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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makro Künstler bitte vortreten


ViewPix
17.07.2008, 20:00
Sagt mal bin ich extrem zitterig oder ist es tatsächlich eine Sisyphus-Arbeit mit einem Body wie der Dynax 7D + VC und einem Minolta 100mm Macro scharfe Bilder aus der Hand zu schießen...

Ich habe eine Ausschussquote von min. 95% weil schon alleine beim atmen ich immer wieder aus dem Schärfebereich komme und immer wieder nicht zufriedenstellende Ergebnisse erhalte... :evil:

rmaa-ismng
17.07.2008, 20:27
95 % Ausschuss - halte ich für akzeptabel...bei Makro!

;)

duncan.blues
17.07.2008, 20:30
...nicht atmen? ;)

Tja, was kann man tun? Gute Frage.

- möglichst stabilen Stand suchen?
- ggf anlehnen, aufstützen, hinknien?
- Kamera möglichst locker und nicht verkrampft halten?
- insbesondere Auslösefinger nicht verkrampfen, Auslöser mehrfach antippen (wenn die Kamera mehrfach nachfokussiert, dann pendelt man zu doll) und möglichst sanft durchdrücken?
- wenn man ein gutes Auge dafür hat, ob die Schärfe im Sucher stimmt, dann kann man ggf. auch ruhig pendeln und dann im richtigen Moment abdrücken wenn der Schärfepunkt "vorbeikommt"? Das habe ich mal irgendwo gelesen, ob das klappt weiss ich aber nicht, ich würde mich glaube ich nicht so sehr auf mein Auge verlassen.
- Sucherlupe hilft vielleicht?
- Innere Ruhe suchen, Tai-Chi machen? :zuck:

Ist eine schwierige und warscheinlich auch recht individuelle Problematik. Die Trefferquote hängt bei mir auch viel von der Tagesform ab, ist denke ich ein Spiegelbild der aktuellen inneren Ruhe.

Mal sehen was die anderen schreiben. Bitte schonmal im Vorfeld um Entschuldigung für die Einmischung. "Makro Künstler" trifft's bei mir nicht wirklich, eher Leidensgenosse. :mrgreen:

BadMan
17.07.2008, 20:44
Ich würde auch sagen, 95% Ausschuss ist absolut normal und damit muss man sich einfach abfinden, auch wenn es sicher auch Zeigenossen gibt, die so ein ruhiges Händchen haben, dass sie einen besseren Schnitt erreichen.
Aber die Schärfentiefe ist nunmal so gering, dass 1 mm vor oder Zurück ein Foto total ruinieren kann.

Daher benutze ich, wenn immer es geht, ein Stativ.

Aber es gibt natürlich auch ein paar Tricks, um die Ausbeute zu verbessern und die wurden ja auch schon genannt.
Eine stabile Positition gehört natürlich dazu. Mit den Ellenbogen auf den Boden aufgestützt verspricht sicher mehr Erfolg als mit vorgebeugtem Oberkörper schräg nach oben oder unten.
Und eine richtige Atemtechnik ist sicher auch nicht zu verachten.

Itscha
17.07.2008, 20:49
Ich würde auch sagen, 95% Ausschuss ist absolut normal ....

Völlig normal...
Aber tröste Dich mit dem Gedanken, dass du nicht zu den Warmduschern gehörst, die Makro aus Prinzip nur vom Stativ machen, weil "man sonst nie richtig scharfe Bilder hinbekommt". ;)
Mut zum Ausschuss! Nie war er so billig wie heute.


...Und manche Makrosachen kann man einfach nur freihand machen...

Edit: Damit wollte ich jetzt nicht demn von mir zitierten Vorredner widersprechen. Mit Stativ sinkt der Ausschuss in der Tat enorm.

Sir Donnerbold Duck
17.07.2008, 21:23
95 % finde ich nicht normal, eher schon 60 bis 70% Ausschuß oder weniger. Mit der richtigen Schusstechnik geht Makrofotografie auch freihand sehr gut. Hilfreich ist es immer, sich mit den Ellenbogen aufzustützen, sei es auf Knie oder Erdboden.

Gruß
Jan

Itscha
17.07.2008, 21:35
95 % finde ich nicht normal, eher schon 60 bis 70% Ausschuß oder weniger. Mit der richtigen Schusstechnik geht Makrofotografie auch freihand sehr gut. Hilfreich ist es immer, sich mit den Ellenbogen aufzustützen, sei es auf Knie oder Erdboden.

Gruß
Jan

Je nach dem... Wenn sich dein Ziel im Wind bewegt -und der flaut immer dann auf, wenn der AF gerade sitzt ;-) - hast Du auch ruckizucki 90 % Ausschuss.
Aber gut: Einigen wir uns auf "ganz schön viel Ausschuss" ??

