Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : A2 Verhalten bei wenig Licht
Hallo,
tut mir leid wenn ich nerve :)
Ich habe ja nun schon einige Tage meine A2 und abgesehen von einigen Kleinigkeiten (geschätzte 40 Sekunden Warten auf ein Foto das mit 8 Sekunden belichtet und als jpg gespeichert wurde trotz deaktivierter Rauschreduktion...) treibt mich besonders das Verhalten bei schlechten Lichtverhältnissen langsam in den Wahnsinn.
Gestern wollte ich in einem Lokal mit "normaler Lokalbeleuchtung" (eben nicht gerade das hellste Licht aber auch nicht düster) fotografieren, ich nehme an es ist normal, dass ich das ohne Blitz vergessen kann? (Oder bei ISO 400, yay :) ).
In meiner Wohnung kann ich Abends ebenfalls keine unverwackelten Bilder per Hand machen und ich hatte bis jetzt nicht dass Gefühl dass ich im Dunkeln hausen würde, aber nun gut...
Am überraschensten finde ich allerdings dass ich nicht mal meine Aquarien unverwackelt fotografieren kann. Auch wenn es keine Meerwasser-Aq mit High Tech Beleuchtung sind, müsste es zumindest da drin doch hell genug sein, doch weit gefehlt...
Ist das denn normal und macht ihr alle ständig nur Bilder mit Blitz und Stativ außer bei schön hellem Tageslicht (ich mache das natürlich auch hin und wieder gerne, aber ich hätte doch gerne beide Optionen gehabt)?
Ich befürchte es gibt wohl kaum einen reklamationsfähigen Defekt der die Lichtstärke einer Kamera heruntersetzen könnte, was somit bedeuten würde ich muss damit leben lernen :?:
(Das Problem liegt nicht an den Einstellungen wie ISO, Belichtungskorrektur, Zeit- oder Blendenwerten, da weiß ich gerade noch was ich mache... ;) )
Grüße,
Carina
P.S.: Trotz allem für mich nach wie vor eine gute Kamera mit angenehmen Bedienkonzept, netten Spielereien und bei Anwendungen bei denen man ohnehin ein Stativ benötigt freunde ich mich mittlerweile schon mit ihr an...
Dimagier_Horst
29.03.2004, 12:34
nur Bilder mit Blitz und Stativ
Hallo Carina,
das nun nicht, das Stativ nehme ich vorwiegend draussen. Bei welchen Einstellungen tritt das Problem auf?
Ich habe ISO 100, Zeitautomatik und nutze Blenden zwischen 2.8 und 5.6. Wenn es dunkler wird, gehe ich vermehrt zum Weitwinkel über, mit dem bei eingeschaltetem AS etwa 1/2 Sekunde unverwackelt möglich sein sollte. Aller dings nutze ich dann nie den LCD, denn das kostet Stabilität. Immer EVF, die arme an den Körper gepresst, angelehnt und nach dem einatmen die Luft angehalten. Damit komme ich soweit ganz gut zurecht.
Ich möchte nur etwas zum fotografieren von Aquarien sagen, das wirst Du ohne Stativ wohl kaum etwas machen können, habe es selbst schon ausprobiert, aber ohne Stativ oder mindestens Einbein hast Du wohl keine Chance.
Jerichos
29.03.2004, 12:59
Hallo Carina,
ich denke Du unterschätzt die Lichstärke der Sonne ganz gewaltig. Es ist völlig normal, dass Du selbst bei einem gut beleuchteten Raum solch lange Belichtungszeiten bekommst, die Du einfach nicht mit der Hand halten kannst (evtl. auch nicht mehr mit AS). Das Auge wird hier einfach zu sehr getäuscht. Bestes Beispiel das Aquarium. Im Vergleich zur normalen Zimmerbeleuchtung strahlt ja das Becken nur so und man denkt sich, ach da kann ich locker ohne Stativ foten. Es ist aber eben nicht so, einfach weil das Auge sich täuschen lässt. Nichtmal bei strahlendem Sonnenschein wirst Du in der Wohnung völlig verwacklungsfreie Bilder schießen können, außer Du bist vielleicht gerade in einem Zimmer der Südseite.
Also die Kamera funktioniert einwandfrei, das menschliche Auge ist einfach schuld an dieser Fehleinschätzung.
