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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Astrotaugliche Sony DSLR


wschwingi
07.02.2008, 12:57
Hallo liebe Freunde der Astrofotographie.

Bisher benutzte ich meine D7D für die digitale Astrofotographie im Deep Sky Bereich. Ich hatte sie damals ausgewählt, weil der Sensor den damaligen Canon und Nikon Modellen überlegen war. Ich konnte viele sehr gute Ergebnisse mit der D7D erzielen. Leider hat mich jetzt auch der Err58 erwischt und ich denke intensiver über die Anschaffung eines Nachfolgemodells nach.

Die A-100 zeigte sich hinsichtlich der Empfindlichkeit und des Rauschverhaltens deutlich schlechter als die D7D. Nach anfänglicher Euphorie über die A-700 habe ich gelesen, dass die A700 keine reinen RAW-Daten liefert und die Nachbehandlung mit Dunkelbildabzug in der Langzeitbelichtung nicht möglich ist. Die Aussagen über das Dunkelstromverhalten bei Belichtung von mehreren Minuten sind deutlich divergierend und sehr stark von Werbeaussagen beeinflusst. Hinzu kommen jetzt die neuen Modelle.

Die für mich wichtigen Kriterien sind: hohe Empfindlichkeit, geringes Eigenrauschen, RAW Daten, Empfindlichkeitssteigerung im Rotbereich z.B. durch Tausch oder Weglassen des IR Sperrfilters.

Hat jemand schon Erfahrung mit den neuen Modellen? Für Tipps und Hinweise wäre ich dankbar.

Viele Grüße

Wolfgang

duncan.blues
07.02.2008, 13:23
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann macht die 700 bei der Kamerainternen Langzeitbelichtungs-Entrauschung nichts anderes als einen Dunkelbildabzug.

_joker_
07.02.2008, 13:37
schau die vielleicht mal das HIER (http://www.sonyuserforum.de/forum/showthread.php?t=47168) an, da gibt es ein paar Beispiel und Antworten über die :a: 100/700.

Gruß Andreas

TONI_B
07.02.2008, 13:40
Die A700 scheint sehr gut für die Astrofotografie geeignet zu sein: http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=23019

Wobei möglicherweise bei H-Alpha (nomen es omen?) die Empfindlichkeit nicht so gut sein dürfte...

Somnium
07.02.2008, 13:40
Ohne mich mit der Materie annähernd auszukennen (Dunkelstrom? Ich dachte der ist Gelb :shock: ;) ).

Was spricht dagegen die D7D zu reparieren wenn du selber sagst du konntest "sehr gute Ergebnisse" mit ihr erzielen? e58 beheben lassen kostet ja nichts. Und selbst wenns ne 2. D7D werden soll, die wird einem ja Hinterhergeschmissen, die Preise sind ziemlich im Keller - ich hab versucht meine zu verkaufen, ich weiß wovon ich rede. :?
Von der a100 - und daher sicher auch 200 und 300 mit dem gleichen Sensor - kann man da wohl nur abraten, zumindest in normalen Situationen rauscht die a100 schon deutlich mehr als die D7D.

wschwingi
07.02.2008, 15:10
Vielen Dank für die Tipps. Meine D7D ist gerade zur Reparatur und ich hoffe sie schnurrt danach wieder wie gewohnt.

Einige der Bilder im dyxum Forum sind so sensationell gut mit der A700, dass es kaum zu glauben ist. Die Belichtungsangaben machen teilweise überhaupt keinen Sinn.
Ich hatte bisher gehofft, dass hier auch einmal ein paar persönliche Erfahrungen zu Deep Sky Bildern mit der A700 auftauchen.

Sony baut die besten CCD-Chips, die in professionellen Astrokameras zum Einsatz kommen. Daher glaube ich, dass auch wir davon werden profitieren können. Nur welches ist das richtige Modell für uns Astrofotografen?

