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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kurze rechtliche Frage


Mythen
14.07.2008, 23:07
Hallo zusammen,

ich stehe kurz davor, ein Gewerbe neben meinem Hauptberuf anzumelden. Mir gehen da momentan tausende Dinge durch den Kopf. Unter anderem einige rechtliche Dinge. Angenommen ich würde für ein Event wie Hochzeit gebucht werden und nach dem Shooting stelle ich daheim fest, dass die Speicherkarte defekt ist (oder irgendetwas anders, soll hier jetzt mal egal sein). Was könnte mir "rechtlich gesehen" schlimmsten Falls passieren? Für das Brautpaar wäre dies natürlich der Super GAU. Für mich ja auch :-) Frage: Könnte das Paar Schadenersatz fordern?

Merkwürdige Frage ich weiß ;)

iMPALA
14.07.2008, 23:13
Das hängt von Deinen Geschäftsbedingungen ab. Du kannst Deine Verträge so gestalten, dass Du in solchen Fällen aus der Verpflichtung bist.

Mythen
14.07.2008, 23:14
Ok, also packt man das alles in die AGB's. Das wollte ich hören :-)

eFCiKay
14.07.2008, 23:35
Ohne das in den AGB stehen zu haben, müsstest du gemäß § 281 BGB (http://dejure.org/gesetze/BGB/281.html) Schadensersatz statt der Leistung wegen nicht erbrachter Leistung leisten.

Für deine AGB müsstest du insbesondere die §§ 308 (http://dejure.org/gesetze/BGB/308.html) und 309 (http://dejure.org/gesetze/BGB/309.html) BGB beachten.

"Just my 2 cents" (Ich hab im Studium nur nebenbei Privatrecht ;) )

gpo
15.07.2008, 00:14
Moin,

na ja...dann haben wir ja wieder einen "rechtsverdreher" onBoard dabei:D

denn ich wollte gerade sagen...

man kann "nicht alles in den AGBs verstecken"...
das wäre ja noch schöner!

und als "Geschäftsmann" sollte man auch an die Gleichheit der Partner denken sonst...
bist du ganz schnell den geliebten Job wieder los!!!

die Fotobranche ist voll von solchen halbseidenen möchtegernen:evil:
Mfg gpo

Mythen
15.07.2008, 07:11
Moin,

na ja...dann haben wir ja wieder einen "rechtsverdreher" onBoard dabei:D

denn ich wollte gerade sagen...

man kann "nicht alles in den AGBs verstecken"...
das wäre ja noch schöner!

und als "Geschäftsmann" sollte man auch an die Gleichheit der Partner denken sonst...
bist du ganz schnell den geliebten Job wieder los!!!

die Fotobranche ist voll von solchen halbseidenen möchtegernen:evil:
Mfg gpo

gpo,

auf solch eine Antwort von dir habe ich nur gewartet :-) :evil:

Übrigens, hier ein Ausschnitt aus gültige AGB's. Und genau darum ging es und sonst um nichts !!!!


IV. Haftung

1. Der Fotograf haftet, soweit gesetzlich möglich, für sich und seine Erfüllungsgehilfen nur bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Dies gilt auch für Schäden an Aufnahmeobjekten, Vorlagen, Filmen, Displays, Layouts, Negativen oder Daten. Bei technischen Defekten der Kameraausrüstung und Datenspeicher sind Haftungs- und Schadensersatzansprüche seitens des Auftraggebers ausgeschlossen.

Dimagier_Horst
15.07.2008, 10:16
Ok, also packt man das alles in die AGB's. Das wollte ich hören :-)
So einfach ist es nicht, denn Du kannst Deine AGB auch insgesamt aushebeln, wenn Du zuviel und in der Kombination einzelner Regularien zu "knebelnde" AGB formulierst.

Bei Deinem Vorschlag "gültiger" AGB, der seinen Ursprung in der analogen Zeit hat, müssten wir uns darüber unterhalten, was im digitalen Zeitalter grob fahrlässig ist. Früher konnte man den defekten Verschluß erst nach der Entwicklung erkennen. Heute kann man die Bilder unmittelbar kontrollieren. Eine Speicherkarte kann immer einen Defekt haben, aber heute müsste man ihn schnell erkennen können, und eine Ersatzkarte kann man heute auch zumuten. Eine ganze Reihe von Bildern unterbelichtet und nicht gemerkt? Hättest Du vielleicht am Display/ Histogramm erkennen müssen.
Also wenn Du nicht ein Mindestmaß an Sorgfalt entwickelst (und Dein: "Das wollte ich hören", hört sich nicht danach an), könntest Du im Einzelfall als Gewerbetreibender bei einem Amtsgericht gehörig auf die Nase fallen.

