Anmelden

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Sony 35mm F1.4 G - Qualität / Alternativen


Nilsen
04.05.2008, 23:03
Hallo zusammen

Mich hat eine Fotokollegin nach der Meinung zum neuen Sony 35mm F1.4 G gefragt.
Wird anscheinend im Fotospiegel ausführlich beschrieben und gelobt.

Sie möchte dieses für Konzertfotografie einsetzen. Also so Club-Konzerte.
Rein von der Lichtstärke und von der Brennweite her würde ich sagen ist es optimal.

Kennt jemand das Objektiv schon? Eigene Erfahrungen?
Wie sieht es mit der Abbildungsqualität aus?

Ein grosser Nachteil ist der Preis (so 1900 Franken).
Gibt es gute Alternativen?

Kameramässig nutzt sie die Alpha 700. Als Zweitkamera hat sie noch die D7D. Jedoch mehr als Backup-Body.


Danke für eure Inputs.

Grüsse
Harry

Jens N.
04.05.2008, 23:07
Kennt jemand das Objektiv schon? Eigene Erfahrungen?
Wie sieht es mit der Abbildungsqualität aus?

Ich habe die erste Minolta Version, die quasi baugleich ist. Ist ein absolutes top Objektiv, nur der AF ist schonmal etwas knifflig. Wenn der Fokus sitzt, ist es auch offen schon gut scharf und zeigt außerdem ein schönes Bokeh.

Ein grosser Nachteil ist der Preis (so 1900 Franken).
Gibt es gute Alternativen?

Ja, zwei ältere Versionen von Minolta, dann natürlich gebraucht, aber so ab 550-600 € (keine Ahnung, was das in Franken ist, außerdem ist die Preis- und Angebotslage in der Schweiz möglicherweise auch anders). Auch sehr gut, aber natürlich eine Blende lichtschwächer (was nicht so schlimm sein muß, wenn man eh etwas abblendet) ist das Minolta 35mm /2, das es ebenfalls in zwei Versionen gibt, dann gebraucht so ab ~300 € würde ich sagen, mit Glück. Glück deshalb, weil diese Objektive rel. selten gebraucht angeboten werden - wer eins hat, gibt es eigentlich nicht mehr her.

Dann gibt es noch ein Minolta 28mm /2 - ähnliche Preislage wie das 35/2, ähnlich gut, eher noch seltener. Wenn's neu sein soll: Sigma 30mm /1,4. Kostet ca. 350 €, halte ich ehrlich gesagt wenig von, andere sind zufrieden (man liest dazu recht unterschiedliche Meinungen).

Das Sony 35mm /1,4 G ist von allen genannten sicher das beste, aber halt auch das teuerste. Eins der beiden gebrauchten, baugleichen Minoltas halte ich für die vernünftigste Alternative um Geld zu sparen.

freechair
04.05.2008, 23:32
Rein von der Lichtstärke und von der Brennweite her würde ich sagen ist es optimal.
[…]
Ein grosser Nachteil ist der Preis (so 1900 Franken).
Gibt es gute Alternativen?


Ich habe mich bei dieser Brennweite aus Preisgründen für das Sigma 30mm/1,4 entschieden und bin recht zufrieden damit. Ich kann aber keinen direkten Vergleich mit dem Sony 35mm F1.4 G anbieten.
Ich bin mir sicher, dass es einen Qualitätsunterschied gibt, ob er diesen großen Preisunterschied rechtfertigt, weiß ich allerdings nicht.

Verglichen mit dem Sony 50mm/1,4 (in etwa die selbe Preisklasse wie das Sigma) hält sich das Sigma 30mm/1,4 ganz gut, finde ich.

