Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Objektiv-Tests (SAL18250 und alte AF-Objektive)
Nachdem neben der Fotografie auch das Messen aller möglichen physikalischen Größen (so steht auch eine Wetterstation in meinem Garten, die mehr als 70 Parameter laufend erfasst) ein Hobby von mir ist, habe ich das Sony 3,5-6,3/18-250mm und meine "alten" Minolta AF-Objektive hinsichtlich MTF-Werte, Farbfehler, Verzeichnung und Vignettierung durchgemessen.
Hier (http://www.bergauer.priv.at/toni/objektive/uebersicht.htm) kann man die "nackten" Werte betrachten. Kommentare und Vergleiche der Objektive kommen noch. Auch das Kit-Objektiv 3,5-5,6/18-70mm wird noch vermessen. Wenn das fertig ist, kommen auch noch Vergleichsaufnahmen mit starken Ausschnittsvergrößerungen.
Ähnlichkeiten meiner Diagramme mit jenen von photozone.de bzw. photodo.com sind durchaus beabsichtigt, damit eine gewisse Vergleichbarkeit gegeben ist.
Auch wenn sicher hier viele (zu Recht!) der Meinung sind, dass man ein Objektiv nicht nur testen, sondern hauptsächlich (gute) Bilder damit machen soll, hat es mir trotzdem viel Spaß gemacht diese Tests durchzuführen. Gehört halt auch irgendwie zu meinem Hobby!
Vielleicht kann auch der eine oder andere Leser Nutzen für eine Kaufentscheidung daraus ziehen.
Interessantes Hobby, wäre aber nichts für mich. Daher danke fürs Zeigen der Ergebnisse! :top: :top: (Jetzt muss ich sie nur noch verstehen. :oops:)
Kommen bei dem 18-250 auch noch andere Brennweiten außer den 18mm hinzu?
Es sind "alle" Brennweiten vermessen: 18, 28, 35, 50, 70, 135 und 250mm. Unten sollte ein "Karteireiter" zur Auswahl der Brennweite zu sehen sein. Leider sind meine html-Kenntnisse eher rudimentär :lol:. Ich hab schlicht und einfach meine Excel-Tabellen als html-File gespeichert und hochgeladen. Hoffentlich funktioniert die Anzeige mit allen Browsern. Ich habs nur mit Firefox und IE getestet - da gings.
Interessantes Hobby, wäre aber nichts für mich. Daher danke fürs Zeigen der Ergebnisse! :top: :top: (Jetzt muss ich sie nur noch verstehen. :oops:)
Kommen bei dem 18-250 auch noch andere Brennweiten außer den 18mm hinzu?
Moin,
danke für die Mühe. Ich interessiere mich aktuell für das 18-250er, daher lese ich die Ergebnisse natürlich aufmerksam.
Lese ich die Ergebnisse richtig und das "Suppenzoom" hat eine höhere Auflösung als mein 2,8/135er ? Bin mal auf Praxisfotos gespannt.
bis denn
joergW
Die Darstellung der Ergebnisse ist ja ganz schön - interessanter fände ich aber, wie du die überhaupt ermittelt hast? Solche Tests sind ja nun nicht ganz so einfach. Entsprechend wundern mich auch einige der Ergebnisse muß ich sagen (z.B. die Auflösung des 135ers).
Da lobe ich mir dann doch "echte" Bilder, bei denen man ggf. Fehlfokussierungen entlarven kann usw.
Unten sollte ein "Karteireiter" zur Auswahl der Brennweite zu sehen sein.
Danke, die hatte ich übersehen.
Hier (http://www.bergauer.priv.at/toni/objektive/uebersicht.htm) kann man die "nackten" Werte betrachten. Kommentare und Vergleiche der Objektive kommen noch. Auch das Kit-Objektiv 3,5-5,6/18-70mm wird noch vermessen. Wenn das fertig ist, kommen auch noch Vergleichsaufnahmen mit starken Ausschnittsvergrößerungen.
