gpo
29.03.2008, 14:27
Moin....
nachdem ich hier dauern angep...wurde wegen meiner Bemerkungen zum
AdobeRGB Farbprofil...
habe ich das gemacht ...was eigentlich JEDER hatte auch finden könnne,
ein paar links, sehr kompetent aber....siehe Kommentare mit Vorsicht zu genießen!
die Kommentare stammen von meinen Modkollegen aus dem HDS Forum
die alle aus der Druckvorstufe kommen und JEDEN Tag damit konfrontiert sind!!!
....also eben auch digidaten direkt aus den Kamers bekommen!!!
einer der es nun wirklich drauf hat, ist Thomas Richard der ganze Bücher frei Zitieren kann
und das auch in der Sprache die man versteht(ich zumindest)
also macht euch die Links im neuen fenster auf...damit quergelesen werden kann,
die Kommentare folgen danach:cool:
Links:
http://www.cambridgeincolour.com/tutorials/sRGB-AdobeRGB1998.htm
http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=146
###################
Kommentar auch HDS T.Richard:
Ein paar 'kurze' Anmerkungen dazu:
AdobeRGB differenziert in den Tiefen nicht schlecht, sondern zu gut!
Für die Helligkeit von L=0 bis L=5 (also die 5 dunkelsten, wahrnehmbaren Helligkeitsstufen, verbrät Adobe RGB im 8Bittigen 25 Tonwertstufen, sieht man sich nur die ersten beiden Helligkeitsstufen an, wirds noch gravierender: 17 Tonwertstufen.
Und bitte, kein ProphotoRGB. Das Teil ist rein akademischer Natur, aber für sinnvolle Bildbearbeitung, insbesondere mit Filtern oder globalen Farbmodifikationen (Ebenenmodi 'Farbe' u.ä.) nicht zu gebrauchen.
Alle reinen Blautöne des ProphotoRGB liegen auf L=0! Somit ist jegliche Farbraumkonvertierung eigentlich zum scheitern verurteilt, weil alles was blau ist, eigentlich schwarz ist. Gott sei Dank sind landläufige CMMs sehr Helligkeitstollerant, sonst ging das immer schon auf den ersten Bliock in die Hose. Gut geht es aber nie.
Was die Farbräume der im obigen Link aufgeführten Highend Kameras angeht: Pfffft.
Das ist alles hochinterpoliertes, von dem keiner Weiss, wos herkommt und wos hinsoll, bzw. steckt in diesen von den Herstellern verbreiteten übergroßen Kamerafarbräumen eine Art krücke um das Kameramaterial perzeptiv, also Tonwertabstufungserhaltend in was anders überführen zu können. Mangels Fullgamut Interimsfarbraum werden hypothetische ÜberRGBs benutzt.
Letztendlich sind das nur aufgeblasene Hüllen um Tonwertabrisse zu vermeiden. Das man sich mit dem Volumen insbesondere bei 8bittigem Material wieder ganz andere Problem einhandelt, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Kurz kann man das sRGB und AdobeRGB Szenario bei der Digitalfotografie folgendermassen umreissen:
sRGB funktioniert _einfach_!
Auf diesen Farbraum und seine Chrakteristik ist die komplette Consumergerätschaft ausgelegt, sprich individuelle Profile bringen kaum Verbesserung, selbst wenn man überall alles richtig eingestellt hat, weil eben alles mit sRGB rechnet, und wenn es das dann auch vorgesetzt bekommt, wird alles gut. sRGB ist die einzige Möglichkeit, Colormanagement 'out of the box' zu betreiben.
AdobeRGB erfordert know how und Eingriffe. Alles muss korrekt parametriert werden, individuelle Profile für Kamera, Monitor, Drucker, Ausbelichter,... müssen erstellt und eingetragen werden. Viele Drucker lassen sowas aber garnicht erst zu, wenn sie sich per Default als sRGB Device verstehen, sind sie mit Über-sRGB-Daten völlig überfordert, sprich der Versuch Colormanagment nach Lehrbuch zu betreiben, scheitert an der Stelle, obwohl man versucht es richtig zu machen.
