Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : mondfotographie
cherubim
02.03.2004, 17:54
moin,
ist es eigentlich technisch möglich mit der 7hi den Mond scharf zu bekommen? mit dem AF gehts garnicht und mit MF auf unendlich auch nicht. Stativ hab ich natürlich und eben den integrieten Selbstauslöser, also am verwackeln dürfte es nicht liegen...
mfg daniel
Hey Daniel,
ein herzliches Willkommen an Board. Klar kann man mit der Dimage den Mond scharf ablichten. Stelle den Fokus auf unendlich (Achtung: Man kann weiter als unendlich fokussieren und dann wird's wieder unscharf!) und gebe manuell eine kurze Belichtung (1/100-1/500sec ) und eine mittlere Blende bei ISO100 vor. Der Mond ist heller als man denkt!
Dat Ei
Mondfotografieren geht natürlich.
Dat Ei hat schon gesagt, daß der Mond heller ist, als man i.d.R. denkt. Ich würde die Belichtung manuell einstellen und im EVF kontrollieren.
Dann ist der Mond leider auch noch recht klein, wenn r nicht grade auf-/untergeht und dadurch besonders vergrößert erscheint. Mein Mondbild (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=Jan&id=abm&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)ist dementsprechend auch nur ein Ausschnitt. Wichtig erscheint mir daher, den Mond in ein Gesamtbild einzubauen.
Die Entfernungseinstellung kann man auf verschiedene Weisen bewerkstelligen:
- Manuell bis zum Anschlag drehen, dann langsam zurückdrehen, sp daß man 2-3 mal den Schrittmotor der Entfernungseinstellung hört oder
- langsam von Nah auf Unendlich drehen, bis grade das Unendlich-Symbol erscheint oder
- mit AF etwas sehr weit entferntes anmessen und den Meßwert nutzen (dem Mond hat für den AF halt etwas wenig Struktur).
Grüße, Jan
tgroesschen
02.03.2004, 18:22
Hi!
Mondaufnahmen gehen wunderbar mit der 7i/Hi (ok nicht so easy wie it der A1, aber egal).
Ich habe immer mit mittlerer (5,6) oder kleinster Blende (8 ) gearbeitet,
dann mit der Lupe den Sucher vergrößert und manuell scharfgestellt.
Belichtungszeit muss man ausprobieren, da der Mond ja dauernd unterschiedlich hell ist.
Hier meine Ergebnisse: KLICK (http://www.tog-online.de/Gallerie/Mondfinsterniss/index.html)
cherubim
02.03.2004, 20:09
:D danke erstmal für die Tips werds bei der nächsten sternklaren Nacht ausprobieren...
@Jan ich denk auch das man dem Mond in ein Bild integrieren sollte. Wie, aber würde man bei deinem Mondbild den Mond und die Äste scharf bekommen? Mal abgesehen davon ob das Bild dann besser aussieht oder nicht.
Hallo daniel,
mach wie Ich bei meinem Test mit meiner Telekanone eine Belichtungsreihe, achte aber darauf, dass Du nach der Verstellung an der Cam 10 sec Zeit verstreichen läßt bevor Du auslöst (wg verwackeln trotz Stativ)
@Jan,
also Dein Mondbild finde ich sehr gelungen,
vermittelt eine beruhigende Stille, echt schön.
Viele Grüße
Elmar
Hallo cherubim,
um die Äste scharf zu bekommen, muß evtl. etwas abgeblendet werden, um die Tiefenschärfe so zu vergrößern, daß Äste und Mond scharf abgebildet werden.
Dann muß aber auch sichergestellt sein, daß während der Belichtungszeit keine wesentlichen Bewegungsunschärfen auftreten (Wind in den Zweigen). Dafür habe ich noch keine EInstelltaste an meiner D7 gefunden ;.).
Jan
Da der Mond im Endeffekt ja eh ein direkt von der Sonne beschienenes Stück Fels ist, würde ich eh Blende 8 vorschlagen, dann kriegt man unter Umständen auch die Äste scharf wenn sie nicht viel zu nah vorm Objektiv hängen.
Über die Bewegungsunschärfe der Äste würde ich mir da (ausser evtl. bei Mondfinsternis) keine Gedanken machen. Meine Erfahrungen: f8, 1/250-1/500 bringt die besten Ergebnisse. Da müsste man schon an der Küste wohnen, dass man den Wind da deutlich bemerkt :)
Hallo DCASH,
bedenke, daß mein Bild ein Ausschnitt aus einem 200mm-Tele-Bild, defacto also etwa eine 400mm-Tele-Aufnahme ist. Da verwackele ich schon manches und auch der Zweig im Vordergrund kann ordentlich verwackeln.
