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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spiegelschlag umgehen (Firmware-Tuning o.ä.) für Tierfotografie mit Tele


Web_Engel
24.10.2008, 08:20
Hallo,

nach drei Stunden bei Foto-Sauter gebe ich auf. Es gibt keine Kombination aus Stativ und Kopf unter 3kg und über 50cm Höhe, die den Spiegelschlag meiner A700 auffängt. Kein Gitzo, kein Manfrotto, nichts.

Bereits bei 300mm bekomme ich ohne 2s-Timer (natürlich mit Auslösekabel) fast kein gestochen scharfes Bild mehr hin. Mit 2s-Timer sind alle Bilder sauscharf. Mit dem geplanten Tamron 200-500 wird es wohl nicht besser sein trotz Schelle.

In 2 Wochen will ich nach Afrika und stehe da facto ohne brauchbare Ausrüstung da. Die Tierchen werden wohl kaum auf die 2s-SVA meiner A700 warten.

Da Sony auch in der neuesten Firmware nichts dagegen unternimmt und auch keine spiegelschlagfreie Sony (mit Kontrast-AF) in Sicht ist, stellt sich mir die Frage nach Alternativen.

Einmal könnte ich mir natürlich eine komplett neue Ausrüstung kaufen, die ohne Spiegelschlag auskommt (Ni D90, Can D50, Micro-4/3). Das wird teuer.

Oder ich tune die A700: Hat irgendjemand mal eine getunte Firmware gesehen? Ich denke da an einen Self-Timer mit rund 0,2s. Das müsste ja eigentlich technisch möglich sein und das Problem lösen.

Oder habt Ihr andere gute Ideen?

Grüße
Martin

Michael77
24.10.2008, 08:31
Es gab da mal einen Thread zu diesem Thema, keine Ahnung wie der noch hieß. Ich hatte das gleiche Problem, und hatte mir mit dieser Alu-Schiene geholfen, gibts auch fertig zu kaufen von Manfrotto, (ca.80 Euro) meine Lösung war wesentlich billiger, unter 10 Euro.

VG Michael
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Bild_1_5.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=52839)

BadMan
24.10.2008, 08:47
Es gibt keine Kombination aus Stativ und Kopf unter 3kg und über 50cm Höhe, die den Spiegelschlag meiner A700 auffängt.
Hmmm, das hört sich jetzt aber erst mal nicht so dramatisch an. Selbst mein Manfrotto 190 mit Markins M20 bringen es auf 2,5 kg, und das sind ja eigentlich beides Leichtgewichte.
Aber stimmt schon, auch hier mache ich meine Makos mit dem Tamron 180 idR mit 2s-Vorauslösung. Aber auch ohne Vorauslösung ist es nicht so, dass die Bilder unscharf wären und sind durchaus vorzeigbar. Aber ein Unterschied ist natürlich zu dehen. Die Vorauslösung gibt es ja nicht umsonst.
Ob der Unterschied zu 300 mm Teleaufnahmen so dramatisch ist, habe ich aber noch nicht getestet.

Michael77
24.10.2008, 09:03
So , ich habe den alten Beitrag gefunden. War sogar von mir.:oops::oops:


http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=51500&highlight=spiegelschlag+a700

Waldstein
24.10.2008, 09:17
... gibts auch fertig zu kaufen von Manfrotto, (ca.80 Euro) ...

Kannst Du mir sagen, wo ich etwas über das Teil von Manfrotto erfahre? Ich bin nicht der Basteltyp.

Gruß
Waldstein

Michael77
24.10.2008, 09:35
Google mal unter "Manfrotto Ma 293", gibt reichlich Stoff.

cat_on_leaf
24.10.2008, 09:40
Hallo,

nach drei Stunden bei Foto-Sauter gebe ich auf. Es gibt keine Kombination aus Stativ und Kopf unter 3kg und über 50cm Höhe, die den Spiegelschlag meiner A700 auffängt. Kein Gitzo, kein Manfrotto, nichts.

Bereits bei 300mm bekomme ich ohne 2s-Timer (natürlich mit Auslösekabel) fast kein gestochen scharfes Bild mehr hin. Mit 2s-Timer sind alle Bilder sauscharf. Mit dem geplanten Tamron 200-500 wird es wohl nicht besser sein trotz Schelle.
........

Der Speigelschlag der A700 ist wirklich heftig, aber bei welchen Belichtungszeiten hast du denn gearbeitet? Außerdem bringt es unglaublich viel in normalen Situationen das Auslösekabel wegzulassen und die Kamera mit Objektiv auf dem Stativ festzuhalten. Das Auslösekabel ist für den Normalfall nicht wirklich nützlich.
Natürlich ist es ein Problem ein sehr leichtes Stativ zu verwenden. Meine Grundkombi wiegt 5 kg und der Kopf ist eigentlich zu leicht für 200mm und mehr. Je mehr Masse, desto schieriger kann man das System in Schwingungen versetzten. Ich habe keine Ahnung was du ausgeben möchtest, aber schon mal über Sachtler nachgedacht?
Hier mal ein nettes Beispiel für ein "günstiges" Sachtler:
http://www.sachtler.de/index.php?id=64&exp_mode=product&exp_pid=564&exp_cid=109. Leicht ist die Kombination aber nicht.

Ach ja, der Kontrast AF der anderen Kameras bringt dir natürlich nichts mehr, sobald sich die Viecher bewegen.

Jan
24.10.2008, 10:25
Burzynski-Kopf und Objektivklemme, dann noch Beanbag oben auf die Kamera, das sollte funktionieren.
Jan

HolgerN
24.10.2008, 10:28
Hm, zunächst einmal weiß ich wirklich nicht wo und wie Du in Afrika mit einem Dreibein fotografieren willst.