Neben den AGB, die in ihrer Gesamtheit standhalten müssen, kommt es dann auch noch darauf an, welche Leistung vereinbart ist. Ist fotografieren Deine Leistung, oder sind es die Bilder? Je nach angebotener Leistung gehen dann Teile der AGB ins Leere.

Ein Gewerbe anmelden ist kein Problem, aber man muss auch ein paar Regeln lernen - genau wie beim Führerschein. Und da Du vermutlich der Hwk zugeschlagen wirst, informiere Dich doch einfach mal über deren Seminarangebot. Allerspätestens wenn Dein Leistungsnehmer auch ein Gewerbetreibender ist, betrittst Du eine ganz andere Welt!

Und im Sinne von gpo noch eine Ergänzung: Ein Kunde ist kein Feind, gegen den man sich einigelt und von vornherein in Verteidigungsstellung geht ;) . Eine Hochzeit ist, zumindest aus der Sicht des Brautpaares, ein einmaliges Ereignis. Und da habe ich als Fotograf verdammt nochmal die Pflicht, alles zu tun, um technische Ausfälle rechtzeitig zu erkennen und Ersatzequipment bereitzuhalten.

Anaxaboras
15.07.2008, 10:20
@Horst: :top:

Martin

cdan
15.07.2008, 11:10
Wenn ich für eine Veranstaltung einen Profi buche, dann erwarte ich, dass er seinen Job richtig macht und bei unwiederbringlichen Situationen eine entsprechende zweite Ausrüstung dabei hat, sowie die reibungslos funktionierende Technik kontrolliert; d.h. auch, zwischendurch die Speicherkarte wechselt etc.. Das hat etwas mit beruflicher Sorgfaltspflicht zu tun und kann nicht das Risiko des Kunden sein.

In der IT sprechen wir da von Redundanz und da erwarte ich 100%ige Qualität. Es ist gerade diese Leistung, die auch ihren Preis hat und den Profi vom Laien unterscheidet. Ob jeder Kunde den Preis bezahlen will oder kann sei dahingestellt. Von meinem Herzschrittmacher erwarte ich ja auch, dass er nicht bei jedem 100. Impuls einen Aussetzer hat oder das die Bremsen meines Wagens bei der 100. Bremsung versagen.

Für das verbleibende Restrisiko (Sachschaden, Diebstahl u.a.) gibt es eine entsprechende Berufshaftpflichtversicherung, die z.B. auch im Bereich Haftung meiner Beraterverträge festgehalten ist und ausnahmslos jeder Profi abgeschlossen haben sollte.

Das alleinige Risiko per AGBs auf den Kunden abzuwälzen empfinde ich als sehr fragwürdig.

Letztlich bleibt für mich die Feststellung, wer sich in einem Arbeitsfeld bewegt, für das Profis i.d.R. eine mehrjährige Ausbildung durchlaufen, muss sich auch an deren Maßstäben messen lassen.

joki
15.07.2008, 11:16
gpo,

auf solch eine Antwort von dir habe ich nur gewartet :-) :evil:

... gültige AGB's.


Auch ich habe auf eine Antwort von GPO gewartet. Hättest Du den 2

"Smiley" weggelassen hätte das den Kern getroffen.

Das Selbstständig machen ist etwas mehr als Gewerbe anmelden und mit AGB alles ausschließen.

Also verwerfe die gutgemeinten Tips nicht einfach sondern denke mal darüber nach.

Ich empfehle Dir unbedingt VOR Aufnahme des Gewerbes einen Kursus für Existensgründer zu besuchen. IHK, HWK oder auch VHS bieten so etwas an.

Mit der Nebentätigkeit setzt Du unter Umständen Deine gesamte wirtschaftliche Existenz auf´s Spiel...

