Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : α100 welche der Farbtiefen (8, 12 oder 16 Bit) nutzt ihr
Thunderbird74
19.03.2008, 13:31
welche der Farbtiefen (8, 12 oder 16 Bit) nutzt ihr bzw. verwendet ihr z.B. bei der Bearbeitung in PS?
* die A100 liefert ja bekanntlich 12 Bit
* im ACR hab ich nur die Auswahl zwischen 8 und 16 Bit
* ich entwickel meine raws in 8 Bit
Stimmt es das selbst prof. Monitore (z.B. Eizo) eine 12 Bit Farbtiefe nicht ausschöpfen?
8 Bit sind ja gerade mal 256 Farben, GK können locker 24 Bit umsetzen (TrueColor 16,7 Mio.)
Warum gibt der ACR keine Auswahl auf 12 Bit frei?
Hi,
für die Anzeige auf den meisten Monitoren und auch bei den meisten Ausdrucken wirst Du mit 8-Bit keine Einbußen im Ergebnis haben. Dies sieht allerdings sofort anders aus, wenn Du Manipulationen an den Bildern vornimmst (z.B. jegliche Formen der Tonwertkorrektur). Dann ist jede Reserve hilfreich um Abrisse in den Tonwerten zu verhindern.
Aus diesem Grund exportiere ich in 16 Bit und fluche über jede Stelle, an der meine Bildverarbeitung (PSP) den Pfad der 16-Bit-Farbtiefe verlässt.
Bzgl. der 12-Bit RAW vs. 16-Bit-TIFF gibt es denke ich noch ein Missverständnis. Die eigentlichen Pixel Deiner exportierten Bilder werden ja aus den Sensor-RAW-Daten interpoliert. Daher ist es je nach Algorithmus schon denkbar, das ein Bild mit tatsächlicher Farbtiefe von 16-Bit aus einer RAW-Datei mit 12-Bit Farbtiefe generiert werden kann.
Viele Grüße
Stephan
Backbone
19.03.2008, 13:38
Ohje, da geht ja einiges durcheinander.
Zunächstmal: 8bit heißt 8bit pro Farbkanal. Bei Rot, Grün und Blau macht das 3 mal 8bit, und genau das meint deine Angabe 24bit, oder TrueColor.
Richtig ist, dass der Sensor die Raw-Daten in 12bit aufzeichnet, aber er verpackt die in einer 16bit Raw-Datei. Die Raw-Konverter stellen dir deswegen auch "nur" 16bit zur Verfügung weil die daraus resultierenden tiff Dateien mit 16bit spezifiziert sind. In der Praxis bleiben dann eben 4bit davon leer.
Ob man nun 8 oder 16bit nimmt hängt ganz davon ab. Soll es nur schnell gehen und ist keine aufwändige Nachbearbeitung geplant, reichen 8bit locker aus. In anderen Fällen kann man von 16bit durchaus Vorteile haben.
Backbone
Da ich Farben eh schon primär im RAW konverter anpasse, welcher ja noch mit der vollen Farbtiefe der RAWs arbeitet, spare ich mir das exportieren in 16 Bit. Liegt aber auch daran, dass ich den Fotos kaum etwas "antue"... Kurve/Farben im RAW konverter, exportieren, Drehen/Schneiden, ev etwas USM und fertig...
Werner Limacher
19.03.2008, 16:17
Auch in einem Fotofachlabor kommen nicht mehr als 8 Bit zum tragen.
Ist mir kürzlich bekannt gegeben worden.
Gruss Werner
About Schmidt
19.03.2008, 16:21
Ohje, da geht ja einiges durcheinander.
Zunächstmal: 8bit heißt 8bit pro Farbkanal. Bei Rot, Grün und Blau macht das 3 mal 8bit, und genau das meint deine Angabe 24bit, oder TrueColor.