Außer wenn Du den ganzen Tag in einem Hide (zB am Wasserloch) verbringst, kannst Du nirgends so ein Ding vernünftig einsetzen. Im geschlossenen Jeep mit Dachlucke gehen Scheibenstative für die Seitenscheiben und Bohnensack fürs Dach, maximal noch ein Einbeinstativ. Im offenen Jeep kann man wenn überhaupt das Einbein verwenden.

Reduktion des Spiegelschlags (durch SVA) ergibt außerdem nur für Belichtungszeiten < 1/100s und > 1/2s wirklich Sinn. Dies ist allerdings der Bereich in dem schon massiv Bewegungsunschärfen auftreten, selbst wenn nur der Kopf zum Fressen bewegt wird. Also meidet man diesen Bereich eh wenn es irgendwie geht. Im typischen Bereich für Tierfotografie von 1/250 bis > 1/1000 störrt ein härterer Spiegelanschlag auch bei langen Brennweiten nicht wirklich.

Um Schwingungen des Gesamtsystems auszugleichen hilft hier eine solide Long Lens Technique (http://www.moosepeterson.com/techtips/longlens.html) und ggfs. das Abstützen der Linse durch eine u.a. Schiene bzw. einen zweiten Auflagepunkt.

Bei kardanischen Köpfen funktioniert der SSS auch hervorragend vom Stativ aus - kann man also getrost eingeschaltet lassen, daß fängt nochmals einen Teil der möglichen Verwacklungen auf.

Wenn das Tripod doch her muß: Ein Stativ vom Typ Gitzo 3541LS mit einem Wimberley Head II oder einem Kirk King Cobra wiegt um die 3kg und ermöglicht definitiv auch bei Brennweiten > 300 mm mit der A700 scharfe Fotos :)

Der Spiegelanschlag der A700 ist mit Sicherheit nicht alleine Schuld wenn man keine scharfen Naturfotos bekommt... da spielen schon ein paar Komponenten mehr mit rein.

Jan
24.10.2008, 11:09
Es gibt doch auch Beanbags, die als Scheibenstativ tauglich sind, gerade für Safari etc., hier im Forum hatten wir doch auch einen Anbieter einer feinen Kleinserie:
http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=40647&highlight=dentopod
Dann gibt es noch ein paar mehr oder minder heftig teure Modelle (vor allem aus den USA).
Jan

Ditmar
24.10.2008, 11:22
Hallo,

nach drei Stunden bei Foto-Sauter gebe ich auf. Es gibt keine Kombination aus Stativ und Kopf unter 3kg und über 50cm Höhe, die den Spiegelschlag meiner A700 auffängt. Kein Gitzo, kein Manfrotto, nichts.

Bereits bei 300mm bekomme ich ohne 2s-Timer (natürlich mit Auslösekabel) fast kein gestochen scharfes Bild mehr hin. Mit 2s-Timer sind alle Bilder sauscharf. Mit dem geplanten Tamron 200-500 wird es wohl nicht besser sein trotz Schelle.

In 2 Wochen will ich nach Afrika und stehe da facto ohne brauchbare Ausrüstung da. Die Tierchen werden wohl kaum auf die 2s-SVA meiner A700 warten.

Da Sony auch in der neuesten Firmware nichts dagegen unternimmt und auch keine spiegelschlagfreie Sony (mit Kontrast-AF) in Sicht ist, stellt sich mir die Frage nach Alternativen.

Einmal könnte ich mir natürlich eine komplett neue Ausrüstung kaufen, die ohne Spiegelschlag auskommt (Ni D90, Can D50, Micro-4/3). Das wird teuer.

Oder ich tune die A700: Hat irgendjemand mal eine getunte Firmware gesehen? Ich denke da an einen Self-Timer mit rund 0,2s. Das müsste ja eigentlich technisch möglich sein und das Problem lösen.

Oder habt Ihr andere gute Ideen?

Grüße
Martin

Hallo Martin,
gehst Du auf eine organisierte Safari (heist mit Tui Meiers etc.), oder machst Du was eigenes.
Auf so einer Touristentour wirst Du kaum moeglichkeiten haben, alles immer aufzubauen, und meist reicht es da auch freihandaufnahmen zu machen, auch mit 300mm, da das Licht meist ausreichend ist, das sind bisher meine Erfahrungen. Ich hatte nur Probleme z. B. Leoparden im Baum ohne vernueftiges Licht mit der Beute abzulichten.

freeman11
24.10.2008, 11:54
Hallo,

was für ein Zufall. Habe gestern ein Video auf Youtube entdeckt das genau dieses Thema beinhaltet. (Stativ plus >200mm) D3 mit 70-200.
Hier der Link: http://de.youtube.com/watch?v=7S_k4X7jh6U

Ab Minute 4:50 wäre wohl eine Alternative zur Handhabung.

Gruß

Thomas

Hansevogel
24.10.2008, 12:12
Hallo,

was für ein Zufall. Habe gestern ein Video auf Youtube entdeckt das genau dieses Thema beinhaltet. (Stativ plus >200mm) D3 mit 70-200.
Hier der Link: http://de.youtube.com/watch?v=7S_k4X7jh6U

Ab Minute 4:50 wäre wohl eine Alternative zur Handhabung.

Gruß

Thomas
Besonders die Verwendung von einigen Kilo flüssigen Quecksilber hat mich schwer beeindruckt.
So ca. 100 Gramm davon habe ich zur Verfügung, muß es nur aus der der verschlossenen Glasampulle befreien.
Wer schickt mir Hg gegen kleinen Kostenbeitrag? :lol:

Ich fasse es nicht, Quecksilber im Büddel. :shock:

PS: Uran ist auch ganz schön schwer. ;)

Gruß: Joachim

werni1949
24.10.2008, 12:34
Uran ist auch ganz schön schwer.
... und wird im Labor mit Bleisteinen abgeschirmt. Vielleicht wäre das die Lösung?

