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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Makros mit Makro-Objektiv oder SAL 70-200 SSM ?


kally-m
18.06.2008, 22:15
Hallo,

Erst mal ein grosse Lob für dieses Forum. Ich habe schon viel gelesen, rumgestöbert...und gelernt:D
Nun wage ich mich mal aus der "Anonymität" und möchte eine Frage platzieren.

Ich fotografiere hauptsächlich Landschaft, Tiere etc, also Outdoor. Mit meinen bisherigen Telezooms war ich nicht so zufrieden. Dank Family-Sponsoring und einer Geschäftsreise in die USA konnte ich mir jetzt zu meiner A700 auch das 2.8 70-200mm SSM sehr günstig zulegen (Mr. Bush und dem Dollarkurs sei gedankt !!!). Ich bin noch am rumprobieren, aber bisher restlos begeistert.

Nun möchte ich mich gerne auch noch mehr mit der Makrofotografie beschäftigen, vor allem Blumen und Insekten. Daher meine Frage an die Experten: bringt ein echtes Makro-Objektiv einen wirklichen Vorteil gegenüber dem schon sehr guten 70-200mm SSM? Wenn dann würde ich da an das 100mm Sony oder 105mm Tamron denken.

Danke für Eure Hilfe

Karl

Jens N.
18.06.2008, 22:23
Es bringt schon erhebliche Vorteile beim handling: mit 200mm und einem über 1 kg schweren Objektiv Makros zu machen, stelle ich mir nicht gerade entspannend vor. Dazu kommt, daß man mit einem Makroobjektiv natürlich deutlich größere Abbildungsmaßstäbe erreicht als mit dem Telezoom ohne irgendwelche Hilfsmittel (Nahvorsätze, Zwischenringe, Konverter...). Man kann dem 70-200 mit den genannten Dingen zwar größere Maßstäbe abringen, aber es ist halt -im Gegensatz zu Makroobjektiven- nicht für den Nahbereich optimiert, speziell bei etwas offeneren Blenden würde ich daher von einem Makroobjektiv bessere Ergebnisse erwarten.

Aber wie gesagt, ich denke ausschlaggebend ist das handling: wer Interesse an Makroaufnahmen hat, kommt um die Anschaffung eines "echten" Makroobjektivs nicht herum. Wer hingegen nur mal ein Blümchen am Wegesrand etwas größer ablichten will, kommt sicher auch mit anderen Lösungen klar.

TorstenG
19.06.2008, 11:49
Wenn dann würde ich da an das 100mm Sony oder 105mm Tamron denken.

Nur um Missverständnisse zu umgehen, das Tamron hat 90mm, 105mm gibt es von Sigma.

Dio
20.06.2008, 15:13
(Um nicht einen neuen Thread aufzumachen mißbrauche ich mal den hier :roll:)

Die Frage die sich mir (und wahrscheinlich kally-m) stellt ist, welches dieser Makro Objektive am 'besten' (sofern man das überhaupt sagen kann) ist.

Mir würde eines im Raum 70~110mm gefallen womit (auf die schnelle) folgende in die engere Auswahl kommen würden:

Sigma AF 70mm EX DG Makro
Sigma AF 105mm EX DG Makro
Tamron SP AF 90mm 2.8 Di Makro
(Das Sony AF 100mm Makro liegt preislich schon außerhalb meines (derzeitigen) Schmerzbereichs)

Die Frage für den Leihen (also mich) ist -> welches dieser Objektive hat den 'höchsten' Gesamtwert. Über das Sigma 105mm habe ich z.B. gehört (Achtung Hörensagen!) dass es außerhalb des Makro Bereichs nicht 'so sehr der Bringer' sein soll. (Dass Objektiv sollte also auch hin und wieder als 'normales' Tele fungieren können).

Danke im voraus,
lg, Helmut

PS: Bei meiner Kamera handelt es sich um eine :alpha:350 und ich besitze derzeit nur das 18-70 Kit Objektiv und einen m42 Adapter mit (alten) m42 Objektiven.

wwjdo?
20.06.2008, 15:31
Ich habe mit dem weißen Riesen und einem 20mm Zwischenring schon tolle Makroaufnahmen gemacht.

