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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Monitorprofil erstellen mit Spyder2 oder Spyder3


Mythen
29.09.2008, 20:53
Hallo zusammen,

ich möchte nun endlich mal das Problem Monitorkalibrierung bzw. Profilierung angehen. Ich frage mich aber ob es sich wirklich lohnt, den Spyder 3 zu kaufen oder ob ich mit dem Spyder 2 ähnliche Ergebnisse erhalte.

Was meint ihr? Würde ich am falschen Ende sparen oder sind die Unterschiede so gering, dass sich der Mehrpreis nicht wirklich lohnt?

WinSoft
29.09.2008, 22:28
Ich habe den Spyder2 per Aktion in den Spyder3 Elite umgetauscht, verwende allerdings nicht dessen Software, sondern basICColor Display 4.1.9 zur Hardwarekalibration meines hardwarekalibrierbaren AdobeRGB-Monitors über die LUT im Monitor.

Das macht der Spyder3 ähnlich gut wie bisher EyeOne Display2 mit der gleichen Software. Ob der Spyder3 tatsächlich zusammen mit seiner Software via Grafikkarten-Matrix bei Standard-Monitoren viel besser ist wie der Spyder2 kann ich nicht beantworten. Da ich den Spyder2 nun nicht mehr habe, kann ich keinen direkten Vergleich mehr mit dem Spyder3 anstellen, höchstens Spyder3 gegen EyeOne Display2.

Jedenfalls läuft die Kalibration und Profilierung des Monitors mit dem Spyder3-Gerät sehr gut. Die Grau-Neutralität und übrige Farbwiedergabe empfinde ich als optimal.

WinSoft
30.09.2008, 15:00
Soeben habe ich mal die Hardware-Kalibration mit dem EyeOne Display2 gemacht. Dabei zeigt die Überprüfung der Kalibration und Profilierung eine wesentlich geringere Abweichung vom Sollwert als mit dem Spyder3. Mit dem Display2 bleibt das Maximum von Delta E unter 0.2, Durchschnitt: Delta E = 0.1, während der Spyder3 mit Delta E über 1 nicht so gut dasteht.

Die Messwerte mit dem Display2 und dem Monitor sind geradezu fantastisch! Da könnte ich den Spyder3 fast wieder verhökern... :)

Gerhard-7D
03.10.2008, 11:49
ich habe jetzt schon mehrfach von diesen Monitor Kalibrierungsgeräten gelesen. Mich würde mal interessieren wie läuft dieser Vorgang ab ? Und ist er mit jedem Monitor möglich ?

Gibt die Software vor daß man z.B. mehr Grün oder weniger Kontrast einstellen soll, bis das optimale Ergebnis steht ?

Ich habe meinen Monitor Optisch an einer Reihe entwickelter Bilder kalibriert und bin eigentlich recht zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich kommt die Helligkeits und Kontrastwiedergabe nicht zu 100% dem Foto gleich aber (zumindest wenn der Raum dunkel ist) kann ich recht gut damit arbeiten.


Mfg. Gerhard

WinSoft
03.10.2008, 14:03
ich habe jetzt schon mehrfach von diesen Monitor Kalibrierungsgeräten gelesen. Mich würde mal interessieren wie läuft dieser Vorgang ab ?
Das Gerät, ein Colorimeter, hängt vor dem Monitor. Es empfängt das von der Software vorgegebene Monitorbild (eine Farbfläche) und sendet das Messergebnis an die Software zurück. Die Software vergleicht die Messwerte mit intern gespeicherten Sollwerten. Die Abweichungen werden in einer Wertematrix gespeichert und der Grafikkarte mitgeteilt. Die Farben werden dadurch künftig korrigiert.

Und ist er mit jedem Monitor möglich ?
Im Prinzip ja. Nur lassen nicht alle Monitore eine manuelle Einstellung von Helligkeit, Kontrast und den drei RGB-Farben per Knöpfchen zu, was die Kalibriersoftware jedoch verlangt.

