Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : 7000/9000 AF/MD - Äderchen auf dem Glas
Hallo,
ich will hier ja z.Z. einen 7000/9000 AF/MD loswerden. Ich hatte schon vorher auf dem Glas kleine "Äderchen" entdeckt, die ich schwer einordnen kann. Bei normaler Durchsicht sind sie nicht zu sehen, und ich würde auch vermuten, daß sie die optische Leistung nicht großartig mindern (überprüfen kann ich es mangels MD-Objektiven leider nicht).
Ich wollte euch mal fragen, was ihr dazu sagt, und ob man so ein Ding noch guten Gewissens loswerden kann, bzw. was dafür ein angemessener Preis wäre.
Die Äderchen sind nur unten einem bestimmten Lichtwinkel zu sehen und es war schon hakelig sie überhaupt fotografisch erfassen zu können. Auf dem Bild sehen sie dafür nun sogar etwas schlimmer aus, als in Natura.
Was sagt ihr dazu:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/DSC04148_k.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=51098)
Nach Fungus sieht mir das eigentlich nicht aus, aber ich habe auch keine sinnvolle Erklärung dafür.
Gruß
Justus
Hallo Justus,
sieht aus, als sei die Beschichtung irgendwie gerissen. Aber wodurch? Keine Ahnung.
PeterHadTrapp
23.02.2008, 16:17
Könnte sein, dass die Verklebung zwischen zwei Linsen nicht mehr dicht ist und da irgendwas (Luft, Feuchtigkeit ?) zwischen den Gläsern ist.
Ist das ein mehrlinser ?
Gruß
Peter
Wenn es eine verklebte Doppellinse aus zwei Konvexgläsern ist, dürfte der Peter mit seiner Vermutung recht haben.
Habe so etwas schon öfter gesehen. Auch bei alten Objektiven. Zum Teil Luft, zum Teil Fungus. Genau sagen kann dir das wahrscheinlich nur ein Biologe. Wobei Fungus eher aussieht wie ein Spinnengewebe und diese Lufteinschlüsse eher wie Kanälchen.
Ich würde es lieber behalten, verschenken, etc.
See ya, Maic.
About Schmidt
23.02.2008, 16:59
Über Fungus wird viel spekuliert und Zeiss schürt (unberechtigter Weise?) die Angst, da sie auf Ihrer Seite erwähnen, dass sie keine Gläser mit Pilzbefall reparieren. Ich halte es für übertrieben, da es überall Pilzsporen gibt.
Dies sieht mir aber nicht nach einem Pilz aus. Dieser breitet sich meist kreisförig aus und meist ist auch ein ganz klares Zentrum auszumachen.
Nicht auszuschließen, dass sich hier die Verklebung oder die Vergütung ablöst. Solange es keine optischen einflüsse macht, würde ich es einfach dabei belassen und mich nicht weiter daran stören.
Gruß Wolfgang
m.bruehl
23.02.2008, 22:35
Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Glaspilz. Ich habe Pilz gesehen, der sich von flächigen Zentren mit dünnen Fäden ausbreitet, aber auch welchen, der die gesamte Fläche wie ein Spinnennetz überzieht. Ich habe haarfeine Fäden gesehen, die vom Rand der Linse aus nach innen wachsen, als sei ein Stück Fell eingeklemmt.
Ohne Panik verbreiten zu wollen: die organisch gewachsene Struktur und die Färbung (leider so nur schlecht zu beurteilen) legen für mich stark den Verdacht auf Pilz nahe.
Vergleiche mal mit Schlauchpilzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlauchpilze), dem Bild neben Ascus-Klassifikation (etwas runter scrollen) oder mit Hefepilzen (http://de.wikipedia.org/wiki/Hefen).
Ich würde das Teil schnell in Quarantäne verfrachten und entsorgen.
Das ist allerdings nur ein Verdacht. Ein Blick durch ein Mikroskop würde schnell Klarheit bringen.
Hallo Justus,
für mich sieht das klar nach Fungus aus!
Wenn man die Optik zerlegen kann (Linsen nicht verklebt) kann man sowas allerdings oft leicht entfernen.