Schlauer wäre es wohl gewesene, sich einen etwas weiter entfernten Ast als Vordergund zu wählen, dann hätte man bei Blende 8 sicher genug Tiefenschärfe und Windprobleme wirklich nur an der Küste. Ich habe aber dummerweise nur einen recht dünnen Zweig, der dicht vor der Kamera hing, ins Bild genommen.
Grüße, Jan
zaleukos
03.03.2004, 11:00
Ich finde es auch interessant, wenn man nicht den Vollmond, sondern die Mondsichel fotografiert. Durch die dann entstehenden Schatten in den Mondkratern wird das Bild des Mondes reliefierter und erscheint schärfer.
Es kommt aber auch teilweise auf die Region des Mondes an, die gerade im Halbschatten ist. Es geht sicher mit noch mehr Schatten als auf dieser Mondaufnahme (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=zaleukos&id=aaq&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php).
Liebe Grüße
zaleukos
Top Schärfe und Belichtung, Dein Bild ist auch 'nur' ein Ausschnitt oder hattest Du irgendwelche Konverter/Teleskope dabei?
Jan
TorstenG
03.03.2004, 12:02
bedenke, daß mein Bild ein Ausschnitt aus einem 200mm-Tele-Bild, defacto also etwa eine 400mm-Tele-Aufnahme ist. Da verwackele ich schon manches und auch der Zweig im Vordergrund kann ordentlich verwackeln.
Hallo Jan!
Es bleibt eine 200mm Aufnahme, es wird lediglich per Zoom ein Teil ausgeschnitten, sonst ändert sich nichts! Erst beim Einsatz eines Telekonverters ändert sich die tatsächliche Brennweite!
Hallo Thorsten,
es ist vielleicht eine 50 mm Aufnahme. Wir beziehen und aber doch i.d.R. mit den Brennweitenangaben ('Kleinbildäquivalent') eher auf den Bildwinkel. In diesem Sinne ist es eine 400mm-Tele-Aufnahme.
Zumindest im Nahbereich ist es dabei so, daß die Tiefenschäre sich enstprechend verändert (da sie in Näherung nur vom Abbildungsmaßstab abhängt).
Ich bin unsicher, ob man überhaupt einen Unterschied zwischen z.B. einem Ausschnitt aus einem WW-Foto und einem Telefoto (gleicher Aufnahmestandort, entsprechend reduzierte Auflösung) sehen würde.
Grüße, Jan
Grüße
zaleukos
03.03.2004, 12:48
Hallo Jan!
Das Bild wurde mit 200mm (Kleinbildäquivalent) ohne Teleskop und Konverter aufgenommen und ich habe nur viel von dem schwarzen Drumherum abgeschnitten (Original 2650x1920px). Außer einem leichten Schärfen wurde das Bild nicht vergrößert oder sonstwie verändert.
Ich habe zur Zeit leider kein Teleskop, sonst würde ich es einfach mal mit "vor das Teleskop halten" versuchen. Da soll man sogar schon ohne Adapter schöne Resultate erziehlen können.
Liebe Grüße
zaleukos
TorstenG
03.03.2004, 12:51
Hallo Jan!
Ich bezog mich auf das KB-Äquivalent als ich von 200 mm sprach! Aber dennoch bleibt die Aufnahme eine mit 200 mm, auch wenn einem die Technik etwas anderes erzählen will! Man könnte sonst ja hingehen und den Ausschnitt immer weiter verkleinern und dabei gewaltige Telebrennweiten bekommen, aber mit welcher Auflösung??? :mad: Nein, es bleibt eine 200 mm (KB-)Auflösung, von der man lediglich einen Teil wegläßt! Ob durch den Ausschnitt nun die Bewegungen evtl. leichter erkennbar werden steht auf einem anderen Blatt, aber bei z.B. einer Belichtungszeit von 1/500 sec. auch nicht weiter tragisch (bei 1/250 sec. wohl auch nicht)!
TorstenG
03.03.2004, 12:54
Ich habe zur Zeit leider kein Teleskop, sonst würde ich es einfach mal mit "vor das Teleskop halten" versuchen. Da soll man sogar schon ohne Adapter schöne Resultate erziehlen können.
Hallo zaleukos!
Naja, ohne (passenden) Adapter wirds recht mau, habe mehrere Mondbilder durch ein normales Okular gemacht (einfach Kamera davorgehalten), aber die Ergebnisse waren nicht so besonders, man darf nicht zu viel erwarten! Bei meinem Mondbild (Galerie (http://www.d7userforum.de/phpBB2/modules.php?set_albumName=TorstenG&id=aaf&op=modload&name=gallery&file=index&include=view_photo.php)) sah das anders aus, ein Spezialokular, mit dem die Dimage (D7i) an das Teleskop befestigt wurde, das Ergebnis ungleich besser!
:mad: Nein, es bleibt eine 200 mm (KB-)Auflösung, von der man lediglich einen Teil wegläßt!
Dann wäre ja auch der Begriff x-fach Digital-Zoom falsch!!!
Man müsste die funktion dann zu x-fach Bildbeschneidung umnennen ;)
Grüße
Jürgen
zaleukos
03.03.2004, 13:04
@ Torsten
Ach schnief! Solche Aufnahmen würde ich ja auch gerne mal machen, aber ohne Teleskop... Mit was für einem Teleskop hast Du die Aufnahme denn gemacht?
Liebe Grüße
zaleukos
TorstenG
03.03.2004, 13:12
:mad: Nein, es bleibt eine 200 mm (KB-)Auflösung, von der man lediglich einen Teil wegläßt!
Dann wäre ja auch der Begriff x-fach Digital-Zoom falsch!!!
Man müsste die funktion dann zu x-fach Bildbeschneidung umnennen ;)
Stimmt! Daher sollte man auf Digitalzoom auch nichts geben, ist in "Insiderkreisen" aber schon lange bekannt! Lediglich optischer Zoom ist "echter" Zoom!
Btw., die 250 mm (KB) der D5 sind im Prinzip nur ein Ausschnitt der 200 mm der D7x, weil der Sensor kleiner ist, das wars!
TorstenG
03.03.2004, 13:15
[quote="zaleukosAch schnief! Solche Aufnahmen würde ich ja auch gerne mal machen, aber ohne Teleskop... Mit was für einem Teleskop hast Du die Aufnahme denn gemacht?[/quote]
Mit einem Dobson, für den Mond reicht sowas (für die Sonne auch), aber bei den helleren Planeten wird es ganz mau und beim Rest hat man dann keine Chancen! Ein Teleskop mit Nachführung müßte her, aber das kostet gleich über 1000,- Euro (und nach oben gibt es danatürlich keine Grenzen)! Das Okular samt Adapterringe kostet dann auch noch mal 150,- Euro (1,25") bzw. einige Hundert (2")!
Stimmt! Daher sollte man auf Digitalzoom auch nichts geben, ist in "Insiderkreisen" aber schon lange bekannt! Lediglich optischer Zoom ist "echter" Zoom!
Jetzt geht's ja noch weiter... :)
Was ist denn mit dem Crop-Faktor bei Kompaktkameras oder bei DSLR?
Eigentlich müsste man bei der Dimage sagen, dass sie ein 7mm bis 50mm Objektiv mit anschliessender Bildvergrößerung hat.
Die Vergrößerung entspricht zwar 28mm bis 200mm KB, die optischen Effekte wie z.B. Tiefenschärfe ändern sich aber nicht!
Grüße
Jürgen
Hey Jürgen,
und was wäre erst, wenn wir Mittelformatobjektive an die D-SLRs schrauben könnten... :roll:
Dat Ei
Die Tiefenschärfe hängt bei kleinen Abbildungsmaßstäben nicht (!) von der Brennweite ab, sondern eben nur vom Abbildungsmaßstab, allenfalls der Verlauf der Unschärfe hängt an der tatsächlichen Brennweite.
Bei Ausschnittsvergrößerungen ändert sich natürlich auch die Tiefenschärfe entsprechend, es kommt ja darauf an, daß ein nicht optimal scharf abgebildeter Punkt als Kreisfläche abgebildet wird, dessen Durchmesser kleiner ist als der max. zulässige Zerstreuuungskreidurchmesser.
Beim Ausschnittvergrößern wir diese Kreisfläche größer, das Auflösungsvermögen unseres Auges, das letztlich den zulässigen Zerstreuuungskreidurchmesser bestimmt, ändert sich aber nicht.
Grüße, Jan