TONI_B
07.02.2008, 15:50
Einige der Bilder im dyxum Forum sind so sensationell gut mit der A700, dass es kaum zu glauben ist. Die Belichtungsangaben machen teilweise überhaupt keinen Sinn. Warum machen die Angaben keinen Sinn? Wenn ich mich richtig erinnere, hat er max. 5min belichtet und mehrere Aufnahmen addiert. Bei dunklem Himmel und f/6-f/8 kann man mit der A-700 bei ISO800 sicher einige Minuten belichten.

Ich habe am Wochenende einige Aufnahmen bei f/2,8 und ISO800 mit der A-700 gemacht. Da kommt der Himmelshintergrund nach 30s schon durch. Bin aber nur 20km nördlich (!) von Wien in einer Kleinstadt mit viel Streulicht.

Der erste Eindruck ist sehr, sehr gut was das Rauschen anlangt, aber weniger gut was die H-Alpha Empfindlichkeit anlangt: der Orionnebel schaut irgendwie nur blau aus. Kaum rote Ausläufer zu sehen...

wschwingi
07.02.2008, 16:00
Habe die dyxum Referenzen ein wenig genauer angeschaut. Da sind wohl ein paar Angaben - wahrscheinlich versehentlich - etwas zu gut dargestellt. Habe aber auf einer Homepage in Norwegen gleichwertige Aufnahmen mit den 3 Systemen D7D, A100, A700 gefunden. Das passt besser zur Physik.

http://www.astroweb.no/astro-galleri-folder/indeksbilder-astrogalleri/astro-galleri-indeks-side.html

Die Deep Sky Bilder mit D7D, A100 und A700 mit vergleichbaren Objektiven und Bedingungen gemacht. Schaut euch das ruhig mal an. Meine Summary:

D7D sehr gut
A100 gut (hätte ich nicht erwartet)
A700 sehr gut, leicht besser als D7D

Im Schnitt sind die Belichtungszeiten der A700 etwas halb so groß wie bei der D7D und das Rauschen etwas geringer. Das ist schon mal ein ordentlicher Fortschritt. Wäre toll, wenn es ähnliche Infos zu den anderen Modelle auch gibt.

wschwingi
07.02.2008, 16:06
Hallo Toni,

danke für den Hinweis. Etwas genauer: in 10 min bekommt man keine detailierte Andromedagalagie aufs Bild. 30 bis 60 min sind da deutlich relaistischer.

Bei der D7D ist nach 60 sec der Orion Nebel überbelichtet. Also braucht man mit einer A700 bestimmt keine 25 min.

Aus der zitierten Page wird ersichtlich, dass einige Male wie du vermutest mehre Bilder und Zeiten aufaddiert sind, andere Male es einfach falsch angegeben. Die Angaben auf dieser Page sind realistisch, mit der D7D habe ich ähnliche Ergebnisse erzielen können.

Viele Grüße

Wolfgang

krog
07.02.2008, 16:30
Hallo Toni,

danke für den Hinweis. Etwas genauer: in 10 min bekommt man keine detailierte Andromedagalagie aufs Bild. 30 bis 60 min sind da deutlich relaistischer.
Blende? ISO? Wenn ich mit der A700 ungestraft Iso1600 statt 400 bei der d7d wählen kann ist das schon realistisch. Die Angegebenen Werte finde ich übrigens nicht daneben.


Aus der zitierten Page wird ersichtlich, dass einige Male wie du vermutest mehre Bilder und Zeiten aufaddiert sind, andere Male es einfach falsch angegeben.
Das nennt sich Stacken und ist in der digitalen Welt der Weg Astrobilder zu machen. Hat den Vorteil, dass sich das Rauschen teilweise schon von selbst rausrechnet, solang es gleichmäßig auftritt. Da das Rauschmuster der 700 sehr gleichmäßig und quasi ohne Banding ist kann man mit ihr die höheren Empfindlichkeiten ziemlich gut nutzen.

Die A700 ist der D7D meiner Meinung nach in diesem Bereich ziemlich überlegen.

wschwingi
07.02.2008, 17:08
Blende? ISO? Wenn ich mit der A700 ungestraft Iso1600 statt 400 bei der d7d wählen kann ist das schon realistisch. Die Angegebenen Werte finde ich übrigens nicht daneben.


Danke für die Hinweise. Um bei der D7D im Bereich jenseits von 30 sec zu arbeiten nutze ich nur das raw Format. Da spielt die ISO Einstellung keine große Rolle. Natürlich kann ich sie bei 15 min Belichtung auf max 200 setzen sonst geht ja schon der Darkframe in die Sättigung.

Wie arbeitest du mit der A700 bei 15 min Belichtung. Auch hier müsste ja ein Darkframe Abzug erfolgen. Wenn sich die Rauschunterdrückung aber nicht kompeltt ausschalten läßt, wie geht das dann?

TONI_B
07.02.2008, 17:13
Nicht 15min Belichtungszeit, sondern 15x1min Belichtungszeit und stacken - wie bereits gesagt. Vielleicht geht auch 12x5min=60min.

wschwingi
07.02.2008, 17:42
Nicht 15min Belichtungszeit, sondern 15x1min Belichtungszeit und stacken - wie bereits gesagt. Vielleicht geht auch 12x5min=60min.

Das Stacken nutze ich auch um Sättigungen und Blooming zu vermeiden. Nur dort wo du an der Grenze der Empfindlichkeit arbeitest hilft das nichts. 15 mal 0 bleibt 0. Bei der D7D sollte man bei 15 min Schluß machen und bei noch längeren Zeit muß mal halt stcken. Die eigne Rauschunterdrückung arbeitet sogar nur bis 30 sec.

Nochmal die Frage: Wie verhält es sich bei der A700? Die Specs. sagt, dass die A700 auch nur bis 30 sec geht und danach nur noch bulb hat. Arbeitst du dann generell ohne Rauschunterdrückung/ Dunkelbildabzug?

TONI_B
07.02.2008, 19:35
Ich hab erst einige wenige Aufnahmen gemacht und die waren MIT der internen Rauschunterdrückung!

Ich hab zwei Vergleichserien aus dem Netz (ich glaube die sind von dem norwegischen Amateurastronom, der auch die tollen Deep-Sky Aufnahmen gemacht hat. Nur find ich den Link nicht mehr), die zeigen, dass die interne Rauschunterdrückung sehr gut funktioniert.

Die A700 macht ja nach jeder Aufnahme, die länger als eine Sekunde dauert, selbsttätig ein Dunkelbild und rechnet so das Rauschen raus (wenn ich das richtig verstanden habe). D.h. wenn man 2min belichtet, sagt die Kamera dann weitere 2min, dass sie noch arbeitet.

http://www.bergauer.priv.at/wcm/5min.jpg

http://www.bergauer.priv.at/wcm/5min-NRon.jpg

TONI_B
07.02.2008, 19:48
Hab den Link doch noch gefunden
LINK (http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=22793&PN=1)

Die Homepage des genialen "Norwegers" kennst du ja ohnehin schon, oder?
LINK (http://www.astroweb.no/)

wschwingi
07.02.2008, 20:05
Hallo Toni,

danke für die Infos.

Bei der D7D ist der automatische Darkframeabzug auf 30 sec begrenzt, bzw. wenn du länger belichtest werden nur 30 sec abgezogen. Diese Bilder waren gar nicht verwertbar.

Hier sieht es so aus, dass dies auch bei 5 Minuten möglich ist. Die Performance ist wirklich sehr gut.

Besser wäre es noch, wenn man diesen Prozess auch händisch nachvollziehen kann. Das hat den Vorteil, dass man nur einen Darkframe erstellt und nicht nach jedem Bild noch mal entsprechend lang warten muss. Dies soll, so habe ich gelesen nicht ohne weiteres möglich sein.

Hat jemand vielleicht Erfahrung mit gleichen Objekten zwischen D7D und A700 im Langzeitbelichtungsbereich?