Richtig ist, dass der Sensor die Raw-Daten in 12bit aufzeichnet, aber er verpackt die in einer 16bit Raw-Datei. Die Raw-Konverter stellen dir deswegen auch "nur" 16bit zur Verfügung weil die daraus resultierenden tiff Dateien mit 16bit spezifiziert sind. In der Praxis bleiben dann eben 4bit davon leer.
Ob man nun 8 oder 16bit nimmt hängt ganz davon ab. Soll es nur schnell gehen und ist keine aufwändige Nachbearbeitung geplant, reichen 8bit locker aus. In anderen Fällen kann man von 16bit durchaus Vorteile haben.
Backbone
Danke,
endlich mal eine Erklärung ohne viel Schnickschnack, einfach verständlich und vom Umfang her vollkommen ausreichend :top:
Das versteht sogar ein Computerdummi wie ich es einer bin :oops:
Gruß Wolfgang
Richtig ist, dass der Sensor die Raw-Daten in 12bit aufzeichnet, aber er verpackt die in einer 16bit Raw-Datei. Die Raw-Konverter stellen dir deswegen auch "nur" 16bit zur Verfügung weil die daraus resultierenden tiff Dateien mit 16bit spezifiziert sind. In der Praxis bleiben dann eben 4bit davon leer.
Nö, in den Raws werden tatsächlich nur die 12 Bit pro Pixel gespeichert, da wird nicht auf 16 Bit "aufgefüllt". Das machen erst die Rawkonverter bei der Interpolation.
Raws der Dynax: 6 MP * 12 Bit/Pixel = 6 MP * 1,5 Byte/Pixel = 9 MB. Und genau das ist zuzüglich eines kleinen Overheads für die eingebetteten JPGs und Verwaltungsinfos auch die Größe der Dateien.
Analog auch bei den Alpha 700 Raws: 12 MP*1,5 Byte/Pixel = 18 MB.
Die Raws der Alpha 100 und die cRaws der Alpha 700 sind komprimiert.
Rainer
Hallo,
ich hoffe, ich gebe korrekt wieder, was ich in einem PS-Forum gelesen habe.
Vor der Bearbeitung der Bilder (Ausschnitt, Größe ändern usw.) soll man demnach auf 16 Bit umstellen, weil bei jeder Bearbeitung/Zwischenspeicherung sonst Bildinformationen unwiderruflich verloren gehen, das Bild also an Qualität verliert.
Vor der endgültigen Verwendung dann wieder auf 8 Bit umstellen und einmal als JPEG speichern - voila.
Fragt mich bitte nicht nach dem Warum und den Zusammenhängen - vielleicht weiß einer von euch ja mehr darüber.
Grüße
tetrao
BodenseeTroll
19.03.2008, 16:58
welche der Farbtiefen (8, 12 oder 16 Bit) nutzt ihr bzw. verwendet ihr z.B. bei der Bearbeitung in PS?
Ich nutze durchgehend, soweit es PS zulässt, 16 Bit.
Stimmt es das selbst prof. Monitore (z.B. Eizo) eine 12 Bit Farbtiefe nicht ausschöpfen?
Es geht dabei nicht um die Darstellung, am Ende wandelt man eh meist wieder in 8 Bit pro Kanal(!) um. Es geht darum, während der Bearbeitung möglichst wenig Qualität zu verlieren. Hier (http://www.earthboundlight.com/phototips/8bit-versus-16bit-difference.html) eine verständliche Beschreibung über den Vorteil von 16 Bit. Angemerkt sei, dass natürlich die Grösse der bearbeiteten Datei deutlich wächst, jede neue Ebene macht die Sache noch schlimmer. Ausserdem sieht man eh meistens am Schluss keinen Unterschied zwischen 8 und 16 Bit. Trotzdem, manchmal sieht man ihn eben doch, und meine Einstellung ist: Wenn mein Rechner genug Power hat, dann gehe ich auf Nummer sicher und gut ist... :D
Viele Grüsse,
Michael
Thunderbird74
20.03.2008, 00:17
danke für die bisherigen Antworten.
