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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 2:1 mit Tamron Di Makro 90 -> wie?


klex
17.11.2008, 12:35
Hallo. Ich wüsste gerne, ob man mit wenig Aufwand (Konverter oder Zwischenstück) eine 2:1 Abbildung mit einem Tamron 90 erreichen kann.
Und wie stark leidet dann die Qualität (Schärfe) darunter?

Hat jemand mit so etwas an dem Tamron eigene Erfahrungen?

Was gilt es evtl. zu beachten?

Für Eure Ratschläge wäre ich natürlich dankbar.

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17.11.2008, 12:38
Mit Nahlinse oder Zwischenring(en).

klex
17.11.2008, 12:46
Ein Zwischenring ist demnach also NUR ein Ring (also kein zusätzliches Glaselement?), der die optische Leistung nicht beeinträchtigen kann?
Gilt es da etwas besonders zu beachten (evtl. Übersetzung des Getriebes - damit das Tamron nicht zu Schaden kommt), Anzahl der Kontakte, damit u. U. auch noch der AF funktionieren würde (wobei eigtl. nutze ich den bei solch kurzen Abständen eh nie :roll:)?
Kann man 2:1 schon mit nur einem Ring erreichen? - Möchte da nicht mehrere von übereinander fummeln.

Welcher Hersteller wäre zu bevorzugen?
Hätte eventuell jemand einen Link zu einem empfehlenswerten Zwischenring?

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17.11.2008, 12:51
Ein Zwischenring ist demnach also NUR ein Ring (also kein zusätzliches Glaselement?), der die optische Leistung nicht beeinträchtigen kann?
Gilt es da etwas besonders zu beachten (evtl. Übersetzung des Getriebes - damit das Tamron nicht zu Schaden kommt), Anzahl der Kontakte, damit u. U. auch noch der AF funktionieren würde (wobei eigtl. nutze ich den bei solch kurzen Abständen eh nie :roll:)?
Kann man 2:1 schon mit nur einem Ring erreichen? - Möchte da nicht mehrere von übereinander fummeln.


Ja, nur ein Ring, damit verringert sich die Naheinstellgrenze. Es gibt natürlich optische Auswirkungen durch den grösseren Abstand zwischen Objektiv und Sensor, aber das Ergebnis ist merklich besser als mit Nahlinsen.
Aktuelle kenne ich nur die Kenko-Ringe, AF funktioniert, beim Tamron habe ich noch nie von Getriebeschäden gehört.
Was du genau für 2:1 brauchst (wieso brauchst du _genau_ 2:1?) kann ich dir nicht sagen, dafür gibt's Formeln, die habe ich aber nicht parat - vielleicht hilft die Google oder die Suchfunktion des Forums.
Übereinanderschrauben ist gar kein Problem, dafür sind die Dinger gebaut.

BadMan
17.11.2008, 12:54
Du hast im Prinzip 2 Möglichkeiten, den Abbildungsmaßstab zu erhöhen.

1) Vergrößern der Brennweite: Das machst Du mit einem Telekonverter.
2) Verringern der Naheinstellgrenze mit Zwischenringen

Ich habe nur Erfahrung mit einem 1.5x Telekonverter (Kenko) an diesem Onjektiv und bin mit der Qualität zufrieden. Beim 2x Konverter soll die Abbildungsleistung aber schon deutlich nachlassen. Wie gut der AF noch funktioniert, kann ich nicht sagen, da ich Makros grundsätzlich manuell fokussiere.

StefH
17.11.2008, 13:31
Mit 56mm Zwischenring ist es ca. 2:1. Nur im Sucher ausprobiert. Du verlierst aber Licht.

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17.11.2008, 14:18
Richtig, den Telekonverter habe ich vergessen:

Mit einem 2x-Telekonverter erreichst du den Abbildungsmasstab 2:1

Ich habe jetzt mal die Infos die in zu Zwischenringen habe im Wiki zusammengefasst, jeder der noch was dazu beitragen möchte ist herzlich eingeladen den Text zu erweitern/verbessern. Bei der Formel habe ich auf einen alten Post von RainerV zurückgegriffen, er wird es mir verzeihen.

Der Formel nach ist es mit einem Standardsatz Zwischenringe und einem 90er Macro überhaupt nicht möglich 2:1 zu erreichen, maximal 1,8:1 ist drin.