EdwinDrix
17.07.2008, 21:38
95% ist echt heftig. Ich sehe es da auch wie Sir Donnerbold Duck.

Vor allem richtiges Atmen ist wichtig. Nicht einatmen und Luftanhalten sondern ausatmen!!! Das geht wesentlich besser.

Dann können noch Dinge wie ein Bonensäckchen helfen (SackstativIst dann aber nicht mehr ganz "freihand" ;)

Je nach dem... Wenn sich dein Ziel im Wind bewegt -und der flaut immer dann auf, wenn der AF gerade sitzt ;-) - hast Du auch ruckizucki 90 % Ausschuss.
Aber gut: Einigen wir uns auf "ganz schön viel Ausschuss" ??

Bei den Bedingungen würde ich einfach auf die Aufnahme verzichten und zu einem besseren Zeitpunkt einen erneuten Versuch starten.

Greets,
Ed.

malo
17.07.2008, 22:21
wenn ich von einer Makro-Session aus 300-400 Fotos eine handvoll wirklich zufriendenstellende Fotos mitbringe, bin ich zufrieden.
Meine Methode: freihand, Serienfotos, Belichtungsreihen.

CB450
17.07.2008, 22:34
Ich bin auch immer zu faul ein Stativ zu verwenden. Wenn man sich aber in einem Makroforum umsieht, so entstehen mind. 90% der Aufnahmen mit Stativ.
Das wird sicher seinen Grund haben.:)

EdwinDrix
17.07.2008, 22:44
Ich bin auch immer zu faul ein Stativ zu verwenden. Wenn man sich aber in einem Makroforum umsieht, so entstehen mind. 90% der Aufnahmen mit Stativ.
Das wird sicher seinen Grund haben.:)

Da könnte was dran sein :mrgreen:;)


Greets,
Ed.

ViewPix
18.07.2008, 06:57
Vielen Dank für die vielen Antworten :top:

Mir fällt ein Stein vom Herzen, das ich nicht der einzige bin bei dem ein Makro nicht nach dem 1. Schuss sitzt :cool:

Die 95% sind vielleicht leicht übertrieben, aber es kommt schon mal vor das eine Balkonpflanze nach 15-20 Bildern einfach gar nichts hergibt, an verwertbarem Bildmaterial...

Vielen Dank auch für die Tipps, ich glaube ich muss mich da mal mehr reinhängen und nicht nach dem schnellen Macro zwischendurch suchen sondern explizit zum Macrografieren gehen!

wutzel
18.07.2008, 07:02
Die Ausschussquote ist normal, richtig gute Makros sind halt selten.

Justus
18.07.2008, 07:06
Hallo,
ich habe mich bisher nur drei mal wirklich an Makro-Sessions versucht und kann die bisherigen Bemerkungen dazu deshalb auch eher nur als Außenstehender kommentieren, aber meine geringen Erfahrungen zeigen prinzipiell das gleiche.

Die Frage, wie viel "Ausschuß" nun dabei ist, ist dabei aber sicherlich auch eine Frage des persönlichen Anspruchs. Dem einen reicht es, wenn das Hauptmotiv scharf ist (dann sind es vielleicht nur 50%) und der andere will das Motiv zugleich in einer besonderen Position, mit besonderem Licht und zugleich in einer besonderen Situation (Fliege frisst Spinne ;)) erfassen; dann kann der Ausschuß natürlich auch bei 1000 Bildern mal bei 100% liegen.

Gruß
Justus

Fritzchen
18.07.2008, 07:39
Willkommen im Club der Erkenntnis :top:
Dann weiß man auch warum viele blitzen:D
Macro ist ein sehr von der Übung anhängiger Fotobereich :(
Dann hat man aber immer noch genug Abfall :(
Das Hauptproblem, es ist ja nur ein Millimeter - Bereich der Scharf ist.
Dazu kommt dann noch, das Motiv ist nicht so willig, es wartet nicht:(

Itscha
18.07.2008, 08:24
Bei den Bedingungen würde ich einfach auf die Aufnahme verzichten und zu einem besseren Zeitpunkt einen erneuten Versuch starten.

Greets,
Ed.
Wieso verzichten?

Wenn ich unterwegs bin, um ein ganz bestimmtes Motiv abzulichten, und das Wetter passt nicht - klar, dann lass ich es auch bleiben. Ebenso natürlich, wenn offensichtlich gar nix geht (Dauerwindbewegung).
Aber meistens ist es doch so, dass die Bedingungen eine Aufnahme "unter Einschränkungen möglich" aber nicht aussichtslos erscheinen lassen. Dann soll man doch ruhig einen Versuch wagen. Früher -vor der digitalen Revolution- hätte ich natürlich drei mal drüber nachgedacht, ob ich Filmamterial verballere mit ungewissem Ausgang. Aber heute? Keine Veranlassung für einen Verzicht!