Mythen
16.07.2008, 22:52
Ich wollte hier keinen falschen Eindruck von mir erwecken. Ich nehme dieses Thema sehr ernst. Ich bin bestimmt nicht der Typ "Na dann mach ich mal ein paar Fotos und schau mal ob die auch was werden. Wenn nicht auch nicht so schlimm" :-) Ich würde mich ehr als Perfektionist (was auch nicht immer gut ist) bezeichnen.

Ich habe bei solchen Aufgaben IMMER 2 Kameras, mind. 2 Akkus pro Kamera und mehrere kleine (1GB) Speicherkarten dabei. Ich bin hier vom "worst case" ausgegangen.

Beispiel: Ausgerechnet die Speicherkarte weißt einen defekt auf, auf dem die Ringübergabe stattgefunden hat. Ich weiß, dass so etwas selten vorkommt, kann aber passieren. Und darauf wollte ich hinaus. Ich hätte diese Panne selbst als "Profi" nicht verhindern können.

Was die anderen Tipps angehen, vielen Dank dafür. Ich hatte diese Woche mehrere Termine und Telefongespräche (Steuerberater, Gemeinde und Finanzamt, Handwerkskammer und Berufsgenossenschaft). Es ist sicherlich kein unüberlegter Schritt von mir.

Euer
Stefan

gpo
16.07.2008, 23:36
Moin,

also dann will ich nochmal...
ich lasse mal die rechtlichen Geschichten...außen vor, das müssen die Juristen klären...
....will aber nochmal einhaken wo der Pudel begraben liegt!

Ausbildung/Lehre...geregelt?
alle beschweren sich in Deutschland wegen dieser "Abartigkeiten"...
abgeschafft hat man den handwerklichen Lehrberuf Fotograf...
ersatzlos gestrichen die "eingefahrenen Bedingungen"

ja...darüber bin ich stinksauer,
denn die "neuen Methoden" sind mittlerweile das allerletzte!!!(gemeint ist hier nicht der T:O:)

alle meinen einen "Bezahljob" zu machen ist einfach....klar ist es auch , wenn man kann,
nur es kann kaum einer, kalkulieren kann keiner weil die kaufmännische Vorbildung fehlt,
Hardware kaufen kann auch keiner, man holt sich Forentips...wieviel Wattsekunden sind...blablabla

insgesamt ist damit ein viel höhres Risiko für Fotografen entstanden als ihnen lieb ist!!!
...denn wie will man eigentlich bei einer Hochzeit...."kreativität" verkaufen???

wenn man nicht in der Lage ist das zu definieren???
alle lachen über die "blöden Hochzeitsfotografen"(der früheren zeit),
die für Preis X die Summe von Y-Bildern im Format Z anbietet....nur

das war eine Nummer....an die sich auch die Brautleute halten konnten!!!
will damit sagen, es ist eben nicht alles schlecht...was früher geregelt war!!!

heute und sehr gut nachzulesen im DSLR F.....
wird gemeint mit der Hardware von N, oder C oder S....
und den tollen Möglichkeiten der EBV...wird sich alles rausreißen???

dann lest mal die Nachlese bei solchen Threads, was alles "voll in Planung in die Hose ging":cool:

es ist nicht nur der zweite Body, es kann auch die Lieblingsscherbe sein die klemmt,
und ich hatte mal das Vergnügen bei einem Job...3x hintereinander eine 800DM teure Blitzröhre zu schlachten..:D

Hauptproblem aber der Preis!!!
wenn jahrelang sich ein guter Durchschnitt von 1.500-2.000 durchgesetzt haben...
werden Newcomer mit 500Piepen irgendwann....ausrutschen

und "Blumenstrauß und volle Card"....
den würde ich nächsten Tag locker mit meiner Tochter und ihrem Freund ...nachstellen
ein wenig unscharf und in PS hingebogen:cool:
Mfg gpo

Anaxaboras
17.07.2008, 00:11
Hauptproblem aber der Preis!!!
wenn jahrelang sich ein guter Durchschnitt von 1.500-2.000 durchgesetzt haben...
werden Newcomer mit 500Piepen irgendwann....ausrutschen


Das ist natürlich genau das Hauptproblem für Leute, die von der Fotografie leben müssen. Da kommt ein durchschnittlich begabter Hobbyknipser daher und macht's plötzlich für einen Bruchteil des Preises, den ein Berufsfotograf verlangen würde.