Justus
04.05.2008, 23:43
Hallo,
ich besitze als halbwegs vergleichbares Objektiv das Sigma 28/1,8 der ersten Version. Ich habe es nur für Available-Light-Fotografie gekauft und war für diesen Zweck immer ganz zufrieden damit. Ich habe es irgendwann mal mit dem Minolta 28-70/2,8 G und dem Sigma 17-70/2,8-4,5 verglichen und es ist gegen beide gnadenlos abgestunken. Aber da ich damit sowieso häufig mit ISO 1600-3200 fotografiere, wodurch sowieso schon etwas Bildqualität verloren geht, fiel das für mich dennoch nicht so ins Gewicht. Mit 60 € war es zudem unschlagbar günstig.

Wenn die Fotos mit ISO 200-800 gemacht werden sollen, dann ist ein Minola / Sony 35/1,4 sicherlich die deutlich bessere Alternative. Für "Ab und zu mal AL" reicht aber vielleicht auch schon das Sigma, dann aber eher in der neueren Version die deutlich besser sein soll und für 200-300 € zu haben sein sollte.

Gruß
Justus

rmaa-ismng
04.05.2008, 23:44
Sie möchte dieses für Konzertfotografie einsetzen. Also so Club-Konzerte.
Rein von der Lichtstärke und von der Brennweite her würde ich sagen ist es optimal.
.....
Gibt es gute Alternativen?
.....

Grüsse
Harry

Für Konzertfotografie ist es wohl wie gemacht, denke ich.
Es ist ein sehr spezielles Objektiv mit, für meine Begriffe, hervorragenden Abbildungsleistungen.
Ich kenne kein Objektiv für Sony/Minolta das eine gute Alternative darstellt.

Ich weiß um das Sigma 30/1.4 hatte es selber aber noch nicht.
Ich denke aber das auch das Sigma gut in ein Konzert passen würde.

Es ist tatsächlich die Frage ob ein solcher Mehrpreis wie für das 35/1.4 fällig würde, durch die Ergebnisse gerechtfertig ist.

Das kommt auf die Geldtasche an, und auf die Kunst Bilder zu machen.
Das liegt am Fotografen.
Manche bilden sich ein sie bräuchten das beste Objektiv für Ihre Bilder.
So wie ich - obwohl mir wohl das Sigma auch reichen würde...!

An einem 10x15 Bild wird man wohl den Unterschied schwerlich erkennen.
Bei einem Fineart-Print hingegen, denke ich, kommt es auch auf das letzte Quentchen an. Dafür gibt es wohl dieses Objektiv.

WB-Joe
05.05.2008, 08:20
Hallo Harry,

ich selbst nutze ein 35/1,4G der zweiten Generation seit etwa 4 Jahren, erst an der D9, dann an der D7D und jetzt an der A700.
Das 35/1,4 ist an der A700 ja so zu sagen Normal-Objektiv, hat aber im Vergleich zu Analog nichts von seine Charme verloren. Es bildet immer noch, selbst bei Offenblende, sehr gut ab. Ab Blende F=2,8 ist es hervorragend. Eine Alternative dazu sehe ich bei AL nicht.

rainerte
05.05.2008, 09:02
Der Preis ist eigentlich dreist, wenn man bedenkt, dass man dafür - bezogen auf APS-C - mal gerade eine lichtstärkere Normalbrennweite bekommt. Das gab es es im Minolta-Manuell-System für etwa 250 DM. Na gut, 1,4/35 VF war schon immer ziemlich teuer. Ich würde auf jeden Fall das 30er Sigma irgendwo mal an der a700 ausprobieren, denn m. E. ist es schon bei offener Blende brauchbar - wenn denn der Fokus sitzt. Dann bleibt jedenfalls noch Geld übrig für z. B. ein 1,8/20 von Sigma und ein gebrauchtes 1,7/50 oder sonst was schön Lichtstarkes.

rmaa-ismng
05.05.2008, 10:51
Ich hatte das 1.4/35mm das erste Mal Ende der 80er Jahre. Es war das weitaus teuerste Objektiv zusammen mit dem 85er. Beide kosteten damals weit über 1000DM.

Ich würde jedesmal wieder schauen das ich neben ein paar guten Zooms für das
A-Bajonett dann auch die Festbrennweiten 35mm/50mm/85mm wieder bekomme.
Die sind einfach alle drei sehr speziell und wunderbar. Zusammen mit der weit offenen Blende hat man da richtige Klasse-Objektive.

Nilsen
05.05.2008, 11:21
Hallo zusammen

Wow.. das sind aber viele antworten innert kurzer Zeit :D

Ich werde mal dies an meine Kollegin weiterleiten.
Ich denke dass dies schon eine gute Entscheidungshilfe ist.

Grüsse
Harry

konzertpix.de
05.05.2008, 22:36
"Sie möchte dieses für Konzertfotografie einsetzen. Also so Club-Konzerte.
Rein von der Lichtstärke und von der Brennweite her würde ich sagen ist es optimal."

Sorry für die späte Antwort, denn eigentlich wollte ich mich mangels Erfahrung mit dem 35er raushalten. Aber nachdem keiner so richtig etwas in Sachen "Konzertaufnahmen mit dem 35er" beisteuerte, gebe ich mal meine bescheidene Meinung zum Besten.

Ehrlich ? Also ich wüßte nichts, was ich auf einem Konzert - auch einem kleinen Clubkonzert - mit 35 mm fotografieren sollte, bei dem ich die Blende 1.4 auch tatsächlich bräuchte und dessen Situation nicht auch mit dem 28-75er /2.8 zu erschlagen ist. Natürlich ist da Lichtstärke alles, aber die 35 mm wären mir ehrlich viel zu wenig flexibel - ist auf einem Clubkonzert eher nichts halbes und nichts ganzes. Man ist selten so dicht und so ungestört drauf wie bei dem Bananafishbones-Bild unten, und für Portrait-Aufnahmen wie unten von Deadlock reicht die Brennweite noch nicht richtig. Umgekehrt würde man wie beim Cadaveres-Bild unten nicht so weit wegkommen, daß man die Bühne ins Bild mit einbeziehen könnte.

Mein 85er ist da etwas vollkommen anderes, damit lassen sich wunderbare Portraits auch in Clubs schießen, aber 35 mm Brennweite ? Ich hab' ein 28er 2.8, das ich eigentlich nicht nutze, und das 50er 1.7 kommt auch nur selten zum Zug, eher schon wieder mein Tamron 28-75 / 2.8. Im Gegensatz zu einem richtigen Weitwinkel, denn das CZ 16-80 nehme ich - sofern brauchbares Licht ist - sehr gerne trotz seiner schwachen 3.5er Blende bei 16 mm, aber bei 16 mm geht mal so richtig viel aufs Bild.

Ein Weitwinkel braucht nämlich gar nicht sooo lichtstark zu sein, wie man gemeinhin denkt. Es zeigt einem derart viel von der Bühne auf dem Bild, daß eigentlich immer genügend Lichtquellen auf den Sensor gelangen.

Ein Beispiel mit dem 16-80er und 16 mm Brennweite (Cadaveres):
http://www.konzertpix.de/data/thumbnails/1831/DSC07576.jpg (http://www.konzertpix.de/details.php?image_id=60309)

Das hier waren 40 mm mit dem Tamron 28-75 / 2.8 (Bananafishbones):
http://www.konzertpix.de/data/thumbnails/1825/DSC08456.jpg (http://www.konzertpix.de/details.php?image_id=60169)

Und das ist mit dem 85er bei extremen Gegenlicht und Offenblende 1.4 entstanden (Deadlock):
http://www.konzertpix.de/data/thumbnails/1809/DSC03106.jpg (http://www.konzertpix.de/details.php?image_id=59250)

Auch hier war es das 85er, aber mit f/2.5 (My Outset):
http://www.konzertpix.de/data/thumbnails/1824/DSC08371.jpg (http://www.konzertpix.de/details.php?image_id=60130)

Man vergisst bei der Überlegung nämlich gerne, daß man dem Trubel vor der Bühne nur nach hinten, nicht aber nach vorne aus dem Weg gehen kann. Von hinten aber ist Brennweite noch viel mehr wert als Lichtstärke...