Hallo Toni_B,
ich wage da mal ganz sanfte Zweifel anzumelden. Hatte bisher nur kurz Zeit einen
Blick drauf zu werfen, aber dass das AF 50mm bei f11 in der Bildmitte schärfer sein
soll als bei f5.6-f8 deutet eher auf eine Fehlfokussierung hin. f11 ist nämlich schon
eher beugungsbegrenzt.
Soviel einstweilen, denn ich muss leider noch fort.
Hans
Bin nur kurz online! Längere Antworten gibt es Morgen!
Testanordnug ist exakt so wie auf imatest.com beschrieben.
Beugung bei f/11 bei 50mm? Eher nicht - aber ich rechne es nach...
"Echte" Vergleichsbilder kommen auch noch.
Beugung bei f/11 bei 50mm? Eher nicht - aber ich rechne es nach...
Mach mal - teilweise ist man ja schon bei f9 beugungsbegrenzt.
ich dachte begung fängt zwischen f11 und f13 an.
zumindestens habe ich das bei meinem tamron 90mm und der d5d rausgefunden:P
mfg
Das Auflösungsvermögen einer beugungsbegrenzten Optik (bei einer Wellenlänge von 500nm) liegt bei Blende 8 ca. bei 5µm und bei Blende 11 ca. bei 7µm. Die Pixel der Alpha-700 haben ca. 5,5µm. D.h. Nyquist-Kriterium bei 11µm. Damit würde ich sagen, dass die Optik bei Blende 11 noch besser sein kann als bei Blende 8. Ab Blende 16 sollte wirklich die Beugung das Sagen haben.
Zur Testdurchführung:
1. Für die Auflösungstests wurde folgende Testtafel aufgenommen (ca. 70x100cm):
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/testtafel_a.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=50545)
2. Für die Messung der Verzeichnung diese da:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/testtafel_d.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=50546)
3. Für die Vignettierung wurde eine möglichst gleichmäßig beleuchtete Fläche (ist gar nicht so einfach herzustellen :lol:) verwendet.
4. Kamera (Alpha-700) auf Stativ (ohne SSS); ISO 200; Kunstlicht (Halogenstrahler); möglichst exakte Ausrichtung (Testtafel senkrecht zur optischen Achse usw.)
5. Auswertung mit "Imatest" bzw. nachfolgend Excel
Nachdem die Fokussierung angesprochen wurde: Tatsächlich reagiert "Imatest" empfindlich auf Fehlfokus. Daher habe ich verschiedene Tests mit/ohne AF gemacht und wenn eine Messung zu stark von den übrigen abwich, wurde der Test wiederholt. Die meisten Aufnahmen wurden aber mit AF gemacht! Mein Eindruck ist, dass er besser trifft als ich...:lol:
Aber jede untersuchte Brennweite wurde bei allen Blenden mit identischer Fokussierung aufgenommen - sollte also in sich stimmig sein (auch beim angesprochenen 1,7/50).
Zu den absoluten Werten: wenn ich meine Messungen (SAL18250 mit baugleichem Tamron) mit jenen auf photozone.de vergleiche, so stimmen die Werte für die Verzeichnung, die Vignettierung und den Farbfehler sehr gut überein. Bei der Auflösung zeigen meine Messungen teilweise höhere Werte in der Bildmitte und geringere am Bildrand. Im Großen und Ganzen war ich aber erstaunt wie gut die Übereinstimmung ist. Auch der Vergleich mit den alten Festbrennweiten dürfte nicht so schlecht sein, denn die "realen" Aufnahmen zeigen das gleiche Verhalten.
Interessant wäre jetzt natürlich eine Messung mit meinem Aufbau und einem Spitzenobjektiv (Zeiss 1,4/85 oder 1,8/135) - dazu wird der "Finanzminister" aber noch lange keine Zustimmung geben...:lol:
Aber jede untersuchte Brennweite wurde bei allen Blenden mit identischer Fokussierung aufgenommen - sollte also in sich stimmig sein (auch beim angesprochenen 1,7/50).
D.h. der Abstand war auch bei allen Brennweiten gleich? Ist das bei Imatest so üblich?
Zu den absoluten Werten: wenn ich meine Messungen (SAL18250 mit baugleichem Tamron) mit jenen auf photozone.de vergleiche, so stimmen die Werte für die Verzeichnung, die Vignettierung und den Farbfehler sehr gut überein. Bei der Auflösung zeigen meine Messungen teilweise höhere Werte in der Bildmitte und geringere am Bildrand. Im Großen und Ganzen war ich aber erstaunt wie gut die Übereinstimmung ist. Auch der Vergleich mit den alten Festbrennweiten dürfte nicht so schlecht sein, denn die "realen" Aufnahmen zeigen das gleiche Verhalten.
Diese realen Aufnahmen, bzw. Ausschnitte daraus würden mich interessieren. Die werte des 18-250 mögen ja mit denen bei Photozone gut übereinstimmen, dafür sind so manche Werte der anderen Objektive IMO schwer nachvollziehbar.
Ich meine Photozone hätte früher auch das 50mm /1,7 getestet (nach der Umstellung auf die A700 sind die Reviews jedoch verschwunden) und das hat dort nicht so schlecht abgeschnitten IIRC. Vom 135mm /2,8 ganz zu schweigen. Das ist zwar offen etwas weicher als z.B. bei f4, aber ab da dann eigentlich knackscharf, eher besser als das 50mm /1,7 bei z.B. f2,8 (so meine Erfahrung).
Der Abstand ist natürlich nicht gleich! Die Testtafel wird bei jeder Brennweite formatfüllend aufgenommen. Damit ist der Abbildungsmaßstab immer gleich.
Das 2,8/135mm hat ja diesen Fehler an der Frontlinse, den wir hier schon mal diskutiert haben - dadurch erklärt sich der enorme Abfall ab Blende 16. Dass es in der Mitte bei Offenblende schlechter ist als das SAL18250 hatten wir auch schon hier. Am Rand es auch besser als das SAL.
Mein 1,7/50mm ist ja Baujahr 1985 und die Vergleichsaufnahmen zeigen, das es bei Offenblende wirklich sehr schlecht ist. Ab f/5,6-f/8 wird es aber sehr, sehr gut.
Man muss ja schon dazu sagen, dass die MTF-Werte allein nicht alles über die Bildschärfe aussagen. Details dazu würden aber zu weit führen...
Der Abstand ist natürlich nicht gleich! Die Testtafel wird bei jeder Brennweite formatfüllend aufgenommen. Damit ist der Abbildungsmaßstab immer gleich.
OK, ich dachte schon...
Das 2,8/135mm hat ja diesen Fehler an der Frontlinse, den wir hier schon mal diskutiert haben - dadurch erklärt sich der enorme Abfall ab Blende 16. Dass es in der Mitte bei Offenblende schlechter ist als das SAL18250 hatten wir auch schon hier. Am Rand es auch besser als das SAL.
Ach du warst das mit dem Vergleich 18-250 vs. 135, ich hatte den Namen vergessen.
Mal davon abgesehen, daß das 135er mit dem Problem für einen Vergleich dann wohl nicht so wirklich geeignet ist, spiegeln die in dem anderen Thread gezeigten Bilder das Ergebnis ja auch nicht wider, aber das sagst du ja auch selbst. Nur wenn man liest: Auflösung in der Mitte ~1100 zu ~2000 bei 135mm und f5,6 dann erwartet man doch größere Unterschiede in den Bildern. Zwar haben bei deinem Vergleich in dem anderen Thread die meisten das Bild des 18-250 als besser empfunden (was die Testergebnisse untermauern würde), aber soo deutlich war der Unterschied ja nun auch wieder nicht.
