Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PS CS3: Unterschied Profil zuweisen vs. Profil umwandeln
Thunderbird74
22.10.2008, 19:28
Bei CS3 gibt es die Möglichkeiten, ein bestehendes Profil umzuwandeln oder ein Profil zuzuweisen.
Wenn ich ein Foto in AdobeRGB habe und es nach sRGB transformiere, welchen Unterschied machen diese beiden Befehle aus?
alberich
22.10.2008, 20:10
http://www.pixelteacher.de/colormanagement.html
Thunderbird74
22.10.2008, 20:18
ist ja nett, das der Autor sein Werk verkaufen will und auf Seite 244 verweist.
Aber erklärt wirds nicht! :(
Hey René,
wenn Du ein Bild von einem Farbraum in einen anderen Farbraum konvertierst, dann werden die Farbwerte (Bytewerte der einzelnen Pixel) des Bildes gemäß des Rendering Intents (in der Maske heißt es "Priorität") neu und passend zum neuen Farbraum berechnet. Dies ist die richtige Vorgehensweise für eine Farbraumkonvertierung.
Bei der Profilzuweisung bleiben die Bytewerte der Pixel erhalten. Diese Vorgehensweise ist nur dann richtig, wenn Du ein Bild ohne eingebettetes Profil vorliegen hast, Dir aber sicher bist, daß es das Profil haben müßte, das Du gerade zuweisen willst. Weist Du einem profilierten oder auch unprofilierten Bild einen falschen/unpassenden Farbraum zu, führt das in aller Regel zu falschen Farben und einer falschen Darstellung!
Daher die einfache Regel: hast Du ein Bild mit eingebettetem Profil, solltest Du immer konvertieren und nicht zuweisen.
Dat Ei
Vielen Dank für die Erklärung.
Mir war der Unterschied nämlich auch nicht richtig klar.
Thunderbird74
22.10.2008, 20:37
DANKE! Da ich zu 99,9% Fotos mit Profil generiere, werde ich mir also merken, das Profil umzuwandeln (um im PS-Sprachstil zu bleiben).
Ist dieser Vorgang eigentlich verlustbehaftet oder kann man x-beliebig hin- und her konvertieren in PS? (Den praktischen Wert dieser Frage stelle ich selbst in Frage :))
Hey René,
die Frage läßt sich nicht so einfach mit ja oder nein beantworten. Es spielt zum Beispiel eine Rolle, wie sich die Größe des Quell-Farbraums zum Ziel-Farbraum verhält. Ist der Quell-Farbraum größer als der Ziel-Farbraum, und sind im Bild Farben vorhanden, die außerhalb des Ziel-Farbraums liegen, so hängt der Qualitätsverlust auch vom Rendering Intent ab. Aber auch bei der Konvertierung von einem kleinen zu einem unsinnig großen Farbraum kann die Qualität leiden. Die 8 bzw. 16bit, die man pro Farbkanal zur Verfügung hat, decken in einem kleinen Farbraum optisch näher beieinander liegende Farben ab. In einem großen Farbraum hingegen sich die Lücken zwischen den Farben größer (also die Farben, die bei der gegebenen Bittiefe nicht abgebildet werden können). Das kann dazu führen, daß feine Farbübergänge plötzlich stufig wirken und Abrisse zeigen.
Dat Ei