Ardbeg
24.10.2008, 15:26
.......Je mehr Masse, desto schieriger kann man das System in Schwingungen versetzten. Ich habe keine Ahnung was du ausgeben möchtest, aber schon mal über Sachtler nachgedacht?
Hier mal ein nettes Beispiel für ein "günstiges" Sachtler:
http://www.sachtler.de/index.php?id=64&exp_mode=product&exp_pid=564&exp_cid=109. Leicht ist die Kombination aber nicht.

......

Habe gerade letzte Woche einen Beitrag schneiden dürfen in dem unter anderem der Naturfotograf Uwe Walz Kraniche beobachtet hat.
Sein riesiges weißes Canonmonster hatte er auch einem Sachtler Videostativ anvertraut. Also in der Proviklasse geht dann scheinbar kein weg an Sachtler oder den größeren Vinten vorbei. Aber ich denke das 99,5% unser User die Investition in ein Stativ scheuen welches ein vielfaches der Alpha700 kostet.
Allerdings gibt es öfters gebrauchte Sachtler die für Video nicht mehr so taugen (schwenks lassen sich dann nicht mehr sooo butterweich starten und beenden) aber für Fotozwecke ausreichen sollten. Ein Stativ welches man gerne auf eine Bergwanderung mitnimmt hat man dann nicht...:P

Herr Walz hat dazu einen Test:
http://www.walz-naturfoto.de/testbericht-stative.htm

Oliver

BadMan
24.10.2008, 15:40
Der Herr Walz ist ja lustig, Zitat: "Mit 2.350,- DM plus MwSt. ist es zwar nicht ganz billig, aber Präzision und deutsche Wertarbeit kosten halt ein bißchen mehr."

Nicht ganz billig ist sicher auch relativ. ;) Und heute wird man wohl den gleichen Betrag in Euro zahlen.
Aber stimmt schon. Bei uns war letztens eine Fernsehfirma für ein kleines Werbefilmchen (knapp 3 min). Der Lehrling, der die Arbeiten machte, hantierte auch nur mit Sachtler rum. Und natürlich mit einer Sony-Videokamera.

zoowilli
24.10.2008, 21:03
Deine Sorgen möcht ich haben.
Ich habe mal auf die Schnelle mit dem 100-400 bei 200mm und 6,3, 1/30, iso 200, ISO 200 ein Bild gemacht. Nicht ausgesprochen super und auch nicht bis zum Letzten knackscharf, aber wie ich meine für 10x15 noch brauchbar.



802/DSC00315-1.jpg
-> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=64731)


Ich bin überzeugt, in Afrika bei gutem Licht und Bester Sonne, braucht man nicht unbedingt ein Stativ und der Spiegelschlag der 700 ist nicht schlimmer als der, der 100 und macht nichts aus und die Bilder werden schärfer als dies hier. Bei 300mm und 1/500 wird é nichts verwackeln, außer Du verreißt beim Auslösen, dann hilft aber auch kein Stativ und kein SSS.

Regine
24.10.2008, 21:30
Je schwerer das Massiv und Kopf sind desto weniger wird offenbar der Spiegelschlag abgefedert. Versuch doch mal eine leichtere Version, die mehr schwingen kann.

DiWa
24.10.2008, 21:55
Ich mache meine Tierfotos fast ausschließlich mit dem Tamron 200-500 an der Alpha 700 und benutze 'nur' ein Einbein. Bis jetzt war der Spiegelschlag noch kein Problem für mich. Ich werd mal drüber nachdenken ob das in Zukunft auch für mich ein problem sein wird....

LG,
Dietrich

Ardbeg
24.10.2008, 22:35
Hallo,

............

Da Sony auch in der neuesten Firmware nichts dagegen unternimmt und auch keine spiegelschlagfreie Sony (mit Kontrast-AF) in Sicht ist, stellt sich mir die Frage nach Alternativen.

Einmal könnte ich mir natürlich eine komplett neue Ausrüstung kaufen, die ohne Spiegelschlag auskommt (Ni D90, Can D50, Micro-4/3). Das wird teuer.

Oder ich tune die A700: Hat irgendjemand mal eine getunte Firmware gesehen? Ich denke da an einen Self-Timer mit rund 0,2s. Das müsste ja eigentlich technisch möglich sein und das Problem lösen.

Oder habt Ihr andere gute Ideen?

Grüße
Martin

Muss doch mal nachfragen,

warum kommt eine D90 oder D50 eigentlich ohne Spiegelschlag aus? Haben Nikon und Canon ihre Live-view-fähigkeiten irgendwie verändert? Ich dachte immer nach dem anvisieren über live-view muss der Spiegel für das eigentliche Foto noch einmal hin und her klappen ... (?)

Oliver

@BadMan: Ja ich war auch verwundert über die Preisangaben bei Herrn Walz. Hatte für die kleinen Sachtler irgendetwa mit 4000€ im Kopf.... :roll: Das Sachtler 20 welches bei den meisten TV-Teams Standart ist kostet etwas über 8000€. Bei prof. Videoequipment langen die Firmen immer richtig zu. Autsch.

Thomas F.
25.10.2008, 00:16
Hallo,

nach drei Stunden bei Foto-Sauter gebe ich auf. Es gibt keine Kombination aus Stativ und Kopf unter 3kg und über 50cm Höhe, die den Spiegelschlag meiner A700 auffängt. Kein Gitzo, kein Manfrotto, nichts.