Werte im Bereich um (oder unter) 1000 LW/PH würde ich jedenfalls eher unter "Gurke" einordnen.
Mein 1,7/50mm ist ja Baujahr 1985 und die Vergleichsaufnahmen zeigen, das es bei Offenblende wirklich sehr schlecht ist. Ab f/5,6-f/8 wird es aber sehr, sehr gut.
Offen ist das 50mm /1,7 tatsächlich recht weich, aber IMO nicht "sehr schlecht". Ab f2,8 sollte es -eigentlich auch am Rand- gut scharf sein. Oder verwechsel ich das jetzt mit dem 1,4er und das 1,7er ist am Rand bei f2,8 tatsächlich noch nicht so gut *kopfkratz* Schade, daß der Test bei Photozone gelöscht ist.
Man muss ja schon dazu sagen, dass die MTF-Werte allein nicht alles über die Bildschärfe aussagen.
Offensichtlich. Da stellt sich mir dann allerdings die Frage, ob das an deinem Test lag, oder ob das grundsätzlich so ist. Denn die Ergebnisse bei Photozone kann ich z.B. idR. sehr gut auf den Bildern nachvollziehen. D.h. wenn dort ein Objektiv am Rand nicht so gut abschneidet, dann sieht man das auch.
Ach du warst das mit dem Vergleich 18-250 vs. 135, ich hatte den Namen vergessen.:cry::cry::lol:
Offensichtlich. Da stellt sich mir dann allerdings die Frage, ob das an deinem Test lag, oder ob das grundsätzlich so ist. Denn die Ergebnisse bei Photozone kann ich z.B. idR. sehr gut auf den Bildern nachvollziehen. D.h. wenn dort ein Objektiv am Rand nicht so gut abschneidet, dann sieht man das auch. Meine Tests sind nicht perfekt - das können sie bei photozone.de sicher besser.
Aber wie gesagt, MTF allein sagt nicht alles. Z.b. wird ganz deutlich, dass die Auflösung sehr hoch sein kann und gleichzeitig CAs stark auftreten (speziell am Rand!). Der Bildeindruck ist dann ein schlechter. Oder umgekehrt (wie beim 1,7/50), dass die MTF-Wert eher gering sind, aber geringe CAs und ein vergleichsweise hoher Kontrast zu beobachten sind. Das Ergebnis ist ein "knackig scharfes" Bild.
Wie hat es einmal ein österreichischer Bundeskanzler ausgedrückt:"Es ist alles nicht so einfach...":lol:
Das Auflösungsvermögen einer beugungsbegrenzten Optik (bei einer Wellenlänge von 500nm) liegt bei Blende 8 ca. bei 5µm und bei Blende 11 ca. bei 7µm. Die Pixel der Alpha-700 haben ca. 5,5µm. D.h. Nyquist-Kriterium bei 11µm. Damit würde ich sagen, dass die Optik bei Blende 11 noch besser sein kann als bei Blende 8. Ab Blende 16 sollte wirklich die Beugung das Sagen haben.
Hallo nochmal Toni_B,
ich hab es auch an anderer Stelle schon erwähnt, aber die Beugungsbegrenzung
tritt bei der A700 mit 12,2 MPix tatsächlich schon minimal erkennbar bei f8 ein. Das
entspricht auch meiner praktischen Erfahrung.
Bedingt durch Beugung ist f11 bei den Minolta AF 1.4 und 1.7 50mm Objektiven
an der A700 definitiv nicht die schärfste Blende!
Eine für die Praxis wirklich brauchbare Grundlage zur Berechnung bietet nach
wie vor der Calculator auf:
http://www.cambridgeincolour.com/tutorials/diffraction-photography.htm
(Ziemlich weit unten.)
Wenn man die Daten der A700 da eingibt ist selbst f8 noch beugungsbegrenzt.
