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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Manueller Fokus und Mondbilder


smoli
22.06.2008, 11:19
Hallo Forum,

ich habe gestern Abend versucht, vom noch vollen und roten Mond ein paar Bilder zu schiessen. Leider verfüge ich momenan nur über das kleine 18-70 Kit-Objektiv.
Es ist mir damit nicht gelungen, den Mond scharf zu bekommen. Wird mir das überhaupt mit dem Objektiv gelingen? Wenn ja, wie setze ich den manuellen Fokus richtig ein?
Da ich noch Anfänger bin, bin ich um jeden Tip dankbar.

Gruß
Sebastian

real-stubi
22.06.2008, 11:55
Hallo Forum,

ich habe gestern Abend versucht, vom noch vollen und roten Mond ein paar Bilder zu schiessen. Leider verfüge ich momenan nur über das kleine 18-70 Kit-Objektiv.
Es ist mir damit nicht gelungen, den Mond scharf zu bekommen. Wird mir das überhaupt mit dem Objektiv gelingen? Wenn ja, wie setze ich den manuellen Fokus richtig ein?
Da ich noch Anfänger bin, bin ich um jeden Tip dankbar.

Gruß
Sebastian

Hallo,

Tips zum manuellen Scharfstellen habe ich zwar nicht, dafür aber eine andere Idee.
Der Autofokus sollte es eigentlich tun.
Der Mond bewegt sich schneller, als man denkt. Innerhalb von 2 Minuten hat sich der Mond um eine ganze Mondbreite bewegt.
Die Zeiten sollten relativ kurz sein, um ihnt auch scharf zu kriegen - kürzer als man meint.
Probier mal offene Blende und hohe ISO-Empfindlichkeit.

MfG
Stubi

redimp
22.06.2008, 12:13
Hallo und willkommen im Forum!

Wenn Du den Mond Manuell fokussierst musst Du acht geben, das Du den Fokus nicht "über unendlich" drehst.

Hier gibt es einen Thread dazu, der das Problem behandelt hat: http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=27843

Ich würde aber vermuten, dass Du mit dem Autofokus ganz gut zurechtkommen müsstest, denn ich vermute, das 18-70 Kit hat keine Skala am Fokussring.

Gruß Ralph

Jens N.
22.06.2008, 12:35
Mit 70mm Brennweite wird der Mond sehr klein abgebildet, mehr als ein kleiner Punkt wird das nicht und bei entsprechender Vergrößerung ist eine Abnahme der Schärfe vorprogrammiert, auch da das Kitobjektiv ja nun nicht gerade ein Referenzobjektiv ist. Da spielt's dann eigentlich auch keine Rolle mehr, ob er ansonsten scharf oder unscharf ist. AF sollte funktionieren, man wird aber schon recht genau zielen müssen. AF Feld "breit" mit automatischer Messfeldwahl könnte vielleicht helfen. MF könnte schwierig sein, eben weil man über unendlich hinaus fokussieren und den kleinen Mond im Sucher kaum beurteilen kann.

smoli
24.06.2008, 13:55
Hallo und vielen Dank für eure zahlreichen Antworten!
Gestern hatte ich endlich wieder die Gelegenheit zwischen den Wolken den Mond zu sehen. Ich habe eure Tips ausprobiert und den Rand des Mondes fokusiert, siehe da, das ging. Allerdings geht es nur, wenn ich mich nicht im Telebereich befinde, was natürlich zur Folge hat, dass ich nur einen kleinen Punkt sehe. Also muß jetzt endlich ein Tele her.
Ich habe schon etwas herumgestöbert, bin mir aber unsicher, welche Brennweite es für den Anfang sein soll. Wie schon erwähnt habe ich bisher lediglich das Kit-Obejtiv.
Ich würde wenn möglich gerne ein gebrauchtes Teil kaufen. Was würdet ihr empfehlen?

Gruß
Sebastian

PS: Bedeutet unendlich bei der Zoom-Einstellung eigentlich immer die größte Brennweite?

lus
24.06.2008, 17:22
Ab 300 aufwärts:top:
Schau doch einfach mal hier wenn Du schon mal da bist:roll:
http://www.sonyuserforum.de/reviews/index.php
gruß
lus

der_knipser
25.06.2008, 02:19
Den Mond formatfüllend und scharf abzubilden, gehört zu einem Spezialgebiet der Fotografie. Du brauchst dafür Brennweiten, die im 1- bis 2-Meter-Bereich liegen. Durch die extremen Abmessungen und die Mond-Thematik musst Du eine Menge Probleme lösen, an die Du als "Schönwetterfotograf" niemals denkst.

Wenn es nur darum geht, den Mond erkennbar im Hintergrund eines "normalen" Bildes zu platzieren, bist Du mit 200...400 mm Brennweite gut im Rennen.

garados
25.06.2008, 10:42
Hallo,

ja der Mond ist schwieriger zu bekommen als man denkt. Generell sollte die Scharfeinstellung manuell auf unendlich erfolgen. D.h. bis zum Anschlag. Nun wird das Bild mit unterschiedlichsten Belichtungszeiten geschossen. Beim Mond solltest Du dabei auch etwas abblenden können. Nun wird die Entfernungseinstellung ein kleines bischen zurückgedreht und wieder einige Bilder gemacht. Das kann dann einige male passieren. Am Computer kann dann die schärfe der Bilder beurteilt werden.