Aber vielleicht habe ich die Formel auch falsch verstanden :)

http://www.sonyuserforum.de/wiki/Zwischenringe

ciao
Frank

the_gyve
17.11.2008, 14:52
Hi klex,

ich hatte mich im Sommer ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und für mich kam als sinnvolle und relativ kostengünstige Lösung ein Achromat in Betracht. Da hast Du keine Verschlechterung der Abb.qualität sowie Blende und eine deutliche Vergrößerung. Ob nun genau 2:1, k.A. War für mich auch nicht so wichtig, denn groß wird's auf jeden Fall, deutlich mehr als 1:1.
Ich setze ihn am genannten Tamron ein und bin hellauf begeistert. Kostet ca. 60.- Euro. Schnell vorne drauf montiert/demontiert.
Normale Nahlinsen und Zwischenringe bringen Nachteile in Abb.qualität bzw. Lichtausbeute.

nice greetz, Andi

Jan
17.11.2008, 15:00
Der Achromat wird durchaus auch die Bildqualität beeinflussen, es kann aber sein, dass Luft (Zwsichenring) zu einem größeren Qualitätsverlust führt.
Ich kenne weder Formeln noch Faustregeln, um zu entscheiden, was bzgl. der qualität optimal ist, ein paar Vor-/Nachteile kann jedoch einfach benennen:

Zwischenring:
Auszugsverlängerung, damit Lichtverlust.
Arbeitsabstand kleiner als bei 1:1.
Keine Linsen, d.h. der Preis schlägt sich vielleich im Komfort nieder (Übertragung von Blendenwerten, AF, ...), aber nicht in der Bildqualität.
Keine Änderung der Brennweite, man hat das Objektiv mit dem Bildwinkel, das man sich ausgesucht hat.

Nahlinse (Achromat)
Arbeitsabstand kleiner als bei 1:1
Kein Lichtverlust.

Telekonverter:
z.B. 2-fach: Bei 2:1 hat man quasi den gleichen Arbeistabstand wie bei 1:1 ohne Konverter bzw. bei 1:1 mehr Abstand.
Brennweitenverlängerung, damit engerer Bildwinkel (meist wohl willkommen).
Lichtverlust

Jan

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17.11.2008, 15:10
Normale Nahlinsen und Zwischenringe bringen Nachteile in Abb.qualität bzw. Lichtausbeute.


Auch eine achromatisch korrigierte Nahlinse bringt eine Verschlechterung der Bildqualität, meistens sieht man das in den Aussenbereichen des Bilds am besten.

Nichtsdestoweniger ist das natürlich auch eine sinnvolle Alternative, ich fürchte aber um auf 2:1 zu kommen braucht man einen recht starken Achromaten - kennt jemand dafür irgendwelche Formeln?

the_gyve
17.11.2008, 15:45
In der Praxis ist diese "Verschlechterung" beim hochwertigen Achromaten imo nicht relevant, wie so oft. :lol:
Da mit einer solchen Nahlinse die ehh schon geringe Tiefenschärfe nochmals deutlich geringer wird, ist in den Randbereichen der meisten Motive sowieso alles butterweich, unscharf.
Ich konnte bisher keine merkbare Verschlechterung an Qualität feststellen, nur das es noch schwieriger wurde, an sich bewegenden Insekten das richtige zum richtige Zeitpunkt scharf zu kriegen. :lol:
Und wer schon mal die Facetten einer Fliege schön groß und detailliert auf dem Monitor hatte, weiß, wie wichtig gerade bei der Makrofotografie jede Hundertstel weniger aufgrund gleichbleibend hoher Lichstärke ist. Gerade bei Wind, und den hast Du draußen immer.
Ich spreche hier von der Praxis und nicht von der Theorie. :)

StefH
17.11.2008, 16:06
Ich habe bisher meine Achromaten am 90er Tamron nicht ausprobiert. Aber man kann das nicht so pauschal sagen, ob ein Objektiv die verträgt oder nicht. Das 105er Sigma verträgt z.B. nur 2 Dioptrien, darüber hinaus werden die Bilder schlicht unscharf, da kann man abblenden wie man will, das wird nichts.
Das 150er Sigma kommt auch mit 5 Dioptrien gut zurecht. Ich konnte da im Makroforum schon sehr gute Bilder bewundern.

