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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Erfahrung mit einem Kenko 2.0 Telekonverter an Sigma 170-500mm ?


Regine
26.08.2008, 22:17
Hat jemand Erfahrung mit der Kombination Kenko Telekonverter 2-fach und einem Sigma 170-500mm Telezoom? Was kommt da mit Stativ dabei heraus? Über Hinweise von Anwendern die diese oder eine sehr ähnliche Kombi eingesetzt haben würde ich mich freuen.

Jens N.
26.08.2008, 22:59
Da wird nix bei raus kommen, egal ob mit Stativ oder ohne. Der AF wird nicht mehr funktionieren, die zu erwartenden Abbildungsleistungen werden unterirdisch sein und es besteht möglicherweise auch die Gefahr, Getriebeschäden zu verursachen. Objektive wie das 170-500 sind nicht für Konverter ausgelegt (bzw. umgekehrt).

TorstenG
26.08.2008, 23:27
Du wirst nicht mal mehr ein scharfes Bild bekommen, egal in welcher Entfernung sich das Ziel befindet, egal bei welcher Brennweite! Sprich wie Jens schon sagt ist das Teil nicht für Telekonverter-Einsatz gebaut worden, ich hatte es auch mal ausprobiert wo ich es hatte aber es war nichts damit anzufangen! Auch ein 1,4x Telekonverter wird da nicht helfen!

Regine
26.08.2008, 23:47
Oke - ich hatte es mir schon gedacht, wollte aber lieber sicher gehen. Danke Euch!

eac
27.08.2008, 07:51
Objektive wie das 170-500 sind nicht für Konverter ausgelegt (bzw. umgekehrt).

Das neue, irgendwann vielleicht mal erscheinende Sigma 150-500/F5-6,3 wird von Sigma explizit als konvertertauglich (mit dem EX-Konverter) angepriesen. Ob ein 300-1000/F10-13 wirklich sinnvoll ist, sei mal dahingestellt.

Die Gefahr eines Getriebeschadens bei Sigma-Objektiven (und auch bei Tokina) ist übrigens real. Ich würde nie wieder ein Objektiv eines dieser Hersteller mit Telekonverter und eingeschaltetem Autofocus benutzen, wenn es einen Stangenantrieb hat.

Regine
27.08.2008, 09:23
Brennweiten jenseits von 500mm sind leider kaum bezahlbar (von mir nicht). Aber ich denke da macht es mehr Sinn, ein 2.8/->200mm Tamron mit 3xfach Kenko auszurüsten und das werde ich dann irgendwann vielleicht auch tun.

Fotorrhoe
27.08.2008, 09:44
Brennweiten jenseits von 500mm sind leider kaum bezahlbar (von mir nicht). Aber ich denke da macht es mehr Sinn, ein 2.8/->200mm Tamron mit 3xfach Kenko auszurüsten und das werde ich dann irgendwann vielleicht auch tun.

Sind solche Brennweiten wirklich notwendig und handhabbar? 600 mm == 900 mm KB sind in Ballungsgebieten oder etwas Wärme kaum scharf zu bekommen. Der Dunst und das Flimmern schränken hier tagsüber sehr ein. Warum nicht ein längeres Grundobjektiv mit geringerer Lichtstärke (das 3xTC macht eh ein 9.0 aus dem 2.8) und dann Ausschneiden?
Aus 12 MPix lassen sich ohne sichtbaren Verlust 6 MPix herausschneiden, das entspricht einem 1,4xTC. Ich habe Wildphotos mit einem 300 oder 400/5.6 bei 10 MPix gemacht und auf 6 MPix beschnitten, ergibt 400 oder 520 mm. Mit funktionierendem AF und brauchbarem Sucher (bei einem 3fach TC sieht man im kleinen APS/C-Sucher fast nichts mehr) und aus der Hand. Bei einem guten Ausgangsobjektiv ist ein 1.4fach Konverter ok, ein 2fach schon grenzwertig (eigentlich nur bei vollem KB zu empfehlen).

Meine Erfahrung, mache selber welche!

Fotorrhoe

Regine
27.08.2008, 10:59
Mich interessiert Wildbeobachtung besonders. Den Abstand zum Wild zu verringern und eine möglichst hohe Brennweite zu haben sind da wohl Standardwünsche.

Somnium
27.08.2008, 11:22
Wenn schon Tele mit Konverter, dann nur Festbrennweiten. Und blos keinen 3x TC. Selbst der Sony 2x TC an meinem 70-200 ist schon das absolute Limit an Bildqualität. Bevor man dann an irgend ein 200mm Tamron nen 3x TC schnallt, investier lieber in ein 400mm f4.5 APO G mit nem 1.4er TC oder dergleichen. Und die a300 bietet auch genug Pixel um sich noch ein wenig ans Motiv ran zu schneiden. ;)

Wobei man ja leider sagen muss, da ist die Objektivauswahl bei Canon schon schöner...

@Fotorrhoe: Über Justus und sein 600mm Tele kann man da meiner Meinung nach nicht meckern. Allerdings spielt das auch in einer ganz anderen Liga als die hier erwähnten Ideen.