Gibt die Software vor daß man z.B. mehr Grün oder weniger Kontrast einstellen soll, bis das optimale Ergebnis steht ?
Nach manuellem Einstellen der von der Software verlangten Parameter funktioniert der Vorgang ohne Zutun des Users automatisch.

Ich habe meinen Monitor Optisch an einer Reihe entwickelter Bilder kalibriert und bin eigentlich recht zufrieden mit dem Ergebnis. Natürlich kommt die Helligkeits und Kontrastwiedergabe nicht zu 100% dem Foto gleich aber (zumindest wenn der Raum dunkel ist) kann ich recht gut damit arbeiten.
Ein manuelles "Kalibrieren" erreicht niemals die Genauigkeit vor allem der Farbreproduktion mit einem Messgerät!

Sie werden voraussichtlich über die Unterschiede zwischen Ihrer manuellen Kalibration und der mittels Messgerät bass erstaunt sein... :)

Anaxaboras
03.10.2008, 14:47
Über die Spyder höre ich in letzter Zeit häufiger wenig Gutes. Auch mein Händler hat mir davon abgeraten. Ich habe dann iColor Display von Quato gekauft (rund 200 Euro). Das hätte ich mir fast sparen können, denn mein Händler hatte mir schon die Einstellungen für die korrekte Wiedergabe von AdobeRGB an meinem Dell 2408 WFP genannt (und das entsprechende ICC-Profil gleich dazu geliefert).

Unterm Strich kann ich Kalibriergerät und Software von Quato nur empfehlen (Quato ist ein Hersteller u.a. von Proof-Monitoren für Druckereien und Druckvorstufe).

Martin

WinSoft
03.10.2008, 16:16
Über die Spyder höre ich in letzter Zeit häufiger wenig Gutes.
Über welchen Spyder? Spyder 1, oder 2 oder 3?

Wie ich schon sagte, habe ich nach dem Spyder 2 nun den Spyder 3 und EyeOne Display2.

Spyder 3 und Display2 kalibrieren zusammen mit BasICColor 4.1.9 Display den hardwarealibrierbaren AdobeRGB-EIZO CG221 ungefähr gleich gut. Die Software von Spyder 3 verwende ich nicht.

iColor Display kenne ich leider nicht. Ist das ein Kolorimeter oder ein Spektrometer?

Mythen
11.10.2008, 11:04
Hallo zusammen,

ich muss diesen Thread nochmal zum Leben erwecken. Kurze Vorgeschichte: Ich stellte bei meinen entwickelten Fotos immer wieder fest, dass vor allem Helligkeit und Kontrast der Abzüge in keinster Weise mit dem auf dem Monitor übereinstimmten. Ok, die Farben waren auch nicht absolut identisch und daher entschied ich mich, den Spyder2Express zu kaufen.

Ich habe nun meinen Monitor profiliert. Die Farben scheinen nun auch in Ordnung zu sein. Aber wie sieht es denn mit meinem Hauptproblem (der Helligkeit) aus? Vor der Profilierung sollte ich den Monitor auf Werkseinstellungen zurücksetzen, welche das Monitorbild bei mir noch heller erscheinen lies. Wenn ich nun ein entwickeltes Foto (Saal) mit meinem Monitorbild vergleiche, wirken die Farben auf dem Auszug viel zu dunkel und ohne Kontrast.

Was habe ich falsch gemacht? Oder sollte ich jetzt nachträglich noch die Helligkeit und Kontrastwerte im Menü des Monitors verändern?

ViewPix
11.10.2008, 11:24
Was habe ich falsch gemacht? Oder sollte ich jetzt nachträglich noch die Helligkeit und Kontrastwerte im Menü des Monitors verändern?

Werkseinstellungen sind okay, nur die Helligkeit min. auf 50% reduzieren, nach eigenem ermessen sogar noch weiter nach unten reguleiren erst dann kalibrieren.

