Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Wie viel Promille?
Eben gelesen:
Auch wenn ich bei einem bestimmen Anlass mal 2000 Bilder verballere, wirklich gut oder verwertbar ist nur ein Bruchteil davon.
Wie seht ihr das ? Wieviel von 2000 Bildern sind bei Euch verwertbar?
Wie ändert sich das je nach Motiv (Landschaft, Macro, Architektur, Porträt usw.)?
Wie sieht es aus, wenn mit Auto oder den Belichtungsprogrammen gearbeitet wird? Verändert sich dann das Verhältnis?
Grüße
Hans-Christian
Wie seht ihr das ? Wieviel von 2000 Bildern sind bei Euch verwertbar?
Wie ändert sich das je nach Motiv (Landschaft, Macro, Architektur, Porträt usw.)?
Da das Zitat von mir stammt, kann ich auch gleich etwas mehr dazu sagen. Das war gemeint im Sinne von "nicht alle Bilder lasse ich ausbelichten, bzw. finde ich vorzeigbar oder selbst gelungen". Ich habe im letzten Urlaub z.B. auch sicher 1000 Bilder gemacht, da sind dann aber auch einige dabei, die mehr oder weniger gleich sind (nur leichte Änderungen des Ausschnitts, vielleicht Belichtungskorrektur o.ä.). Um konkret zu werden: ca. 100 Bilder aus dem letzten Urlaub finde ich so interessant, daß ich sie anderen zeigen würde. Also vielleicht 10 %. Die Zahl der Bilder, die ich selbst wirklich gut finde und die ich öffentlich zeigen und auch ausbelichten würde, ist noch mal kleiner. Das ist aber normal denke ich. Ähnlich sieht es bei anderen Gelegenheiten aus, bei denen ich so viel fotografiere (Zoobesuche, Sportveranstalungen usw. - größer war die Ausbeute, als ich die Hochzeit von Freunden fotografiert habe, da kann man auch mal mehrere ähnliche Bilder behalten, auf denen Personen vielleicht nur etwas anders gucken oder so). Das hat aber auch viel mit dem eigenen Anspruch zu tun: ein guter Fotograf zeichnet sich auch durch die nachträgliche Bildauswahl aus *. Irgendein bekannter Fotograf (Name gerade entfallen, aber ich meine irgendwer hier hat das auch in der Signatur stehen) sagte mal sinngemäß "10 verwertbare Bilder im Jahr sind eine gute Ausbeute". Also alles eine Frage des persönlichen Maßstabs und insofern schwierig zu beantworten. Denn richtig "klasse" ist von den erwähnten 2000 Bildern vielleicht sogar gar keins. Ehrlich gesagt ist mir DAS Bild auch noch gar nicht gelungen. Wäre aber auch langweilig, ich glaube dann würde ich mir ein anderes Hobby suchen ;) Man entwickelt sich ja mehr oder weniger weiter und braucht auch eine gewisse Herausforderung.
Wie sieht es aus, wenn mit Auto oder den Belichtungsprogrammen gearbeitet wird? Verändert sich dann das Verhältnis?
Das hat damit nichts zu tun. Wie gesagt, das Zitat bezog sich nicht oder weniger auf die technischen Merkmale eines Fotos. OK, Fehlbelichtungen oder Fehlfokussierungen kommen immer mal vor, aber das ist -wenn man ein wenig Erfahrung hat- vernachlässigbar. Will sagen: wenn ich 2000 Bilder mache, dann sind die zu über 95% technisch i.O. (Ausnahme sind tatsächlich Makros, Mitzieher sind auch noch so ein Thema für sich). Es ging mir wirklich eher um das Bild als solches.
* sicherlich kann man auch argumentieren, daß man auch beim Fotografieren schon eine Vorauswahl treffen sollte. Ein beliebtes Diskussionsthema. Aber bei Sujets wie Sport, Makro, im Urlaub oder zu ähnlichen besonderen Anlässen gehen speziell digital nun mal viele Bilder durch. Andere machen das vielleicht anders, aber bei mir ist es so.
Ich drücke im Digitalzeitalter kaum häufiger auf den Auslöser als zu den Zeiten mit Film, wo das richtig Geld kostete.
2000 Bilder, das sind mindestens 10 Urlaube à 3 Wochen. :roll:
Dank dem guten Display der A700 fliegt so manches schon in der Kamera weg. "Verwertbar" sind am Ende vielleicht 80%, schätze ich mal.
Bei mir sind alle Bilder verwertbar.
Ist erklärungsbedürftig?