Und das hat bestimmt nix damit zu tun, dass ich nach dem Motto vorgehe, "lieber mal einen Film zu drehen, in der Hoffnung, dass eine gute Auffnahme schon dabei sein wird".

Vielleicht sollten wir uns auch nicht so an der Prozentzahl festklammern. Ob das jetzt 95 % sind oder weniger? Da hat Justus

Dem einen reicht es, wenn das Hauptmotiv scharf ist (dann sind es vielleicht nur 50%) und der andere will das Motiv zugleich in einer besonderen Position, mit besonderem Licht und zugleich in einer besonderen Situation (Fliege frisst Spinne ) erfassen; dann kann der Ausschuß natürlich auch bei 1000 Bildern mal bei 100% liegen

völlig Recht.
Bei mir persönlich sind es aus eben diesem Grund wohl eher sogar mehr als 95 % Ausschuss. Mir reicht mittlerweile bei bestimmten Motiven eben nicht mehr nur die "Dokumentaraufnahme". Bei anderen Motiven schon. Dann sinkt der Ausschuss auch mal auf 50% (oder weniger).

Und wenn ich den Qualitätsanspruch des Makroforums zu Grunde lege, bin ich mir auch nicht sicher ob ich nicht generell nur Ausschuss produziere :(
Ich tröste mich immer mit der Tatsache, dass ich keine Zeit habe, den Insekten so früh nachzustellen, dass sie noch schockgefroren von der Nacht sind ;-)

Stoney
18.07.2008, 08:43
Aber tröste Dich mit dem Gedanken, dass du nicht zu den Warmduschern gehörst, die Makro aus Prinzip nur vom Stativ machen, weil "man sonst nie richtig scharfe Bilder hinbekommt". ;)
Also ist es besser zu den Warmduschern zu gehören, die nie ein Stativ mitnehmen, weil das ja so schwer und sperrig ist? ;)

Da gehöre ich doch lieber zur ersten Warmduscher-Gruppe, weil die macht nämlich die besseren Bilder. :top:

Itscha
18.07.2008, 08:54
Also ist es besser zu den Warmduschern zu gehören, die nie ein Stativ mitnehmen, weil das ja so schwer und sperrig ist? ;)

Da gehöre ich doch lieber zur ersten Warmduscher-Gruppe, weil die macht nämlich die besseren Bilder. :top:


...war doch nur en Spässle...

Aber mal ernsthaft: Wie macht man Bilder von Schmetterlingen oder ähnlich agilem Viehzeugs (meine Hauptmotive) vom Stativ?? Viel zu unflexibel, oder? Mir jedenfalls vergeht da regelmäßig der Spaß. Wenn ich mein Stativ ausgerichtet habe, sind die Viecher regelmäßig weitergezogen. Dann lieber flexibel ... und halt mehr Ausschuss.
Bei Pflanzen, Pilzen etc. ist ein Stativ natürlich immer besser -wenn man es denn dabei hat!
Wenn nicht, muss es halt auch mal ohne gehen (siehe Ausschussquote).

CB450
18.07.2008, 09:09
...war doch nur en Spässle...

Aber mal ernsthaft: Wie macht man Bilder von Schmetterlingen oder ähnlich agilem Viehzeugs (meine Hauptmotive) vom Stativ?? Viel zu unflexibel, oder? Mir jedenfalls vergeht da regelmäßig der Spaß. Wenn ich mein Stativ ausgerichtet habe, sind die Viecher regelmäßig weitergezogen. Dann lieber flexibel ... und halt mehr Ausschuss.
Bei Pflanzen, Pilzen etc. ist ein Stativ natürlich immer besser -wenn man es denn dabei hat!
Wenn nicht, muss es halt auch mal ohne gehen (siehe Ausschussquote).