Ich möchte dir trotzdem sehr Danken für deine Mühe mit diesem Test und wir
alle können vielleicht dazu beitragen die Qualität/Aussagekraft zu verbessern,
damit wir alle davon profitieren können.
Hans
Danke für den Link! Die Werte, die man dort erhält, stimmen mit meinen, die ich weiter oben gepostet hatte, genau überein. Da hat mich also meine physikalische Ausbildung doch nicht im Stich gelassen.:lol:
Ich sehe aber weiterhin keinen großen Widerspruch zu den Messungen: auch wenn die Beugung beginnt eine Rolle zu spielen, bedeutet das ja noch nicht zwangsläufig, dass die MTF-Werte sofort massiv schlechter werden müssen. Und zudem hat jede Messung natürlich eine gewisse Genauigkeit. Das beginnt ja schon damit, dass ich keine Möglichkeit habe die Blende selbst zu vermessen: Ist f/8 tatsächlich f/8 oder schon f/9,12; oder ist etwa f/11 noch gar nicht f/11, sondern noch f/8 usw. Auch bei meinen Messungen gibt es viele Unsicherheitsfaktoren und deren Abschätzung ist sehr schwer. Gefühlsmäßig würde ich sagen, dass man mit +/-5% bei den MTF-Werten mindestens rechnen muss. Damit relativiert sich der Unterschied zwischen f/8 und f/11 wieder.
Übrigens sagt dieser Rechner, dass f/8 bei der A700 NICHT beugungsbegrenzt ist, f/11 schon.
Ich habe jetzt auch "reale" Vergleichfotos ins Netz gestellt - bin aber nicht ganz glücklich damit, denn die Belichtung ist (speziell beim 1,7/50mm) teilweise danebengegangen. Vielleicht kann aber der eine oder andere doch was damit anfangen. Die Bilder stehen (noch!) kommentarlos dort:LINK (http://www.bergauer.priv.at/toni/objektive/uebersicht.htm)
Ich habe jetzt auch "reale" Vergleichfotos ins Netz gestellt - bin aber nicht ganz glücklich damit, denn die Belichtung ist (speziell beim 1,7/50mm) teilweise danebengegangen. Vielleicht kann aber der eine oder andere doch was damit anfangen. Die Bilder stehen (noch!) kommentarlos dort:LINK (http://www.bergauer.priv.at/toni/objektive/uebersicht.htm)
Das sieht nach einer leichten Verölung der Blende beim 1,7/50. Gerade das Bild bei Blende 16 sieht sehr danach. Bei den 50ern kommt das wahrscheinlich mal bei jedem vor.
Gruß
Michi
Ich hab das 1,7/50 zerlegt. Eben genau aus dem Grund: die Blendenlamellen waren total verölt und nix ging mehr, nur mehr Offenblende. Möglicherweise habe ich bei der Reinigung minimal was verstellt, denn die Belichtung stimmt überhaupt nicht. Wobei die Tendenz bei kleineren Blende stärker ausgeprägt ist.
Danke für den Link! Die Werte, die man dort erhält, stimmen mit meinen, die ich weiter oben gepostet hatte, genau überein.
Ich will zwar nicht auf hundertsteln herumhacken, aber ich sehe das anders.
Der Exmor der A700 hat 4428x2948 Pixel also 13,053744MPixel also mehr,
als du vermutlich eingegeben hast.
Diese sind verteilt auf einer Fläche von 15,6*23,5mm.
Dies ergibt ein wirklichen Crop Faktor von wurzel(24^2+36^2)/wurzel(15,6^2+23,5^2)=
1,5339 also doch auch wieder einiges mehr, als der von dir vermutlich
gewählte Wert von 1,5.
In Summe ergibt das für den A700 Exmor selbst rechnerisch
-> Beugungsbegrenzung bei f8!
(Den Effekt kann man übrigens auf der von mir angegebenen Seite für die 20D
recht schön beobachten.)