Wenn man sich nicht nur auf das knipsen beschränkt sondern darüber hinaus die Creative Suite wörtlich nimmt lässt sich auch ein z.B. total unscharfes Bild noch als Hintergrund oder Struktur für Poster, Flyer, Webseiten nutzen. Daher, siehe oben...
Ich sag mal:das ich es als verwertbar betrachte ....aus 2000 vielleicht 100
bei Sport weniger ...beim Rest mehr -- mit der Leica mehr - mit der DSLR weniger
verwertbar ist es für mich wenn ich es als gut genug erachte es zu zeigen...z.B in der FC
Ich drücke im Digitalzeitalter kaum häufiger auf den Auslöser als zu den Zeiten mit Film, wo das richtig Geld kostete.
2000 Bilder, das sind mindestens 10 Urlaube à 3 Wochen. :roll:
Geht mir fast genauso, allerdings bin ich auch noch kein alter Hase, muss also dementsprechend noch mehr Ausschuss produzieren. :lol:
Ich würde mal sagen, dass etwa 1% meiner Bilder mir richtig gut gefallen.
fhaferkamp
13.08.2008, 23:41
Die Verwertbarkeit hängt meines Erachtens auch stark davon ab, für welchen Zweck ein Bild verwendet wird und nicht vorwiegend von der technischen Qualität.
Ein Reporter kann selbst ein technisch unzureichendes Bild, das aber ein einmaliges Ereignis, das niemand anders dokumentiert hat, als verwertbar erachten, wenn er es verkaufen kann. Dagegen ist die gewünschte, selten genug erreichte, Qualität vielleicht maßgeblich für ein Bild, das ich mir an die Wand hängen will.
Manchmal haben Bilder auch einen Erinnerungswert. Wer hat nicht schon mal qualitativ schlechte Fotos aus seiner Jugend wieder hervorgekramt, die man heute erst gar nicht so lange behalten würde?
Die Quote der verwertbaren Bilder muss also jeder selbst herausfinden, der Reporter hat sicher auch eine geringe Quote, aber nicht wegen der schlechten technischen Qualität, sondern wegen der Verkaufbarkeit seiner Bilder. Gibt es genügend Konkurrenten mit ähnlichen Bilder, können sich selbst technisch gute Bilder als nicht verwertbar herausstellen (es sei denn er ändert den ursprünglichen Zweck und hängt sich eins an die Wand. ;))
Meine Erfahrung ist, dass es Tage gibt, an denen die Ausschußquote gering ist, aber auch welche, an denen mir eigentlich kein einziges Bild hinterher wirklich gefällt. Das ist ja gerade ein Reiz an der Sache, ansonsten kann ich mir einen Bildband oder ein Poster kaufen, dann habe ich vielleicht so gute Fotos, wie ich sie nie machen werde, sei es mangels Equipment oder Fähigkeit. Die Ansprüche steigen halt mit den eigenen Möglichkeiten, so dass man nie zu gute Quoten erreicht. :roll:
PeterHadTrapp
14.08.2008, 09:44
Kommt stark darauf an, was ich mache. Wenn ich Dinge fotografiere, die ich "gut kann" (sofern es sowas überhaupt gibt :lol:) dann ist die Quote naturgemäß besser als wenn ich mich an Dingen versuche die mir weniger liegen oder bei denen mir die Routine fehlt.
Beispiel:
Veranstaltungsfotografie mache ich oft und bin ich rotiniert. Ich habe ostern ein Workschopprojekt mit 30 Beteiligten dokumentiert. Dabei die Fortschritte der Workshops die Woche über begleitet und die Aufführungen bzw. Präsentationen am Abschlussabend.
Es handelte sich um handwerkliche Workshops, Gruppen mit Improvisationstheater und musikalische Sequenzen.
Ich bin mit ca. 850 Bildern heimgefahren und auf der Dokumentations-CD die die Teilnehmer bekommen haben, sind letztlich 260 Fotos gelandet. Das ist eine Quote die ich in Ordnung finde.
Wenn ich Gottesdiensten ohne Blitz fotografiere, befinde ich mich meistens im absoluten Grenzbereich was ISO, Blende und Belichtungszeiten angeht, sodass hier der Anteil an Bildern die Verwertbar sind (Verwertbar in diesem Zusammenhang = in guter Qualität ausreichende für 13 x 18 bei 300dpi) sehr viel geringer ist, wenn ich da auf 10 % brauchbare komme bin ich sehr zufrieden.
Makro kann ich garnich :oops: , da hülle ich mich über meinen Ausschuss in Schweigen :cool: