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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leica Digilux 2 / Panasonic DMC-LC1 vs. A1/2


Jan
31.03.2004, 11:31
Hallo,

der Vollständikeit halber noch eine Diskussion am Tellerrand:
- Objektiv f2.0-2.4, 28-90 mm (KB, klar, da fehlt noch der Telebereich),
- Zoom und Fokus manuell am Objektiv möglich (Fokus mechanisch oder By-wire?),
- EVF,
- Eingebauter Blitz, der auch indirekt blitzen kann,
- 5 Megapixel,
- ISO 100-400 (Sony CCD?),
- USB 2.0,
- LiIon-Akku.

Hat einer von Euch eine der (fast baugleichen) Kameras in der Hand / am Auge gehabt, gibt es Reviews?

Ich finde das altmodische Design und Bedienkonzept ansprechend, denke, daß das Leica-Objektiv zwar nicht echten Leica-Ansprüchen genügen wird, aber sicher anders einzuschätzen sein wird, als die ganzen sogenannten Zeiss-Objektive an Sony-Geräten, und vermutlich von hoher Qualität sein wird. Die große Anfangsöffnung kann mehr Tiefenunschärfe bringen (Bildgestaltung), ansonsten wird der AS diesen Vorteil sicher kompensieren. Vielleicht ist die Panasonic sogar noch Anorak-Taschen-tauglich, die D7/A1 ist es definitiv nicht.

Vielleicht wir dieser Thread lebendiger, wenn ich der Hoffnung Ausdruck verleihe, daß eine neu entwickelte Kamera mit 5 MP einer A1 und A2 bzgl. der Bildqualität überlegen sein könnte. Nicht nur, aber auch bzgl. des leidigen Dauerthemas Rauschen

Grüße, Jan


P.S.: Meine D7 war bzgl. des Rauschens deutlich gutartiger als meine neue A1. Die fühlt sich übrigens wertiger an als die alte Hi, hat dafür aber die Bedienelemente nicht mehr genau da, wo meine Finger hinfallen, sondern immer einen halben Zentimeter daneben. Von einer DMC-LC1 verspreche ich mir optimale Verarbeitung und optimale Bedienbarkeit.

Editiert: 31.3.04, 12.50)

PeterHadTrapp
31.03.2004, 15:22
Ich meine gelesen zu haben, dass gerade das Rauschen auch bei diesen Cams problematisch sein soll, teilweise sogar deutlich über dem Klassenüblichen Niveau liegen soll.

PETER

Marv
31.03.2004, 15:44
Ich hatte die Leica vor einigen Wochen schon mal in der Hand und habe sie dann weggelegt, da mir die Zielgruppe nicht ganz verständlich war:

- für eine Leica fühlt sie sich zu "plastilin" an.
- für die Jackentasche ist sie definitiv zu groß.
- der EVF ist gegen die A2 ein Witz.
- der Preis jenseits von gut und böse.

Da mich in diesen Bereichen die "Bildqualität" nicht mehr zum Kauf einer Kamera treibt - hier sind wir schon seit einiger Zeit auf einem Level, der für den Normal-User in jedem Falle ausreicht -, hatte ich mir zumindest haptisch einen "AHA"-Effekt erhofft, der leider ausblieb. Leider sieht sie einer Messucherkamera nur ähnlich, fühlt sich aber wie eine Wald-und-Wiesen-Digitale an. Natürlich sind die manuellen Eingriffsmöglichkeiten über Zoom, MF (mechanisch) und Blende ganz nett, aber naja...

Ich bin auf alle Fälle nicht mit Ihr warm geworden - da nutze ich dann doch lieber eine M7 und scanne die Bilder dann ein. :roll:

Von einer DMC-LC1 verspreche ich mir optimale Verarbeitung und optimale Bedienbarkeit

Vergiss das :flop:

Mit Sicherheit wird es genügend Leicaner geben, die das Teil kaufen - aber wie heisst es so schön: meine Katze frisst Mäuse, mir schmecken sie nicht...

Marv
17.05.2004, 13:27
Also, hiermit rufe ich laut und deutlich:

WAS INTERESSIERT MICH MEIN GESCHWÄTZ VON GESTERN!!!!!!

Hintergrund:

Im obigen Beitrag habe ich mich zur Leica geäußert, die ich kurz antesten konnte - da hat sie mir nicht gefallen.

Najanun, letzte Woche ist so eine Kamera (in diesem Falle die Panasonic) durch einen Zufall bei mir gelandet, und ich muss zugeben, dass das Ganze jetzt ein wenig anders aussieht:

- die mechanische Einstellung von Fokus, Zoom, Blende und Zeit hat bei bewusstem foten absolut ihre Vorteile. Ein Eingriff wird hier nicht mehr zur Menü-Odyssee.

- die Haptik der Panasonic ist durch ihre ausgeprägten Griffstücke wesentlich besser als die der Leica.

- die Aussatattung ist komplett - sogar Kabelauslöser und Filter sind dabei.

Zweiter EIndruck nach einer knappen Woche Betrieb:

- Klasse Akkulaufzeit - hält mit 1 Akku ungefähr so lange wie die A2 mit 2 Akkus im BP400
- sehr gute Bedienung
- für eine 5 MP-Kamera sehr gute Bildqualität, v.a. durch das gute Objektiv

Aber: nur was für bewusste Fotografen - das ist absolut keine "Knipse", dafür ist sie auch zu langsam. Wer allerdings gerne manuell arbeitet, bekommt eine Kamera, die in Bezug auf Schnelligkeit und Qualität kaum Gegner hat.