Möglich ist so etwas auf jeden Fall, auch wenn immer behauptet wird, dass die Optimierung solcher Linsen für den Fernbereich - was ja auch logisch ist - ausgelegt ist!

Mein Minolta 200mm Makro ist auch ein schwerer Brocken, der nur unwesentich leichter als z.B. das SSM ist.

Trotzdem legt sich bei häufiger Anwendung natürlich ein Makroobjektiv nahe, allein schon um z.B, auch über 1:1 hinaus zu kommen. Abgeblendet sind alle Makroobjektive toll. Vom Sigma 105mm geistert im Netz ein Test, bei dem das getestete Exemplar offen etwas schwächer als die Konkurenten war...

wwjdo?
20.06.2008, 15:32
(Dass Objektiv sollte also auch hin und wieder als 'normales' Tele fungieren können).

So herum würde ich es eher nicht machen. Dann leg dir lieber ein Ofenrohr oder ein Minolta 100-300mm APO zu! :top:

Dio
20.06.2008, 16:18
Ich hatte zuvor eine Bridgekamera (FinePix S5700 -> 10x optischen Zoom (6.3-63mm => 38-380mm KB)) und die am häufigsten gemachten Aufnahmen waren im Bereich unter 150mm (KB). => Tele interessiert mich im Prinzip weniger (aus Erfahrung). Es wäre nur nett dass wenn ich ein (Makro) Objektiv in diesem Bereich besitze dass es auch für 'Fernaufnahmen' tauglich ist.

TorstenG
20.06.2008, 17:09
Hallo!

Also mein 90er Tamron macht sowohl gute Makros als auch gute "Nicht-Makros", ist halt auch eine 90/2.8 Festbrennweite! Wundert mich zu hören das das Sigma da Schwierigkeiten macht! 90mm sind aber nicht wirklich Tele, nutze es praktisch dafür gar nicht! (Hatte es aber mal getestet)

Jan
20.06.2008, 17:45
Wenn das Telezoom ohnehin dabei ist, kann man m.E. ectl. doch das Makro sparen. Dem Abbildungsmaßstab würde eine Nahlinse, z.B. Canon 500D auf die Sprünge helfen.
Jan

Basti
20.06.2008, 17:47
Hi,
wenn du wirkliche Makroaufnahmen (Massstab 1:1 und mehr) machen möchtest wirst du um eine gutes Makroobjektiv nicht herum kommen. Diese sind im Nahbereich optisch korrigiert und liefern daher wesentlich bessere Ergebnisse als ein weisser Riese im Nahbereich. Bei Insekten kann ich mir aber den weissen Riesen auf Grund seiner SSM Performance sehr gut vorstellen. Hast du die Möglichkeit mal ein Makro auszuleihen? Mit dieser Erfahrung kannst du deine Frage wohl am besten beantworten, alles andere wird immer ein "Kommt darauf an" bleiben ;-)
Liebe Grüße
Basti

kally-m
20.06.2008, 18:21
Ich habe mit dem weißen Riesen und einem 20mm Zwischenring schon tolle Makroaufnahmen gemacht.

Möglich ist so etwas auf jeden Fall, auch wenn immer behauptet wird, dass die Optimierung solcher Linsen für den Fernbereich - was ja auch logisch ist - ausgelegt ist!

Mein Minolta 200mm Makro ist auch ein schwerer Brocken, der nur unwesentich leichter als z.B. das SSM ist.

Trotzdem legt sich bei häufiger Anwendung natürlich ein Makroobjektiv nahe, allein schon um z.B, auch über 1:1 hinaus zu kommen. Abgeblendet sind alle Makroobjektive toll. Vom Sigma 105mm geistert im Netz ein Test, bei dem das getestete Exemplar offen etwas schwächer als die Konkurenten war...


Hallo Matthias,

danke für den Tipp mit den Zwischenringen. Vielleicht probiere ich dass erst mal aus, um nicht gleich einige 100 Euro für das Makro zu investieren. Was denkst Du über den Qualitätsverlust beim weissen Riesen ?

Karl

Jens N.
20.06.2008, 21:07
um nicht gleich einige 100 Euro für das Makro zu investieren.

