt noch ein Vergehen des Fotografen vor, bei dem ich auch 100%ig Recht bekommen werde. Es geht hier um den Datenschutz und wenn er hier weiter so lasch vorgeht, dann wird er 100%ig seine subjektiven Meinungen auch vor dem Richter (oder zumindest vor der Schlichtungsstelle) argumentieren können.

Schmiddi
23.11.2008, 19:09
Auch eine Anfrage bei der Fotografeninnung habe ich in Betracht gezogen, ich denke aber doch, dass hier eine Krähe der eigenen Gattung kein Auge aushackt!

Du solltest es dennoch versuchen - was der Typ da liefert, ist durchaus geschäftsschädigend für die ganze Innung. Weil wenn sich rumspricht, dass man für viel(?) Geld "sowas" kriegt, dann kann man ja auch 'nen Bekannten fragen. Da spart man zumindest das Geld...
Das wissen die auch - und werden daher durchaus daran interessiert sein, dass es da zu einer gütlichen Einigung kommt. Denke ich mal - und außerdem: verlieren kannst nix dabei. Außer Zeit :twisted:

Schmiddigrüße

WB-Joe
23.11.2008, 20:17
(sie hatten einen dicken Nikon-Systemblitz samt diesem komischen Makro-Aufsatz verwendet) unmöglich sei. Die Verwendung des Blitzes friere nämlich jede Bewegung ein!
Wenn mein Nikon-Blitz solche Aufnahmen machen würde hätte ich das gesamte System bereits entsorgt!:mrgreen::mrgreen:

Der Herr hat Pfusch abgeliefert, das ist deutlich ersichtlich an Hand deines Beispielbildes. Selbst mein 10 jähriges Patenkind macht mit meiner D300 bessere Fotos, von höchste Qualität bzw. Handwerkskunst kann nicht die Rede sein. Mich wundert die mäßige Dateigröße der Jpeg mit 1,8MB sowieso, eine D3 sollte bei Jpegs in bester Qualität ca. 6MB liefern.
Ich würde den Weg über die Handwerkskammer/Innung einschlagen. Das wird dich aber Zeit und Mühe kosten. Leider.

JoeJung
24.11.2008, 08:46
... Mich wundert die mäßige Dateigröße der Jpeg mit 1,8MB sowieso, eine D3 sollte bei Jpegs in bester Qualität ca. 6MB liefern.
Es ist ja noch schlimmer: es sind nur 1,8 MPixel und nicht 1,8 MBytes. Der Fotograf hat die Bilder der D3 auf 1,8 MPixel runterskaliert.

Lg. Josef

Pittisoft
24.11.2008, 10:12
Hallo,

was sagt denn unser allseits geschätzter gpo zu diesen Thema?;)

chri$ti@n
24.11.2008, 10:59
was sagt denn unser allseits geschätzter gpo zu diesen Thema?;)
Danke Peter für deine Wortmeldung, darauf "warte" ich auch schon wie ein Flitzebogen, habe es mir aber nicht "einzufordern" getraut!

klaeuser
24.11.2008, 11:51
Den Weg über die innung würde ich auch gehen. Es kann nicht in derem Sinne sein, das einer so einem Mist abliefert.

Freunde von mir haben so einen ähnlichen Fall auch gehabt. Das Thema ist bei denen auch noch nicht durch

JoeJung
24.11.2008, 12:10
Hallo,
was sagt denn unser allseits geschätzter gpo zu diesen Thema?;)
Seine Meinung würde mich auch sehr interessieren.
Lg. Josef

WB-Joe
24.11.2008, 13:19
Es ist ja noch schlimmer: es sind nur 1,8 MPixel und nicht 1,8 MBytes. Der Fotograf hat die Bilder der D3 auf 1,8 MPixel runterskaliert.

Lg. Josef
1,8MP??!!:shock::shock:
Das wiederspricht aber der Zusage einer "sehr guten Qualität" schon eklatant!:flop::flop:

JoeJung
24.11.2008, 20:58
1,8MP??!!:shock::shock:
Das wiederspricht aber der Zusage einer "sehr guten Qualität" schon eklatant!:flop::flop:
Das sieht im Prinzip jeder so, ausser eben dem Fotografen, der das Zeugs geliefert hat.

Lg. Josef

WB-Joe
24.11.2008, 21:38
ausser eben dem Fotografen,
Fotograf, ich les hier immer Fotograf.:roll:

Hilft alles nichts, hier ist wohl Konfrontation angesagt. 1,8MP sind eine Frechheit, das langt nicht mal für 10x13.:flop::flop:

guenter_w
24.11.2008, 22:38
1,8MP sind eine Frechheit, das langt nicht mal für 10x13
Doch, für dieses seltsame Format würde es reichen (ich kenne 2:3-Formate und 4:3 Formate, aber 10x13 ist mir als Standard neu :roll:).

Hademar2
24.11.2008, 22:40
Doch, für dieses seltsame Format würde es reichen (ich kenne 2:3-Formate und 4:3 Formate, aber 10x13 ist mir als Standard neu :roll:).

10x13 ist quasi 4:3 zumindest so ungefähr

chri$ti@n
02.12.2008, 09:45
Kurzer Statusbericht: Ich treffe mich am Freitag mit dem Verantwortlichen des Fotografeninnung. Ich werde weiter berichten ...

MaGu
03.12.2008, 17:29
Irgendwie erinnern mich deine Erfahrungen an die Erfahrungen meines Abi-Jahrgangs mit einer völlig unfähigen Fotografin:

Wir wollten Einzelfotos von jedem Abiturienten und Gruppenfotos.

Die Fotografin kommt mit einer analogen Mittelklasse-SLR von Nikon und einem ziemlich lichtschwachen, einfachen Zoomobjektiv. - Das hat mich schon mal etwas verwundert.

Alle Fotos werden gemacht.

Und dann der Hammer: Irgendwie hat die gute Frau alle Filme beim Transport oder beim Entwickeln zerstört, so dass es kein einziges Bild meines kompletten Abijahrgangs in ordentlicher Qualität gibt. :twisted:

Solche Geschichten senken das Ansehen von Profifotografen doch erheblich. Zumindest ich käme zur Zeit nicht auf die Idee, einen Profi für irgendwas zu engagieren...

der_knipser
04.12.2008, 18:46
.... Zumindest ich käme zur Zeit nicht auf die Idee, einen Profi für irgendwas zu engagieren...Warum nicht? Man muss ja nicht die Gelben Seiten befragen, und vor dem Auftrag soll er Referenzen zeigen, anhand derer die geforderte Qualität festgeschrieben wird.

WB-Joe
04.12.2008, 20:07
Kurzer Statusbericht: Ich treffe mich am Freitag mit dem Verantwortlichen des Fotografeninnung. Ich werde weiter berichten ...
Ja, bitte halt uns auf den Laufenden!

WB-Joe
04.12.2008, 20:12
Solche Geschichten senken das Ansehen von Profifotografen doch erheblich. Zumindest ich käme zur Zeit nicht auf die Idee, einen Profi für irgendwas zu engagieren...
Normalerweise schau ich mir doch erstmal seine bisherigen Aufnahmen an bevor ich ihm einen Auftrag erteile.
Die Mittelklasse-Kamera spricht auch noch nicht gegen den Fotografen, schließlich muß ein profi knapp kalkulieren. Der kauft sich nur das was er benötigt, bzw was die Kundschaft braucht (an Auflösung).

Leider kann selbst dem besten Fotografen ein Misgeschick unterlaufen und die Filme sind hinüber. Heute ist das mit digital doch etwas leichter.....

chri$ti@n
09.12.2008, 11:59
Hallo zusammen,
ich habe mich am letzten Freitag mit dem Landesinnungsgeschäftsführer (LIG) sowie dem Landesinnungsmeister (LIM) getroffen.

Wie Kommisar Zufall so spielt, kenne ich den Landesinnungsgeschäftsführer schon seit Jahren vom Sehen, denn er wohnt im selben Ort wie ich und sporadisch sitzen wir im Zug gegenüber. Das Gesprächsklima war meines Erachtens recht gut.