LG, Rainer

Nilsen
05.05.2008, 23:08
Hallo Rainer

Also ich selber habe selber habe auch schon ein paar Club-Konzerte fotografiert.
Bei diesen Konzerten bin ich dann meistens 1-3m von der Bühne entfernt.

Zum einen setzte ich das Minolta 50mm / 1.7 (1. Generation) ein. Dies war z.T. etwas viel Brennweite, wenn man die ganze Szenerie ablichten wollte. Mit den 1.7 hatte ich aber genug Spielraum bez. Belichtungszeit. Denn ich arbeite ohne Stativ/Einbeinstativ.
Jedoch habe ich die 1.7 nicht immer ausnützen müssen.

Zum anderen habe ich das KoMi 24-75mm / 2.8 eingesetzt.
Hier war es z.T. etwas knapp bez. der Lichtstärke. Musste mit der ISO z.T. höher rauf als gut war. Dafür war ich etwas flexibler bez. Bildausschnitt. War aber auch immer vor der Bühne.

Daher denke ich dass man mit einem 30-35mm eher die ganze Szenerie drauf kriegt.
Natürlich müsste man dann einfach für ein Portrait einen beschnitt wählen. Dies sollte bei einer A700 kein Problem sein.
Zudem hat meine Kollegin im Universal-Zoom-Bereich (soweit ich weiss) auch noch ein 2.8er im Köcher.

Dies war alles mit der KoMi D5D. Mit der A700 habe ich noch keine Konzert-Erfahrung [Besserer Antishake / Bessere Rauschverhalten im hohen Bereich (?)]

Das ist halt immer so eine Sache. Das perfekte Objektiv für alle Situationen gibt es leider nicht.

Hier noch ein paar Bilder (z.T. haben sie von der Kompression etwas gelitten)

Blueballs 2007
Fotografiert mit dem Minolta 50/1.7 und z.T. mit dem KoMi 24-75 / 2.8 an der D5D
http://www.paparazzi.tv-santenberg.ch/pictures/themen/index.php?album=Blueballs%202007

Blueballs 2006
Fotografiert mit der KitLinse der D5D
http://www.paparazzi.tv-santenberg.ch/pictures/themen/index.php?album=Blueballs%20Fankhauser


Grüsse
Harry

rmaa-ismng
05.05.2008, 23:12
Servus Harry,


Also ich würde mich mal umschauen bei Dyxxum.
Da gibt es wohl von Sigma auch noch ein 24/1.8 und ein 20/1.8, soviel ich weiß so aus dem Gedächtnis.

U.Schaffmeister
05.05.2008, 23:13
Ich schließe mich der Meinung von Konzertpix an. Das 35er ist zu unflexibel, und dadurch zu selten bei Konzerten einsetzbar.
Meine Favoriten sind das 85er und das 200er, auch wenn ich durchaus schon Konzertbilder auch mit einem 10-20er Tokina (an Nikon) gemacht habe. Dies war aber die absolute Ausnahme, da ich während des Konzertes auf der Bühne zwischen den Musikern wandern konnte und bis auf Tuchfühlung heranging. Normalerweise ist man bei größeren Konzerten direkt vor der Bühne, und das ist für ein 35er verdammt weit weg.

konzertpix.de
05.05.2008, 23:25
Hallo Rainer

... Bei diesen Konzerten bin ich dann meistens 1-3m von der Bühne entfernt....

... Daher denke ich dass man mit einem 30-35mm eher die ganze Szenerie drauf kriegt....

... Mit der A700 habe ich noch keine Konzert-Erfahrung [Besserer Antishake / Bessere Rauschverhalten im hohen Bereich (?)]

Das ist halt immer so eine Sache. Das perfekte Objektiv für alle Situationen gibt es leider nicht....

Grüsse
Harry

Bei 1 bis 3 m Entfernung haut es am ehesten mit Bildern ähnlich dem der Bananafishbones hin (A700, ISO 800, aber aufgehellt - ich belichte gerne etwas unter, damit die Lichter nicht ausfressen). Das Cadaveres war mit ISO 1600 und wurde von mir ebenfalls etwas aufgehellt (aber nicht mehr so stark - bei High ISO passe ich eher auf korrekte Belichtung auf) - soviel zum Thema High ISO und A700. Du darfst allerdings nicht vergessen, daß mit etwas Trubel vor der Bühne schnell nichts mehr aus den 1 bis 3 Metern Distanz ist (es sei denn, es gibt einen Graben vor der Bühne, aber dann ist auch das Event wieder so groß, daß f/2.8 fast immer ausreichen)

Das perfekte Objektiv gibt es in der Tat leider nicht, aber wer weiß - wenn ich die Wahl hätte und das Geld, dann würde ich wohl eher auf das CZ 24-70 /2.8 zurückgreifen als auf ein 35/1.4er (UVP Sony 1899,- EUR gegenüber 1499,- EUR). Gerade weil es das perfekte Objektiv nicht geben wird, ist man mit variabler Brennweite und einem herausragenden Objektiv sicherlich besser bedient als mit einer extrem lichtstarken, aber auch entsprechend unflexiblen Festbrennweite. Und mit dem Tamron hat man eine akzeptable Alternative zum 24-70er für den Bruchteil des Preises - und 4 mm weniger im Weitwinkel.

LG, Rainer

Mikosch
06.05.2008, 12:43
Huhu!

Ich muss mich hier mal einmischen, denn diese absoluten Aussagen finde ich irgendwie komisch.

Du darfst allerdings nicht vergessen, daß mit etwas Trubel vor der Bühne schnell nichts mehr aus den 1 bis 3 Metern Distanz ist (es sei denn, es gibt einen Graben vor der Bühne, aber dann ist auch das Event wieder so groß, daß f/2.8 fast immer ausreichen)

Das stimmt so aus meiner Erfahrung überhaupt nicht. Wenn ich z.B. AUF der Bühen liege oder NEBEN der Bühne, dann bin ich extrem froh über das 35er das bei f2.0 schon super abbildet, denn da hab ich immer 1-3m Abstand - ob da nun vor der Bühne Trubel ist oder nicht.
Und auch wenn ein Graben vor der Bühne ist sagt das nix über die Lichttechnik und den Lichtmischer aus wie der arbeitet.

Wenn hier die Frage nach dieser 35mm Brennweite war gehe ich davon aus, dass die betreffende Person sich bewusst dafür entschieden hat, weil genau diese Brennweite bislang vermisst wurde. So war es auch bei mir, dass das 50er viel zu lang war in einigen Situationen. So war ich auch HIER (http://www.emo-pics.de/galerie/details.php?image_id=722) froh das 35er eingepackt zu haben.

Kurze Zusammenfassung: Es bringt den Menschen nix wenn wir unsere eigenen Erfahrungen, die zweifellos wertvoll sind, immer auf andere Menschen und Situationen anwenden. Wenn jemand allgemein fragt, kann man allgemein anworten. Bei ner konkreten Anfrage zu einer Brennweite über den Sinn der selben zu schreiben finde ich irgendwie unsinnig.

Liebe Grüße
Mikosch

Jens N.
06.05.2008, 13:25
Sehe ich ähnlich muß ich sagen. Konzertfotografie kann ja alles mögliche bedeuten ("Club-Konzerte" assoziiere ich z.B. weder mit Gräben noch extremem Trubel, es wurden ja entsprechende Beispiele gezeigt und das eine sieht mir eher nach Jazz aus) und ich denke wenn jemand speziell nach einem 35mm Objektiv fragt, dann wird er schon wissen wieso (erst recht bei dem Preis). Auch der Vergleich Sony 35mm /1,4 G mit den alten Sigmas ... mh, gewagt. Alternativen waren zwar gefragt (und wurden ja auch genannt), aber manches hier kommt ja eher Missionierungsversuchen gleich.

Nilsen
06.05.2008, 16:14
[LIST]
Hallo zusammen

Also die Inputs waren bis jetzt sehr gut. Nur gingen diese z.T. wirklich eher Richtung Konzerte mit 5000-????? Besuchern. (speziell die Argumente von Konzertpix.de, die im Grunde nicht falsch sind.)
Meine Kollegin hat auch noch ein Superzoom mit der Lichtstärke von 2.8
Dieses könnte man dann von hinten bzw. bei Grosskonzerten benutzen.

Hier geht es aber wirklich um Clubkonzerte (Blues, Jazz...) wo es z.T. recht schummrig sein kann.
Zudem ist dort gar kein Trouble vor der Bühne (wie Jend und Mikosch richtig erkannten).
Die Bühne ist dann meistens etwa 0.75-1.2m ab Boden und vorne hat man meistens einen leeren Ring von ca. 2m, wo keine Leute stehen (das klappt auch ohne Abschrankung)


---------------------------------------
Es geht ganz klar um Clubkonzerte in Sachen Blues, Bluesrock, Funk und Jazz. Die Umgebung (Grösse Raum, Distanz Fotograf zur Bühne habe ich bereit oben beschrieben.)
Ich denke dass jeder der schon mal an einem solchen Konzert fotografiert hat, dies sich vorstellen kann.
Hier geht es nicht um Konzerte mit Abschrankungen und 2m hohen Bühnen, die 30x40m gross sind.

Daher stelle ich nochmals die konkreten Fragen.

Würde ein 1.7ner eurer Meinung nach reichen?
(denn das Licht ist z.t. wirklich schummrig)

Was haltet ihr von einer 50er-Brennweite als Alternative gegenüber der 35mm?
(denn sie hat ja schon ein 24-70 /2.8er Zoom und ein 2.8er Superzoom)

Angenommen man nähme eine 50er-Brennweite.... was haltet ihr von dem Minolta 50mm 1.7 oder 1.4 als Alternative?
(Dies wurde z.T. bereits angeschnitten)


Grüsse
Harry

Mikosch
06.05.2008, 16:34
Huhu!

Würde ein 1.7ner eurer Meinung nach reichen?
(denn das Licht ist z.t. wirklich schummrig)

Da fällt es schwer eine Aussage zu treffen. Vielleicht reicht ja auch ein 2,8 wenn man den eigenen Standort wechselt, eine höhere ISO-Einstellung wählt und mehr nachbearbeitet oder einfach ne andere Belichtungsmethode wählen kann mitunter auch schon hilfreich sein.

Ich sag da nur so viel, dass es auf die ganz konkrete Situation vor Ort sowie das Wissen, Erfahrung und Können des Fotografen ankommt. Mit ner Blende 1,7 zu arbeiten, dürfte ohne Erfahrung schon schwierig sein.

Vielleicht findet sich jemand in der Nähe der mal ein 35er und 50er verleiht?
Mach doch mal ne Such-Anfrage hier.

Mikosch

Jens N.
06.05.2008, 17:19
Würde ein 1.7ner eurer Meinung nach reichen?
(denn das Licht ist z.t. wirklich schummrig)

Was haltet ihr von einer 50er-Brennweite als Alternative gegenüber der 35mm?
(denn sie hat ja schon ein 24-70 /2.8er Zoom und ein 2.8er Superzoom)

Angenommen man nähme eine 50er-Brennweite.... was haltet ihr von dem Minolta 50mm 1.7 oder 1.4 als Alternative?
(Dies wurde z.T. bereits angeschnitten)

Die beiden 50er sind gut, aber mit dem 35er IMO nicht vergleichbar. Das 35er ist offen besser, hat ein schöneres Bokeh und die kürzere Brennweite verwackelt weniger schnell (auch durch den größeren Winkel "sammelt" es mehr Licht = zusätzlich kürzere Zeiten), außerdem ist man damit etwas flexibler (beschneiden auf 50er Bildwinkel geht immer noch, umgekehrt nicht). Der Preisunterschied ist natürlich deutlich, aber genau aus den beschriebenen Gründen. Von den beiden 50mm Objektiven halte ich das 1,4er für etwas besser. Das 1,7 ist so ab f2,5-2,8 gut scharf (auch am Rand), das 1,4er etwas früher. Offen sind beide recht weich, wenn auch mit gewissen Einschränkungen noch durchaus brauchbar.

Ich kann weder beurteilen, welche Ansprüche an die Schärfe gestellt sind, noch welche Lichtstärke gebraucht wird und ob nun 35 oder 50mm für den gewünschten Verwendungszweck besser wären. Das sollte deine Kollegin selber wissen, oder?

Wenn's nun doch am Budget hängt, würde ich das Minolta 35mm /2 empfehlen: ebenfalls (früher) schärfer als die 50er und meiner Erfahrung nach kaum schlechter als das 35mm /1,4 (es ist -subtil- anders, aber nicht deutlich schlechter). Ansonsten einfach mal ein 50er besorgen (das 1,7er ist mit ca. 100 € ja nun keine riesige Investition) und ausprobieren, ob das nicht reicht. Notfalls wird man all diese Objektive sowieso ohne größere Verluste wieder los. Bei den Preisen des 50mm /1,7 spricht IMO auch wenig dagegen, dies noch zusätzlich zu einer kürzeren Brennweite zu kaufen. Ich meine, hier wird erst nach einem Objektiv mit einem Preis von 1200 € gefragt, aber dann bei einem Objektiv von 100 € gezögert :?:

konzertpix.de
06.05.2008, 19:03
[LIST]... Richtung Konzerte mit 5000-????? Besuchern. (speziell die Argumente von Konzertpix.de, ...

Hmm, wenn's denn nur so wäre. Üblich sind für mich Clubs mit vielleicht 50 bis 150 Leuten, bei denen durchaus ein Drittel die Bands darstellen. Nightwish war da die absolute Ausnahme, und die hat mich dann auch glatt ob des vielen Lichts massiv überfordert. Wer erwartet schon taghell ? Ah, bevor ich es vergesse: auch wenn Nightwish extrem groß war, habe ich normalerweise auf den Konzerten, die ich sonst besuche, ungleich mehr Platz. Zweimal 5x1 m Fläche für ca. 20 Fotografierende ist mehr als grenzwertig, aber wegen der Pyro war mehr nicht freigegeben. Im Übrigen sind mir die großen Events sehr wichtig, komme ich mal ausnahmsweise dort rein, dann werde ich einen Teufel tun und wieder absagen. Viel lieber sind aber mir die kleinen Events...

Hier geht es aber wirklich um Clubkonzerte (Blues, Jazz...) wo es z.T. recht schummrig sein kann.
Zudem ist dort gar kein Trouble vor der Bühne (wie Jend und Mikosch richtig erkannten).
Die Bühne ist dann meistens etwa 0.75-1.2m ab Boden und vorne hat man meistens einen leeren Ring von ca. 2m, wo keine Leute stehen (das klappt auch ohne Abschrankung)


Also exakt so, wie letzten Samstag bei den Bananafishbones, deren Bühne war genau eine Treppenstufe hoch. Es kommt halt darauf an, was man aus seinem Standpunkt macht ;).

Täusche ich mich oder nennst Du hier das erste Mal konkret die Musikrichtung? Wäre mir das vorher schon bewußt gewesen, dann wäre ich still geblieben - das ist nämlich weder mein Ding noch habe ich Erfahrung in solchen Blues / Funk / Jazz-Konzerten.

Daher stelle ich nochmals die konkreten Fragen.

... bei deren Beantwortung dank der neuen Erkenntnisse ich nun draußen bin. Für mich ist Konzert = Action pur, sowohl vor als auch auf der Bühne. Nur so bin ich motiviert, weiter auf Motivsuche zu gehen. Für Still Life Bilder brauche ich keine Bühne, just my 2 cents ;)

LG, Rainer