Jens N.
17.11.2008, 18:29
Ein paar Fragen zu Zwischenringen sind noch unbeantwortet glaube ich: breitere Zwischenringe haben -wie Konverter- eine Getriebeuntersetzung. Bei diesbezüglich schwächelnden Objektiven kann das Probleme machen, das Tamron 90mm Makro dürfte davon aber nicht betroffen sein. Das ist also kein Problem, wenn man nicht wirklich auf die Idee kommt, mehrere Ringe zu kombinieren. Die meisten (aber nicht alle, selbst wenn sie das A Bajonett haben) Zwischenringe übertragen den AF und erlauben auch eine Steuerung der Blende. Beim Tamron mit 8 Kontakten muß auch der Zwischenring 8 Kontakte haben, ich glaube sonst wird das nicht funktionieren (gleiche Problematik wie bei Konvertern). Entsprechende Zwischenringe für Minolta AF erkennt man idR. am Zusatz "Xi", weil die meisten Zwischenringe noch aus dieser frühen Zeit stammen. Neue, oder speziell mit dem Prädikat "für Sony" gibt es glaube ich nicht oder kaum.

StefH
17.11.2008, 19:20
Es gibt von Kenko einen Satz Zwischenringe (12, 20, 36mm) mit 8 Kontakten für die Alpha. Steht drauf "Kenko for :a: /AF DG". Ich kombiniere die schon miteinander, aber dann nur mit manuellem Fokus (ich mache Makros sowieso nur mit manuellem Fokus).

Jens N.
17.11.2008, 20:30
Es gibt von Kenko einen Satz Zwischenringe (12, 20, 36mm) mit 8 Kontakten für die Alpha. Steht drauf "Kenko for :a: /AF DG".

Ja, ich glaube aber das sind tatsächlich die Einzigen.

Ich kombiniere die schon miteinander, aber dann nur mit manuellem Fokus (ich mache Makros sowieso nur mit manuellem Fokus).

Würde ich nicht empfehlen: das Problem ist, daß die Kamera das Objektiv beim Einschalten immer an den Anschlag fährt, auch wenn sie auf MF steht. Und durch mehrere Zwischenringe mit Untersetzung (der schmalste hat u.U. keine, die beiden breiten wahrscheinlich schon - einfach mal an der Kupplung testen) entsteht dabei ein enormes Drehmoment, das leider nicht jedes Objektiv verkraftet -> sowas ist dann häufig der Grund für Getriebeschäden, von denen man hier liest. Und in deinem Profil ist das Sigma 105mm Makro aufgeführt, das hier leider auch schon häufiger durch Getriebeschäden aufgefallen ist. Ausgerechnet das würde ich ehrlich gesagt nicht mal mit einem Zwischenring oder Konverter kombinieren. Ich wäre da auf jeden Fall vorsichtig.

Michi
17.11.2008, 20:38
Ich hab mal das Minolta Apo 2,8/200 HS mit Achromaten und als Zwischenringersatz den Novoflex-Balgen bei einem Maßstab von 1:2 mit dem Minolta 2,8/100 Makro und dem Minolta 2,8/50 D Makro verglichen.

Die Achromate haben sich ziemlich gut gegen das Balgengerät geschlagen. Vorallem das Handling ist mit Achromat wesentlich einfacher.

Hier der Beitrag:

http://www.sonyuserforum.de/forum/showpost.php?p=475811&postcount=11

Um ein Makro-Objektiv auf den Maßstab von 2:1 zu bringen, ist aber nach meinen Erfahrungen, der 2x Konverter die beste Lösung. Als Konverter an meinen Minolta 100er und 50er Makro verwende ich schon seit Jahren einen Soligor 2x CD7 Konverter, der baugleich zum Kenko MC7 ist, mit sehr guten Ergebnissen.

Beim Konverter bleibt im Gegensatz zum Zwischenring und Achromat auch die Unendlichkeitseinstellung erhalten. Auch der Abstand bei 1:1 wird vergrößert.

Da Makroobjektiv optisch meistens sehr gut sind, läßt die Bilqualität auch mit Zwischenringen oder Balgen nur wenig nach. Bei Maßstab 2:1 wird das auch noch gut funktionieren. Das Minolta 2,8/50 Makro am Balgen ist aber bei einem Maßstab von 4:1 einem am Balgen revers montiertem Minolta AF 2,8/24 unterlegen.

Ansonsten läßt die Qualität bei Zwischenringen vorallem bei Zoomobjektiven stark nach. Der Zwischenring hat zwar keine Linsen, aber das Objektiv wird in einem Maßstab betrieben, für den es nicht korrigiert wurde.

Bei Achromaten ist das nicht der Fall, aber der Achromat und das Objektiv sollten schon einigermaßsen zusammenpassen.

An den Ofenrohren läßt sich von den Minolta Achromaten nur die No. 0 sinnvoll einsetzen. Mit der No. 0 mit +0,92 wird dabei etwa ein Maßstab von 1:2 erreicht. Selbst die Minolta No. 1 mit +2 ist am Ofenrohr völlig unbrauchbar. Da reicht schon ein Blick durch den Sucher. Der Olympus Achromat MCON 40 mit +2,5 am Ofenrohr ist aber brauchbar, da die Qualität des Olympus MCON 40 wesentlich besser ist als die Minolta No.1.

Gruß
Michi

StefH
17.11.2008, 20:51
Und in deinem Profil ist das Sigma 105mm Makro aufgeführt, das hier leider auch schon häufiger durch Getriebeschäden aufgefallen ist. Ausgerechnet das würde ich ehrlich gesagt nicht mal mit einem Zwischenring oder Konverter kombinieren. Ich wäre da auf jeden Fall vorsichtig.

*hust*, ich habe mal mein Profil aktualisiert :lol: Ich habe das Sigma 105/Makro nicht mehr. Dafür das 90er und 180er Tamron.

klex
18.11.2008, 17:54
Danke für Eure Antworten. :top:

Nein, 2:1 ist kein MUSS (es wurde ja danach gefragt, warum denn ausgerechnet 2:1), aber irgendeinen Anhaltspunkt musste ich doch angeben. Und so in etwa diese Vergrößerung habe ich mir schon vorgestellt. Wenn es jetzt 1,8:1 oder 1,7:1 werden, ist das aber auch noch ok, denke ich.

So wie ich das jetzt rein theoretisch beurteilen kann, wäre da die von "the gyve" beschriebene Lösung mit dem Achromaten für mich wahrscheinlich doch das Beste. :?
Zwischenringe gehen auf Kosten der Lichtstärke und belasten u. U. das Getriebe, Konverter gehen ebenso auf Kosten der Lichtstärke und verringern gerade bei einem 2x Konv. wohl 'ordentlich' die Schärfe...
...und der Achromat kostet kein Licht - und die Schärfeeinbußen scheinen noch im Rahmen zu bleiben.
Und günstig und einfacher bei der Verwendung scheint er auch zu sein. :D

Hi klex,

ich hatte mich im Sommer ausgiebig mit dem Thema beschäftigt und für mich kam als sinnvolle und relativ kostengünstige Lösung ein Achromat in Betracht. Da hast Du keine Verschlechterung der Abb.qualität sowie Blende und eine deutliche Vergrößerung. Ob nun genau 2:1, k.A. War für mich auch nicht so wichtig, denn groß wird's auf jeden Fall, deutlich mehr als 1:1.
Ich setze ihn am genannten Tamron ein und bin hellauf begeistert. Kostet ca. 60.- Euro. Schnell vorne drauf montiert/demontiert.
Normale Nahlinsen und Zwischenringe bringen Nachteile in Abb.qualität bzw. Lichtausbeute.

nice greetz, AndiKlingt gut, was Du schreibst. Da Du damit ja allem Anschein nach rundum zufrieden bist und die Schärfeeinbußen auch keine große Rolle spielen (so wie "StefH" es leider in Kombination dem 105er Sigma erwähnt hatte) - könntest Du mir vielleicht noch sagen, welchen Achromaten ganz genau Du verwendest und evtl. auch woher Du ihn bezogen hast? Wenn der bei Deinem 90er Tamron so gut funktioniert, dann sollte es der Gleiche bei meinem wohl auch. :)

VG,
klex

Michi
18.11.2008, 18:26
Konverter gehen ebenso auf Kosten der Lichtstärke und verringern gerade bei einem 2x Konv. wohl 'ordentlich' die Schärfe...
...und der Achromat kostet kein Licht - und die Schärfeeinbußen scheinen noch im Rahmen zu bleiben.

Gerade bei Maßstaben von 2:1 kommst Du um das Abblenden sowieso nicht rum. Auch ein Zwillings- oder Ringblitz wird irgendwann zur Pflicht. Außerdem kostet ein Achromat mind. die gleichen Schärfeeinbußen wie ein guter Konverter. Mit den nur mittelmäßigen Minolta Achromaten brauchst Du gar nicht erst anzufangen. Die Bildqualität ist sicherlich schlechter wie mit einem 2x Konverter. Auch kostet ein Achromat immer Licht.