Aber das ganze lohnt eigentlich erst mit einem Teleobjektiv. Um sich die Unedlichkeitseinstellung auf seinem Teleobjektiv zu markieren, kann man sich auch ne eigene Skale aufkleben und seine Markierungen machen.

Für ERSTE Versuche kann man auch mal durch ein Fest montiertes Fernglas fotografieren.

Aber wie schon geschrieben. Spaß macht es erst ab Brennweiten im Meterbereich. Hierbei wird dann ohne Objektiv die Kamera hinter ein Fernrohr gesetzt (Objektiv und Okular). So kommt man auf mehrere Meter Brennweite. Du siehst auch an den Antworten, dass das ein weites, aber sehr interessantes Feld ist.

Gruß
Mario

vx1000
25.06.2008, 11:08
Meistens wird der Mond zu hell.
Habe schon öfters Bilder aufgenommen. Die Aufnahmen wurden nicht bei Dämmerung sondern später gemacht - wichtig wegen der Belichtung

Letzte Reihe:
BW 300
F/8
120 Sek
ISO 200
AF Spot bzw MFocus unendlich.

Mit diesen und ähnlichen Einstellungen komme ich immer wieder zu guten Ergebnissen.
Ohne Verwendung der vorhin angegebenen Einstellungen muß man sich mit dem Kit 18/70 mit der Belichtung rantasten - sonst weißer Punkt.

LG

smoli
25.06.2008, 11:10
Vielen Dank nochmals für eure Antworten!
Dann werde ich mich wohl erst mal um die anderen Motive die einem so vor die Linse kommen kümmern und mich mit dem Mond als Hintergrund begnügen.
Als nächstes steht jetzt wie schon erwähnt die Anschaffung eines Teles auf dem Plan.
Was ja für einen Neuling an sich schon eine Herausforderung bedeutet, aber dank der super Objektiv-DB hier im Forum, wir die Suche doch schon wesentlich erleichtert!
Gruß
Sebastian

Jens N.
25.06.2008, 13:19
Generell sollte die Scharfeinstellung manuell auf unendlich erfolgen. D.h. bis zum Anschlag.

Der Anschlag liegt allerdings bei den meisten Objektiven schon nach unendlich, d.h. die meisten Objektive lassen sich -für den Einsatz von Konvertern oder um Temperaturschwankungen auszugleichen- über unendlich hinaus fokussieren. Dreht man dann einfach an den Anschlag, wird deshalb auch der Mond unscharf. Sollte man beachten, wurde ja hier auch schon erwähnt.

@Sebastian: ich habe dir eine PN geschickt.

garados
25.06.2008, 13:40
Hallo Jens,

deswegen schreibe ich auch, das dies nur die erste Einstellung für die manuelle 'Suche' der Schärfe ist. Anschließend muss Stück für Stück der Entfernungsring zurückgedreht werden (im 0,5 mm Bereich) und bei jedem zurückdrehen wieder eine Serie mit unterschiedlichen Belichtungsreihen gemacht werden. Durch diese Arbeit kann man für sein Objektiv den exakten Fokus festlegen, den man sich dann markieren kann.

Vielleicht ist das beim ersten mal nicht so richtig dargestellt gewesen.

Gruß
Mario

Jens N.
25.06.2008, 13:47
Den Teil mit dem Zurückdrehen hatte ich überlesen, sorry.

Nebukadnezar66
25.06.2008, 13:57
Meistens wird der Mond zu hell. Habe schon öfters Bilder aufgenommen. Die Aufnahmen wurden nicht bei Dämmerung sondern später gemacht - wichtig wegen der Belichtung

Letzte Reihe:
BW 300
F/8
120 Sek
ISO 200
AF Spot bzw MFocus unendlich.

Mit diesen und ähnlichen Einstellungen komme ich immer wieder zu guten Ergebnissen.
Ohne Verwendung der vorhin angegebenen Einstellungen muß man sich mit dem Kit 18/70 mit der Belichtung rantasten - sonst weißer Punkt.

LG

Also die 120 Sekunden kann ich nicht glauben, denn in zwei Minuten bewegt sich der Mond doch ziemlich weit und zu hell wird das auf jeden Fall. Da sind wohl 1/120 Sekunden gemeint.

Reisefoto
25.06.2008, 15:03
Der Mond bewegt sich schneller, als man denkt. Innerhalb von 2 Minuten hat sich der Mond um eine ganze Mondbreite bewegt.
Die Zeiten sollten relativ kurz sein, um ihnt auch scharf zu kriegen - kürzer als man meint.

Die Bewegung des Mondes ist zwar bei langen Brennweiten lästig, weil man am Stativ häufig nachstellen muß, aber für die Wahl der Belichtungszeit spielt sie bei kurzen Brennweiten nahezu keine und bei langen Brennweiten meist nur eine geringe Rolle, die von der gewählten Brennweite abhängt (mit steigender Brennweite muß die Verschlußzeit kürzer werden). Näheres ist den beiden Seiten der folgenden Diskussion zu entnehmen:

http://www.mi-fo.de/forum/index.php?showtopic=20675