Wozu ich aber immer noch stehe: das Ding ist absolut überteuert und technisch eigentlich schon nicht mehr ganz auf Höhe der Zeit. Ein Chip a 'la DSLR hätte da gut reingepasst, und den Sucher meiner A2 hätte ich auch spendiert - aber was soll's, man kann nicht alles haben...

korfri
17.05.2004, 14:34
Ich hab diese DigiCam auch ausprobiert, und im Laden ein paar Fotos geschossen. Hat mich aber in keinster Weise begeistert.

Wenn ich Blende oder Zeiten bei der A1/A2 einstellen will, brauche ich ja auch nicht übers Menü gehen, sondern erledige das mit dem vorderen oder hinteren Einstellrad. Die Blende wieder über den Blendenring einstellen zu können zählt also überhaupt nicht als Pluspunkt.

Im Endeffekt hatte ich also eine etwas groß geratene und spartanisch bis altmodisch zu bedienende Kamera mit nem schönen Objektiv und einem astronomischen Preis in den Händen.

Sie ist eher für Leute, die sich nicht mehr umgewöhnen können.

Jan
17.05.2004, 15:30
Das Objektiv ist ja nicht unwichtig.
Den Vorteil des Blendenrings am Objektiv sehe ich auch nicht, ein echter mechanischer Fokusring wäre dagegen nicht schlecht, oder?
Wie groß ist die Kamera eigentlich wirklich (verglichen z.B. mit der A1)?
Vielleicht hätte Leica wieder mit Minolta kooperieren sollen, in den späten 70'ern des letzten Jahrhunderts war das eine frucktbare Zusammenarbeit.
Jan

Marv
17.05.2004, 16:36
Ich hab diese DigiCam auch ausprobiert, und im Laden ein paar Fotos geschossen. Hat mich aber in keinster Weise begeistert.

Genau das habe ich auch gemacht und hatte genau den gleichen Eindruck wie Du - naja, aber wenn man sie länger in Händen hat, dann ändert sich das ganz gewaltig...


Wenn ich Blende oder Zeiten bei der A1/A2 einstellen will, brauche ich ja auch nicht übers Menü gehen, sondern erledige das mit dem vorderen oder hinteren Einstellrad. Die Blende wieder über den Blendenring einstellen zu können zählt also überhaupt nicht als Pluspunkt.

Naja, als erstes musst Du am Wahlrad einstellen, was Du willst, so schnell geht es also auch nicht. Aber mal vom Erbsenzählen abgesehen: das alles mag für Dich so sein - bei einem anderen Wunschprofil kann das aber durchaus ein K.O.-Kriterium sein. Wenn Ihr damals das Geschrei bei Nikon wegen der ersten DX-Objektive mitbekommen hättet, wüsstet Ihr, wovon ich rede :roll:


Im Endeffekt hatte ich also eine etwas groß geratene und spartanisch bis altmodisch zu bedienende Kamera mit nem schönen Objektiv und einem astronomischen Preis in den Händen.

Vollste Zustimmung.

Sie ist eher für Leute, die sich nicht mehr umgewöhnen können.

Da muss ich Dir widersprechen - eher für Leute, die nicht akzeptieren, dass alles Neue automatisch besser sein muss. Ich gebe allerdings auch zu, oft im Manufactum-Katalog zu bestellen :top:

Zu Jan's Frage: ich schaue mal, dass ich heute Abend ein paar Vergleichsfotos mache, damit man es besser vergleichen kann.

korfri
18.05.2004, 00:30
Peter,

die mechanische Einstellung von Blende und Fokus über das Objektiv war perfekt, als es noch keine Automatiken dafür gab. Mit Einführung der zusätzlichen Blenden- oder Programm-Automatik und später der Autofokus-Objektive wurde das Objektiv aber bereits umkonstruiert, so daß die manuelle Einstellung zum 5. Rad am Wagen wurde.

Minolta ist so konsequent, und bietet einen Fokusring an, der den AF-Antrieb nun nicht mehr auskoppeln muß, um dann mechanisch einzugreifen. Der Minolta-Ring ist elektronisch mit dem AF-Antrieb verbunden, wodurch die Konstruktion wesentlich einfacher und preiswerter wird. Allerdings ist sie nicht mehr ausfallsicher wie die rein machanische Lösung. Wenn kein Strom da sein sollte, geht der Fokus nicht, da er eben nur elektronisch funktioniert. Aber ohne Strom könnte man auch kein Bild speichern. Also was solls.

Ich liebe übrigens mechanische Kameras wie meine Pentax MX. Die tuts auch ohne Batterien, und zwar gar nicht schlecht. :P Mein Ausschuß lag bei etwa 1-2 %, mehr nicht. Das ist wesentliich weniger, als ich bei der Digicam wegwerfe, wenn nicht wegwerfen muß.

Das krasse Gegenstück zur MX ist übrigens meine Z1; sie verfügt über ein phantastisch gutes Power- oder Hyper-Zoom, also ein elektronisch betriebenes Zoom mit einer überragenden "Intelligenz", das sich im Markt nur nicht durchgesetzt hat. Die dreistufige batterieschonende Impuls-BreitenSteuerung und die Zusatzfunktionen, die ein Sportfotograf gut gebrauchen kann, machten sie zur richtigen Profikamera. Ok, ohne Strom läuft da nix, gar nix.

Aber nach dieser Erfahrung reizen mich Systeme nicht mehr, bei denen die Entwickler auf halbem Weg wieder umkehren mußten.

Ich bin da eben eher ein Extremist. :lol: