Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Tamron 17 - 50 Objektiv mit Sony Alpha700!
Guten Abend!
Ich war heute mal wieder im Saturn und habe mich ein wenig wegen eines Objektives erkundigt.
Meine vorige Wahl stand ja bei dem 16 - 105er Objektiv, das es im Kit mit der A700 gibt.
Meine Frage an den Verkäufer war dann :
Kann man mit dem 16 - 150er Objektiv es so einstellen bzw. so photographieren, dass z.b Sachen im Vordergrund scharf sind und alles im Hintergrund unscharf ist und natürlich umgekerht?
Er hatte das 105er Objektiv da, hat es mir demonstriert und mir damit gesagt,dass dafür das Objektiv nicht geeignet ist.
Daraufhin hat er mir ein Tamron 17 - 50 Objektiv empfohlen, welches es allerdings nicht im Kit gäbe und auch erst bestellt werden müsste.
Ich habe es einfach mal bestellen lassen - ohne Kaufzwang.
Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen den beiden Objektiven ?
Kit Objektiv : 16 - 105 oder
Tamron 17 - 50 Objektiv.
Ich lege ziemlich viel wert darauf beim Photographieren Bewegungen einzufangen, diese Schärfeeffeckt hinzubekommen, zum Teil auch nicht allzu wenig Zoom wäre auch angebracht und wenn es geht auch noch ein kleines bisschen Macrophotographie!
Welches könnt ihr empfehlen?
Sind die beiden oben genannten Objektive empfehlenswert?
Geld sollte ersteinmal keine Rolle spielen!
Schon einmal vielen Dank,
Buschto
Das war ja wirklich ein beispielhafter Verkäufer, so viel Fachwissen, alle Achtung! Der Schärfe/Unschärfeverlauf ist von der Blende, aber auch von der Brennweite abhängig. Selbstverständlich kann das auch das 16-105.
Das war ja wirklich ein beispielhafter Verkäufer, so viel Fachwissen, alle Achtung! Der Schärfe/Unschärfeverlauf ist von der Blende, aber auch von der Brennweite abhängig. Selbstverständlich kann das auch das 16-105.
...allerdings nicht so gut wie ein 105mm Makro mit f2,8. Insofern hat der Verkäufer nicht ganz unrecht (nur als Hinweis - da ich nicht dabei war, verkneife ich mir die weitere Beurteilung des Verkäufers mal). Das Tamron erlaubt ebenfalls größere Blendenöffnungen und damit (bei ansonsten gleichen Bedingungen wie Brennweite und Abstand zum Motiv - oder kurz Abbildungsmaßstab) eine geringere Schärfentiefe (was hier wohl gefragt ist), hat allerdings halt nur 50mm Brennweite, was dazu führt, daß man -wenn man nicht näher ans Motiv kann oder will- doch wieder eine größere Schärfentiefe hat.
Was die optischen Qualitäten angeht, gehen die Meinungen etwas auseinander. Schlecht sind sicher beide nicht und was das Spiel mit der Schärfeebene angeht, haben beide ihre Vor- und Nachteile (bessere Lichtstärke, aber kurze Brennweite auf der einen Seite, längere Brennweite, aber weniger Lichtstärke auf der anderen). Was für dich besser geeignet wäre, ist anhand der Beschreibung nicht ganz so konkret zu sagen: sind deine Motive eher weiter weg, dann das Objektiv mit mehr Telebrennweite, ansonsten erscheint das Tamron besser geeignet. Wenn der Abstand schon richtig groß ist, dann empfiehlt sich aber so oder so noch die Anschaffung eines zusätzlichen Teleobjektivs. Da geht Lichtstärke, schneller AF usw. dann aber schnell richtig ins Geld.
Wie schonmal in einem anderen Thread gesagt: ich würde dir empfehlen, erstmal Praxiserfahrungen zu sammeln: geh mit den Sachen, die du schon hast (oder bald hast), raus und fotografiere. Dann siehst du am besten, was geht und was nicht, was du möchtest und was du dafür brauchst. Dafür erscheint das Zoom mit dem größeren Brennweitenbereich erstmal besser geeignet, das Tamron ist aber sicher auch keine schlechte Wahl. Du siehst: jetzt bist du ungefähr so schlau wie vorher ;) Ohne ein bisschen mehr Hintergrundinfo ist es aber praktisch unmöglich, eine ernsthafte Empfehlung abzugeben und die Entscheidung abnehmen kann dir eh niemand. Der eine ist mit dem 16-105 super zufrieden und wird dir das empfehlen, der nächste schwört auf das Tamron 17-50. Nur fotografieren andere vielleicht anders als du, darum stellt sich dann teilweise die Frage nach dem Nutzen solcher Empfehlungen.
Das Spiel mit Schärfe-Unschärfe hängt von drei kombinierten Faktoren ab
1. Der Brennweite
2. Der Blende
3. Dem Abstand zum Motiv
Zu 1. Grundsätzlich gilt, je geringer die Brennweite (etwa 17 mm zu 200 mm) desto weniger ausgeprägter ist die Wirkung. Bei einer Brennweite von 17 mm wird der Effekt extrem gering sein, im vergleich zu einer Brennweite von 100 mm.
Zu 2. Je größer die Blende (= kleine Blendenzahl) desto heftiger ist der Effekt. Ein Objektiv, dessen kleinste Blende 3,5 ist, wird den Effekt weniger stark zeigen als ein Objektiv, dass bei 2,8 beginnt, wenn sonst die anderen Parameter (Brennweite, Abstand zum Motiv) gleich sind.
Zu 3. Auch der Abstand zum Hauptmotiv, dass scharf abgebildet werden soll, ist entscheidend, je näher du am Hauptmotiv bist desto größer ist die Wirkung.
HH.
Kann man mit dem 16 - 150er Objektiv es so einstellen bzw. so photographieren, dass z.b Sachen im Vordergrund scharf sind und alles im Hintergrund unscharf ist und natürlich umgekerht? Du meinst sicher das Immerdrauf-Kit 16-105. Eigentlich haben die anderen hier schon so ziemlich alles gesagt, aber bitte bewerte Deine Anforderung nach Freistellung nicht über: Das kannst Du mit vielen Linsen unter bestimmten Umständen machen. Am wirksamten für die Freistellung ist ein recht geringer Abstand zum aufgenommen Objekt.
1) Wenn Du auf Krampf freistellen willst, schränkt das bei der Wahl des Bildinhaltes sehr ein, oder Du holst Dir ein geeignetes Objektiv dafür, wie beispielsweise das 85/F1.4G.
2) Wenn Du keinen geringen Abstand realiseren kannst, musst Du eine offene Blende nehmen und dabei leidet die Bildqualität.
3) Die Sucht nach Freistellung ist sowieso schneller gesättigt als Du denkst: Es ist einfach ein fotographischer Effekt unter vielen.
4) Bilder, in denen freigestellt wurde, leiden häufig unter "scharf" gerechneten Linsen. Es kommt es darauf an, wie das Objektiv den unscharfen Bereich abbildet. Sehr schön kann das das Minolta AF 70-210/F4 (Ofenrohr), welches es zwar nur noch gebraucht gibt, das aber gleichzeitig sehr empfehlenswert als Teleeinstieg (und weit mehr) ist.
Zum Tamron 17-50/2.8:
1) Ich finde es sehr praktisch, weil man drinnen damit gut Bilder einsacken kann (man muss nicht immer Blitzen und es hat den richtigen Brennweitenbereich).
2) Wenn man kein ausgemachter Telefreak ist, ist es beispielsweise in Städten ein sehr gutes Immerdrauf.
3) Es kostet nicht die Welt und liefert eigentlich durchweg brauchbare Abbildungsleistungen - Insofern finde ich es es sehr günstig (Verhältnis Preis zu Leistung).
4) Wenn Du ein bischen mehr auf Bildqualität aus bist, wirst Du das Tamron aber deutlich abblenden.
5) Wenn Dir eines Tages was Edleres wünscht, wird es in dem Brennweitenbereich garnicht so einfach. ;) Damit meine ich, es ist schon eines der besten Standardobjektive für Sony (bischen Weitwinkel kann es auch).
6) Der verhältnismäßig große maximale Abbildungsmaßstab von 3,x:1 dieser Linse lässt auch schöne Nahaufnahmen (Freistellung) zu, allerdings ist ihr Bokeh nur mittelmäßig.
7) Die Farben werden in geeignetem Licht recht knallig und kontrastreich, allerdings sind extreme, kontrastreiche Kanten nicht sonderlich sauber gezeichnet. Einige gute Minolta-Altgläser können das besser, aber haben keinen Weitwinkel.
Kurzum, das Tamron ist rundum gutes Glas. Du solltest Dich vor dem Kauf aber damit abfinden, es testen zu müssen. Gegebenenfalls wirst Du es nochmal zum ausgesprochen kompetenten Herstellerservice zwecks Nachjustierung schicken (Fokus/Linsenjustage ist häufig nötig).
Viele Grüße
Michael
Thomas F.
09.04.2008, 18:24
Bei einer Crop DSLR ist es nicht so ganz einfach etwas freizustellen jedenfalls ab einer bestimmten Größe des Haupmotivs.
Hier mal eine Aufnahme bei 50 mm Brennweite und Blende F2.8 mit dem Tamron 17-50 mm.
Gruß
Thomas
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/17-50mmF2_8.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=53569)
Thomas F.
09.04.2008, 18:26
Hier ging es schon besser allerdings ist der Hintergrund auch weiter weg und ich hatte mehr Brennweite zur Verfügung;)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/123mm_F4_3.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=53570)
Zum Freistellen würde ich dir ein Teleobjektiv empfehlen.
Ein Ofenrohr (Minolta 70-210mm 4) leistet da bei Blende 4 oder leicht abgebelendet schon sehr gute Dienste.
Eine Alternative im kürzeren Brennweitenbereich wäre in meinen Augen das Sony/Minolta 50mm 1.4! :top:
... habe heute das 17-50 er bestellt - aber wenn ich deine Anforderungen lese, würde ich das KM 28-75/2.8 nehmen - klasse Zoombereich , bei 75mm gute Freistellung - und noch etwas WW möglich - dabei leicht und ein fairer Preis :top:
Das 17 nehme ich dann als WW - die Quali soll ja TOP sein !