Einzigste Möglichkeit besteht darin die ISO-Zahl zu erhöhen oder zu blitzen. Beim ersten nimmst Du das erhöhte Rauschen in Kauf, beim zweiten zerstörst Du u.U. die Lichtstimmung völlig. Bleibt also nur die Aufnahme ab Stativ.
Zu dem Phänomen mit der langen Speicherzeit kann ich nichts sagen. Bei der D7i ist es jedenfalls so, dass er nach der Belichtung nochmal die gleiche Zeit braucht, um die DarkFrame Aufnahme zu machen.
Hi Carina,
... ich denke Du unterschätzt die Lichstärke der Sonne ganz gewaltig. Es ist völlig normal, dass Du selbst bei einem gut beleuchteten Raum solch lange Belichtungszeiten bekommst, die Du einfach nicht mit der Hand halten kannst (evtl. auch nicht mehr mit AS). Das Auge wird hier einfach zu sehr getäuscht.
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Nichtmal bei strahlendem Sonnenschein wirst Du in der Wohnung völlig verwacklungsfreie Bilder schießen können, außer Du bist vielleicht gerade in einem Zimmer der Südseite. ...
wie Jürgen schon schrieb, das menschliche Auge ist leider nur allzuleicht zu täuschen. Wie stark das jeweils ausfällt ist, reine Erfahrungssache und nur mit wirklich langer Übung zu sehen. Dies ist (auch) der Grund warum ich mir einen Handbelichtungsmesser zugelegt habe. Es ist einfach erstaunlich wie wenig Licht in Räumen vorhanden ist, wenn es draussen hell ist. Wenn du zu unseren Wiener Treffen kommst kann ich dir den Unterschied verdeutlichen anhand des Belichtungsmesser, es wird genügend Möglichkeiten geben dies zu probieren.
Hallo,
huch, das ging ja mal wieder schnell :)
@Ditmar Die Sache mit dem Aquarium ist nur die, dass ich weiß dass es funktionieren müsste da ich auch mit meiner E-100 RS scharfe Bilder (ohne Stativ oder Blitz) zustande gebracht habe (allerdings auch nur mit etwas Spielerei, ich kann von der Fotografie von Aquarien doch schon das ein oder andere Lied singen ;) ). Gleiches gilt für meine Wohnung... Aber gut, muss ich mich eben damit abfinden :(
Mein Grundproblem liegt wohl einfach darin dass ich mir von der A2 bessere Leistungen erwartet hatte als von der Olympus und nicht schlechtere, aber darüber hatte ich mich in einem anderen Thread ja schon zur Genüge ausgeweint.
@Jürgen
Einzigste Möglichkeit besteht darin die ISO-Zahl zu erhöhen oder zu blitzen. Beim ersten nimmst Du das erhöhte Rauschen in Kauf, beim zweiten zerstörst Du u.U. die Lichtstimmung völlig. Bleibt also nur die Aufnahme ab Stativ.
Tja, das Problem war mir bewusst, danke ;) deswegen auch meine z.Zt nicht ganz positive Grundstimmung. Aber dir (und Robert) dennoch danke fürs Zurückholen auf den Boden der Tatsachen...
@Horst
Bei welchen Einstellungen tritt das Problem auf?
Die Einstellungen sind ISO 100 (bin schon versucht dauerhaft auf 200 zu wechseln aber das ist wohl doch nicht das Wahre) und Blendenautomatik bzw. größtenteils ganz manuell, so habe ich die vollständige Wahl der Qual (finster oder doch lieber verwackelt ;) ).
und nach dem einatmen die Luft angehalten
Das muss ich mal ausprobieren, klingt zumindest unterhaltsam :)
Nachtrag @Robert ahja Ostern.. ich wusste doch dass da noch was war... Muss ich mal meinen Terminkalender befragen ob ich sich eine ernüchternde Lektion in Sachen Belichtungsmesser für mich ausgeht :)
psychogerdschi
29.03.2004, 14:25
und nach dem einatmen die Luft angehalten
Das muss ich mal ausprobieren, klingt zumindest unterhaltsam :)
Servus Carina !
Die richtige Atmung ist, sowie die richtige Kamerahaltung, einfach notwendig, vorallem wenn man mit so einem Leichtgewicht wie der Minolta unterwegs ist.
Noch ruhiger ist man allerdings, wenn man nicht die Luft anhält (gibt meistens nur einen roten Kopf) sondern (wenn es das Motiv zuläßt !!) im Zeitraum nach dem Ausatmen und dem neuerlichen Einatmen abdrückt (und nicht reißen!).
