Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : nochmal Problem Schneeaufnahmen
digisucher
14.03.2004, 19:48
Vor Wochen machte ich die ersten Winterbilder mit meiner A1 bei strahlendem Sonnenschein und jeder Menge Schnee am Arlberg. Einstellung Programmautomatik mit Mehrfeldmessung ergab lauter überbelichtete Bilder. Dann probierte ich es mit Spotmessung. Die Ergebnisse waren viel besser, nur einige wenige Bilder waren zu dunkel. Den unnatürlich dunkelblauen Himmel bei Schneeaufnahmen kennt man ja auch von der Analogfotografie her. Gestern nun habe ich nochmals in den Bergen Winteraufnahmen gemacht, das Wetter war nur zeitweise sonnig, öfter zogen Wolkenfelder durch, weiße Wolken und weißer Schnee waren also die Herausforderung. Leider versagte die Spotmessung nun des öfteren. Die Bilder wurden oft zu dunkel, mit Mehrfeldmessung und Mittenbetonter Integralmessung zu hell und, was noch problematischer war, des öfteren gelang es nicht, eine passende Einstellung von Blende und Belichtungszeit zu finden, ob mit Programmautomatik, Zeitautomatik oder Blendenautomatik, d.h. Blende bzw. Belichtungszeit wurden ständig rot angezeigt trotz variabler Einstellungen. Auch beim Weißabgleich habe ich variiert, ohne Erfolg. Weiß jemand eine Lösung?
Gruß
digisucher
sixtyeight
14.03.2004, 20:55
Hallo,
ich hatte auch im Winter oft unterbelichtete Bilder, speziell wenn viel Schnee im Bild zu sehen war. Bei solchen Verhältnissen per EV+ etwas korigiert und mit Belichtungsreihen ging es dann ganz gut. Auch die manuelle Einstellung mittels Vorschau im EVF (oder LCD) brachte gute Ergebnisse.
Der Hohe Kontrastumfang bei Schnee macht den Kameras schon zu schaffen, wenn man Wert auf helle und dunkle Bildteile Wert legt kommt man um Grobe Belichtungsreihen und nachfolgender Bearbeitung mittels DRI nicht umhin.
Die A1 sollte mit solchen Extemhelligkeiten aber besonders gut zurecht kommen sie kann schlißlich bis Blende 11 und 1/16000 runtergehen, da brauch ich bei meiner 7i schon lange einen Graufilter.
MfG Klaus
reinhard.s
14.03.2004, 21:45
Hallo digisucher !
Ich war auch vor 2 Wochen das erste Mal mit der A1 im Hochgebirgsschnee ( 2000 – 3400 m ). Dazu hatte ich vorher aber die Threads gelesen, die hier schon irgendwo über das Fotografieren im Schnee vorhanden sind ( musst Du mal suchen ). Ich war also etwas vorgewarnt bzgl. der Belichtungskorrektur.
Dazu muß ich sagen, dass ich nur Superwetter ohne Wolken hatte und im Gegensatz zu Dir bei der A1 im Wesentlichen die WinSoft-Einstellungen eingestellt habe, also auch Mehrfeldmessung ! Außerdem meist Blende 11 gleich vorbelegt.
Und kein P ( nur testweise – viel zu hell ! ).
Zum Glück hatten wir den Laptop mit, um abends gleich kontrollieren zu können. :lol:
Ergebnis :
Ohne Belichtungskorrektur ( im Minusbereich ) geht es bei solchen Bedingungen nicht ! Am ersten Tag habe ich ohne Korrektur fotografiert. Alles viel zu hell ! :(
Zum Vergleich hatten wir digitalmäßig eine Canon IXUS 330, eine Olympus C300Z und eine Videokamera von Sony. Alle haben diese hellen Lichtverhältnisse ziemlich gut selbst korrigiert.
Also habe ich danach nur noch mit Korrektur zwischen -0,3 bis -1,0 EV fotografiert. Aber dazu gehört Gespür und Erfahrung, welcher Wert richtig ist. Die Theorie sagt ja, dass man das auf dem EVF sieht, aber bei den grellen Lichtverhältnissen ist das wirklich nicht so einfach.
Außerdem neigt die A1 bei starken UV-Strahlung zum Blaustich. Ein UV-Filter soll ja bei Digis nichts bringen, kenne ich auch nicht von meiner ersten Digitalkamera. Das liegt sicher insgesamt am Farbspektrum der A1 ( eingestellt sRGB natürl. ) .
Leider habe ich nicht an die Filter der A1 gedacht !! Ich könnte mich ….. ! :evil:
Dort kann man ja die rötlichen Töne verstärken. Ich denke, dass man damit sehr gut diese Blauneigung kompensieren könnte.
Nun muß ich bis zum nächsten Jahr warten ! Aber vielleicht kann das noch jemand probieren.
MfG
Reinhard.
D7Shooter
14.03.2004, 22:09
Hallo,
ich habe die letzten 14 Tage auch im Schnee verbracht mit meiner A1. Hab mich auch an die Empfehlungen hier im Forum gehalten, dh. immer zwischen -0,3 und -1,0 unterblichtet.
Hab allerdings in RAW gespeichert und das war auch gut so.
Ich mußte viele Bilder trotz Korrektur -0,7 nochmals beim RAW einlesen um -0,5 EV korrigieren. Das ging aber dann ganz gut.
Hab die Bilder meistens auch beim RAW einlesen mit Filter +1 (Richtung warm) korrigiert, das mildert etwas den Blaustich.
Ich finde die Ergebnisse recht ansprechend.
Letztes Jahr hatte ich noch eine Canon Powershot G2 im Winterurlaub, bei der Cam waren derartige Korrekturen nicht notwendig.
Ich hoffe ich konnte damit etwas weiterhelfen.
Ob das die ultimativen Tips sind, weiß ich auch nicht.
tschau
Holger
psychogerdschi
14.03.2004, 23:35
Servus Digisucher !
Das mit den Hochgebirgs-Schneefotos ist immer ein Problem. Auf der einen Seite neigt die Belichtungsautomatik unterzubelichten auf der anderen Seite ist sie so "schlau" und läßt mehr Licht auf den Chip.
Ich persönlich verlasse mich bei Schneefotos weder auf den EVF noch auf irgendwelche Belichtungsautomatiken. Das einzige was mir geholfen war der M-Modus und das Live Histogramm. Der "Peak sollte sehr weit rechts abgesiedelt sein nur so wird der Schnee auch weiß.
digisucher
15.03.2004, 10:01
Vielen Dank für die Tipps. "Leider" wird es jetzt wohl einige Zeit dauern, bis ich diese das nächste Mal im Schnee selbst anwenden kann oder sollte ich besser sagen "zum Glück", denn der Frühling kommt mit all seinen schönen Motiven :lol:
digisucher