Gruß
Michi

Michi
18.11.2008, 18:43
In der Praxis ist diese "Verschlechterung" beim hochwertigen Achromaten imo nicht relevant, wie so oft.
Ich konnte bisher keine merkbare Verschlechterung an Qualität feststellen, nur das es noch schwieriger wurde, an sich bewegenden Insekten das richtige zum richtige Zeitpunkt scharf zu kriegen.

Welchen Achromaten benutzt Du denn?


Und wer schon mal die Facetten einer Fliege schön groß und detailliert auf dem Monitor hatte, weiß, wie wichtig gerade bei der Makrofotografie jede Hundertstel weniger aufgrund gleichbleibend hoher Lichstärke ist. Gerade bei Wind, und den hast Du draußen immer.
Ich spreche hier von der Praxis und nicht von der Theorie. :)

Den Achromaten möchte ich sehen, der bei Offenblende und Maßstab 2:1 eine gute Qualität bringt. Darum sollte man bei Achromaten und alleine schon wegen der geringen Schärfetiefe auf mind. 5,6 besser 8 abblenden. Oder machst Du Deine Macros bei 2:1 mit Offenblende?

Gruß
Michi

Jens N.
18.11.2008, 21:22
Meine bisherigen Versuche mit (verschiedenen) Achormaten an DSLRs waren auch eher durchwachsen muß ich sagen. Aber ich habe das eher nicht im Makrobereich probiert, da ich keine Maßstäbe größer als 1:1 brauche.

Was glaube ich noch nicht erwähnt wurde: Balgen (-> Wirkung wie ein Zwischenring) und/oder Objektive in Retrostellung (-> Wirkung wie eine Nahlinse). Auch dazu kann ich aus eigener Erfahrung wenig sagen, aber im Forum sollte es einige Infos zu den Stichworten geben. Egal was man macht, die Schärfentiefe wird immer dramatisch klein sein.

Vielleicht an der Stelle mal angebracht: worum geht es denn überhaupt konkret? Maßstäbe über 1:1 sind ja nun doch rel. speziell...

Übrigens gibt es von Minolta auch ein spezielles Objektiv, das ohne Zubehör Maßstäbe von 1:1 bis 3:1 erlaubt. Ist aber rel. selten zu finden und natürlich teuer (so ab 700 € glaube ich):

http://www.dyxum.com/lenses/detail.asp?IDLens=199

http://www.mhohner.de/sony-minolta/mzoom.php

StefH
18.11.2008, 21:30
Er hatte halt nach dem 90er Tamron gefragt ;)
Was auch geht ist z.B. ein 28mm MF-Objektiv in Retro oder auch noch in Kombi mit einem Zwischenring. Hier bietet sich aber wegen der nicht mehr vorhandenen Schärfentiefe das stacken an. Zum Fokussieren braucht man aber einen Einstellschlitten, da in Retrostellung der Fokusring nicht mehr nutzbar ist, da er keinen Einfluß mehr hat.

the_gyve
18.11.2008, 22:22
Hallo klex,

ich verwende folgenden Achromaten an dem Tamron 90/2,8Di:
Marumi DHG Achromat +5 Nahlinse Makro 55 mm
Gekauft bei: ENJOYYOURCAMERA rund 60.- inkl. Versand

Nachteile beim Einsatz hatte ich, wie oben beschrieben, noch nie.


Michi,
ich habe weder Lichtverlust noch spürbaren Qualitätsverlust damit. Ob ich damit M2:1 erreiche, weiß ich nicht und ist für mich auch vernachlässigbar. Jedenfalls macht er +5 Dioptrin, und ein Formelrechner kann das gerne mal ausrechnen. Über 5 Dioptrin machen nach Aussagen vieler Experten Nahlinsen verwenden wenig Sinn, da sich dann tatsächlich die Qualität verringert. Ich weiß, daß auch die Qualität eines Achromaten je nach Brennweite und Objektiv-Durchmesser sowie dem verwendeten Objektiv schlechter werden kann, in diesem Fall/Linse kann ich das nur positiv sehen. Sicherlich ist es auch ein Stück mehr Glas und Luft dazwischen, nur das hast Du bei jeder Lösung. Der Achromat ist aber nichts weiter als eine sehr hochwertig vergütete Nahlinse.
"Bei gewöhnlichen Nahlinsen werden die Lichtfarben (blau, grün, rot) aufgrund ihrer unterschiedlichen Wellenlängen in verschiedenen Bildpunkten gebündelt. Darunter kann die Bildqualität leiden. Eine achromatische Nahlinse besteht aus zwei einzelnen Linsen; einer Sammellinse aus Kronglas und einer Zerstreuungslinse aus Flintglas. Durch diese Konstruktion bündelt der Achromat zwei Lichtfarben in einem Brennpunkt wodurch die chromatische Aberration (Farbsäume) weitgehend korrigiert und die Abbildungsqualität erheblich verbessert wird."