Aber wir wollen uns ja nicht im theoretischen zerkriegen. Fakt ist jedoch, dass
man bei praktischen Aufnahmen mit den AF 50igern bereits bei f8 ein minimales
nachlassen der Schärfe gegenüber f5.6 in der Bildmitte feststellt, und nur
deswegen hatte ich die Vermutung geäußert, dass evt. eine Fehlfokussierung
vorliegen könnte, die eine Zunahme der Schärfe bei f11 bei denen Testaufnahmen,
durch die gesteigerte Tiefenschärfe erklären würde.
Ich bleib dabei die Ergebnisse deiner AF 1.7 50mm Auswertung halte ich nicht
für allgemein übertragbar, was natürlich nicht ausschließt, dass dein spezielles
Exemplar des AF 50 nicht tatsächlich bei f11 am schärfsten ist. Es wäre dann
aber ein eindeutig für Blenden von f5.6 und f8 unter dem üblichen Niveau
liegendes Exemplar.
Hans
Ich habe jetzt auch "reale" Vergleichfotos ins Netz gestellt - bin aber nicht ganz glücklich damit, denn die Belichtung ist (speziell beim 1,7/50mm) teilweise danebengegangen. Vielleicht kann aber der eine oder andere doch was damit anfangen. Die Bilder stehen (noch!) kommentarlos dort:LINK (http://www.bergauer.priv.at/toni/objektive/uebersicht.htm)
Danke. Bei den Bildern des 50mm liegt der Fokus meiner Meinung nach klar auf den Bäumen/dem Wäldchen im Hintergrund und nicht auf der Hütte. Es ist jedenfalls recht deutlich zu erkennen, daß der Hintergrund besser aussieht als der Vordergrund, außerdem nimmt die Schärfe meiner Meinung nach weniger wegen einer Verbesserung des Objektivs zu, sondern weil die Schärfeebene ab einer gewissen Blende die gezeigten Ausschnitte erreicht. Ich denke ich kann anhand von Bildern recht gut zwischen "verwackelt", "falsch fokussiert" und "einfach nur weich/unscharf/Objektiv kann es nicht besser" unterscheiden - die Beispiele des 50ers sehen falsch fokussiert aus. Das sind so die Tücken solcher Tests... Wenn die Bilder der Charts auch so aussehen (und ich gehe ehrlich gesagt davon aus, wenn ich mir die Ergebnisse so ansehe), dann kannst du die Ergebnisse/den Test -mit Verlaub- in die Tonne kicken.
Was die Belichtung, bzw. deinen geschilderten Reparaturversuch angeht: zeig mal ein Foto von der Blende des Objektivs komplett offen und geschlossen (einfach ohne Deckel), ich vergleiche das dann mal mit meinem Exemplar. Nur eigentlich kann man bei der Blendenreinigung nix verkehrt machen. Teste daher mal am Blendenhebel, ob die Blende wirklich mit sattem "klack" und unverzögert zurück schnappt, oder ob sie vielleicht doch noch länger braucht. Wenn man nicht sorgfältig ist und z.B. die Lamellen einzeln, den gesamten Blendenautomaten und auch das Objektiv innen reinigt, kann das Problem schnell zurück kommen. EDIT: aber wie ich gerade gesehen habe, hatte ich das hier (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=48120) ja auch bereits prophezeit.
Insgesamt bleibt ein saurer Nachgeschmack: das 135mm hat irgendwelche Probleme, das 50er belichtet nicht richtig und ist möglicherweise nicht ordentlich instand gesetzt - sollte man mit solchen Objektiven solche Tests machen? Ich meine, sicher ist das interessant usw., aber sowas wird auch schnell für bare Münze genommen (der Großteil der Leute wird die Ergebnisse wohl nicht hinterfragen), daher sollte man es, wenn man es denn veröffentlicht, a) super sorgfältig und b) nur mit intakten Objektiven machen. Sonst entstehend schnell falsche Eindrücke und ich denke als Physiker wirst du ja möglichst objektive Ergebnisse anstreben, die in ihrer Aussagekraft auch mit der Präsentation mithalten können, oder?
...
Ich bleib dabei die Ergebnisse deiner AF 1.7 50mm Auswertung halte ich nicht
für allgemein übertragbar, was natürlich nicht ausschließt, dass dein spezielles
Exemplar des AF 50 nicht tatsächlich bei f11 am schärfsten ist. Es wäre dann
aber ein eindeutig für Blenden von f5.6 und f8 unter dem üblichen Niveau
liegendes Exemplar.Hans Richtig! Es liegt mir fern meine Messungen an EINEM Objektiv als übrtragbar zu sehen. Weder für das 1,7/50, das durch die genannten Probleme mit der Blende und dem Zerlegen ohnehin nicht sehr "ernst zu nehmen" ist, noch für die anderen Objektive. Wobei das 18-250 mMn besser mit anderen Tests übereinstimmt.
Was ich schoh eher bezweifel ist, ob man wirklich einen deutlichen Unterschied zwischen f/8 und f/11 bei realen Aufnahmen mit einer A700 sehen kann. Sind f/11-Aufnahmen deutlich schlechter? Gut wird getestet! :lol:
...Insgesamt bleibt ein saurer Nachgeschmack: das 135mm hat irgendwelche Probleme, das 50er belichtet nicht richtig und ist möglicherweise nicht ordentlich instand gesetzt - sollte man mit solchen Objektiven solche Tests machen? Ich meine, sicher ist das interessant usw., aber sowas wird auch schnell für bare Münze genommen (der Großteil der Leute wird die Ergebnisse wohl nicht hinterfragen), daher sollte man es, wenn man es denn veröffentlicht, a) super sorgfältig und b) nur mit intakten Objektiven machen. Sonst entstehend schnell falsche Eindrücke und ich denke als Physiker wirst du ja möglichst objektive Ergebnisse anstreben, die in ihrer Aussagekraft auch mit der Präsentation mithalten können, oder? "Objektive" Ergebnisse für Objektive? Sicher...:lol::lol: Nein im Ernst: ich habe einige Zeit mit mir gerungen, ob ich die "realen" Bilder ins Netz stelle, weil mir sehr wohl klar war, dass da einiges nicht wirklich gut gemacht worden ist! Auch ich lerne noch. Das waren auch meine ersten Tests seit 20 Jahren, da bin ich in so manche Falle getappt, weniger bei den Testtafelaufnehmen, mehr bei den "Freiluft"-Bildern. Nachdem das Wetter im Moment keine weitere Aufnahmen zuläßt und der Aufwand auch nicht gerade gering ist - vorallem nachher am PC, weiß ich nicht ob und wann ich die Aufnahmen unter besseren Bedingungen (Stativ, gleicher Ausschnitt, anderes Motiv ohne störende Äste usw, usw) nochmals durchführe.
Bei den Testtafelaufnahmen teile ich deine Kritik nicht ganz, denn dort hatte ich mehr Zeit und Möglichkeiten die Fehlerquellen zu minimieren. Und nachdem die Ergebnisse sehr gut mit anderen Tests übereinstimmen, dürfte nicht viel schief gegangen sein. Schau dir mal die Werte für die Verzeichnung an:http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/dist.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=50599)
Ob es Sinn macht Tests von offensichtlich mit Problemen behafteten Linsen ins Netz zu stellen, ist sicher eine Diskussion wert - darum sind wir ja hier oder? Das sind halt die einzigen Objektive mit denen ich mein 18-250 vergleichen kann. Und das 2,8/28 scheint ja in Ordnung zu sein. Da macht auch mMn der Vergleich mit dem Kit-Objektiv und dem Suppenzoom Sinn.
Aber wenn mir wer Testtafelaufnahmen von Spitzenobjektiven (1,4/85 oder 1,8/135) schickt, kann ich die ja mal auswerten...:D