Bereits bei 300mm bekomme ich ohne 2s-Timer (natürlich mit Auslösekabel) fast kein gestochen scharfes Bild mehr hin. Mit 2s-Timer sind alle Bilder sauscharf. Mit dem geplanten Tamron 200-500 wird es wohl nicht besser sein trotz Schelle.

In 2 Wochen will ich nach Afrika und stehe da facto ohne brauchbare Ausrüstung da. Die Tierchen werden wohl kaum auf die 2s-SVA meiner A700 warten.

Da Sony auch in der neuesten Firmware nichts dagegen unternimmt und auch keine spiegelschlagfreie Sony (mit Kontrast-AF) in Sicht ist, stellt sich mir die Frage nach Alternativen.

Einmal könnte ich mir natürlich eine komplett neue Ausrüstung kaufen, die ohne Spiegelschlag auskommt (Ni D90, Can D50, Micro-4/3). Das wird teuer.

Oder ich tune die A700: Hat irgendjemand mal eine getunte Firmware gesehen? Ich denke da an einen Self-Timer mit rund 0,2s. Das müsste ja eigentlich technisch möglich sein und das Problem lösen.

Oder habt Ihr andere gute Ideen?

Grüße
Martin

Das verstehe ich jetzt nicht!? In Afrika sind andere Lichtverhältnisse als bei Foto Sauter:D

Wenn Du aber troztdem quasi ohne Ausrüstung da stehst, dann kaufe dir noch schnell eine Oly DSLR als Zweitsystem für Afrika mit Gehäuse Stabi und dem Zuiko 70-300mm (entspricht 140-600mm an Kleinbild) mit 1/125 Sek. geht es immer bei 300mm am Objektiv. Und wenn Du ein wenig übst geht es auch mit 1/60 Sekunde bei 300 mm an Crop Faktor 2.

Gruß
Thomas

Web_Engel
25.10.2008, 07:22
Muss doch mal nachfragen,

warum kommt eine D90 oder D50 eigentlich ohne Spiegelschlag aus? Haben Nikon und Canon ihre Live-view-fähigkeiten irgendwie verändert? Ich dachte immer nach dem anvisieren über live-view muss der Spiegel für das eigentliche Foto noch einmal hin und her klappen ... (?)


Das Szenario sind Tiere die ihre Entfernung zu mir entweder gar nicht oder nur sehr langsam verändern.

Beispielsweise zwei Löwen, die zwar ihre Köpfe bewegen oder sich ein wenig bewegen (daher kein 2s-Timer möglich), aber ihren Abstand zu mir nicht verändern. Die würde ich anfokussieren (Kontrast oder Phase oder mauell), den Fokus feststellen und dann per Live-View fotografieren.

Oder langsam herumlaufende Tiere. Die sollte der Kontrast-AF schaffen.

In beiden Fällen klappert kein Spiegel.

Der Spiegel klappert ja nur beim Phasen-AF. Den brauche ich aber nur bei schnell herumlaufenden Tieren. Aber wenn ein Löwe wegrennt, wird das wohl kaum ein tolles Bild werden. Und wenn er auf mich zurennt, habe ich vielleicht andere Sorgen.

M

cat_on_leaf
25.10.2008, 08:26
Je schwerer das Massiv und Kopf sind desto weniger wird offenbar der Spiegelschlag abgefedert. Versuch doch mal eine leichtere Version, die mehr schwingen kann.

Äh, das meinst du jetzt nicht Ernst, oder? Ein noch leichteres Stativ?

wwjdo?
25.10.2008, 09:03
Gerade in der Tierfotografie ist es doch wichtig verzögerungsfrei auslösen zu können!

Ich würde da eine Kabel bzw. Fernauslöser (bei der A700 aber wenig sinnvoll) in Erwägung ziehen. Alles andere ist m.E. unnötig, wenn man auf entsprechende Zeiten kommt.
Wenn ein Tier in einer Position verharrt und ggfs. wenig Licht da ist, kann man natürlich über die 2 Sekunden Selbstauslöser+SVA nachdenken...

Die entsprechenden Profi-Stative dürften finanziell außerhalb der im Hobby-Bereich üblichen Summen liegen! :lol:;)

Waldstein
25.10.2008, 21:41
Google mal unter "Manfrotto Ma 293"...

Danke

Web_Engel
26.10.2008, 11:49
Hallo,

erst einmal vielen Dank für die vielen Beiträge. Klingt alles sehr interessant.

Klar, dass man in Afrika nicht immer ein Dreibein nutzen kann. Aber die Spiegelschlag-Problematik gilt für Bohnensack und Scheibenstativ genauso.

Die Long-Lens-Technologie, also das komplette Anfassen der Kam, hilft bei mir nicht viel. Nicht dass es gar nichts bringt. Aber die Aufnahmen sind immer noch meilenweit von einer 2s-Timer-Aufnahme entfernt.

Die Schiene von Michael77 oder das Manfrotto-Original sind einen Versuch wert. Andererseits haben die auch Nachteile: So kann man nicht mehr schnell die Brennweite ändern, und bei mitdrehenden Frontlinsen (Minolta 100-300 APO) nicht einmal mehr fokussieren. Oder?

Michael, hast Du Deine Schiene mal auf einem Bohnensack ausprobiert? Bringt sie da auch noch einen Vorteil? Oder nur auf einem stabilen Stativ?

Nach wie vor wäre die interessanteste Lösung an der A700 eine getunte Firmware mit 0,1s-SVA. Da ist man noch schnell genug für die Tiere, und der Spiegelschlag ist weitgehend abgeklungen.

Hoffentlich liest Sony hier mit, damit die mal mitkriegen, welche Verrenkungen Fotografen machen müssen (Schienenselbstbau), um die Kamera in einem normalen Anwendungsfall (Tierfotografie) nutzen zu können. Aber vermutlich wird der Nachfolger der A700 nur 5 Megapixel mehr bekommen...

Grüße
Martin

Michael77
26.10.2008, 20:12
Martin,

da meine Kombination, a700 + Tamron 200-500 nur auf dem Dreibein ausschlägt und am Einbein nichts festzustellen ist, vermute ich das es auf dem Bohnensack wie mit dem Einbein ist.

Bei Einbein oder Freihand wird ja wahrscheinlich die Energie vom menschlichen Körper aufgenommen, dürfte beim Bohnensack ähnlich sein. Außerdem ist beim Bohnensack die Auflagefläche wesentlich größer.

SVA bei Tieren die sich bewegen kannst Du vergessen, mal von Schlangen und anderen Viechern die stundenlang unbeweglich daliegen mal abgesehen.

Und wenn ich das Tamron auf dem Dreibein benutze, vermisse ich die Zoomverstellung überhaupt nicht, wenn ich Geparden auf der Jagd mit der Kamera verfolgen würde käme sowieso nur Freihand in Frage.

VG Michael

Michael77
26.10.2008, 21:14
Ergänzung

Da ich jedes Jahr um diese Zeit das Futterhäuschen im Garten aufstelle und mir im Wohnzimmer einen "Ansitz" einrichte, mit selbstgebastelten Fensterstativ und auch einen Bouncer Marke Eigenbau verwende, war s nur logisch , auch hier die Schiene zu benutzen.

Die Schrottfotos vom letzten Jahr habe ich naürlich gelöscht, aber ihr könnt mit glauben das ich mit meinen Bildern die mit Schiene gemacht wurden endlich zufrieden bin, ohne die Schiene wars eine Katastrophe.

Das hier ist mein Ansitz, die Schiene ist montiert sieht man leider nicht, aber ich hofffe das ihr mir auch so glaubt.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/Ansitz1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=64924)


So und das ist das Ergebnis, durch die Schiene haben sich die Bilder gewaltig verbessert.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/823/Kirschkernbeier1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=64925)

Ich weiß, das ist nicht gerade Afrika, aber das Zubehör kann ja überall benutzen.

VG Michael

Reisefoto
27.10.2008, 02:32
Eine andere Moglichleit ist, ein kürzeres und leichteres Objektiv zu nehmen. Das Tamron scheint mit der A700 ein sehr schwingungsanfäliges System zu bilden.

Bei gutem Wetter ist das kurze und nur 640g leichte Minolta oder Sony 500f8 Reflex ein Objektiv, das wunderbar mit der A700 harmoniert, egal ob auf dem Einbein oder Freihand. Nachteile sind das Kringelbokeh und die feste Blende 8. Auch mit dem 860g Minolta 100-400APO bin ich bisher an der A700 ganz gut klargekommen. Abgeblendet ist es insbesondere in der Bildmitte deutlich besser als das 500f8 Reflex.

Web_Engel
27.10.2008, 08:02
da meine Kombination, a700 + Tamron 200-500 nur auf dem Dreibein ausschlägt und am Einbein nichts festzustellen ist, vermute ich das es auf dem Bohnensack wie mit dem Einbein ist.
Bei Einbein oder Freihand wird ja wahrscheinlich die Energie vom menschlichen Körper aufgenommen, dürfte beim Bohnensack ähnlich sein. Außerdem ist beim Bohnensack die Auflagefläche wesentlich größer.


Das kann ich nicht bestätigen. Beim Bohnensack sind die Aufnahmen auch mit SVA wesentlich schärfer als ohne. Ohne SVA bekomme ich bei 300mm (Minolta 100-300 APO) auf einem Bohnensack keine vernünftige Aufnahme hin. Die Aufnahmezeiten sind fast egal, zwischen 1/10 und 1/400 ist alles unscharf.


SVA bei Tieren die sich bewegen kannst Du vergessen, mal von Schlangen und anderen Viechern die stundenlang unbeweglich daliegen mal abgesehen.


Wieso, eine 0,1s-SVA wäre doch ok. So schnell sind die wenigsten Viecher. 0,3s dürfte ja alleine die menschliche Reaktionszeit sein.


Und wenn ich das Tamron auf dem Dreibein benutze, vermisse ich die Zoomverstellung überhaupt nicht, wenn ich Geparden auf der Jagd mit der Kamera verfolgen würde käme sowieso nur Freihand in Frage.



Nun, Geparden auf der Jagd geht sicher nur freihand. Aber mal schnell einen anderen Ausschnitt wählen, das wäre doch fein.

Grüße
Martin

Sunrisepoint
27.10.2008, 14:31
Hallo Zusammen,

interessant, dass ich nicht der einzige bin, der Probleme bei der Kombination zwischen der a700 und 500mm festgestellt hat. Ich verwende das Sigma 50-500mm, früher an der D7D, heute an der a700. An der D7D gab es abgesehen vom langsameren AF keine Probleme, weder auf dem Dreibein, noch Einbein oder beim Auflegen, zumindest wenn die Verschlusszeiten nicht zu lang wurden. Mit der a700 habe ich oberhalb von 400mm unter den genannten Bedingungen ca. 80% Ausschuss, insbesondere bei Verschlusszeiten länger als 1/200s. Ich hatte eigentlich zunächst den SSS im Verdacht, Versuche mit angeschaltetem und abgeschaltetem SSS bestätigten das aber nicht. Mit SVA sind die Bilder gestochen scharf (zumindest in dem Rahmen was das Sigma erlaubt).

Abhilfe habe ich durch herumprobieren gefunden: Bevor ich bei den genannten längeren Verschlusszeiten ein Stativ verwende, lege ich die Kamera bzw. das Objektiv lieber auf. Dabei verwende ich die recht stabile aber sehr kurze aufgesetzte Streulichtblende als Auflagefläche: Ich lege also das Objektiv auf Höhe der Frontlinse auf (Bohnensack, Autoscheibe, etc.), sodass diese der ruhigste Punkt der Kamera-Objektivkombination darstellt. Die Kamera halte ich mit den Händen fest, sodass der SSS alle Verwacklungen durch mich direkt "spürt" und ggf. ausgleichen kann. Das scheint sich auch auf den Spiegelschlag positiv auszuwirken. Verwende ich nun den SSS, so reduziert sich der Ausschuss enorm und nahezu alle Bilder werden scharf, beinahe so scharf wie mit SVA. Mit dieser Lösung kann man weiterhin den Zoom verwenden und so sollte man gerade auf einer Afrika-Safari deutlich bessere Fotos erzielen als mit einem Drei- oder Einbein in/aus einem Auto.

Würde mich freuen, wenn andere dieses Verfahren ebenso ausprobieren könnten um zu sehen, ob es tatsächlich eine brauchbare Lösung ist oder ob es nur gerade zufällig bei meiner Ausrüstungskombination funktioniert.

Viele Grüße
Sunrisepoint

Web_Engel
27.10.2008, 22:02
Abhilfe habe ich durch herumprobieren gefunden: Bevor ich bei den genannten längeren Verschlusszeiten ein Stativ verwende, lege ich die Kamera bzw. das Objektiv lieber auf. Dabei verwende ich die recht stabile aber sehr kurze aufgesetzte Streulichtblende als Auflagefläche: Ich lege also das Objektiv auf Höhe der Frontlinse auf (Bohnensack, Autoscheibe, etc.), sodass diese der ruhigste Punkt der Kamera-Objektivkombination darstellt. Die Kamera halte ich mit den Händen fest, sodass der SSS alle Verwacklungen durch mich direkt "spürt" und ggf. ausgleichen kann. Das scheint sich auch auf den Spiegelschlag positiv auszuwirken. Verwende ich nun den SSS, so reduziert sich der Ausschuss enorm und nahezu alle Bilder werden scharf, beinahe so scharf wie mit SVA.

Richtig, die Aufnahmen werden beinahe scharf, aber eben nicht richtig. Ich sehe aber keinen Vorteil gegenüber dem kompletten Ablegen auf der Auflagefläche.

Trotzdem. Da kaufe ich eine 12MP-Kam und ein teures Objektiv, und dann werden die Bilder fast scharf.

Habe mir einen Spaß gemacht und die A700 mit Minolta 100-300 APO verglichen mit einer A1. Beide auf 200mm Brennweite eingestellt, beide mit Auslöser direkt abgefeuert, beide rund 1/20s, beide auf einem Bohnensack abgelegt. Die A1 liefert gestochen scharfe 5 MP; die A700 liefert leicht unscharfe 12 MP, bietet mir aber keinen nennenswerten Detailvorsprung.

Und was macht Sony? Anstatt dieses Problem zu lösen, bringt man lieber mit der A900 die Kamera mit der höchsten Auflösung ihrer Klasse

oetzel
28.10.2008, 12:07
Habe mir einen Spaß gemacht und die A700 mit Minolta 100-300 APO verglichen mit einer A1. Beide auf 200mm Brennweite eingestellt, beide mit Auslöser direkt abgefeuert, beide rund 1/20s, beide auf einem Bohnensack abgelegt. Die A1 liefert gestochen scharfe 5 MP; die A700 liefert leicht unscharfe 12 MP, bietet mir aber keinen nennenswerten Detailvorsprung.

Hallo!

Sehen die A700 Bilder auch verwackelt aus, wenn Du sie auf 5 oder 6MP verkleinerst?

Grüße
Michael

twolf
28.10.2008, 13:30
Hallo Zusammen,

interessant, dass ich nicht der einzige bin, der Probleme bei der Kombination zwischen der a700 und 500mm festgestellt hat. Ich verwende das Sigma 50-500mm, früher an der D7D, heute an der a700. An der D7D gab es abgesehen vom langsameren AF keine Probleme, weder auf dem Dreibein, noch Einbein oder beim Auflegen, zumindest wenn die Verschlusszeiten nicht zu lang wurden. Mit der a700 habe ich oberhalb von 400mm unter den genannten Bedingungen ca. 80% Ausschuss, insbesondere bei Verschlusszeiten länger als 1/200s. Ich hatte eigentlich zunächst den SSS im Verdacht, Versuche mit angeschaltetem und abgeschaltetem SSS bestätigten das aber nicht. Mit SVA sind die Bilder gestochen scharf (zumindest in dem Rahmen was das Sigma erlaubt).

Abhilfe habe ich durch herumprobieren gefunden: Bevor ich bei den genannten längeren Verschlusszeiten ein Stativ verwende, lege ich die Kamera bzw. das Objektiv lieber auf. Dabei verwende ich die recht stabile aber sehr kurze aufgesetzte Streulichtblende als Auflagefläche: Ich lege also das Objektiv auf Höhe der Frontlinse auf (Bohnensack, Autoscheibe, etc.), sodass diese der ruhigste Punkt der Kamera-Objektivkombination darstellt. Die Kamera halte ich mit den Händen fest, sodass der SSS alle Verwacklungen durch mich direkt "spürt" und ggf. ausgleichen kann. Das scheint sich auch auf den Spiegelschlag positiv auszuwirken. Verwende ich nun den SSS, so reduziert sich der Ausschuss enorm und nahezu alle Bilder werden scharf, beinahe so scharf wie mit SVA. Mit dieser Lösung kann man weiterhin den Zoom verwenden und so sollte man gerade auf einer Afrika-Safari deutlich bessere Fotos erzielen als mit einem Drei- oder Einbein in/aus einem Auto.

Würde mich freuen, wenn andere dieses Verfahren ebenso ausprobieren könnten um zu sehen, ob es tatsächlich eine brauchbare Lösung ist oder ob es nur gerade zufällig bei meiner Ausrüstungskombination funktioniert.

Viele Grüße
Sunrisepoint

Man könte meinen das das Objektiv in sich spiel hat !
sieht so aus ob der Vordereteil des Objektivs schwingt ?

ingoKober
28.10.2008, 16:27
Müssens denn immer die langen Tüten sein? Mit dem Af Reflex 500mm an der Alpha 700 gelingen mir mit hoher Ausbeute scharfe Aufnahmen frei Hand. Das geht problemlos bis 1/125 s runter.


822/Pavian2.JPG
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Gruß

Ingo

Somnium
28.10.2008, 17:19
Müssens denn immer die langen Tüten sein?

Naja, f8 und das manchmal sehr fieses Spiegeltele Bokeh gehen nunmal nicht immer. ;)

ansonsten, ich hatte bis jetzt weder mit D7D oder a100 (Tamron 200-400 und Sony 70-200 G + 2x TC ) noch an der 40D (100-400L) Probleme mit dem Spiegelschlag am Dreibein..

chri$ti@n
28.10.2008, 18:41
Richtig, die Aufnahmen werden beinahe scharf, aber eben nicht richtig.
Es wäre vielleicht mal interessant, wie unscharf die Aufnahmen ohne 2s SVA werden? Kannst du da ein Beispiel zeigen? Wenn ich mich nicht getäuscht habe, hast du das bisher nicht getan, oder?

Vielleicht setzt du da so hohe Maßstäbe an, dass dies einfach nicht erfüllbar ist?

gnupublic
29.10.2008, 11:17
Hallo zusammen,

meiner Erfahrung nach hilft da einfach kein Patentrezept richtig. Mit der A700 unter 1/200 sind die Bilder mit 500mm immer deutlich unterschiedlich ob mit ohne ohne SVA. Besonders stark bei 1/80. Gemacht mit Sigma 500/4,5 auf Gitzo 5542 mit Nill-Kopf oder auf Berlebach UNI 7 mit Foba Kugelkopf. Auf dem Problem reite ich seit 1 Jahr immer mehr herum. Etwas lindert das Problem:

- Arm auflegen und Body fest mit anpressen
- Burzynski Telestütze

und natürlich einfach mal Glück haben...
Liege Grüße
gnupublic

chri$ti@n
29.10.2008, 12:24
Ihr habt mich jetzt wirklich neugierig gemacht. Beim nächsten Vollmond mache ich die Probe auf´s Exempel: D7D + 100-400 APO + Stativ +/- SVA. Bisher habe ich die Mondfotos immer mit SVA gemacht, weil er mir ja nicht wirklich davonläuft :lol:

Ich werde hier berichten.

ingoKober
29.10.2008, 12:35
Naja, f8 und das manchmal sehr fieses Spiegeltele Bokeh gehen nunmal nicht immer. ;)


Da halte ich gegen.
Die Kringel sind vermeidbar (sieh Beispielbild oben, aber auch bei den unten mit nicht wählbarem Standort hält es sich in Grenzen). Man kann das generell üben und es fallen dann IMHO deutlich weniger Kringelausschussbilder an als Verwacklungsbilder mit langen Tüten, die frei Hand gehalten werden.

Was Blende 8 angeht: Mit Iso 800 hatte ich selbst im mittelamerikanischen Dschungel wenig Probleme. Und schlechtere Lichtverhältnisse gibts kaum.
Ich möchte den mit langer Tüte sehen, der dort besseres produziert hätte. Und für Stativerei war keine Zeit. Das hätte nur Blätterfotos gegeben.

822/CostaRica08___234_.jpg
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822/CostaRica08___235_.jpg
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Reklame fürs 500er Reflex machende Grüße


Ingo

Somnium
29.10.2008, 13:03
Gut, bei diesen Bildern ist aber auch nicht sehr viel Unschärfebereich zu sehen. Ich mach sehr viel Vögel, da konnt ich mich bisher mit dem was ich vom 500er Reflex gesehen habe nicht wirklich anfreunden.
Aber du hast recht, es ist eine Linse die einem sicher in manchen Situationen Bilder ermöglicht, die mit anderen Linsen schwer bis gar nicht realisierbar wären. Andersrum gibt es aber auch genug Situationen wo ich andere Objektive dem 500er vorziehen würde, selbst wenn ich dann vielleicht 100mm verliere. Und meine Objektive konnte ich auch alle Freihand nutzen. Mit nem 500mm f4L säh das wiederum anders aus, da wäre ein Stativ pflicht. Aber da bewegen wir uns auch in ganz anderen Preisklassen.. mehr als 400mm waren halt bei mir noch nie drin. ;)

Jan
29.10.2008, 13:59
Nicht das Gewicht zählt, sondern die Dämpfung, daher kommt Carbon und vor allem Holz besser weg als Alu bei Stativen. Ein starres System Kamera/Kopf kann eigentlich nicht schaden, idealer Weise leitete es die Schwingungen dann zu den Beinen, wo sie in Wärme ungewandelt werden.