Zu der abgelieferten Auflösung und der Aussage bezüglich bester Qualität habe ich Rückendeckung bekommen, da dies in diesem Fall sicher nicht kompatibel ist. Bezüglich des eingearbeiteten Firmenschriftzuges hat sich der LIM eindeutig auf die Seite des Fotografens geschlagen. Auch hat der LIM betont, dass er sich grundsätzlich als Anwalt des Fotografen versteht. Bei entsprechender Objektivität hätte ich damit auch kein Problem. Jedenfalls habe ich wiederholt betont, dass ich diesen Firmenschriftzug nicht bestellt habe und dieser mir auch nicht mitgeteilt worden ist.

Beim unscharfen und in diesem Thread vorgestellten Bild hat der LIM beim ersten Betrachten auch gemeint, dass es gar nicht unscharf sei. Damit ist er erst der zweite nach dem Fotografen selbst, der dieser Ansicht ist/war. Als Anzeigehilfe habe ich ihm ein anderes, scharfes Foto des selben Fotografen gezeigt und anschließend wieder das unscharfe. Dann hat er bestätigt, dass es wohl unscharf sei.

Auch das Thema Überstrahlungen haben wir angesprochen, da bei zumindest vier Bildern ganz offensichtlich Überstrahlungen vorliegen, welche auch der LIM sofort erkannt hat. Meines Erachtens dürfte es sich hier um ein Ergebnis brutaler EBV handeln. Ich glaube nicht, dass die RAWs auch so überstrahlt aussehen.

Jedenfalls wird der LIG heute ein Gespräch mit dem Fotografen suchen. Allerdings hege ich jetzt keine großartigen Hoffnungen, dass sich hier etwas zu meinem Guten bessert, denn die Aussage der beiden war schon so, dass sie vor unserem Gespräch Schlimmeres erwartet hätten. Der LIG wird sich nach dem Gespräch bei mir melden, und zwar (mit Augenzwinkern des LIG und Anspielung auf die Problemlösungsinkompetenz des Fotografen) "nach Weihnachten".

Dazu habe ich folgendes Zitat von eggett aus einem anderen Thread gefunden:
Sollte sich der Markt aber doch in Richtung Billigangebot umformen, muss sich ein Profi allerdings sagen lassen, dass er halt ein Auslaufmodell ist. Die fetten Jahre sind für viele Berufssparten vorbei, davon ab. Einzige Lösung: besser sein, als der gehobene Amateur. Und das nicht nur mit markigen Worten, sondern mit Bildern. Nur das zählt. Wird der Amateur dem Profi vorgezogen, war der Profi nicht gut genug für den verlangten Preis, ganz einfach ;)
Das trifft meines Erachtens den Nagel auf den Kopf. Wenn man mit solchen Leistungen der eigenen Zunft leben kann, darf man sich auch nicht wundern, dass die eigene Zunft eben doch nicht so gut lebt.

RoDiAVision
09.12.2008, 16:03
Beim unscharfen und in diesem Thread vorgestellten Bild hat der LIM beim ersten Betrachten auch gemeint, dass es gar nicht unscharf sei. Damit ist er erst der zweite nach dem Fotografen selbst, der dieser Ansicht ist/war. Als Anzeigehilfe habe ich ihm ein anderes, scharfes Foto des selben Fotografen gezeigt und anschließend wieder das unscharfe. Dann hat er bestätigt, dass es wohl unscharf sei.


Hallo Christian,

bin gerade zufällig auf deine wirklich unschöne Geschichte gestoßen.

Da hat der Onkel von der Innung wahrhaftig gemeint das Bild sei Scharf :shock::?::?::?:

Ich werde das Gefühl nicht los da hackt die eine Krähe der anderen kein Auge aus.

Abgesehen von Unscharf noch dieser störende helle Fleck rechts vom Kopf deines(?) Sohnes und das nennt sich Profi:flop:
Wenn ich schon eine solche Linse mit 135mm /2,0 vor meinem Apparat stecken habe dann hätte ich versucht mit Blende 2,8 (o. ein wenig mehr) eine wunderschöne Schärfentrennung euer beiden von Hintergrund zu bekommen.

Wie dem auch sei, wenn ich mir hier im Forum manch ertklassige Fotos von engagierten "Amateuren" anschaue dann müßte dein Fotograf vor Scham versinken.

Wie viel Euros hast Du abdrücken müßen für diesen Schrott?, ich hoffe es ist verschmerzlich.

Mein Mitgefühl hast Du jedenfalls.

chri$ti@n
09.12.2008, 17:38
Zuerst danke für dein Mitgefühl.