Der Hobbyknipser kann sich gegenüber seinen Kunden (und dem gewerblichen Fotografen) ganz einfach aus der Affäre ziehen, wenn er klar sagt: "You get what you pay for".

Deshalb würde ich jetzt keine "abschreckende AGBs" formulieren. Lieber dem Kunden gegenüber mit offenen Karten spielen. Und mir vielleicht einen gewerblichen Kollegen vor Ort suchen, an den ich Interessenten weiterreichen kann, denen meine "Künste" nicht ausreichen.

Martin

gpo
17.07.2008, 01:53
Das ist natürlich genau das Hauptproblem für Leute, die von der Fotografie leben müssen. Da kommt ein durchschnittlich begabter Hobbyknipser daher und macht's plötzlich für einen Bruchteil des Preises, den ein Berufsfotograf verlangen würde.

Der Hobbyknipser kann sich gegenüber seinen Kunden (und dem gewerblichen Fotografen) ganz einfach aus der Affäre ziehen, wenn er klar sagt: "You get what you pay for".


Martin

Moin,
ja das höre ich immer wieder...glaube aber das es nicht den Nagel auf den Kopf trifft!

das hat nämlich damit zu tun, das immer wieder den Begriff "Fotograf" mit einem Mythos umlagert ist...
weil es zu Hauf Leute gibt die selbst mit besten Autofunktionen ...keine anständigen Bilder hinbekommen!!!

das heißt das ein Hobbyist, wird sehr schnell in die "Profiecke" geschoben wird...weil er sehr gut fotografieren kann!!!

wenn dann genau das passiert wie im zweiten Absatz....
denn gehen Himmel und Hölle unter, denn dann hat der vermeidliche Profi ...versagt,
und weil er Geld genommen hat, vielleicht noch gewerblich unterwegs ist,

wird er mit gleichen Problemem zu kämpfen haben...wie ein echter Profi!!!
wenn eine Hochzeit, um bei diesem Beispiel zu bleiben, ....versaut ist,
zu viele Fehler passieren....dann hast du verschissen!

Da ich weiß was bei Events(Hochzeiten und Feiern) alles passieren kann und regelmäßig auch genauso abgeht...
drücke ich mich wo ich kann!!!...und überlasse gerne irgendwelchen anderen Leuten das Feld, egal ob Hobbyist oder Profi:D

Wie ich es im vorherigen Beitrag anzudeuten versuchte....
im Profilager läuft es meist ganz konservativ ab!!!

man "lernt" bei diversen Profis sein Handwerk, assistiert dort, bildet sich weiter und...
erkennt früher oder später, welches Fachgebiet man gerne selber machen würde!!!

heißt ganz einfach...ich kenne keinen Kollegen der im Industriebereich gelernt hat,
und dann "plötzlich" auf die Idee kommt....Hochzeiten zu machen???
der würde dann genau wie ein Amateur, wie ein Ochs vorm Berge stehen!

Fotografen teilen sich bekanntlich in zwei Lager auf....(mit fließenden Übergängen!)
die eine Gruppe arbeitet im Stillbereich, wo Produkte, Werbung, Industrie, auch Food usw...ablaufen,

die zweite Gruppe Fotografen arbeiten überwiegend mit "Menschenbildern"...
sind in Mode oder Portrait zu Hause, auch Party und Event gehören dazu...Hochzeiten auch!!!

nur heute meint jeder der ein iPhone bedienen kann...auch mit der DSLR geht es genauso, dem Compi erst recht...
dabei hat es was mit "Menschenführung" zu tun, mit Extrovertiertheit, mit Durchsetzungskraft....
man muss der Kapitän sein um die Meute zu bändigen:D

wenn alle ...."richtigen Eigenschaften" zusammen kommen....
dazu noch eine blinde Beherrschung der Technik....
und ein gesunder Kunstverstand...

ist die Chance relativ groß....ein guter Hochzeitsfotograf zu werden!

der Witz ist doch, schaut man sich die "großen Fotografen" an....
die reden nicht darüber ob sie nun mit dem Tamron besser sind oder vielleicht
ne wallianlange brauchen, denen ist die Technik sch...egal weil...

sie es immer wieder schaffen den Blick auf das wesentliche zu lenken...
und dabei spielt weder Filmkorn eine Rolle noch Farbrauschen!

man nennt das auch ....Talent haben:cool:
Mfg gpo

Mythen
17.07.2008, 07:01
Dem kann ich allerdings nur zum Teil zustimmen. Sicher hat es Vorteile, wenn man mehrere Jahre in dieser Richtung eine Ausbildung gemacht hat. Aber mach einem das wirklich automatisch zu einem guten Fotografen? NEIN!