Wobei für viele Makrospezialisten die Jagd und das Anschleichen an das Motiv einfach dazu gehört.
Ebenso wie das Wissen über Lebensraum und Verhalten der lieben Tierchen. Es ist halt eine eigene Welt.
Für uns Gelegenheitsmakroknipser ist eine Erfolgsquote zwischen 1 und 5% dann halt schon gut:)

Stoney
18.07.2008, 09:59
Aber mal ernsthaft: Wie macht man Bilder von Schmetterlingen oder ähnlich agilem Viehzeugs (meine Hauptmotive) vom Stativ?? Viel zu unflexibel, oder? Mir jedenfalls vergeht da regelmäßig der Spaß. Wenn ich mein Stativ ausgerichtet habe, sind die Viecher regelmäßig weitergezogen. Dann lieber flexibel ... und halt mehr Ausschuss.
Zunächst mal natürlich dann fotografieren, wenn sie nicht maximal agil sind, also morgens oder abends (ist ohnehin besser wegen des Lichts).
Und Schmetterlinge kann man auch durchaus mal ohne Stativ fotografieren, weil da der Abbildungsmaßstab nicht so groß ist.

spider pm
18.07.2008, 10:13
moin

also ich hab erst jetzt begonnen Macro zu fotografieren ... ich finde es recht entspannend wenn man sich mit der Ausrüstung (Stativ ausrichten usw)auseinandersetzt und die Welt drumherum vergisst ...
-der Weg ist das Ziel-
ok - ich gebe ja auch zu , wenn ein schönes/gutes Foto dann dabei ist , hebt es die Motivation ...

pierre

Peter-GBW
18.07.2008, 10:22
Also ´mal ehrlich, ich glaube von Spezialsituationen abgesehen ist ernsthafte Makrofotografie ohne Stativ, SVA, Kabelauslöser und möglichst noch einem Schlitten kaum möglich; zumindest nicht in der freien Natur. Blitzen ist häufig keine echte Alternative. Es gibt dann viele Aufnahmen, wo das Motiv eher "totgeblitzt" aussieht. Blitzen im Makrobereich (mit dem Ziel eine natürliche Lichtwirkung zu erreichen) ist sehr aufwendig!

Gerade in der Makrofotografie kommt es ja auf die richtige Lage der Schärfenebene an und die ist, wie schon gesagt, nun mal sehr schmal. Ich brauche manchmal satte 1,5 Std. bis ich mit dem Einstellungsergebnis zufrieden bin. Und damit das geht und die Tierchen, z. B. eine Libelle, dann nicht schon zehnmal woanders ist, muss man halt sehr früh aufstehen.

Ich denke, aus der Hand fotografiert, muss man mit 95% Ausschuss einfach leben. Wenn man das nicht will, muss man die Technik ändern!

Itscha
18.07.2008, 10:55
Also ´mal ehrlich, ich glaube von Spezialsituationen abgesehen ist ernsthafte Makrofotografie ohne Stativ, SVA, Kabelauslöser und möglichst noch einem Schlitten kaum möglich; zumindest nicht in der freien Natur.

Naja...ernsthaft betreibe ich das schon. Stativ, SVA, Schlitten und Kabelauslöser sind wichtige Hilfsmittel. Aber dass es ohne gar nicht geht "wenn man es ernst meint", halte ich doch für übertrieben. Einen Einstellschlitten besitze ich erst gar nicht.

Blitzen ist häufig keine echte Alternative. Es gibt dann viele Aufnahmen, wo das Motiv eher "totgeblitzt" aussieht. Blitzen im Makrobereich (mit dem Ziel eine natürliche Lichtwirkung zu erreichen) ist sehr aufwendig!

Ohne Zweifel richtig. Blitzen ohne das Ziel einer natürlichen Lichtwirkung kann aber auch mal ganz reizvoll sein. Zum Beispiel für einen schwarzen Hintergrund zu erzeugen. Wie gesagt: Auch mal...

Und damit das geht und die Tierchen, z. B. eine Libelle, dann nicht schon zehnmal woanders ist, muss man halt sehr früh aufstehen.

Das frühe Aufstehen alleine bringt es nicht. Man muss auch früh aus dem Haus kommen. Und genau das gelingt mir (momentan) aus diversen familiären Gründen nicht.
Trotzdem würde ich mir eine gewisse Ernsthaftigkeit nicht absprechen wollen.
Das ist aber alles eine Frage der eigenen Ansprüche und der eigenen Vorlieben und der eigenen Möglichkeiten.
Deshalb dürfte eine Definition, wie "ernsthafte Makrofotografie" zu betreiben ist, unzulässig sein.
Wobei ich Dir jetzt aber nicht unterstelle, das versucht zu haben ;)

Ich denke, aus der Hand fotografiert, muss man mit 95% Ausschuss einfach leben. Wenn man das nicht will, muss man die Technik ändern!

Dem ist wirklich nichts hinzuzufügen.

Grüße von der "ernsthafte-Makros-trotz-kleiner-Kinder-Fraktion"

Itscha

ViewPix
18.07.2008, 11:27
Ich habe diese Diskussion angestoßen, weil es mich fasziniert hat wie man auch alltägliche Dinge mit einem Macro-Objektiv besser abbilden kann.