Ja, ich phote auch bei Offenblende, :P meist jedoch versuche ich abzublenden, Blende 8 reicht da oft bei weitem nicht. Das hängt natürlich vom Licht ab und ob ich freihand Makros fotografiere (was ich meist tue). Deswegen ja der Vorteil, immer volle Lichtstärke zu behalten. Die Tiefenschärfe hängt aber im wesentlichen auch vom Aufnahmewinkel ab und der gesamten Verteilung/Abhängigkeit von Objekt, Kameraposition und Lichtverteilung.
Und einen ganz großen Vorteil hat der Achromat in der täglichen Makrofotografie gegenüber allen anderen Systemen: Flexibilität und einfachster Einsatz. Wenn ich mir vorstelle, wie ich mit Zwischenringen oder TKs rumschrauben müßte bei den oft wechselnden Kameraeinstellungen - :shock:
Achromat drauf, runter, drauf, runter - easy 2 handle.

Hoffe, konnte helfen.

nice greetz,
Andi

Michi
18.11.2008, 23:24
Andi, Du brauchst mich nicht über Achromate aufzuklären. In meiner Vitrine liegen mind. 20 Stück rum. Ich bin selber Fan von Achromaten und hatte auch schon das Zeiss 16-80 auf fast 1:1.

Ich habs grad auch getestet und mit meinem Kenko Achromat mit +5 ereiche ich etwa den gleichen Maßstab wie mit einem 2x Konverter.

Im übrigen bleibt die Entfernung mit Konverter gleich und verringert sich nicht wie mit einem Achromat. Dadurch bleibt die Fluchtdistanz wie ohne Konverter erhalten. Auch läßt sich das Motiv mit Aufhellblitz wesentlich besser ausleuchten. Das geht zur Not auch mit einem normalen Austeckblitz wie den 5600 HS D. Bei der geringen Entfernung bei einem Achromat braucht man fast schon einen Zwillings- oder Ringblitz dazu.

Ich sehe jetzt auch keinen Lichtvorteil, wenn beide Kombinationen gleich abgeblendet werden. Der einzige Vorteil ist vielleicht der hellere Sucher beim Makroobjektiv mit Achromat.

Auch die Montage des Konverters geht für mich schneller als des Achromaten. Wie ich auch schon weiter oben schrieb, läßt sich mit Konverter bis unendlich scharfstellen. Für mich ist das der entscheidenste Vorteil, da sich so auch ohne Demontage auch schnell mal ein Schmetterling oder Libelle bei 1:3 foten läßt. Beim Achromat ist das nicht drin.

Nochwas zu Deinem Marumi Achromaten:

Ich hatte mal kurz beide Marumi Achromate mit +3 und +5 und auch an der Minolta Dimage A2 getestet. Beide Achromate sind bei Blende 5,6 an der A2 scharf bis in die Ecken. Der stärkere mit +5 zeigt in den Ecken aber Farbsäume, die z. b. bei vergleichbaren Achromaten mit ebenfalls +5 wie bei dem Minolta CL49-200 oder dem Kenko +5 fast nicht vorhanden sind. Dafür bekommt man die Marumi und die baugleichen von Soligor auch problemlos im Internet zu bestellen.

Gruß
Michi

Jan
19.11.2008, 15:02
Nur noch ein Hinweis:
Der Lichtverlust durch Auszugverlängerung (Zwischenring) nützt bzgl. Tiefenschärfe nichts, Abblenden für einen ausreichend großen Schärfebereich muss man dennoch.
Jan

klex
19.11.2008, 20:19
Meine bisherigen Versuche mit (verschiedenen) Achormaten an DSLRs waren auch eher durchwachsen muß ich sagen. Aber ich habe das eher nicht im Makrobereich probiert, da ich keine Maßstäbe größer als 1:1 brauche.