Ich kenne wirklich einige Amateurfotografen, die mit Ihrer Leistung locker, und das meine ich sicherlich nicht übertrieben, mit einem professionellen Fotografen mithalten können.

Anderes Beispiel: Meint Ihr wirklich ein guter Programmierer muss zwangsläufig auch jahrelang Informatik studiert haben? Da irrt man gewaltig.

Was ich damit sagen will ist:

Natürlich hat man Gewisse Vorteile, wenn man Fotograf als Beruf gelernt hat. Aber letztendlich kommt es nicht auf die Ausbildung an, sondern viel mehr an dem Interesse und dem damit verknüpften Ehrgeiz.

cdan
17.07.2008, 08:36
[...]
wenn alle ...."richtigen Eigenschaften" zusammen kommen....
dazu noch eine blinde Beherrschung der Technik....
und ein gesunder Kunstverstand... [...] sie es immer wieder schaffen den Blick auf das wesentliche zu lenken...
und dabei spielt weder Filmkorn eine Rolle noch Farbrauschen!

man nennt das auch ....Talent haben:cool:

Das ist aus meiner Sicht die Basis für den beruflichen Erfolg für die jedoch auch die betriebswirtschaftlichen Grundlagen stimmen müssen. Dem kann ich nur zustimmen.
Ich habe genügend Menschen kennen gelernt, die für ihren gelernten Beruf kein Talent hatten, sowie Menschen, die durch mangelnde Organisation ihr Talent verspielten.

[...] Natürlich hat man Gewisse Vorteile, wenn man Fotograf als Beruf gelernt hat. Aber letztendlich kommt es nicht auf die Ausbildung an, sondern viel mehr an dem Interesse und dem damit verknüpften Ehrgeiz.

Hi Stefan,
wenn ich mir deine Bilder ansehe, dann ziehe ich als Hobbyfotograf den Hut. Für dein Vorhaben wünsche ich dir richtig viel Erfolg.

Um aber noch einmal zur Ausgangsfrage zurück zu kommen:
[...] Was könnte mir "rechtlich gesehen" schlimmsten Falls passieren? Für das Brautpaar wäre dies natürlich der Super GAU. Für mich ja auch :-) Frage: Könnte das Paar Schadenersatz fordern?

Das sollte dir dein Anwalt beantworten, der mit dir zusammen die Verträge aufsetzt und sich in diesem Bereich auskennt. Da gibt es Anwälte, die auf den Medienbereich spezialisiert sind. Als Unternehmensberater erbringe ich eine Leistung - Beratung - die zu Entscheidungen führt die in die tausende Euro gehen. Meine Beratungsleistung ist überprüfbar und berate ich falsch, dann ist es sehr wohl möglich Schadensersatzansprüche an mich zu stellen. Um mein berufliches Restrisiko abzusichern habe ich entsprechende Versicherungen abgeschlosssen.

Es ist ja recht trivial. Gerd hatte schon angesprochen was da z.B. passieren kann. Stell dir vor, du hast einen Fototermin und wirst vorher in einen Unfall verwickelt und kannst dadurch deine Leistung erst garnicht erbringen. Per Vertrag bist du zur Erbringung der Leistung verpflichtet. Hier kommt jetzt höhere Gewalt ins Spiel und das musst du absichern. Dieses Risiko kannst du nicht in die AGBs schreiben oder auf den Kunden abschieben; zumindest aus moralischen Gründen, rechtlich wieder eine Frage für den Anwalt.

gpo
17.07.2008, 11:11
Moin,
noch etwas deutlicher:D

Dem kann ich allerdings nur zum Teil zustimmen. Sicher hat es Vorteile, wenn man mehrere Jahre in dieser Richtung eine Ausbildung gemacht hat. Aber mach einem das wirklich automatisch zu einem guten Fotografen? NEIN!

du legst es dir so zurecht...wie du es gerne brauchst!!!
natürlich ist eine "jahrelange Ausbildung" kein Garant für beruflichen Erfolg....
das merken besonders Ärzte nachdem man die "automatischen Pfründe" abgeschafft hat!!!

ich erwähnte aber auch "Talent" und wenn du richtig gelesen hast, ist es die Kombination von allem!!! das man Talent nicht ersetzen kann ist klar, aber genauso wenig kann man "seine Gier" nach dem Job" durch Ignoranz betreiben...:cool:

zu einer Ausbildung gehört auch immer....die notwendige Reifung
das geht bei einem schneller bei anderen...kann eine Ewigkeit dauern:D

nochn Beispiel...aus meinem Meisterkurs hatten von 25, dann 22 bestanden!
...aber nach nur drei Jahren sind schon 10 davon nicht mehr im Beruf geblieben,
auch ...weil sie kein Talent hatten(was man während des Kurses schon erahnen konnte!)


Ich kenne wirklich einige Amateurfotografen, die mit Ihrer Leistung locker, und das meine ich sicherlich nicht übertrieben, mit einem professionellen Fotografen mithalten können.

DAS ist gelinde gesagt Quatsch, der immer mal wieder gerne verbreitet wird...
kannst genauso sagen...."mein nächstes Auto designe ich selbst".....
oder weil du nähen kannst..."entwerfe ich nun Designerklamotten"
....du must sie auch ...verkaufen können?

und um...."mithalten" ....geht es nicht!!!
es geht darum "bestehen zu können" das ist ein gewaltiger Unterschied!!!

da ich z.B. kein Macroobjektiv habe, keine Grashüpfer fotografiere....
sind ALLE Amateure(hier) deshalb besser wie ich beim ....Macrofotografieren:top::top::top:
nur keiner davon verdient seine Kohlen damit:cool::cool::cool:

Natürlich hat man Gewisse Vorteile, wenn man Fotograf als Beruf gelernt hat. Aber letztendlich kommt es nicht auf die Ausbildung an, sondern viel mehr an dem Interesse und dem damit verknüpften Ehrgeiz.

Da gebe ich dir teilweise recht....
denn ich hatte auch immer einen 150% Ehrgeiz in Sachen Fotografie...
und das kann man bis heute sehen und hier lesen(!!!) denn wenn es nicht so wäre...
würde ich nun nur noch meine Rosenzüchten und mit dem Köter um den Block gehen:roll:

in allen Stationen meines werdegangs bin ich natürlich auch an Grenzen gestossen,
muste dicke Bretter bohren, Hindernisse überwinden....aber

mit Eigenschaften die erstmal nix mit Fotografie zu tun haben..kann man sie überwinden, auch austricksen...

nur glaube nicht im Ernst...das es nur mit Tricks geht:evil::roll::cool:
Beispiel...von 100 guten Assistenten die in den Job drängen
schaffen nur ca. 30 die Selbstständigkeit...
nach 5 jahren sind nur noch 10 davon übrig...

und richtig Kohle...verdienen nur 3-5...und überleben:roll:
das ist die Realität

wo stehst du:?:
Mfg gpo

LensView
17.07.2008, 11:47
@gpo: Könntest Du dich bitte bemühen etwas leserlicher zu schreiben? Das offensichtlich sinnlose zufällige Einfügen von "..." oder leeren Zeilen macht das lesen und verstehen Deiner Beiträge zu einem echten Krampf ... :(

Mythen
17.07.2008, 11:54
gpo,

meine Absicht ist es hier sicherlich nicht, mich mit dir rumzustreiten. :roll:

Du vertrittst eben eine Meinung von vielen. Diese respektiere ich. Werde diese mit Sicherheit aber nicht pauschalisieren. Ich bleibe bei meiner Behauptung, dass es so mancher Fotograf (ohne fotografische Ausbildung) geschafft hat, am Markt zu überleben. Und das auch über mehrere Jahre.

Du fragtest mich, wo ich stehe. Ich stehe ganz am Anfang. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass ich davon NICHT leben muss. Und die große "Kohle" werde ich mit Sicherheit dadurch auch nicht verdienen. Darum geht es hier aber auch garnicht.