Da hat der Onkel von der Innung wahrhaftig gemeint das Bild sei Scharf :shock::?::?::?:
Das war tatsächlich seine erste Meinung. Ich habe ihm (genauso wie dem Produzenten dieses Mists) eine zweite Chance gegeben, die er dann doch genutzt hat :P

Abgesehen von Unscharf noch dieser störende helle Fleck rechts vom Kopf deines(?) Sohnes und das nennt sich Profi:flop:
Ja, es ist mein Kleiner. Du wirst lachen, über solche Kleinigkeiten schaue ich mittlerweile schon entspannt hinweg, sonst treibt es mir nur noch die Tränen in die Augen.

Wenn ich schon eine solche Linse mit 135mm /2,0 vor meinem Apparat stecken habe dann hätte ich versucht mit Blende 2,8 (o. ein wenig mehr) eine wunderschöne Schärfentrennung euer beiden von Hintergrund zu bekommen.
<Sarkasmusmodus An>Dann wäre es aber wohl unmöglich gewesen, zu verwackeln. Diese Chance wollte man sich offensichtlich nicht entgehen lassen<Sarkasmusmodus Aus>

Wie viel Euros hast Du abdrücken müßen für diesen Schrott?, ich hoffe es ist verschmerzlich.
Leider zu viele, daher auch dieser Aufwand mit Innung usw. Es waren EUR 15 je Bild (egal, ob 15x20 Abzug oder elektronisch mit 1.8MP) plus 90,- Pauschale für das Shooting. In Summe exakt EUR 300,-

RoDiAVision
09.12.2008, 19:46
Ich komme aus dem Staunen nicht mehr hinaus,

da muß man "Fachleuten" erst einmal ein Vergleichsfoto vor die Nase halten um ein eindeutig Unscharfes als solches zu erkennen,
ich würde ja jetzt brüllen vor Lachen wenn die Geschichte nicht so Traurig währe.

Ich kann nur hoffen das dies Einzelfälle (wie schon ein ähnlicher Fall hier im Forum) sind.

Für das Geld kannst Du ja (fast) schon hier zu uns ins schöne Siegerland reisen um in unserem Garten
(der übrigends samt unserer Siedlung inmitten eines Naturschutzgebietes liegt)
sehr schöne Familienfotos machen (lassen) zu können ;) und ein Erholungsurlaub wäre somit auch eingeschlossen.
Ich sage explizit sehr schöne Fotos und nicht Profifotos, als diesen würde ich mich jetzt nicht bezeichnen :oops:

Und wenn ich mich hier so im Forum umgucke sind hier einige die so gen. Profis locker das Wasser reichen können :top:

Ich hoffe Du bekommst noch deine gewünschten Fotos zu bezahlbaren Preisen.

JoeJung
09.12.2008, 19:57
Wie dem auch sei, wenn ich mir hier im Forum manch ertklassige Fotos von engagierten "Amateuren" anschaue dann müßte dein Fotograf vor Scham versinken.
Ich möchte diesen Gedanken einmal aufgreifen. Der engagierte "Amateur" geht so ein Shooting, sei es jetzt Personen oder andere Motive, meistens ein wenig anders an. Er nimmt sich meistens viel Zeit (oder kann sich meist viel Zeit nehmen) - sowohl für die Aufnahmen selbst als auch für das Nachbearbeiten. Triebfeder ist fast immer die Freude am Fotografieren und an der digitalen Nachbearbeitung. Fotografieren ist für ihn ein Hobby und er muss nicht davon leben.

Da sehe ich einen Hauptunterschied zum Berufsfotografen. Für ihn ist das meist "ein Job" und er kann nicht diese Zeit in den Auftrag investieren wie ein engagierter Amateur, weil ihm diese Zeit keiner zahlen würde. Ich möchte aber ausdrücklich darauf hinweisen, dass diese Aussage keine Verallgemeinerung sein soll. Weiters möchte ich damit auch nicht behaupten, dass sich Berufsfotografen nicht engagieren.

Die nominellen Vorteile des Berufsfotografen (bessere Ausrüstung, mehr Erfahrung, usw.) gleicht der engagierte Amateur oft durch vermehrten Zeiteinsatz, Freude am Hobby und Liebe zum Detail aus.

Lg. Josef