Es brauchte eine Zeit bis ich mich durch gerungen habe in ein echtes Makro-Objektiv zu investieren...

Wenn ich dann hier im Album oder in der Kiste das eine oder andere tolle Makro ansehen durfte mit begleitenden Texten wie "kam mir zufällig vor die Linse" - dann dachte ich entweder ist Dein Makro kaputt oder Du leidest an Parkinson ;)

Aber wenn ich Eure Erfahrungen, Tipps und Meinungen hier lese - gibt das mir neuen Mut :top:

Eines Tages ging ich mit der Family spazieren, den Rucksack voller Objektive dabei.
Wir kamen an einem kleinen Schilfteich vorbei welcher hinter Bäumen versteckt lag und dort quakten lauthals einige Frösche...

Ich haste was kannst was das Makro aufgeflanscht - zur Family gesagt wartet kurz ich will ein Froschmakro machen!

Als ich am Teich war - war es dort Totenstill, nach 5 min. entdeckte ich einen Frosch im Wasser der mich beobachtete - als er sah das ich ihn entdeckt habe tauchte er schön gemütlich ab...

Norbert-S
18.07.2008, 11:46
Hallo,
der Ausschuß ist sicherlich auch sehr stark von der Tagesform eines Fotografen abhängig, wie ja schon des öfteren geschrieben wurde.
Für mich ist diese aber zu vernachlässigen, mal ist es mehr mal weniger, kommt immer auf die Bedingungen an.

Stativ oder Freihand, die immer wiederkehrende Frage :-)
Natürlich ist man mit einem Stativ bewaffnet technisch schon klar/meistens im Vorteil. Möchte man das? Ich nicht!

Es kommt immer darauf an was die Makrofotografie einen selber geben soll!

Für mich steht das freie Bewegen, die Suche nach einem Motiv und das heranschleicht klar im Vordergrund. Dies könnte ich auch noch mit einem Stativ, schränkt mich aber zu sehr ein. Das wichtigste, der Kampf mit meinem Körper (motorisch/atemtechnisch) geht mir mit einem Stativ aber verloren.

Ich sehe in der Makrofotografie ein Ausgleich zum stressigen Alltagsleben.
Diese Art der Fotografie ist für mich Entspannung pur.

Ich muß aber auch gesehen das ich ein sehr Ruhiger und ausgeglichener Mensch mit einer sehr hohen Reitzschwelle bin.

Die innerliche Ruhe ist mir sehr wichtig!!!! Früher habe ich mir diese Ruhe durch den Sport erarbeitet/bewahrt und heute halt durch die Makrofotografie.

Es kommt immer darauf an was die Makrofotografie einem jeden von uns geben soll!
Das Ergebnis ist für mich nur eine sehr schöne Begleiterscheinung!
Ob mit oder ohne Stativ, jeder der sich in der Makrofotografie versucht hat für mich schon gewonnen!

Laßt Euch also nicht vom Ausschuß beeindrucken, geniest lieber den Augenblick und wenn noch ein schönes Bild dabei entsteht, freut Euch!


....- Innere Ruhe suchen....


:top: :top: :top:

Peter-GBW
18.07.2008, 11:55
Das ist aber alles eine Frage der eigenen Ansprüche und der eigenen Vorlieben und der eigenen Möglichkeiten.
Deshalb dürfte eine Definition, wie "ernsthafte Makrofotografie" zu betreiben ist, unzulässig sein.

Ja na klar. Im Prinzip muss ja jeder für sich selber definieren, welche Ansprüche er an seine Aufnahmen stellt und weiviel Zeit er investieren kann. Und wenn die Kinder klein sind, ist das ja recht wenig, weil die Familie vorgeht. Das ging mir lange Zeit genauso! :)

Andererseits gibt es auch in der Makrofotografie, wie in allen anderen Fotografiebereichen auch, schon recht klar definierte Qualitätskriterien. Und wenn Du die gewährleisten willst, wird es sehr zeitaufwendig und Du brauchst idR eine bestimmte Technik. Nicht mehr und nicht weniger meinte ich mit "ernsthaft". ;)

BadMan
18.07.2008, 12:02
Die innerliche Ruhe ist mir sehr wichtig!!!! Früher habe ich mir diese Ruhe durch den Sport erarbeitet/bewahrt und heute halt durch die Makrofotografie.
So ist es bei mir auch und das ist für Viele sicherlich neben dem Ergebnis ein wichtiger Faktor.
Wobei ich die Ruhe eher finde, wenn ich mit Stativ arbeite. Wenn freihand das 20. Bild hintereinander in die Hose gegangen ist, werde ich halt langsam ungeduldig.
Andere werden sich über das eine gelungene Bild umso mehr freuen.
So muss halt jeder für sich selber entscheiden, wie er in der Summe (fotografischer Erfolg, seelisches Gleichgewicht/Ausgleich zur Arbeit) die größte Befriedigung findet.
Wie auch immer man es anstellt; Makrofotografie ist auf jeden Fall eine tolle Sache. :top:

Und ich war schon seit Wochen nicht mehr auf der Wiese. :cry:

Peter-GBW
18.07.2008, 12:04
Eines Tages ging ich mit der Family spazieren, den Rucksack voller Objektive dabei.
Wir kamen an einem kleinen Schilfteich vorbei welcher hinter Bäumen versteckt lag und dort quakten lauthals einige Frösche...

Ich haste was kannst was das Makro aufgeflanscht - zur Family gesagt wartet kurz ich will ein Froschmakro machen!

Als ich am Teich war - war es dort Totenstill, nach 5 min. entdeckte ich einen Frosch im Wasser der mich beobachtete - als er sah das ich ihn entdeckt habe tauchte er schön gemütlich ab...

Genauso ist das!! Und eigentlich hättest Du jetzt ca. 20 Minuten ganz ruhig warten müssen und dann wären sie alle wieder da gewesen. Dann hättest Du wahrscheinlich einige Zeit gebraucht, um einen Frosch zu finden, bei dem alle Rahmenbedingungen für ein gutes Foto stimmen und an den Du Dich dann ganz langsam annähern mußt (und wenn Du zu schnell bist, sind dann alle wieder verschwunden). Dann mußt Du die Kamera ausrichten, verschiedene Perspektiven ausprobieren, weiterhin Glück haben, dass der Frosch immer noch da ist, wenn Du die für Dich ideale Position gefunden hast. Dann machst Du Deine Aufnahmen mit Belichtungsreihen und unterschiedlichen Blendeneinstellungen. Du vergißt die Zeit (schöne Grüße NorbertS :top:) und schwups: schon sind 2 Std. rum. Und wenn Du Glück hast, sind hinterher ein paar Fotos dabei, mit denen Du zufrieden bist. Garantieren kann ich Dir, dass der Rücken weh tut und Du Dich trotzdem sehr wohl fühlst!

Also weiter ran an die Makros! :D

webwolfs
18.07.2008, 13:06
Genauso ist das!! Und eigentlich hättest Du jetzt ca. 20 Minuten ganz ruhig warten müssen und dann wären sie alle wieder da gewesen. Dann hättest Du wahrscheinlich einige Zeit gebraucht, um einen Frosch zu finden, bei dem alle Rahmenbedingungen für ein gutes Foto stimmen und an den Du Dich dann ganz langsam annähern mußt (und wenn Du zu schnell bist, sind dann alle wieder verschwunden). Dann mußt Du die Kamera ausrichten, verschiedene Perspektiven ausprobieren, weiterhin Glück haben, dass der Frosch immer noch da ist, wenn Du die für Dich ideale Position gefunden hast. Dann machst Du Deine Aufnahmen mit Belichtungsreihen und unterschiedlichen Blendeneinstellungen. Du vergißt die Zeit (schöne Grüße NorbertS :top:) und schwups: schon sind 2 Std. rum. Und wenn Du Glück hast, sind hinterher ein paar Fotos dabei, mit denen Du zufrieden bist. Garantieren kann ich Dir, dass der Rücken weh tut und Du Dich trotzdem sehr wohl fühlst!

Also weiter ran an die Makros! :D

Was Du nicht sagst, nach meiner Erfahrung waren schwupps 2 Stunden rum, noch bevor sich der Frosch wieder blicken ließ. Ein anderes Mal verschwand er aber nicht bei meiner Annäherung.

Auf eine Gruppe Spatzen habe ich mal 4 Stunden gewartet. Die waren natürlich verschwunden, als ich mit der Kamera kam, danach ließen sie sich an dem Tag nicht wieder blicken. Erst tägliches Belauern brachte dann ein halbwegs brauchbares Ergebnis (http://gallery.digicamclub.de/4images/data/media/197/Ich_flieg_mal_vor.jpg).

duncan.blues
18.07.2008, 13:17
Genauso ist das!! Und eigentlich hättest Du jetzt ca. 20 Minuten ganz ruhig warten müssen und dann wären sie alle wieder da gewesen. Dann hättest Du wahrscheinlich einige Zeit gebraucht, um einen Frosch zu finden, bei dem alle Rahmenbedingungen für ein gutes Foto stimmen und an den Du Dich dann ganz langsam annähern mußt (und wenn Du zu schnell bist, sind dann alle wieder verschwunden).
[...]
und schwups: schon sind 2 Std. rum. Und wenn Du Glück hast, sind hinterher ein paar Fotos dabei, mit denen Du zufrieden bist. Garantieren kann ich Dir, dass der Rücken weh tut und Du Dich trotzdem sehr wohl fühlst!