Irgendwie hatten sich die drei Jahre im Schützenverein ausgezahlt :lol:
Was mich aber brennend interessieren würde, welche Belichtungszeit, Blende und vorallem Brennweite hast du gehabt, sodas du trotz AS verwackelt hast ??
Hi nochmals,
ich hab mir gerade den Spaß gemacht ein wenig zu messen im Freien und 4m innerhalb vom Gebäude, aber gegenüber der offenen Terassentür. Draussen hab ich 12,5EV's gemessen und drinnen 7,9 EV's. Das sind mehr als 4,5EV's Differenz... Vielleicht finde ich noch wo eine Umrechnung von EV's in Blende und Zeit, oder weiß es jemand hier?
Änderungen des Lichtwertes (EV) um 1 bedeutete doppelte/halbe Zeit bzw. 1 Blendenstufe (Blendenzahl * SQRT (2)).
4 EV's bedeutet somit 16-fache Belichtungszeit (bei gleicher Blende).
Übrigens EV 0 bedeutet 1s belichten mit Blende 1.
Grüße, Jan
Danke Jan,
wenn ich das jetzt richtig verstehe hieße das bei Blende 2,8 eine Zeit von 1/750 (12,5EV) und bei Blende 2,8 und eine Zeit von 1/30 bei 7,9 EVs; jeweils gerundet, oder?
Was schon sehr viel sagt über den Lichtverlust in Gebäuden und das bei strahlend blauem Himmel!
Hi Carina,
ja ja zu wenig Licht...und schon geht es los!
Grundsätzlich nochmal, wie hier und in anderen Foren beschrieben, merkt man deutlich das generelle "Mißverständnis" zur "Lichtmenge"
....das einige digis und Videocams bei wenig Licht noch sichtbare Aufnahmen machen....ist eigentlich reine Glücksache!
die Chips sind auf etwa 100 ISO/ASA geeicht und ein hochschalten führt zu Rauschen und nicht zu knapp!.....
denn es wird ja nicht "mehr Licht" erzeugt....sondern nur das elektrische Signal verstärkt, dazu noch interpoliert ohne ende!!!
Unser Auge kann sich relativ schnell "adaptieren", bedeutet, kann sich anpassen, so das immer der Eindruck auf ausrechend Licht herrscht!
In modernen Wohnungen machen Spot und Halogenstrahler Lichtinseln heller....der rest ist aber viel zu dunkel, es fehlen die Reflexionswände!!!
Das Grundlicht in einer Wohnung kannst du nur anheben, wenn du z.B eine/zwei Baustrahler mit 500w an die Decke knallst....was allerdings nur eine magere Blende+ bedeutet!!!
Ähnlich ist es mit einem Aquarium....die 20-60 watt reichen nicht aus....und müsten deutlich vervierfacht werden....damit du mit einer digi auf eine 1/30sek kommst!...bleibt nur Stativ!
Mit einem Belichtungsmesser kann man/frau das messen.....auf eine Graukarte, den nur die zeigt den relevanten Anteil der zur Verfügung steht!(Zurückreflektiert)
Aus diesen Gründen, nehmen Fotografen "zusätzliches" Licht und nicht zu knapp und heben die Gesamtstimmung auf ein vertretbares Maß....
erst dann....machen die Chips auch anständige Bilder.....alles was darunter liegt ...kann man getrost vergessen!
(ein Beispiel für dieses Verhalten habe ich beschrieben im Technik Bereich "D7 späte Erkenntnis"......dort hatte ich ebenso ständig mit zu wenig Kunstlicht "normale" Bilder gemacht....und erst die Umstellung auf richtige Tageslichtblitz Beleuchnung....brachte deutlich sichtbare Qualitätssprünge von über 50%!)
Leider wird von den Herstellern viel zu sehr übertrieben, der "dunkel-Bereich"....bleibt ein Problem(bei allen digis) wenn man nicht genug Licht einsetzt....
war schon in analogen Zeiten so:)
Mfg gpo
DonFredo
29.03.2004, 18:04
Hallo zusammen,
sind ja wieder mal richtig interessante Fragen und Antworten hier.