Auch arbeiten am Monitor an AdobeRGB Daten oder gar noch üppigeren Farbräumen ist gefährlich. Aus dem Arbeitsfarbraum heraus wird zum Display hin immer rel. Farbmetrisch gewandelt, sprich alles was bunter ist als der Monitor kann, wird gekappt. Was verbringen z.Z. Fotografen an Zeit an Bildern um in hochgesättigten Partien die Modulation zu erhalten, nicht ahnend das die da it, nur ihr Schirm sie nicht hergibt. Ein Blick in die Infopalette oder die einzelnen Kanäle würde sie eines besseren Belehren, aber sowas funktioniert eben nur wenn man die entsprechende gewachsene Erfahrung hat, und diesen Werten mehr glauben schenkt, als dem was man vor der Nase hat.
MfG Thomas
###########
Kommentar Thowi :
Es kann nur Farbe weggenommen werden, die auch aufgezeichnet wurde (von der Kamera). Oder Farbe, die durch Nachbearbeitung dann entsteht. In "normalen" Fotos kommen eher selten Farben vor, die höher gesättigt sind als das, was in sRGB passt. Das Problem sind aber vor allem die tiefen und ganz tiefen Töne. Die dann aber leider wiederum in vielen Fotos. Hier können digitale Kameras vor allem Gelb (also Braun), aber auch Blau aufnehmen, das sRGB nicht mehr packt. Aber auch AdobeRGB nicht. Unten rum versuppt dann alles.
Apropos unten rum. AdobeRGB mit Gamma 2.2 differenziert in tiefen Tönen wesentlich schlechter, als Gamma 1.8-Farbräume, L* und sRGB. Der einzige mir bekannte Farbraum mit Gamma 2.2., der hier eine Ausnahme darstellt, ist PhotogamutRGB, da er die Tiefen in Richtung einer drucktypischen Differenzierung verkurbelt.
Was größeres als sRGB braucht es eben immer dann, wenn Druckfarbräume welcher Art auch immer abgedeckt werden sollen... dafür ist sRGB zu schmächtig. Dafür ist im Gegenzug ziemlich sicher druckbar, was im sRGB-Bild zu sehen ist (außer die ganz hellen Bereiche). sRGB gibt also in gewisser Hinsicht "Produktionssicherheit".
Wenn Hintergrund Deiner Frage aber die Kameraeinstellung sRGB oder AdobeRGB ist, dann wäre die Empfehlung wohl sRGB. Zwar mag AdobeRGB in einzelnen Farben für eine höhere Sättigung sorgen. Aber das 8bittige JPG (und nur hier spielt ja der an der Kamera eingestellte Farbraum eine Rolle) darf dann auch nicht mehr angefasst werden. Denn ein 8bit AdobeRGB-JPG in Photoshop am besten noch mit Gradationskurven bearbeiten kann aufgrund der fehlenden Bittiefe zu Farb- bzw- Tonwertabrissen führen.
Für RAW-Workflow ist AdobeRGB aus og. Gründen auch eher ungeeignet. ECI V1 mit Gamma 1.8 oder V2 mit L* sind hier aufgrund der besseren Tiefendifferenzierung besser geeignet. Für ACR/LR-Nutzer wäre es dann notgedrungen ProPhotoRGB. ProPhotoRGB-Daten sollten dann aber möglichst nicht mehr konvertiert werden... bzw. direkt in Papierfarbäume, da dort dann auch perzeptiver RI zur Verfügung steht.
Kürzer ging's nicht. Hoffe, nicht zu Lasten von "Richtigkeit".
Thowi
############
ich bitte zu bedenken....das man genau hinschauen muss...
wenn es um die Begrifflichkeiten der Weiterverarbeitung geht
denn beide zitierten haben sich mal wieder voll ins Zeuch gelegt...
aber natürlich den "Amateur-Workflow" (also euren) aus den Augen verloren...
wenn das Unklarheiten bestehen nachfragen oder...
JEDER kann und darf sich dort einloggen und mitmachen,
Fragen stellen und bekommt ...garantiert eine Profiantwort
mal sehen wer sich traut:cool::cool::cool:
( www.hilfdirselbst.ch Forum für Farbmanagement)
Mfg gpo
Antworten
nachdem ich hier dauern angep...wurde wegen meiner Bemerkungen zum
AdobeRGB Farbprofil...
habe ich das gemacht ...was eigentlich JEDER hatte auch finden könnne,
ein paar links, sehr kompetent aber....siehe Kommentare mit Vorsicht zu genießen!
die Kommentare stammen von meinen Modkollegen aus dem HDS Forum
die alle aus der Druckvorstufe kommen und JEDEN Tag damit konfrontiert sind!!!
....also eben auch digidaten direkt aus den Kamers bekommen!!!
einer der es nun wirklich drauf hat, ist Thomas Richard der ganze Bücher frei Zitieren kann
und das auch in der Sprache die man versteht(ich zumindest)
also macht euch die Links im neuen fenster auf...damit quergelesen werden kann,
die Kommentare folgen danach:cool:
Links:
http://www.cambridgeincolour.com/tutorials/sRGB-AdobeRGB1998.htm
http://www.wissen.nikonpoint.de/?p=146
###################
Kommentar auch HDS T.Richard:
Ein paar 'kurze' Anmerkungen dazu:
AdobeRGB differenziert in den Tiefen nicht schlecht, sondern zu gut!
Für die Helligkeit von L=0 bis L=5 (also die 5 dunkelsten, wahrnehmbaren Helligkeitsstufen, verbrät Adobe RGB im 8Bittigen 25 Tonwertstufen, sieht man sich nur die ersten beiden Helligkeitsstufen an, wirds noch gravierender: 17 Tonwertstufen.
Und bitte, kein ProphotoRGB. Das Teil ist rein akademischer Natur, aber für sinnvolle Bildbearbeitung, insbesondere mit Filtern oder globalen Farbmodifikationen (Ebenenmodi 'Farbe' u.ä.) nicht zu gebrauchen.
Alle reinen Blautöne des ProphotoRGB liegen auf L=0! Somit ist jegliche Farbraumkonvertierung eigentlich zum scheitern verurteilt, weil alles was blau ist, eigentlich schwarz ist. Gott sei Dank sind landläufige CMMs sehr Helligkeitstollerant, sonst ging das immer schon auf den ersten Bliock in die Hose. Gut geht es aber nie.
Was die Farbräume der im obigen Link aufgeführten Highend Kameras angeht: Pfffft.
Das ist alles hochinterpoliertes, von dem keiner Weiss, wos herkommt und wos hinsoll, bzw. steckt in diesen von den Herstellern verbreiteten übergroßen Kamerafarbräumen eine Art krücke um das Kameramaterial perzeptiv, also Tonwertabstufungserhaltend in was anders überführen zu können. Mangels Fullgamut Interimsfarbraum werden hypothetische ÜberRGBs benutzt.
Letztendlich sind das nur aufgeblasene Hüllen um Tonwertabrisse zu vermeiden. Das man sich mit dem Volumen insbesondere bei 8bittigem Material wieder ganz andere Problem einhandelt, steht auf einem ganz anderen Blatt.
Kurz kann man das sRGB und AdobeRGB Szenario bei der Digitalfotografie folgendermassen umreissen:
sRGB funktioniert _einfach_!
Auf diesen Farbraum und seine Chrakteristik ist die komplette Consumergerätschaft ausgelegt, sprich individuelle Profile bringen kaum Verbesserung, selbst wenn man überall alles richtig eingestellt hat, weil eben alles mit sRGB rechnet, und wenn es das dann auch vorgesetzt bekommt, wird alles gut. sRGB ist die einzige Möglichkeit, Colormanagement 'out of the box' zu betreiben.
AdobeRGB erfordert know how und Eingriffe. Alles muss korrekt parametriert werden, individuelle Profile für Kamera, Monitor, Drucker, Ausbelichter,... müssen erstellt und eingetragen werden. Viele Drucker lassen sowas aber garnicht erst zu, wenn sie sich per Default als sRGB Device verstehen, sind sie mit Über-sRGB-Daten völlig überfordert, sprich der Versuch Colormanagment nach Lehrbuch zu betreiben, scheitert an der Stelle, obwohl man versucht es richtig zu machen.
Auch arbeiten am Monitor an AdobeRGB Daten oder gar noch üppigeren Farbräumen ist gefährlich. Aus dem Arbeitsfarbraum heraus wird zum Display hin immer rel. Farbmetrisch gewandelt, sprich alles was bunter ist als der Monitor kann, wird gekappt. Was verbringen z.Z. Fotografen an Zeit an Bildern um in hochgesättigten Partien die Modulation zu erhalten, nicht ahnend das die da it, nur ihr Schirm sie nicht hergibt. Ein Blick in die Infopalette oder die einzelnen Kanäle würde sie eines besseren Belehren, aber sowas funktioniert eben nur wenn man die entsprechende gewachsene Erfahrung hat, und diesen Werten mehr glauben schenkt, als dem was man vor der Nase hat.
MfG Thomas
###########
Kommentar Thowi :
Es kann nur Farbe weggenommen werden, die auch aufgezeichnet wurde (von der Kamera). Oder Farbe, die durch Nachbearbeitung dann entsteht. In "normalen" Fotos kommen eher selten Farben vor, die höher gesättigt sind als das, was in sRGB passt. Das Problem sind aber vor allem die tiefen und ganz tiefen Töne. Die dann aber leider wiederum in vielen Fotos. Hier können digitale Kameras vor allem Gelb (also Braun), aber auch Blau aufnehmen, das sRGB nicht mehr packt. Aber auch AdobeRGB nicht. Unten rum versuppt dann alles.
Apropos unten rum. AdobeRGB mit Gamma 2.2 differenziert in tiefen Tönen wesentlich schlechter, als Gamma 1.8-Farbräume, L* und sRGB. Der einzige mir bekannte Farbraum mit Gamma 2.2., der hier eine Ausnahme darstellt, ist PhotogamutRGB, da er die Tiefen in Richtung einer drucktypischen Differenzierung verkurbelt.
Was größeres als sRGB braucht es eben immer dann, wenn Druckfarbräume welcher Art auch immer abgedeckt werden sollen... dafür ist sRGB zu schmächtig. Dafür ist im Gegenzug ziemlich sicher druckbar, was im sRGB-Bild zu sehen ist (außer die ganz hellen Bereiche). sRGB gibt also in gewisser Hinsicht "Produktionssicherheit".
Wenn Hintergrund Deiner Frage aber die Kameraeinstellung sRGB oder AdobeRGB ist, dann wäre die Empfehlung wohl sRGB. Zwar mag AdobeRGB in einzelnen Farben für eine höhere Sättigung sorgen. Aber das 8bittige JPG (und nur hier spielt ja der an der Kamera eingestellte Farbraum eine Rolle) darf dann auch nicht mehr angefasst werden. Denn ein 8bit AdobeRGB-JPG in Photoshop am besten noch mit Gradationskurven bearbeiten kann aufgrund der fehlenden Bittiefe zu Farb- bzw- Tonwertabrissen führen.
Für RAW-Workflow ist AdobeRGB aus og. Gründen auch eher ungeeignet. ECI V1 mit Gamma 1.8 oder V2 mit L* sind hier aufgrund der besseren Tiefendifferenzierung besser geeignet. Für ACR/LR-Nutzer wäre es dann notgedrungen ProPhotoRGB. ProPhotoRGB-Daten sollten dann aber möglichst nicht mehr konvertiert werden... bzw. direkt in Papierfarbäume, da dort dann auch perzeptiver RI zur Verfügung steht.
Kürzer ging's nicht. Hoffe, nicht zu Lasten von "Richtigkeit".
Thowi
############
ich bitte zu bedenken....das man genau hinschauen muss...
wenn es um die Begrifflichkeiten der Weiterverarbeitung geht
denn beide zitierten haben sich mal wieder voll ins Zeuch gelegt...
aber natürlich den "Amateur-Workflow" (also euren) aus den Augen verloren...
wenn das Unklarheiten bestehen nachfragen oder...
JEDER kann und darf sich dort einloggen und mitmachen,
Fragen stellen und bekommt ...garantiert eine Profiantwort
mal sehen wer sich traut:cool::cool::cool:
( www.hilfdirselbst.ch Forum für Farbmanagement)
Mfg gpo
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