BeHo
27.08.2008, 12:12
Also ich habe den 2x-Kenko-Konverter schon mal mit meinem Tamron 200-500 eingesetzt:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/Mond_1024x1024_DSC02376b3.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=52617)

Und hier als Vergleich ein 100%-Crop eines ähnlichen Fotos mit dem gleichen Objektiv ,aber ohne Konverter:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/Mond_40h_nach_Vollmond_1000x1000_20080720_012010_D SC07142b2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=58797)

Mit meinem 1,4x-Konverter sind die Ergebnisse übrigens deutlich schlechter. Da habe ich wohl eine (gebrauchte) Gurke erwischt.

Mittlerweile bin ich von Konvertern an Zooms total abgekommen. Zu Analog-Zeiten auf Dia-Film waren sie ganz praktisch, aber digital erreicht man fast die gleiche oder unter Umständen sogar bessere Qualität, wenn man das Original beschneidet.

Edit: Es handelt sich übrigens um den baugleichen Tokina Pro 300 2x, d.h. er ist nicht mit Kenko gelabelt.

Regine
27.08.2008, 12:55
Da ist Deine Kenko-Aufnahme deutlich besser, BeHo.

Ich werde mir die Möglichkeiten weiter durch den Kopf gehen lassen. Eine lichtstarke Festbrennweite zu benutzen, ist sicherlich eine Option weil der Autofokus dann weiter arbeitet.

BeHo
27.08.2008, 13:41
Nur noch eine kleine Berichtigung. Der eingesetzte Konverter ist von Tokina, wobei dieser aber wohl absolut baugleich mit diesem hier ist: Klick! (http://dvdreamtime.com.au/kenko-pro-300-teleplus-mc7-sonyminolta-digital-p-3297.html)

NetrunnerAT
27.08.2008, 15:11
Wenn ich so die Fotos hier seh ... überlegts euch, ob nicht eine 1000mm Russentonne idealer wäre?

Klingt blöd ... mehr Licht und schärfer!

BeHo
27.08.2008, 15:42
Wenn ich so die Fotos hier seh ... überlegts euch, ob nicht eine 1000mm Russentonne idealer wäre?

Klingt blöd ... mehr Licht und schärfer!
Hier mal ein kleiner "Bericht" zur Russentonne an einer Pentax im Wildlife-Einsatz: Klick! (http://www.voegelfotos.de/Equipment/Maksutov.htm)

Wenn ich mir den Crop so ansehe, denke ich, dass man mit 170-500 oder 200-500 wohl zu mindestens ähnlichen Ergebnissen kommen kann - und zwar ohne Konverter.

Und von wegen schärfer: Zwischen Kamera und Mond befand sich eine sehr dicke Luftschicht namens Atmosphäre, und bei uns in der Rheinebene ist die Sicht nicht die allerbeste. Etliche Mond-Aufnahmen mit dem 1000er-Maksutov, die ich gefunden habe, sind auch nicht besser. ;)

Regine
27.08.2008, 22:01
Zwischen uns und dem Mond ist soviel Platz, dass ein paar mm Brennweite vermutlich auch nichts mehr herausreissen.

Zwischen einem Fotografen und seinem Objekt ist der Unterschied zwischen 300 - 500 oder 1000 mm aber oft gravierend. Wobei ich aber ehrlich sagen muss, dass mich das Maksutov-Dings zwar schon seit Wochen nicht loslässt aber ich bisher auch nur ein einziges anständiges Foto gesehen habe. Der Verfasser der o.g. Eloge bringt auch keines - sondern nur eine sehr schwiemelige Aufnahme. Das ist schade - wenn es wirklich gute Aufnahmen mit dem Objektiv gibt würde ich sie gerne sehen.

TONI_B
27.08.2008, 22:36
Zwischen uns und dem Mond ist soviel Platz, dass ein paar mm Brennweite vermutlich auch nichts mehr herausreissen...
Auch wenn der Mond sehr weit entfernt ist, so ist er doch auch sehr groß! :lol::lol:

Im Ernst: der Mond hat einen Durchmesser von ca. 0,5°. Damit ist er genau so groß wie ein 9cm "kleiner" Vogel in 10m Entfernung! Es kommt auf die Winkelausdehnung an - egal ob Piepmatz 10m im Garten oder Mond in 384000km. Der Unterschied in der Abildung ist immer gleich: mehr Brennweite=größere Abbildung.

Zum Thema: ich kenne die genannten Objektive nicht. Habe aber genug Erfahrung mit langen Brennweiten aus der Astrofotografie. Da kommen ganz andere Dinge ins Spiel als die reine Abbildungsleistung. Die atmosphärischen Bedingungen wurden schon genannt. Stabile Montierungen (Stative) usw. spielen da oft eine größere Rolle als die Abbildungsqualität. Das "berüchtigte" Walimex 6,3/500 bringt am Mond gar keine schlechten Ergebnisse, weil die Luft(un)ruhe mehr Rolle spielt. Vögelchen im Garten werden nicht gelingen damit...

infinite
27.08.2008, 22:43
Ich würde alternativ ein gebrauchtes Minolta 300 2,8 mit TC empfehlen. Insbesondere aus "Tragegründen" eine brauchbare Alternative zum 600er...

Regine
27.08.2008, 22:57
Ich sehe schon - meine Strategie, die Tarnhütte weiter ranzuschieben war schon richtig.. ;)

@Toni: danke für die Erläuterung des Grössenverhältnisses Mond:Gartenvogel. :top: