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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Analog-Objektive für Tierfotografie/Wüste - wer kann mir einen Tip geben?


Fraxina
28.06.2008, 23:37
Ich besitze eine Minolta 8000i mit Minolta AF 70-210mm 1:4 Makro (L = 175 mm).

1. Wären 210 mm ausreichend für Farbnegativaufnahmen (ich möchte "eigentlich" kein weiteres Objektiv kaufen und ggf. von großformatigen Abzügen Ausschnitte herstellen)?
2. Wären 300 mm doch besser und wäre dann ein AF-Konverter 1,4 sinnvoll(gibt’s dazu nicht von Minolta)?
Welcher Konverter wäre geeignet (Auswirkungen auf Lichtstärke usw. ist mir klar)?
Würde die Zusammenstellung nicht zu lang werden?
3. Oder wäre doch ein Minolta AF 75-300 1:4,5-5,6 sinnvoller?

Auch wenn das ein DSLR-Forum ist :oops: . Vielleicht kann mir doch jemand raten.
Danke im voraus für die Antworten. Fraxina

Fotorrhoe
29.06.2008, 00:12
Hallo,

wenn am langen Ende ein 210/4 möglich ist, erscheint 300/5.6 weniger attraktiv. Das Ofenrohr ist aber nicht unbedingt ein Konverter-Star, ich empfehle daher lieber ein Tamron 200-400/5.6 (gebraucht, ab ca. € 200) oder ein neues Tamron 200-500. Für Tierphotographie werden oft sehr lange Brennweiten gebraucht und bei analog hilft auch kein APS/C-Faktor. Ein Tipp: Ein wenig bei Fritz Pölking einlesen http://www.poelking.de/index_d.htm, dann Werkstattbuch 2, dann komplette Ausrüstung. Und dann ab der Startseite einfach alles lesen - es lohnt sich!

PS: Fritz Pölking war der führende Naturphotograph in Deutschland und ist leider letztes Jahr gestorben.

Gruesse, Fotorrhoe

Reisefoto
29.06.2008, 03:19
1. Wären 210 mm ausreichend für Farbnegativaufnahmen ... und ggf. von großformatigen Abzügen Ausschnitte herstellen)?
2. Wären 300 mm doch besser und wäre dann ein AF-Konverter 1,4 sinnvoll(gibt’s dazu nicht von Minolta)?
Welcher Konverter wäre geeignet (Auswirkungen auf Lichtstärke usw. ist mir klar)?
Würde die Zusammenstellung nicht zu lang werden?
3. Oder wäre doch ein Minolta AF 75-300 1:4,5-5,6 sinnvoller?


Am Anfang stände eigentlich die Frage, welche Tiere, welcher Abstand und aus Neugier vielleicht noch welche Wüste.

Ich bin in meiner analogen Zeit auch lange mit einem 200er Tele unterwegs gewesen, aber für viele Tieraufnahmen sind 200mm einfach (viel) zu wenig. Von einem Konverter würde ich abraten. Gerade an den wenig lichtstarken Telezooms bringen sie wenig Verbesserung, solange Du nicht bis auf f11 oder f16 abblendest. Bei den sehr teuern f2,8er Teles und Festbrennweiten von Sony / Minolta hingegen, ist ein 1,4er Konverter lohnenswert. 2er Konverter kannst Du weitgehend vergessen, weil damit der Qualitätsverlust zu groß ist.

Die original Sony oder Minolta Konverter passen nur an wenige Objektive, an Dein Zoom meines Wissens nicht. Du müßtest also z.B. auf Kenko ausweichen.

Meine Empfehlung: Kaufe Dir für Tierfotografie ein Tele mit mindestens 300 mm Brennweite. Das Minolta 4,5-5,6 100-300APO (wesentlich besser als die Variante ohne APO) ist klein, leicht (nur ca. 435g) und optisch wirklich gut. Auf jeden Fall viel besser als Dein Zoom mit einem Konverter kombiniert. Gebrauchtpreis ca. 200-280 Euro. Also fast geschenkt, wenn Du Dein Tele verkaufst und den Konverter sparst.

Wenn Du bereit bist, mehr zu schleppen, etwas mehr Platz in der Fototasche hast und auch etwas mehr ausgeben kannst, bist Du mit dem Minolta 4,5-6,7 100-400APO sehr gut bedient. Es wiegt allerdings schon ca. 860g. Dafür kommst Du in einen Brennweitenbereich, der für Tierfotos recht gut geeignet ist.

Beide genannten Objektive sind optisch eher besser als das, was Du zur Zeit benutzt. Mit Mindestabständen von 1,5 bzw. 2 m sind sie allerdings für Makroaufnahmen nur begrenzt brauchbar.

Micha1972
29.06.2008, 08:46
Hallo,

300mm Brennweite nehme ich ja schon mit in den Zoo oder Tierpark.
Ich denke, in einer Wüste sollte mindestens ein 500er zum Einsatz kommen, gerade an einer analogen Kamera ohne Cropfaktor.

Die Lichtstärke spielt in der Wüste sicher eine untergeordnete Rolle, so dass man nicht unbedingt auf einen teuren Lichtriesen angewiesen ist.
Abblenden sollte doch problemlos machbar sein.

Fraxina
29.06.2008, 17:39
Hallo an alle Ratgeber,

Danke für die Empfehlungen! :D

Fraxina

kvbler
30.06.2008, 08:41
[ Ein wenig bei Fritz Pölking einlesen http://www.poelking.de/index_d.htm, dann Werkstattbuch 2, dann komplette Ausrüstung. Und dann ab der Startseite einfach alles lesen - es lohnt sich!

PS: Fritz Pölking war der führende Naturphotograph in Deutschland und ist leider letztes Jahr gestorben.

Gruesse, Fotorrhoe[/QUOTE]

Danke:top: für den Tipp.
Eine echt tolle Seite

WinSoft
30.06.2008, 10:00
Ich besitze eine Minolta 8000i mit Minolta AF 70-210mm 1:4 Makro (L = 175 mm).

1. Wären 210 mm ausreichend für Farbnegativaufnahmen (ich möchte "eigentlich" kein weiteres Objektiv kaufen und ggf. von großformatigen Abzügen Ausschnitte herstellen)?
2. Wären 300 mm doch besser und wäre dann ein AF-Konverter 1,4 sinnvoll(gibt’s dazu nicht von Minolta)?
Welcher Konverter wäre geeignet (Auswirkungen auf Lichtstärke usw. ist mir klar)?
Würde die Zusammenstellung nicht zu lang werden?
3. Oder wäre doch ein Minolta AF 75-300 1:4,5-5,6 sinnvoller?

Auch wenn das ein DSLR-Forum ist :oops: . Vielleicht kann mir doch jemand raten.
Danke im voraus für die Antworten. Fraxina


Für Haarwild in der freien Natur dürfte 300 mm + Konverter wohl das Minimum darstellen. Das gilt auch für Vögel (siehe Fritz Pölking!).

Insekten und Kleingetier kann man bei ausreichendem Fluchtabstand auch mit 200 mm (Makro) ablichten.

In der Wüste lohnt sich ein 500er tagsüber wegen der hohen Luftturbulenzen nach Erwärmung des Bodens nicht. Man erhält wegen der chaotischen Schlieren fast nur unscharfe Fotos! Schon das saubere Fokussieren bereitet größte Probleme! Brauchbare Fotos erhält man nur in den ganz frühen und noch kühlen Morgenstunden VOR Sonnenaufgang, höchstens noch unmittelbar kurz nach Sonnenaufgang. Abends bleibt der Boden durch die Tageshitze viel zu lange warm und erzeugt wieder die üble Luftunruhe. Für wirklich scharfe Fotos mit Tele bleibt eigentlich nur der frühe Morgen!

Reisefoto
04.07.2008, 21:31
In der Wüste lohnt sich ein 500er tagsüber wegen der hohen Luftturbulenzen nach Erwärmung des Bodens nicht. Man erhält wegen der chaotischen Schlieren fast nur unscharfe Fotos! Schon das saubere Fokussieren bereitet größte Probleme!

Wenn man die Möglichkeit hat, die Reisezeit frei festzulegen, kann man das Problem teilweise umgehen, wenn man im Winter in die Wüste fährt. Im Februar ist es in der z.B. in der Sahara bis zum Hoggar noch ganz erträglich.