Ich kann mir vorstellen, dass ein Beanbag und vor allem die Hand an der Kamera dämpfen und damit für die schärferen Bilder von Bohnensack oder Einbein aus verantwortlich sind.
Auch beim Dreibein scheinen Tierfotografen die Hand an der Kamera zwecks Dämpfung zu lassen, bei anchtaufnahmen wäre das störend, aber anscheinend bei den kürzeren Zeiten udn längeren Tüten sinnvoll.

LifeView könnte eine Lösung sein (werden) mit Kontrast-AF und minimaler Verzögerung des Vorschaubildes, die Nikons können zumidnest den Kontrast-AF.

Ich denke, ein gut gehaltenes schweres Tele (oder Tele auf Einbeinstativ), sollte verwackelungssicherer sein als ein Spiegeltele. Aber Speigeltele sind schon faszinierend und können bei geeignetem Hintergrund auch feine Bilder machen (ich hatte ein altes MD 250/5,6 an der XD7).

Ich würde versuchen, die Technik zu optimieren, vor allem hinsichtlich Dämpfung des Systems, also Bohnensack an die Autotür + Hand drauf oder 3-Bein + Hand + evtl. Bohnensack.

Grüße
Jan

P.S.: Seit DM-Zeiten gab es vielleicht auch bei Gitzo und Co. und bei den Kopf-Herstellern eine Entwicklung, es scheint alternativen zu Sachtler zu geben, aber keine wirklich billigen. Am günstigsten wird noch ein Holzstativ sein.

Sunrisepoint
29.10.2008, 14:34
Man könte meinen das das Objektiv in sich spiel hat !
sieht so aus ob der Vordereteil des Objektivs schwingt ?

Nein, das Objektiv läuft sehr glatt , keinerlei Spiel (sowohl der Zoom als auch der AF).

Ich habe zwei andere "Theorien": Schwingungen der Spiegels: Sie werden dadurch gedämpft, dass ich die Kamera mit den Händen halte und sich der Auflagepunkt des Gesamtsystems so weit wie möglich vom Spiegel entfernt befindet. Ich dämpfe also alle rücklaufenden Schwingungen durch meine Hände.

Verwacklungsschutz: Verwende ich die Stativschelle des Objektivs, so befindet sich der Auflagepunkt ungefähr in der Mitte der Objektiv-Fotoapparat-Kombination. Verwackle ich den Fotoapparat während der Aufnahme beispielsweise um 3mm in eine Richtung, so wandert die Frontlinse im gleichen Moment 3mm in die entgegengesetzte Richtung. Die Auslenkung beträgt also 6mm, der SSS "spührt" davon aber nur die 3mm am Fotoapparat und gleicht diese aus. Lege ich aber das Objektiv an der Frontlinse auf, so erkennt der SSS auch genau die 3mm, die ich währen der Belichtung verwackle und kann diese exakt ausgleichen. Das Resultat sind schärfere Aufnahmen. Sollte dieser Ansatz stimmen, so müsste das bei jedem Objektiv mit Stativschelle auftreten. Vermutlich macht sich die resultierende Unschärfe jedoch erst bei sehr langen Brennweiten (>300mm oder >400mm, respective >450mm oder >600mm unter Berücksichtigung des Crop) bemerkbar.

Leider bin ich kein Physiker und kann diese Ideen nicht mit einer genaueren Theorie unterfüttern. Sie resultieren einfach aus Erfahrungen und Versuchen.

chri$ti@n
18.11.2008, 02:15
Ihr habt mich jetzt wirklich neugierig gemacht. Beim nächsten Vollmond mache ich die Probe auf´s Exempel: D7D + 100-400 APO + Stativ +/- SVA. Bisher habe ich die Mondfotos immer mit SVA gemacht, weil er mir ja nicht wirklich davonläuft :lol:

Ich werde hier berichten.
So, jetzt war es wirklich so weit - Vollmond ist zwar schon hinüber, aber dafür ist heute die Luft rein :D

Mein Versuch wie angekündigt: D7D + 100-400 APO (getestet nur bei 400mm) + Stativ (Manfrotto 055 PROB + Kugelkopf 488RC2). Ich hatte beim Stativ nur ein Segment der Füße ausgezogen, die Mittelsäule war ganz drinnen (vielleicht nicht ganz praxisgerecht, aber ich wollte ja nicht die Stabilität des Stativs, sondern den Spiegelschlag testen). Ich habe keine RAWs geschossen, sondern nur JPGs ohne spezielle Schärfung (+/- 0) und Kontrast (+/- 0), so wie es meiner Standardeinstellung entspricht.

ISO 100, Blende 8, 1/50s: Tatsächlich ist ein Unterschied zwischen der Verwendung des Kabelfernauslösers und Verwendung der 2s SVA zu erkennen. Nicht weiß Gott wieviel, aber im 100% Crop doch so klar erkennbar, dass man, so man die Wahl hat, sich sicher für die 2s SVA entscheidet!

ISO 200, Blende 8, 1/100s: Die Situation gleicht der obigen wie aufs Haar, es ist keine Verbesserung gegenüber dem Vergleich mit 1/50s auszumachen.

ISO 400, Blende 8, 1/200s: Unterschiede sind zumindest für mich nicht mehr auszumachen.

=> Auch für die (meine) D7D mit dem 100-400 gilt, dass man bei Belichtungszeiten < 1/200s offensichtlich den positiven Einfluß der SVA am stabilen Stativ erkennt. Allerdings sind die Resultate bei 1/100s und 1/50s zumindest für meine bescheidenen Anforderungen ausreichend. Wenn der Wunsch nach 100% Crops besteht, werde ich diese gerne nachreichen!

Einen Vergleichstest mit der Alpha 700 würde ich gerne machen, kann ich aber mangels Verfügbarkeit letzterer leider nicht bieten :D