Zu dem Beitrag von gpo mit dem Licht in der Wohnung taucht jetzt bei mir noch ne' Frage auf:
Ich hab aus gaaaanz alten Zeiten der 8mm Filmerei :!: noch einen Halogenstrahler mit 1000 W.
Der gibt gegen eine Decke gerichtet richtig viel Licht im Raum.
Geht der auch zum footen mit der Digi-Cam :?: :?: :?: so von wegen AWB oder so...
Frage deshalb, weil z.Zt. kein Testfoto möglich ist.
Vielen Dank im voraus für die kommenden Antworten ;)
Belfigor
29.03.2004, 18:28
Beitrag gelöscht
Hi,
ja , da habe ich noch eine Anekdote aus allten analogen Zeiten....
in einem dunklen Dachgeschoß(kantine) fiel mir der Blitz aus...no chance!...
aber da leif einer mit so einem 500W Filmleuchte rum...dem der Film ausgegangen war:)....klaro..kurz mal requirierd das teil und an die mamiya angedockt......und mit Kunstlicht weitergemacht!
(da es sich um Negativ handelte...war das kein Problem, wurde ausgefiltert)...
und nehmen kann man alles was leuchtet Film und Bauscheinwerfer...bis die Sicherung knackt:)
...aber auch alle möglichen Aufheller, vom weißen Bettuch über Styroplatten.....ganz besonders gut kommen Verbundplatten für die Heizungsisolation....die haben einseitig Alu mit Struktur und sind biegsam!
und AWB.....
für normale sachen ist es OK.....
aber wenns ein wenig genauer sein soll......immer WB mit SET abgleichen.....und ihr habt in PS weniger Arbeit!
Mfg gpo
Hallo Carina
Im Prinzip wurde alles wichtige schon gesagt.
Was hier Unser Auge kann sich relativ schnell "adaptieren", bedeutet, kann sich anpassen, so das immer der Eindruck auf ausrechend Licht herrscht! schon angedeutet wurde:
Unser Auge + Gehirn ist eigentlich eine perfekte Kamera, nur ohne perfekten Langzeitspeicher. Ein Auge hat seine eigene Blende (Iris), außerdem hat es getrennte Rezeptoren für Farbe und Helligkeit und dann mach das Gehirn auch noch die jeweils notwendige Regelung der Empfindlichkeit (Auto-ISO) + Restlichtverstärkung.
Was wir also sehen und sich für uns als Realität mit genügend oder zuwenig oder zuviel Licht zeigt ist daher mitnichten die wirkliche Realität. Es ist die Realität die uns unser Gehirn vorgaukelt.
Eine Kamera mit ihrer begrenzten Technik dagegen kommt viel schneller an ihre Grenzen als unser Sehsystem.
Daher eben die immer wieder festgestellte Selbsttäuschung.
Was deine RS-100E angeht:
Du hast diese Kamera schon länger.
Du bist ihr Handling also schon gewohnt.
Da sie eine serienmäßige Mupfel hat, nehme ich an, daß du auch den Sucher verstärkt verwendet hast.
Da sie nur 1,5Megapixel hat, sind ihre Einzelsensoren möglicherweise größer und damit hat sie dann eine höhere Grundlichtempfindlichkeit.
Alles Punkte, die besonders bei Aufnahmen mit wenig Licht und längerer Belichtungszeit helfen können.
@gpo ja an Baustrahlerkauf habe ich auch schon gedacht...
bis die Sicherung knackt:)
Deswegen dann aber fürs Erste verworfen ;)
@Andy
Was deine RS-100E angeht:
Du hast diese Kamera schon länger.
Du bist ihr Handling also schon gewohnt.
Da sie eine serienmäßige Mupfel hat, nehme ich an, daß du auch den Sucher verstärkt verwendet hast.
Da sie nur 1,5Megapixel hat, sind ihre Einzelsensoren möglicherweise größer und damit hat sie dann eine höhere Grundlichtempfindlichkeit.
Stimmt vermutlich alles (und nicht umsonst bin ich auf verzweifelter Mupfelsuche ;) ). Letzter ergänzender Punkt wäre vielleicht: es war offensichtlich auch eine gute Kamera die für jedes Nachfolgermodell hohe Maßstäbe gesetzt hat.
Bei Sonnenlicht freunden die A2 und ich uns schon immer mehr an auch wenn ich ihr ein paar Macken später immer noch vorhalten werde (aber Minolta braucht ja auch Kunden für die A5 o.Ä... ;) )