Grüße
Michael
Ich würde das Teil schnell in Quarantäne verfrachten und entsorgen.
Kein Grund zur Panik. Die Schimmelsporen die den "Fungus" auslösen sind auch latent in unserer Umgebungsluft vorhanden. Solange der Justus jetzt den Adapter nicht mit seinem 28-70 G in einen schwarzen Schuhkarton packt und den laufend mit Wasser giesst passiert da nichts :D.
Wie oben schon erwähnt, schürt Zeiss da zu Unrecht eine Panik die nicht angemessen ist :?.
In einer gutbelüfteten und lichtdurchfluteten Vitrine könnten der Adapter und andere Gläser noch 20 Jahre in Koexistens leben ohne daß das geringste passiert ;).
See ya, Maic.
Kein Grund zur Panik. Die Schimmelsporen die den "Fungus" auslösen sind auch latent in unserer Umgebungsluft vorhanden. Solange der Justus jetzt den Adapter nicht mit seinem 28-70 G in einen schwarzen Schuhkarton packt und den laufend mit Wasser giesst passiert da nichts :D.
Wie oben schon erwähnt, schürt Zeiss da zu Unrecht eine Panik die nicht angemessen ist :?.
In einer gutbelüfteten und lichtdurchfluteten Vitrine könnten der Adapter und andere Gläser noch 20 Jahre in Koexistens leben ohne daß das geringste passiert ;).
See ya, Maic.
Kann Maic da nur Recht geben:top:
Hab das ganze schon mehrfach selber durch, einige EX Fungus Schnäppchen zählen schon seit Jahren zu meinen Lieblingsoptiken. Bei normaler Weiternutzung schimmelt da nix mehr.
Grüße
Michael
Recht hat Er, der Michael. Wo meine Empfehlung allerdings hinfällig wird, ist bei Reisen in tropische oder subtropische Regionen. Dort schimmeln die Dingern dann weiter wie am ersten Tag.
Allerdings kann man dem auch dort durch den exzessiven Einsatz von Reis und/oder Silica vorbeugen. (Mittlerweile gibt es sogar Mikrofasertücher mit Metalleinlage. Diese fungiert dann als Opferanode und hindert das Objektiv am oxidieren).
Aber für den Durchschnitts-User stellt Fungus - solange nicht bildbeeinträchtigend - gar kein Problem dar.
See ya, Maic.
Hallo,
danke euch allen für die Meinung. Wie gesagt würde ich vermuten, daß sich das optisch kaum auswirkt. Kann es leider nicht testen. Mal sehen was dafür noch rumkommt. Fungus-Panik habe ich keine, da bin ich durch ein Fungus-Ofenrohr gestählt, daß monatelang in friedlicher Koexistenz zu einem 85/1,4 G in der Schublade lag.
Gruß
Justus
Es gibt sehr unterschiedliche Arten von Glaspilz. Ich habe Pilz gesehen, der sich von flächigen Zentren mit dünnen Fäden ausbreitet, aber auch welchen, der die gesamte Fläche wie ein Spinnennetz überzieht. Ich habe haarfeine Fäden gesehen, die vom Rand der Linse aus nach innen wachsen, als sei ein Stück Fell eingeklemmt.
Ohne Panik verbreiten zu wollen: die organisch gewachsene Struktur und die Färbung (leider so nur schlecht zu beurteilen) legen für mich stark den Verdacht auf Pilz nahe.
Sehe ich auch so. Pilzbefall bei Objektiven kann sehr unterschiedlich aussehen.
Ob Fungus oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Aber eine Schichtablösung ist es sicher nicht! Ich habe mich mehr als ein Jahrzehnt wissenschaftlich mit der Herstellung und Untersuchung von "Dünnen Schichten" beschäftigt (meist "tribologische" Schichten, aber auch durchaus mit optischen Schchten). Solche Erscheinungen kenne ich eigentlich nur, wenn bei der Schichtherstellung (im Vakuum) etwas passiert (zB. eine elektrischer Überschlag). Nur sind solche Effekte sofort sichtbar und treten nicht erst Jahre später auf.
Aber wie gesagt, Schichtablösungen schauen anders aus.