Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Brennweitenangaben? Verständnisprobleme!!!
PaulSchneider
10.04.2008, 21:55
Hallo
Also ich habe ein Problem. Und zwar steig ich bei den Brennweitenangaben noch nicht ganz durch. Ich weis wohl was WW und Tele ist, auch mit den Blenden und welchen Zweck man damit erreichen kann ist mir bekannt.
Bei Minolta Objektiven an der A700 muss man die Brennweitenangaben *1,5 nehmen und die tatsächliche Brennweite zu erhalten.
Aber wie ist das bei den neuen Objektiven von Sony beispielsweise. Muss das dort auch gemacht werden? Weil ich da schon mehrere Angaben gelesen habe wo es so ist.
Und eine Frage habe ich noch: Wird im Sucher auch genau das angezeigt bei einem Minolte Objektiv was ich dann auch fotografiere, oder wird die Brennweitenänderung erst beim Bild an sich deutlich?
PeterHadTrapp
10.04.2008, 22:00
Hallo Paul
erstmal ganz herzlich willkommen hier im Forum. Das Thema hatten wir vor ein Paar Tagen erst ganz ausführlich. Ich suche Dir gleich die Beiträge raus, die das sehr schön erklärt hatten.
Nur soviel vorweg: auf allen Wechsel-Objektiven steht die echte Brennweite. Alle Objektive, die an Deine :a:-Kamera passen (egal ob Minolta, Sony oder ein Fremdhersteller) müssen mit dem Cropfaktor multipliziert werden um die "gefühlte Brennweite" anzugeben, deren realer Bildausschnitt dem an KB entspräche.
Gruß
Peter
Die Brennweite bleibt immer gleich und man "muß" auch nicht unbedingt umrechnen. Wenn man aber wissen möchte, wie sich der Ausschnitt auf den Bildwinkel im Vergleich zum Kleinbildformat auwirkt (das sog. "Kleinbild-Äquivalent", das vor allem eine Denkstütze für diejenigen ist, die noch viel mit diesem Format gearbeitet haben und dann umgestiegen sind) muß man bei der A700 die Brennweite von ausnahmslos jedem Objektiv umrechnen. Egal ob von Minolta, von Sony, ob es sich um ein KB-Objektiv handelt oder eins der neueren "digital gerechneten".
Die Sucher der betreffenden Kameras sind entsprechend kleiner, man sieht darum auch immer (ungefähr) den Ausschnitt, den man fotografiert.
Peter war schneller.
PeterHadTrapp
10.04.2008, 22:03
mein Beitrag aus dem anderen Thread:
EGAL ob ein Objektiv für Vollformat oder für den kleineren Sensor gerechnet ist - die Brennweite die drauf steht ist IMMER die echte Brennweite. Ein Objektiv für APS-C zeichnet aber nicht den vollen Bildkreis. D.h. wenn du das 16-80 oder 18-250 an eine analoge DSLR (denn eine Vollformat DSLR von Sony GIBT ES noch NICHT!!) ansetzt, wirst Du im Weitwinkel bis ein gutes Stück in mittlere Brennweite schwarze Ecken im Sucher (und auf den Bildern) sehen. Trotzdem hat das Objektiv immer 16-80mm Brennweite.
An einem APS-C-Sensor ("Crop-Sensor") muss da Objektiv eine kleinere Fläche ausleuchten und das Bild sieht so aus, als wäre es mit dem Faktor 1,5 aus dem Vollformat ausgeschnitten (="gecroppt") sprich eine "Ausschnittsvergrößerung". Diese Vergrößerung der "Crop-Faktor". Das Objektiv hat aber immer eine Brennweite von 16-80.
Da die Fotografen aber die "Alten Brennweiten" intuitiv mit dem Bildwinkel in Verbindung bringen (man also einfach weiß wie ein Bild mit 200mm Brennweite aussieht, oder welche Perspektive man mit 24mm errhält), also den Bildwinkel "wissen" der zu einer bestimmten Brennweite gehört, hat man sich angewöhnt die Cropfaktoren mit einzurechnen, damit dieses alte Gefühl wieder stimmt. D.h. ein 200mm Tele hat dann eben die Bildwirkung eines 300ers am Crop-Sensor. Die Brennweite ändert sich nicht.
das ganze Thema steht hier:
:arrow: klick (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=51976)
PaulSchneider
15.04.2008, 20:40
Hallo
Ergo, ich muss für beide Objektive (Minolta 28-135 und Kitoptik 18-70) den Crop mit einrechnen, richtig?
Wenn ich jedoch mit der 9000AF fotografiere dann stimmen die Angaben 1:1 überein?!
:roll:
AlexDragon
15.04.2008, 20:44
Wenn ich jedoch mit der 9000AF fotografiere dann stimmen die Angaben 1:1 überein?!
RRRRRRRRRrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrichtig !;)
LG
Alex
PeterHadTrapp
15.04.2008, 20:45
Richtig. Wenn Du den gleichen Bildausschnitt mit der 9xi und der :a: fotografieren willst, benötigst Du z.B. an der 9xi ein 300er Tele und an der :a: ein 200er Tele.
Das 200mm-Objektiv verändert sich dabei nicht, es ist auch an der :a: ein 200er Tele, es bildet aber, wegen des kleineren Sensors, der nichts anderes ist als ein Ausschnitt gemessen an KB (to crop = beschneiden) nur einen Auschnitt ab.
Peter
BodenseeTroll
15.04.2008, 21:00
Ergo, ich muss für beide Objektive (Minolta 28-135 und Kitoptik 18-70) den Crop mit einrechnen, richtig?
Wenn ich jedoch mit der 9000AF fotografiere dann stimmen die Angaben 1:1 überein?!
Genau. Meine Erfahrung ist allerdings, dass sich das gleiche Objektiv auf der Kleinbild total anders "anfühlt" als auf der DSLR. Klar, ich kann natürlich hergehen und mir überlegen, welche Brennweite ich einstellen muss, um auf dem Film den gleichen Bildausschnitt wie auf dem Chip zu haben. Aber wenn ich dann am Zoomring drehe, weil mir der Bildausschnitt nicht gefällt, dann fühlt sich die Veränderung total anders an als wenn ich das mit dem gleichen Objektiv an der DSLR mache. Hm, ich sehe schon, schlecht zu erklären.
Auf jeden Fall benutze ich die Brennweite eigentlich nur als Hausnummer. Ich sehe, dass mir 28mm nicht reichen, und weiss, ich muss Richtung 18 oder 10. Egal, was das mit oder ohne Crop ist. Und die Kleinbild ist eh eine Welt für sich, da mach ich mir die Mühe des Umrechnens auch nicht mehr.
Oder besorg Dir noch eine Mittelformatkamera mit 6x7 oder so, dann kannst Du noch in die andere Richtung croprechnen. :D
Viele Grüsse,
Michael
PeterHadTrapp
15.04.2008, 21:16
Mir geht das auch so. Ich hatte ab 2001 die ganze Dimage-Reihe und war von den "alten Brennweitengefühlen" eh schon völlig entwöhnt. Jetzt seit Jahren DSLR mit Crop-Sensor, dazwischen keine analoge mehr ernsthaft benutzt. Für mich sind die 200mm das was sie sind und ich sehe damit was ich sehe. Den Crop denkt mein Bildgefühl schon lange nicht mehr mit.
Peter