Ich verstehe nicht, warum du mich (bzw. auch evtl. andere "Existenzgründer") so verunsichern möchtest? Ist schließlich nicht der erste Thread zu diesem Thema in welchem du aktiv bist/warst. Sicher hast du deine Erfahrungen im Laufe der Jahre gesammelt. Naja wie dem auch sei. Lassen wir es gut sein an dieser Stelle. Schließlich ging es zu Beginn um AGB's und nicht darum ob ich qualifiziert genug für diesen Schritt bin :cool:

gpo
17.07.2008, 13:32
Moin,

klar du bringst es auf den Punkt...
man will einiges...aber nicht alles:D

und meine Beispiele sind nur ein paar, könnte hunderte solche Sachen berichten,
von Geschichten die "andere geschrieben haben", also nicht auf meinem Mist gewachsen sind!

wenn also von 100 "talentierten"....nur 5% übrigbleiben
hat das nix mit Emotionen zu tun, sondern offenbar gelten Regeln,
die "man selbst nicht im Griff" hat!

und die die es versucht haben, hatten auch alle "gute Argumente":D
man wird sehen:cool:

an alle die es nicht ertragen können wie ich argumentiere,
man muss ja nicht alles glauben ...was in Foren steht,
die Realität sieht allerdings anders aus:lol:

treffen wir uns wieder, sagen wir nach drei Jahren?
Mfg gpo

Mythen
17.07.2008, 13:43
gpo, dann bist du einer der Glücklichen 5-10%, die es geschafft habe. :top:
Kann man deine Werke eigentlich irgendwo bewundern?

treffen wir uns wieder, sagen wir nach drei Jahren?

Sehr guter Vorschlag. Bis in drei Jahren. :D

gpo
17.07.2008, 15:48
Kann man deine Werke eigentlich irgendwo bewundern?


Moin,
ich sehe wir verstehen uns:D

und "Werke" bewundern....das ist so eine Sache denn,
es sind nicht Werke im Sinne von Kunstwerken(was deine Anmerkung fast aussagt)

sondern bei Fotografen handelt es sich um "Werkverträge",
ganz einfach weil man für einen Kunden Unikate erstellt,
auch bei einem Portrait erstellt, egal ob Hobbyist oder Profis....ein Unikat!!!

das ist dann auch nicht ständig irgendwo im Netz zu sehen sondern läst sich wiederfinden,
in Prospekten, Broschüren, Katalogen usw...

da ich seit ca 30 Jahren für ein großes Versandhaus Modestills mache...
brauchst du also nur einen dicken Katalog aufschlagen...
und wirst mich dort finden:D

sonst hatte ich was hochgeladen in höherer Auflösung=>
http://www.pommerschein.de/people/people1
http://www.pommerschein.de/technisch/technik_still

zu beachten ist...das sind alles Produktionsaufnahmen die Geld verdient haben...
nicht zu verwechseln mit (Kunst)Werken:cool:
Mfg gpo

Dimagier_Horst
17.07.2008, 16:00
Ich wollte hier keinen falschen Eindruck von mir erwecken.
Dann drücke ich Dir mal alle Daumen oder besser alle Auslöser :top:

Artur
21.07.2008, 12:38
Da kommt ein durchschnittlich begabter Hobbyknipser daher und macht's plötzlich für einen Bruchteil des Preises

Das ist zwar (für die "alten Hasen") ein Problem, sorgt aber für einen letztlich gesunden Wettbewerb. Denn das hält die Alten auf Trab und bietet zudem Anfängern die Möglichkeit, sich zu etablieren (wie sollen die es sonst machen, außer über den Preis?).

Andererseits dürften gut eingeführte Fotografen bereits ihr Kundenportfolio haben und sich somit nicht allzu viele Sorgen um jene zu machen brauchen, die's für einen "Bruchteil" anbieten.

Zur Frage selbst (Haftungsausschluss AGB):

Bei mir, bin selbst seit 28 Jahren Freiberufler, steht drin, dass "Schadensersatzansprüche die Höhe des vereinbarten Honorars in keinem Falle übersteigen dürfen". Das finde ich eine faire Lösung. Allerdings ist es noch nie so weit gekommen ...