Erinnert mich an eine Libellenjagd von mir im Botanischen Garten Wuppertal.
Libellen gab's genug, aber erwisch die mal, zudem mit 'nur' 90mm. Da entdeckt man schnell die "neue Langsamkeit". Dazu müssen einem die blöden Blicke anderer Gartenbesucher egal sein (von denen die meisten vermutlich gar nicht sehen auf was man's da abgesehen hat). :roll:

Hat irgendwie was meditatives. Makros in der Natur machen mir echt Spaß, auch wenn vielleicht nichts preisverdächtiges bei rumkommt. Bei den Objektiven meiner analogen SLR war leider schon bei 1:4 Schluss, die DiMAGE A2 war schon um Welten besser aber jetzt macht's erst richtig Laune. Da kriegt man einen ganz anderen Blick der Dinge, was ich gegen den grauen Alltag sehr schätze.

Itscha
18.07.2008, 14:21
Dazu müssen einem die blöden Blicke anderer Gartenbesucher egal sein (von denen die meisten vermutlich gar nicht sehen auf was man's da abgesehen hat). :roll:


Und wenn man mit dem Winkelsucher an der Kamera auf dem Boden rumkriecht, als würde man sich gen Mekka verneigen, kannste sicher sein, dass einen die Passanten für total behämmert halten.
Ein bekennender Makro-Fan muss da einiges abkönnen. Seelische Festigung gehört also neben der Fotografischen Festigung (durch ein Stativ) unbedingt dazu. :cool:
Besser isses, wenn man dann zu zweit ist. Das sieht dann nicht mehr behämmert aus, sondern "wissenschaftlich" :crazy:

Fritzchen
18.07.2008, 14:36
Und wenn man mit dem Winkelsucher an der Kamera auf dem Boden rumkriecht, als würde man sich gen Mekka verneigen, kannste sicher sein, dass einen die Passanten für total behämmert halten.
Ein bekennender Makro-Fan muss da einiges abkönnen. Seelische Festigung gehört also neben der Fotografischen Festigung (durch ein Stativ) unbedingt dazu. :cool:
Besser isses, wenn man dann zu zweit ist. Das sieht dann nicht mehr behämmert aus, sondern "wissenschaftlich" :crazy:

Das sind wichtige Festellungen :D

Gordonshumway71
18.07.2008, 15:01
Und wenn man mit dem Winkelsucher an der Kamera auf dem Boden rumkriecht, als würde man sich gen Mekka verneigen, kannste sicher sein, dass einen die Passanten für total behämmert halten.
Ein bekennender Makro-Fan muss da einiges abkönnen. Seelische Festigung gehört also neben der Fotografischen Festigung (durch ein Stativ) unbedingt dazu. :cool:
Besser isses, wenn man dann zu zweit ist. Das sieht dann nicht mehr behämmert aus, sondern "wissenschaftlich" :crazy:

Und wenn man dann auch noch eine Kappe und einen Gurt mit Objektivtaschen um die Hüften geschlungen hat und ausschaut, als wäre man bei der ersten Gruppe, die das Gelände sichert, wie ein bekannter und geschätzter Fahrlehrer aus Witten, dann kann das evtl. auch für komische Gesichter sorgen....:top::top:

Fritz in Deiner Fotomontur auf Macrojagd, da bist Du echt ein Erlebniss....:top::top::top:

Norbert-S
18.07.2008, 15:39
Das sind wichtige Festellungen :D

Na gut, den Winkelsucher hätte man auslassen können :) :roll: :shock: :flop:

Itscha
18.07.2008, 16:46
Na gut, den Winkelsucher hätte man auslassen können :) :roll: :shock: :flop:

Wieso? Magst Du keine Winkelsucher, oder ist das "Weicheierkram",weil man mit Winkelsucher selbst noch nicht weit genug am Boden ist?

Fritzchen
18.07.2008, 17:40
Wieso? Magst Du keine Winkelsucher, oder ist das "Weicheierkram",weil man mit Winkelsucher selbst noch nicht weit genug am Boden ist?

Nein, den mag er er nicht, der Mann muß die Bodenkruste riechen, dann wird es was:top:

AlexDragon
18.07.2008, 17:41
Wieso? Magst Du keine Winkelsucher, oder ist das "Weicheierkram",weil man mit Winkelsucher selbst noch nicht weit genug am Boden ist?