Ein bis anderthalb Hunderter reichen -> Cosina 100mm /3,5. Optisch top, bei der Mechanik zeigt sich allerdings, wie der Preis zustande kommt. Und es schafft ohne Vorsatzlinse nur Maßstab 1:2.

wwjdo?
20.06.2008, 22:50
Hallo Matthias,

danke für den Tipp mit den Zwischenringen. Vielleicht probiere ich dass erst mal aus, um nicht gleich einige 100 Euro für das Makro zu investieren. Was denkst Du über den Qualitätsverlust beim weissen Riesen ?

Karl

Wie gesagt, ich finde die Qualität erstaunlich gut. Hier mal ein Beispiel: http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=49923&mode=search&

Das geht mit einem Makro m.E. auch nicht viel besser...:top:

Thomas F.
20.06.2008, 23:06
Wie gesagt, ich finde die Qualität erstaunlich gut. Hier mal ein Beispiel: http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=49923&mode=search&

Das geht mit einem Makro m.E. auch nicht viel besser...:top:

Aber mit Sicherheit detailreicher;)

Gruß
Thomas

P.S. echte Makros gehen halt nur Makro Objektiven mit mindestens Abbildungsmaßstab 1:1 besser noch 2:1.

Anaxaboras
21.06.2008, 00:42
Hallo Karl und Helmut,
ersteinmal: Herzlich Willkommen bei der schreibenden Zunft hier im Forum :D.

Ich selbst habe ein Minolta 100/2.8 Makro sowie das Sony 70-200/2.8 G SSM (Weißer Riese).
Kürzlich habe ich einmal probiert, mit dem Weißen Riesen so etwas wie ein Makro zu machen. Habe ich dann gleich wieder aufgegeben - der größtmögliche Abbildungsmaßstab ist mir zu klein.
Optisch würde ich mein Uralt-Minolta als dem SSM ebenbürtig bezeichnen. Habe ich auch schon als Portraitlinse genutzt (obwohl es dazu eigentlich zu scharf abbildet :mrgreen:).
Wer also wirklich Nahauhnahmen schießen möchte, kommt wohl um ein echtes Makro-Objektiv nicht herum. Neben dem Minolta hört man auch vom 90er-Tamron nur Bestes. Über das Pendant von Sigma kann ich nichts sagen. Das Cosina ist sicher eine echte Alternative für Sparfüchse.

Martin

kally-m
21.06.2008, 00:49
Mensch Martin. Jetzt machst Du mich wieder schwach :roll:

Wo sich doch gerade wieder eine geschäftliche USA-Reise abzeichnet :D
Da kostet das Sony 2.8/100mm 639 USD und das Sigma 2.8/105mm nur 399 USD...

Karl

wwjdo?
21.06.2008, 09:28
Aber mit Sicherheit detailreicher;)

Gruß
Thomas




Ist das dein Ernst? :roll:

spider pm
21.06.2008, 10:14
moin

häng mich mal hier ran ... zum Thema Macro ... wenn man zB ein 50er1.4 mit nem 2xKonverter nimmt , was passiert mit der Naheinstellgrenze , halbiert,verdoppelt oder bleibt sie ...

pierre

mic2908
21.06.2008, 10:34
Die Nahgrenze bleibt, soweit ich weiss, gleich. Der Konverter vergroessert, neben Brennweite, den Abbildungsmassstab des Objektivs um den Konverterfaktor.

Dio
26.06.2008, 15:59
Falls es jemand interessiert:
Habe mir das Cosina 100mm 1:3,5 gekauft und die Fotos damit werden wirklich gut. Man merkt wo der billige Preis herkommt (Gehäuse komplett aus Plastik bis auf das Bajonett welches aus Metall ist/zu sein scheint) aber scheinbar habe ich ein 'gutes' Modell erwischt. Die Mechanik ist zwar nicht Leise funktioniert aber gut. Kann es jedem zum hineinschnüffeln in die Makrofotografie nur wärmstens empfehlen.

PS: der mitgelieferte Achromat scheint wirklich gut gerechnet zu sein denn ich konnte keine der typischen Nahlinsen Effekte beobachten (Farbverfälschungen am Rand odg.)