ViewPix
11.10.2008, 11:26
...denn mein Händler hatte mir schon die Einstellungen für die korrekte Wiedergabe von AdobeRGB an meinem Dell 2408 WFP genannt (und das entsprechende ICC-Profil gleich dazu geliefert).
Ist das nicht eigentlich quatsch weil doch bei der Kalibrierung das Umgebungslicht mit einbezogen wird?

Aus diesem Grund macht man ja auch in regelmäßigen Abständen neue Kalibrierungen, da die unterschiedlichen Jahreszeiten unterschiedliche Helligkeiten in der Umgebung des Monitors hervorrufen...

omews
13.10.2008, 10:01
Das ein mitgeliefertes Profil und irgendwelche Einstellungen, die einem der Händler mitgibt, zum korrekt profilierten Monitor führt, dass ist wirklicher Unsinn. *sorry*
Monitore und deren Farbfilter sowie die Lichtquelle darin verändern sich im Laufe der Zeit. Deshalb ist es wichtig, den Monitor alle 2 Wochen erneut zu kalibrieren.
Und generell "vorzukalibrieren" funktioniert auch nicht. Die CG's von Eizo (ca. 3000-3500 Euro) werden nicht umsonst MIT einem Sensor ausgeliefert.
Die Farben sind u. a. auch abhängig von der Grafikkarte und der Verkabelung.

Das Umgebungslicht kann nicht wirklich kompensiert werden, da Monitore einen sehr eingeschränkten dynamischen Bereich haben. Es ist also wichtig, dass der Anwender seinen Monitor in abgeschatteter Umgebung aufstellt und benutzt.

Bei Datacolor.eu gibt's darüber eine Menge zu lesen. ;-)

Dat Ei
13.10.2008, 10:35
Hey omews,

Die Farben sind u. a. auch abhängig von der Grafikkarte und der Verkabelung.

diese Aussage kann ich in der Allgemeingültigkeit, wie sie hier dargestellt wird, nicht nachvollziehen. Die Verkabelung kann sicherlich bei einer klassischen, analogen Signalübertragung (z.B. per VGA-Kabel) wesentlichen Einfluß auf das Bild nehmen; im Falle einer digitalen Übertragung alá DVI dürfte der Einfluß eher vernachlässigbar sein. Die Argumentation sieht bei bei der Graka ähnlich aus.

Zudem ist die Unterscheidung der Art der Kalibrierung/Profilierung wichtig. Bei der geläufigen Software basierten Kalibrierung/Profilierung wird die LUT (8-bittig) in der Graka verbogen. Dies hat u.a. zur Folge, daß die Anzahl der durch die Graka darstellbaren Farben reduziert wird. Bei der Hardware basierten Kalibrierung/Profilierung wird die LUT der Graka auf Durchzug geschaltet (1:1-Mapping). Dafür wird aber die LUT im Monitor verbogen, welche i.d.R. eine deutlich höhere Farbauflösung (10-14bit) hat. Diese höhere Farbauflösung sorgt dafür, daß sich auch der Verlust nicht mehr darstellbarer Farben reduziert. Die LUT in Monitoren, die nicht durch den User Hardware basiert profiliert werden können, wird einmalig durch den Hersteller verbogen, entweder auf Basis eines Profilierungsvorgangs bei der Produktion, oder auf Basis eines Monitormodell spezifischen, generalisierten Profils.

Klar ist, daß man erst dann ernsthaft von einer kalibrierten/profilierten Arbeitsumgebung sprechen kann, wenn das Umgebungslicht möglichst konstant in Helligkeit und Farbtemperatur ist, die Profilierung aller beteiligten Ein-/Ausgabegeräte regelmäßig durchgeführt wird, und der Workflow nur Programme beinhaltet, die mit Farbprofilen umgehen können.