Was glaube ich noch nicht erwähnt wurde: Balgen (-> Wirkung wie ein Zwischenring) und/oder Objektive in Retrostellung (-> Wirkung wie eine Nahlinse). Auch dazu kann ich aus eigener Erfahrung wenig sagen, aber im Forum sollte es einige Infos zu den Stichworten geben. Egal was man macht, die Schärfentiefe wird immer dramatisch klein sein.

Vielleicht an der Stelle mal angebracht: worum geht es denn überhaupt konkret? Maßstäbe über 1:1 sind ja nun doch rel. speziell...

Übrigens gibt es von Minolta auch ein spezielles Objektiv, das ohne Zubehör Maßstäbe von 1:1 bis 3:1 erlaubt. Ist aber rel. selten zu finden und natürlich teuer (so ab 700 € glaube ich):

http://www.dyxum.com/lenses/detail.asp?IDLens=199

http://www.mhohner.de/sony-minolta/mzoom.php

Danke Jens, das Minolta Objektiv hatte ich mir bereits bei Hohner schon angschaut. Ist mir aber zu teuer und für unterwegs nicht wirklich praktikabel.

Es geht mir lediglich darum, dass ich bei manchen Makros immer mal wieder denke "wie klasse es doch wär', wenn ich hier jetzt eine noch größere Abbildung erzielen könnte."
Gerade bei klitzekleinen Insekten (so 1-4mm) fehlt mir dann oft doch die gewünschte Größe und Auflösung auf dem Foto.


Danke auch Andi für Deine Rückmeldung :!:


Also mit 5x Achromat komme ich auf ca. 2:1 :?:
Und mit 3x dann immerhin schon ~ 1,6:1 :?:
-Hat denn der 3x gegenüber dem 5x ansonsten noch leichte Vorteile bzgl. Qualitätsverlust?
-Falls ja, würde ich vielleicht erstmal zum 3x greifen und sehen, wie ich mit diesem überhaupt zurecht komme - und ggf. könnte ich später immer noch den anderen zusätzlich bestellen. :? Oder bleibt sich das eher gleich?

Jens N.
19.11.2008, 20:25
Es geht mir lediglich darum, dass ich bei manchen Makros immer mal wieder denke "wie klasse es doch wär', wenn ich hier jetzt eine noch größere Abbildung erzielen könnte."
Gerade bei klitzekleinen Insekten (so 1-4mm) fehlt mir dann oft doch die gewünschte Größe und Auflösung auf dem Foto.

Und Ausschnitte würden nicht reichen? Ich finde eigentlich den Maßstab 1:1 schon schwierig zu handhaben, 2:1 stelle ich mir sehr anspruchsvoll vor, gerade "im Feld". Ohne Stativ, Makroschlitten, Windstille, absolut stilles Motiv und/oder Ringblitz geht da wahrscheinlich nix. Aber gut, mir fehlt da die Erfahrung.

Ein kleiner Hinweis noch: die Zahl bei Achromaten bezieht sich auf deren Brechkraft in Dioptrien (wie bei einer Brille). D.h. es gibt keine "5x" Achromate, sondern es gibt Achromate mit 5 Dpt. Das nur, um ggf. die Suche zu erleichtern. Man kann Achromate kombinieren, die Brechkraft addiert sich in dem Fall (+5 und +3 = +8 Dpt.), die Bildqualität wird dadurch aber natürlich auch nicht besser.

klex
19.11.2008, 20:37
Ein kleiner Hinweis noch: die Zahl bei Achromaten bezieht sich auf deren Brechkraft in Dioptrien (wie bei einer Brille). D.h. es gibt keine "5x" Achromate, sondern es gibt Achromate mit 5 Dpt. Das nur, um ggf. die Suche zu erleichtern.:oops::roll:

Danke, Jens.

Ich glaube ich versuche dann wohl erst einmal den mit 3 Dioptrien. Oder was würdest Du in dem Fall (wenn schon denn schon) bevorzugen?
Glaubst Du, sie liegen, was die damit verbundenen Nachteile angeht, beide etwa gleichauf?

Jens N.
19.11.2008, 20:40
Sorry, keine Ahnung. Ich bin wie gesagt kein großer Freund von Achromaten an der DSLR, obwohl ich auch noch 'ne halbe Schublade voll davon habe.