Den earthbound Artikel (genauer gesagt sind es 2) werde ich morgen in Ruhe lesen.
Vielleicht stelle ich meinen workflow danach noch etwas um.
Jetzt noch eine Frage: Was passiert mit einem raw, das mit 8 Bit im acr geöffnet und (auf die Schnelle) bearbeitet wurde, wenn ich später die xmp lösche?
Gelange ich somit wieder an die Originalinformation (12 Bit) und kann eine weitere Entwicklung durchführen und diesmal in 16 Bit.
Moin,
gar nix passiert mit deiner RAW!
und sonst...zum umstellen und hohen Farbtiefen...
auch hier gilt Technik ist nicht alles! Faktisch braucht nicht mal der Drucker daten mit 16B...
der Homepisser auch nicht, das Fotolabor erst recht nicht!
wissen sollte man das alles nachgeschalteten Prozesse...
immer weitere Verluste zwangsläufig bringen!
Das setzt aber vorraus, das man das auch erkennen und...steuern kann?
kann man meist aber nicht!!!
das arbeiten in der EBV wird dann reichlich nervig...
und ich frage mich, warum nun ausgerechnet die Hobbyisten sich das antun?
wills nochmal anders formulieren...
wer mit einer "normalen" DSLR fotografiert(und dazu gehören die Minoltas/Sonys)
dann dazu die "normelen Gummilinsen" verwendet(also Objektive die schon bauartbedingt Fehler beinhalten...
dann auch noch Belichtungsprobleme hat, den WB nicht einschätzen kann...
dann versucht alles im RAW zu retten, was bekanntlich auch nicht immer gelingt
...der braucht schon verdammt gute Argumente...
um in hohen Farbtiefen zu arbeiten:cool:
ich sage mal, das 95+% aller gemachten Bilder....es nicht nötig haben:roll:
wenn man das, mit dem immer noch vorhandenem Rauschen/Farbrauschen und den ständig hochgeschraubtem ISOs...dazu nimmt,
fängt es an kompliziert zu werden:roll:
Mfg gpo
Ich exportiere nach der Entwicklung in Lightroom immer nach 8 bit. Mehr habe ich noch nie gebraucht, auch nicht zum Ausdrucken oder Ausdrucken lassen. Die Fotos, die ich selbst ausdrucke, oder entwickeln lasse, entsprechen meinen Erwartungen, nämlich dem, was ich auf dem Monitor gesehen habe. Mehr brauchte ich bisher nicht.
zzratlos
21.03.2008, 08:36
...der braucht schon verdammt gute Argumente...
um in hohen Farbtiefen zu arbeiten:cool:
Mfg gpo
Das beste aller Argumente: Ich weiß nicht, was ich morgen kann. Ich lerne täglich (hoffentlich) dazu.:? Irgendwann kann ich dann doch mit mehr als 8 Bit je Kanal etwas sinnvolles anfangen und dann bin ich froh, dass ich die maximale Farbtiefe gesichert habe. Runterrechnen geht immer, dazugeben geht nimmer.
Deshalb fotografiere ich in RAW, sichere in DNG, verarbeite in 12 Bit und freue mich an meinem Hobby.
Recht schönen Gruß.
rudi
Das beste aller Argumente: Ich weiß nicht, was ich morgen kann. Ich lerne täglich (hoffentlich) dazu.:? Irgendwann kann ich dann doch mit mehr als 8 Bit je Kanal etwas sinnvolles anfangen und dann bin ich froh, dass ich die maximale Farbtiefe gesichert habe. Runterrechnen geht immer, dazugeben geht nimmer.
Deshalb fotografiere ich in RAW, sichere in DNG, verarbeite in 12 Bit und freue mich an meinem Hobby.
Recht schönen Gruß.
rudi
Sehr weise gesprochen. :top:
Warum DNG und nicht PSD oder Tiff?
Grüße
tetrao
zzratlos
22.03.2008, 07:17
Warum DNG und nicht PSD oder Tiff?
tetrao
Salve tetrao,
DNG bevorzuge ich aus mehreren Gründen:
-> mir steht ein Systemübergreifendes Bildformat zur Verfügung. Ich gehe davon aus, dass DNG in der Fotowelt die Bedeutung von PDF in der Publishingwelt erlangen wird.
-> mir stehen jederzeit die Rohdaten zur Verfügung.
-> Ich kann mir die Bilder mit Lightroom bequem archivieren, ansehen und entwickeln. Da bin ich wieder bei meiner Grundeinstellung: Ich lerne täglich dazu und kann wahrscheinlich in der Zukunft ein Bild noch besser entwickeln.
-> Ich entwickle nach einem shooting nur jene Bilder, die ich tatsächlich benötige und nicht alle Aufnahmen. Diese eingesparte Zeit investiere ich ins Bildarchiv. (IPTC usw)
-> Ein 13.000 KB großes DNG ergibt 71.000 KB PSD. Speicherplatz ist derzeit recht günstig, aber in Verbindung mit den oben genannten Punkten empfinde ich DNG praktikabler.
Viel Spaß beim Fotografieren.
rudi
Danke, zzratlos,
da habe ich wieder etwas dazu gelernt. DNG habe ich doch bisher überhaupt nicht beachtet. Ich freue mich schon auf das Ausprobieren.
Wünsche gute Motive und schöne Fotos.
tetrao
...
auch hier gilt Technik ist nicht alles! Faktisch braucht nicht mal der Drucker daten mit 16B...
der Homepisser auch nicht, das Fotolabor erst recht nicht!
....
ich sage mal, das 95+% aller gemachten Bilder....es nicht nötig haben:roll:
...
Mfg gpo
Hi,
so isses!
Selbst im Offsetdruck spielen 16-Bit-Bilder keine Rolle, da der Offsetdruck das ebensowenig darstellen kann wie der handelsübliche Tinten- oder Laserdrucker.
Interessant werden 16-Bit-Bilder bei hochwertigen Ausdrucken auf speziellen Papieren wie z.B. Barytpapiere (siehe Hahnemühle (http://www.hahnemuehle.com/site/de/5/digital-fineart.html) o.ä.).
Allerdings müssen dann auch die Drucker in der Lage sein, die 16-Bit zu verarbeiten und darzustellen (wenn sie es denn schaffen).
Als Beispiel sei der iPF 6100 von Canon genannt, dieser besitzt 12 (!) Tinten, darunter Schwarz, Mattschwarz, Grau, Foto-Grau, Cyan, Light-Cyan, Magenta, Light-Magenta. An der Auflistung der Farben erkennt man schon, dass man nur mit mehreren Tinten bzw. Farben in der Lage ist, das Farbspektrum zu erweitern.
Als Software liegt ein Photoshop-Plugin bei, welches in der Lage ist, den 16-Bit-Ausdruck anzuwählen!
Dieser Drucker kostet allerdings über 3.000 Euro, der Preis für 1 Liter Tinte liegt bei 500 Euro.
Dass dann ein Ausdruck in DIN A3 erheblich teurer ist und mit den üblichen Abzügen in Fotofachlaboren nichts mehr zu tun hat, ist wohl jedem klar.
Zum anderen können in Photoshop nicht alle Filter bei 16-Bit-Bildern benutzt werden, darunter z.B. die Kunst-, Mal-, Strukturierungs-, Zeichenfilter und bei den Verzerrungsfiltern lediglich die Objektivkorrektur. Scheint ein Nachteil zu sein, isses aber nicht wirklich. Denn bei den genannten Filtern geht es sichtlich nicht mehr um das Foto, sondern eher um spätere "Gemälde".
Gruß
Olaf