Mit NICHTS kommt man näher an den Boden, als mit einem Winkelsucher :top:

Norbert-S
18.07.2008, 17:47
Mit NICHTS kommt man näher an den Boden, als mit einem Winkelsucher :top:

Doch, mit einem Spaten sich eine Mulde graben in die man sich legt um noch etwas vom Boden mit auf dem Bild zu haben :D

Ne, ich mag keine Winkelsucher, mein Hirn(nicht viel) schafft es nicht das gesehen richtig zu deuten :( :oops: :shock:

Norbert-S
18.07.2008, 17:51
Wieso? Magst Du keine Winkelsucher, oder ist das "Weicheierkram",weil man mit Winkelsucher selbst noch nicht weit genug am Boden ist?

Ne ne, kein Weicheierkram, Fritzchen hatte mal versucht mich zu bekehren.

Fritzchen
18.07.2008, 18:01
Ne ne, kein Weicheierkram, Fritzchen hatte mal versucht mich zu bekehren.

War zwecklos:flop::flop::flop::(:(:(:(

Itscha
18.07.2008, 21:09
Doch, mit einem Spaten sich eine Mulde graben in die man sich legt um noch etwas vom Boden mit auf dem Bild zu haben :D

Ne, ich mag keine Winkelsucher, mein Hirn(nicht viel) schafft es nicht das gesehen richtig zu deuten :( :oops: :shock:

Das stell ich mir ganz witzig vor: Während Fritzchen versucht, dir den Winkelsucher schmackhaft zu machen, gräbst Du schon mal ne Grube vor dem kleinen Pilz, der leider nicht so richtig weiss, wie ihm geschieht....
Ob das noch als "wissenschaftlich" :crazy: durchgeht...?
Ohne euch zu kennen: Sicherlich ein Anblick, den man nicht vergißt :top:

wwjdo?
18.07.2008, 21:21
Ich bin jetzt schon ein gutes Jahr im Makroforum aktiv und kann sagen, dass nahezu 100% aller Fotografen, die in der Galerie ihre Bilder einstellen mit Stativ arbeiten!

Anfangs hatte ich auch viel frei Hand versucht, bedingt durch den Stabi sogar relativ erfolgreich.

Mittlerweile gehe ich zu solchen Anlässen ohne Stativ gar nicht mehr aus dem Haus. ;)

Wen es windtsill ist komme ich mindestens auf eine Quote von 50% absolut tauglicher Bilder. Gestern habe ich allerdings am Schluss der Session ca. 15 Bilder gebraucht, um einen Falter doch noch knack scharf zu bekommen...:lol:

StefH
19.07.2008, 10:13
Ich kann mich Matthias nur anschließen... Etwas größere Blümchen gehen auch freihand mit etwas größerer Blende, aber bei Insekten fotografiere ich nur morgens oder abends bei Windstille und mit Stativ. Das habe ich auch bei meiner Kompakten schon immer so gemacht. Gibt einfach die besseren Ergebnisse!

Sir Donnerbold Duck
19.07.2008, 22:01
Bei mir kommt das Stativ nur dann zum Einsatz, wenn ich Blumen fotografiere. Insekten (in erster Linie Tagfalter) mache ich fast ausschließlich freihand, sowohl mit dem 2,8/100 als auch mit dem 4/200.
Meistens bin ich dann auf Pirsch, wenn die Schmetterlinge auch aktiv sind. Dann ist der Einsatz eines Stativs praktisch unmöglich, da die Flatterlinge sehr oft die Blume wechseln, eine entspannte Bildkomposition mit Stativ ist da nicht drin. Bei manchen meiner Bilder hat es für nur einen Schuss gereicht, dann war das Motiv schon wieder gestartet. Das war dann eine Trefferquote von 100%. Das ist aber nicht der Regelfall, aber auch keine extreme Ausnahme.

Gruß
Jan

brola
19.07.2008, 22:15
Bei manchen Motiven, habe ich mich auch schon flach hingelegt, da geht natürlich kein Stativ. Aber ich finde das es optimaler ist mit Stativ zu arbeiten. Heute früh hatte ich eine Blume, die stand zwar in meiner Höhe aber an einem abschüssigen Hang. Da mußte ich erstmal selber Stabilität finden und dann noch eine ruhige Hand und möglichst nicht atmen. Lichtverhältnisse waren eh bescheiden. Von daher werde ich das ganze mal mit Stativ versuchen auch um meine Fehlerquote zu senken.
Bei Schmetterlingen ist es erstmal hell genug, so das dadurch bessere Verschlusszeiten möglich sind, die kann ich gerade noch händeln.