Dat Ei

WinSoft
13.10.2008, 10:44
Monitore und deren Farbfilter sowie die Lichtquelle darin verändern sich im Laufe der Zeit. Deshalb ist es wichtig, den Monitor alle 2 Wochen erneut zu kalibrieren.
Das ist absolut übertrieben! Moderne TFT-Monitore sind recht stabil, auch über längere Zeiträume als 2 Wochen!

Die CG's von Eizo (ca. 3000-3500 Euro) werden nicht umsonst MIT einem Sensor ausgeliefert.
Wasfürein "Sensor"? Intern oder extern?

Ich habe den hardwarekalibrierbaren AdobeRGB-EIZO CG221, der jedoch standardmäßig NICHT mit einem Messgerät ausgeliert wird. Diese Monitore werden vor Auslieferung im Werk im Dunkelraum kalibriert.

Die Farben sind u. a. auch abhängig von der Grafikkarte und der Verkabelung.
Ei wie das? Mindestens hardwarekalibrierbaren Grafikmonitoren erzeugen ihre Farben völlig unabhängig von der Grafikkarte durch ihre eigene LUT im Monitor. Da ist die Grafikkarte völlig wurscht!

Das Umgebungslicht kann nicht wirklich kompensiert werden, da Monitore einen sehr eingeschränkten dynamischen Bereich haben.
Verstehe ich nicht! Monitore sind im Gegensatz zu Ergebnisse eines Druckers Selbstleuchter und damit in der Farbwiedergabe unabhängig von irgendwelchem Umlicht.

Und was meinen Sie mit "eingeschränkten dynamischen Bereich"??? Wem gegenüber?

Es ist also wichtig, dass der Anwender seinen Monitor in abgeschatteter Umgebung aufstellt und benutzt.
Das ist sowieso selbstverständlich! Deshalb werden die Grafikmonitore ja auch standardmäßig mit Lichtschutzblende geliefert...

Edit: Dat Ei war schneller... :)

Tobias Claren
11.11.2008, 23:18
Hallo!

Es wird die Farbe im PC geändert?
Man nannte mit Spyder für die Einstellung eines LCD-TV.
Da bringt eine Anpassung über die GraKa ja nichts. Das Signal kommt von einem HDTV-Satreceiver.

Brauche ich gar nicht daran zu denken, mit so einem Gerät auch einen oder mehrere Fernseher zu kalibrieren?

Grüße,
Tobias Claren

Dat Ei
11.11.2008, 23:37
Hey Tobias,

eine Kalibrierung/Profilierung verhält sich während des Meßvorgangs im Grunde wie eine Regelung. D.h., das ausgebende Gerät weiß, welche Farbe auszugeben ist, der Spyder mißt die Farbe, die das Ausgabegerät daraufhin produziert, und meldet diese wieder an das ausgebende Gerät zurück. Die Software versucht nun durch eine Änderung der Parameter die tatsächlich ausgegebenen Farbe möglichst identisch zur auszugebenden Farbe hinzubekommen.

In Deinem Beispiel sehe ich diese Möglichkeit nicht gegeben, weil Du m.E. weder dem HDTV-Receiver die auszugebene Farbe vorgeben kannst, noch ein Feedback über die tatsächlich ausgegebene Farbe an den Receiver schicken kannst. Zudem stellt sich die nächste Frage, wer nach der vermeintlichen Kalibrierung/Profilierung die Korrekturparameter erhalten und verwalten soll. Ich kann mir nicht vorstellen, wie das funktionieren soll, aber ich lasse mich gerne eines Besseren belehren.


Dat Ei

Tobias Claren
13.11.2008, 17:53
Wenn der nur Werte in der Grafikkarte verbiegt sehe ich keinen großen Nutzen in so einem Gerät.

Es wäre logisch, wenn der Spyder das Bild produziert, misst, und dann den Benutzer anweist eine bestimmte Regelung vorzunehmen. Z.B. einen Wert weiter hoch oder runter bei einer bestimmten Farbe. Oder beim Kontrast, oder Helligkeit...
Dann misst er, und dann geht das so weiter bis die Werte so gut wie möglich sind.

Ich meine ich las auch, dass dies der Unterschied zu "pro" sei.
Bei "pro" kann man wohl den "Monitor" "voreinstellen". Oder habe ich das falsch verstanden.
Die Voreinstellung bezieht sich auf die Regelung des Gerätes selbst.
Das würde bei einem TV ja reichen. Für einem PC kann man dann noch die GraKa auf den Monitor kalibrieren löassen wie das hier anscheinend normal ist.

Aber der TV/Monitor ist dann zumindest bestmöglich (was diese Hardware kann) eingestellt.


Wenn das so richtig verstanden ist, was ich las.

Der HDTV-Sat-Receiver hat zwar USB und Linux, aber bevor überhauot jemand an eine integration einer solchen Lösung denken kann müsste das System erstmal geknackt und ausgebaut (Firmware) werden.

Dat Ei
14.11.2008, 13:18
Hey Tobias,

Wenn der nur Werte in der Grafikkarte verbiegt sehe ich keinen großen Nutzen in so einem Gerät.

Es wäre logisch, wenn der Spyder das Bild produziert, misst, und dann den Benutzer anweist eine bestimmte Regelung vorzunehmen. Z.B. einen Wert weiter hoch oder runter bei einer bestimmten Farbe. Oder beim Kontrast, oder Helligkeit...
Dann misst er, und dann geht das so weiter bis die Werte so gut wie möglich sind.


langsam - wir reden hier über verschiedene Dinge. Der Weg besteht aus zwei Schritten: der Kalibrierung und der Profilierung. Bei der Kalibrierung werden erstmal die groben Einstellungen am Monitor vorgenommen. Bei der Profilierung geht es dann ins Detail. Wenn z.B. der Monitor nicht in der Lage ist, einen linear zum Input verlaufenden Helligkeitsverlauf darzustellen, wirst Du mit keinem Regler am Monitor das Problem beheben können. Es ist ein typisches Problem, daß Monitore gerade in den dunklen und auch extrem hellen Bereichen nicht linear arbeiten (Schatten zuziehen, Lichterausfressen). Diese Probleme bekommst Du bei einer Software basierten Profilierung durch das Verbiegen der LUT auf der GraKa in den Griff.


Dat Ei

WinSoft
14.11.2008, 13:31
Der Weg besteht aus zwei Schritten: der Kalibrierung und der Profilierung. Bei der Kalibrierung werden erstmal die groben Einstellungen am Monitor vorgenommen. Bei der Profilierung geht es dann ins Detail.
Endlich mal einer, der den Unterschied wieder betont!

Die beiden Schritte werden leider häufig durcheinandergewirbelt und nicht getrennt!

Vielen Dank, Dat Ei!

Tobias Claren
15.11.2008, 07:31
Eben, wir meinen verschiedenes.
Also bleibt es nutzlos, oder wo habe ich an einem LCD-TV eine Grafikkarte?
:-)


Wichtig ist da ausschließlich die Kalibrierung.
Und dafür kann man evtl. die Pro-Version der Spyder-Geräte verwenden.
Ich fand nur noch keine Informationen darüber wie das abläuft.
Es müsste ja so sein, dass die Software in Schritten verlangt dass man bestimme Werte ändert.
Das was bei der Profilierung im PC automatisch geschieht, verlangt das Gerät bei der Kalibrierung dann vom Nutzer.
Das darf auch eine Stunde dauern.....

Tobias Claren
16.11.2008, 09:03
Es gibt ein extra Spyder-Gerät für das Fernsehen bzw. Heimkino:
http://www.digitalvd.de/hardware.php4?ID=43


Gibt es da wirklich technische Unterschiede zwischen dem Spyder2/3 und dem SpyderTV?
Wenn man so ein Gerät kauft, wäre es gut damit Fernseher UND Monitore bzw. deren PCs einstellen zu können.

Die Beschreibung der Bedienung des SpyderTV auf der verlinkten Seite entspricht genau der Prozedur die ich (mehr als) vermutete.
Und mit der "Stunde" hatte ich sogar recht :lol: .
Das wäre es mir aber Wert. Oder ist euch die Bildqualität am TV egal. Hier in diesem Forum evtl. eher nicht, auch wenn es kein Heimkinoforum ist.....

Im Grunde sollte man damit auch Computermonitore in Hardware grundeinstellen können.
Hier kommt aber wieder die Frage auf, ob das nicht ein Spyder2 oder Spyder3 kann.
Ob es evtl. nur an der Software liegt. Wäre ja ein Unding, wenn ein S2/S3 das könnte, aber man trotzdem ein SpyderTV kaufen muss, weil die Software nur dabei ist.

ABER, ich hatte ja erwähnt dass die Pro-Versionen der Spyder2 bzw. Spyder3 einen Monitor voreinstellen können sollen.
Ist die Frage, ob diese Voreinstellung das gleiche ist wie die Intensiveinstellung beim SpyderTV. Also die gleiche Qualität bzw. Detailgenauigkeit.




Anmerkung: Ich könnte mir vorstellen, dass man mit einem Stück Rückproscheibe (oder Plexiglas und Pergamentpapier) auch die Farben eines Projektors korrigieren kann.....

konzertpix.de
16.11.2008, 09:42
Hallo Tobias,

es ist ganz einfach. Wir sind hier in einem Forum, in dem es in der Hauptsache um Fotos geht und um die Werkzeuge, um diese anzufertigen bzw. darzustellen. Da gehört eine Monitorkalibrierung eines am Rechner angeschlossenen Monitors mit dazu, weshalb Du diesen Thread hier gefunden hast.

Ein Monitor, der an einem Videoabspieler angeschlossen ist, ist dem nicht gleichzustellen. Über ein Kalibriergerät, das einen Fernseher für andere Geräte als einen Computer einzustellen in der Lage ist, werden hier keine Erfahrungswerte zu finden sein, außer man hat enorm Glück. Wir alle sind halt nicht allwissend, auch Du nicht ;):

Ich fand nur noch keine Informationen darüber wie das abläuft.

Viel eher wirst Du detaillierte Antworten auf Deine Fragen (z.B. die in Deiner Überschrift deines letzten Beitrags: "SpyderTV? Warum nicht ein Gerät für beides? Nur Software der Unterschied?") beim Hersteller des fraglichen Geräts finden können. Was sagt der dazu ? Ich könnte mir vorstellen, daß die Antworten auf Deine Fragen vielleicht den einen oder anderen hier interessieren könnte. So, wie es im Moment aber aussieht, scheint keiner wirklich einen Tip geben können.

Und ganz ehrlich: wie eine Kalibrierung eines Zuspielers gehen soll, das keine Einflußnahme auf sein Ausgabesignal ermöglicht, ist mir etwas schleierhaft (in Kenntnis der Mechanismen im Rechner). Bestenfalls könnte das Gerät den Anwender dazu auffordern, bestimmte Regler am Ausgabegerät einzustellen und dann am Gerät selber eine Rückmeldung über die Qualität der Veränderung anzeigen, wie Du selber ja schon vermutest:

Es müsste ja so sein, dass die Software in Schritten verlangt dass man bestimme Werte ändert.
Das was bei der Profilierung im PC automatisch geschieht, verlangt das Gerät bei der Kalibrierung dann vom Nutzer.

Ich hab' mir mal eben die "Mühe" gemacht und den von Dir verlinkten Text gelesen. Da steht doch klipp und klar drin, wie das mit der Kalibrierung funktioniert. Eine DVD ließe sich im Software-DVD-Player ja auch abspielen, also wäre die Vorgehensweise, einen DVD-Hardwareplayer zu kalibrieren, auf einen PC übertragbar...

LG, Rainer

Tobias Claren
16.11.2008, 13:54
Wenn ich den PC-Monitor eistellen wollte (das was man hier meint), würde ich sicher nicht nur diese automatische Einstellung der GraKa machen.
Primär würde ich auch den Monitor selbst kalibrieren.
Erst nach der aufwändigen Kalibrierung (auch wenn es eine Stunde dauert) würde ich dem Teil erlauben die GraKa anzupassen, um am PC noch das letzte bisschen rauszuholen. Das wird dann aber weniger sein, als ohne Hardwarekalibrierung des Monitors zuvor.
Hier noch ein interessanter Vorher/Nachher-Text:
http://www.zang-online.de/7.html
Ist zwar ein Projektor, aber wohl übertragbar.


Soweit ich das bis jetzt weiß, sind die Geräte alle identisch. Spyder2 sowie SpyderTV und Spyder3 und ein scheinbar existierendes Spyder3TV.
Also ist das gerät bei Spyder2Express, Spyder2 und Spyder2 Pro identisch.
Und es gibt eine Software zur Kalibrierung die Freeware ist, und mit all den Spyders umgehen kann. "HCFR". Inkl. downloadbarer dazu passender DVD mit den Testbildern.


Eine Kalibrierung eines Zuspieler zog ich nie in Betracht (außer natürlich des PC, weilö es da ja einfach und automatisch geht). Diese Annahme wurzelt in der tiefsitzenden Erfahrung am PC ("Zuspieler") das zu korrigieren, was der Monitor verbockt.
Mir geht es um die reine Kalibrierung des Wiedergabegerätes.
Ob LCD-Monitor oder LCD-Fernseher ist technisch kein wirklicher Unterschied.

Die DVD läuft dann vom PC aus, bzw. wenn es geht wird sie in ein Format gewandelt, welches der Satreceiver wiedergeben kann. Quasi eine Transportstreamartige MPeg2 oder Mpeg4 als rec-Datei.
Aber reine Testbilder sind als 1920x1080-Jpeg auch absolut kein Problem für den Satreceiver.
Somit würde ich die Bilder auch noch mit dem Gerät darstellen welches hinterher größtenteils (DVD/BR exisitieren keine) zur Wiedergabe dient.
Der TV ("Monitor") wird also auf das Gerät (HDTV-Sat-Receiver) kalibriert, und nicht der Satreceiver auf den Monitor.
Besser als per PC den TV kalibrieren, und dann mit dem Satreceiver einstellen.
Wenn dann mal der HTPC dran ist, kann dieser immer noch in Software kalibriert werden, um auf dem TV der auf den Satreceiver eingestellt ist auch sein bestes Bild zu zeigen.

PC und Satreceiver hätten ihr bestmögliches Bild.
Mal abgesehen von zertifizierten Profis deren Einstellung eines TV-Gerätes schon mal 450 Euro kostet. Sovier wie der 37"-1080p-TV evtl. noch Wert ist.....

Dat Ei
16.11.2008, 14:58
Hey Tobias,

Wenn ich den PC-Monitor eistellen wollte (das was man hier meint), würde ich sicher nicht nur diese automatische Einstellung der GraKa machen.
Primär würde ich auch den Monitor selbst kalibrieren.
Erst nach der aufwändigen Kalibrierung (auch wenn es eine Stunde dauert) würde ich dem Teil erlauben die GraKa anzupassen, um am PC noch das letzte bisschen rauszuholen. Das wird dann aber weniger sein, als ohne Hardwarekalibrierung des Monitors zuvor.


ich glaub, hier bestehen nachwievor Verständigungs- und Verständnisschwierigkeiten. Ich denke, niemand würde hier eine Profilierung empfehlen, ohne daß vorweg eine Kalibrierung gelaufen ist. Aber die Einstellung an den Reglern des Monitors ist nur eine Grobeinstellung, die nicht hinreichend ist.

Bei dem Wort "Hardwarekalibrierung" bestehen - glaub ich - ein wenig Probleme beim Wording. Ein Monitor, der Hardware seitig kalibrierbar ist, ist etwas anderes, als einen Monitor per Regler am Gerät zu kalibrieren.
Bei der Profilierung werden durch die Software und den Meßkopf der Farbraum vermessen und Abweichungen zwischen Soll- und Istwert festgestellt. Das Ganze resultiert in einem Profil, welches man dem OS zur Verfügung stellt und das durch gesonderter Software zu einer Anpassung der LUT auf der GraKa führt, so daß z.B. Farbabweichungen möglichst ausgeglichen werden. Dieses Verfahren hat nichts mit einer Hardware-Kalibrierung eines Monitors zu tun(!), sondern ist eine rein Software basierte Kalibrierung/Profilierung.
Bei einem Monitor, der sich Hardware seitig kalibrieren läßt, führt die Kalibrierung/Profilierung dazu, daß Parameter innerhalb der Monitorelektronik neu bestimmt und gesetzt werden. Im wesentlichen wird die LUT, die für die Übersetzung des digitalen Inputs in den Output für die Displayansteuerung verantwortlich ist, neu programmiert. Kurz gesagt: bei einem Hardware seitig kalibrierbaren Monitor ist die Monitor-LUT durch den Anwender programmierbar, während die Monitor-LUT eines nicht Hardware seitig kalibrierbaren Monitors nicht durch den Anwender verändert werden kann, sondern initial und endgültig vom Hersteller gefüllt wird. Die Füllung der LUT durch den Hersteller ist i.d.R. nicht geräte-, sondern nur modellspezifisch, so daß mögliche bzw. typische Abweichungen des konkreten Panels gegenüber diesem generalisierten Profils zu Farb- und Helligkeitsunterschieden und damit Darstellungsfehlern führt.
Die LUT eines Hardware seitig kalibrierbaren Monitors arbeitet mit einer feineren Auflösung (12-14bit sind typische Auflösungen) als die LUT einer Graka (8bit). Liegt ein Hardware kalibrierter/profilierter Monitor vor, wird die LUT der Graka auf Durchzug gestellt, d.h., der digitale Input wird 1:1 an den digitalen Output (DVI) weitergeleitet.


Dat Ei

fallobst
16.11.2008, 18:02
Es bestehen sehr wohl technische Unterschiede zwischen Spyder2 und Spyder3.
Die Messfläche ist deutlich vergrößert und die Messgenauigkeit verbessert.
Im Gegensatz zu Spyder2 Express kann man mit dem neuen Spyder auch verschiedene Gammeinstellungen vornehmen, vorher nur 2,2 .
Es ist darum schon zum Spyder3 zu raten. Egal, welche Software man später verwendet, man braucht ein Messgerät und da würde ich zum genaueren raten.

Metzchen
16.11.2008, 22:23
...außerdem geht der Trend eindeutig zu Monitoren mit erweitertem Farbraum. Die kann erst der 3er beackern... ;o)

Tom
16.11.2008, 23:41
Es bestehen sehr wohl technische Unterschiede zwischen Spyder2 und Spyder3.
Die Messfläche ist deutlich vergrößert und die Messgenauigkeit verbessert.
Ich meine gelesen zu haben, daß der Spyder3 auch mehr Farbfilter/Sensoren besitzt, als der Spyder2.

Im Gegensatz zu Spyder2 Express kann man mit dem neuen Spyder auch verschiedene Gammeinstellungen vornehmen, vorher nur 2,2 .
Das war beim Spyder2 auch schon möglich, jedoch nicht mit der "Billig"-Software des Spyder2 Express.