Viele Grüße aus München

Wolfgang

krog
07.02.2008, 22:09
Das hat den Vorteil, dass man nur einen Darkframe erstellt und nicht nach jedem Bild noch mal entsprechend lang warten muss. Dies soll, so habe ich gelesen nicht ohne weiteres möglich sein.
Die Langzeitbelichtungs NR, also das Darkframe kannst du genau wie bei der 7D auch abschalten. Du verwechselst das mit der HighIso NR (die wie sich langsam rausstellt auch überbeschimpft wird).

wschwingi
08.02.2008, 00:58
Ich danke euch für die wertvollen Hinweise. Damit wird das Bild etwas klarer und es klingt nach einem lohnenden Schritt den Wechsel ins Auge zu ziehen. Ich werde mir die A700 bei nächster Gelegnheit mal persönlich anschauen.

WoBa
08.02.2008, 01:33
Hallo,
die A700 hat sich bei mir als Astrokamera bereits gut geschlagen (bes, ISO 800-1000). Manueller Dunkelbildabzug geling bei mir sehr gut (RAW und JPG). Nur wäre mein Wunsch an Sony, wenn Sony mit DSLR wirklich professionell sein will ein wechselbater Tiefpassfilter eben wegen H-alpha, IR und auch UV Aufnahmen machen zu können. Live-View nur in Verbindung mit dem Rechner und in Einstellung B zur exakten Fokusierung.

Gruß Wolfgang

wschwingi
08.02.2008, 11:08
Hallo Wolfgang,

danke für deinen Beitrag. Deinem Wunsch, einen alternativen Filter vor dem Sensor zu haben, kann ich mich nur anschließen. :top:

Trotz der hohen Empfindlichkeit zeigen die Astrobilder der A700 die bekannte Rotschwäche. Ich hatte bereits Kontakt mit Baader Planetarium zwecks passender Filter. Wenn wir mindestens 10 Interessenten zusammenbekommen erstellen sie uns einen passenden für die gewünschte Kamera. Bleibt nur die Frage, ob Sony uns einen Umbau oder eine Kleinserie mit diesem Filter ermöglicht. :roll:

Eine Anfrage beim Service für die D7D brachte die Auskunft, dass bei dieser Kamera der Filter fest mit dem Sensor verklebt sei, ein Austausch daher nicht möglich sei. Einen Prototypen zum Filter habe ich hier bereits herumliegen, der verstaubt jetzt.

Es kann doch nicht sein, dass wir trotz bester Technik unseren Freunden von der Canon und Nikonfront immer hinterherhinken. Daher mein Aufruf an Sony, bittet helft uns bei einer Alternative zum Filteraustausch, ich organisiere die passenden Filter. Das wird die Nachfrage nach der A700 in unserer Community erheblich steigern. :D

Also, wenn noch mehr Interessenten sich diesem Aufruf anschließen würden, können wir vielleicht etwas bewegen und verhindern, dass immer mehr Astroamateure zur Konkurenz abwandern.

Beste Grüße

Wolfgang

Stuessi
08.02.2008, 11:37
Hallo,
die A700 hat sich bei mir als Astrokamera bereits gut geschlagen (bes, ISO 800-1000). Manueller Dunkelbildabzug geling bei mir sehr gut (RAW und JPG). Nur wäre mein Wunsch an Sony, wenn Sony mit DSLR wirklich professionell sein will ein wechselbater Tiefpassfilter eben wegen H-alpha, IR und auch UV Aufnahmen machen zu können. Live-View nur in Verbindung mit dem Rechner und in Einstellung B zur exakten Fokusierung.

Gruß Wolfgang

Hallo,
wie machst Du den Dunkelbildabzug im RAW-Format?
Gruß,
Stuessi

mgr
08.02.2008, 20:49
Um auch meinen Senf dazuzugeben:

Die A100 rauscht im Gegensatz zur D5D und D7D wesentlich mehr und hat ein sehr starkes Verstärkerglühen. Sie ist für ernsthafte Astrofotografie leider nicht geeignet. Die A700 hat im Gegensatz zur DxD kein Verstärkerglühen und wesentlich weniger Hotpixel bei Langzeitbelichtungen. Da ich selber noch keine habe, kann ich das Rauschen nur auf Grund diverser Testaufnahmen in Netz beurteilen. Und das ist sehr schwer, da man nie genau weiss mit welchen RAW Konvertereinstellungen und bei welchen Temperaturen die Aufnahmen erzeugt wurden. Ich hab allerdings auch ISO 800 RAW Darkframes im Netz gefunden gefunden und diese mit Darkframes der D5D verglichen (gleiche ARC Konverter Einstellungen). Hier hatte man im ersten Moment den Eindruck, dass die A700 doch mehr rauscht, allerdings hat sie so gut wie keine Hotpixels und ich glaube auch, dass das Rausch/Nutz-Signal Verhältnis besser ist. Ein Problem der A700 ist sicher, dass ab ISO 1600 der Rauschfilter nicht ganz abgeschaltet werden kann.

Eine wichtige Frage wäre, ob die A700 bei Belichtungen länger als 30 Sekunden auch ein gleich langes Darkframe abzieht. Das tat die DxD ja leider nicht (max. 30 Sek. auch bei längeren Aufnahmen). Vielleicht kan das ein A700 Besitzer testet. Dann bestünde nämlich die Hoffnung, dass der interne Darkframeabzug vor der High ISO NR erfolgt.

Zu den Modellen A200, A300 und A350 kann ich nix sagen.

_joker_
08.02.2008, 22:54
Eine wichtige Frage wäre, ob die A700 bei Belichtungen länger als 30 Sekunden auch ein gleich langes Darkframe abzieht. Das tat die DxD ja leider nicht (max. 30 Sek. auch bei längeren Aufnahmen). Vielleicht kan das ein A700 Besitzer testet. Dann bestünde nämlich die Hoffnung, dass der interne Darkframeabzug vor der High ISO NR erfolgt.

Zu den Modellen A200, A300 und A350 kann ich nix sagen.

das macht doch die :a: 100 schon.... 25 min belichten, 25min Darkframe = 50min für ein Bild
und das ohne Sensorglühen!!! (und das bei 20 Grad Aussentemperatur.

Gruß Andreas

mgr
08.02.2008, 23:03
das macht doch die :a: 100 schon.... 25 min belichten, 25min Darkframe = 50min für ein Bild

Danke, gut zu wissen. Leider ist diese Methode bei längeren Astroaufnahmen aus
Zeitgründen nur bedingt brauchbar.

und das ohne Sensorglühen!!! (und das bei 20 Grad Aussentemperatur.

Klar ist nach dem Abzug das Sensorglühen weg. Die A700 hat aber auch ohne Dark kein Sensorglühen mehr.

MlG Martin

wschwingi
08.02.2008, 23:08
Hallo,

ich glaube mittlerweile auch, dass die Unterschiede nicht so erheblich sind. Wenn ihr euch die Referenzbilder auf der norwegischen Seite anschaut, gelingen mit allen drei dort verwendeten Modellen, der D7D, der A100 und der A700 in etwa gleich gute Aufnahmen.

Es ist halt sehr bequem mit der D7D das mit dem Darkframe selbst in die Hand zu nehmen, man spart viel Zeit und kann sehr viel aus den Aufnahmen herausholen.

Ganz entscheidender Fakter ist sicher die Umgebungstemperatur. Die Unterschiede sind ganz erheblich. Meine D7D geht bei 10min und 25 Grad in die Sättigung, bei 0 Grad ist sogar eine halbe Stunde bei ISO 100 möglich.

Die Rotschwäche ist filterbedingt bei allen Modellen gleich. Leider habe ich noch keine Minolta oder Sony mit anderem Filter erlebt. So ein Projekt würde ich gern anstoßen, aber wir bräuchten die Hilfe der Hersteller.

Auch tatsächliche technische Daten sind kaum zu bekommen. Hier muß man halt ein wenig warten, bis mehr Ergebnisse vorliegen.

wschwingi
10.02.2008, 11:34
Hallo

hat wirklich niemand Interesse an der Lösung der H-alfa Thematik für die A-700?

mgr
10.02.2008, 16:29
Also wenn wenn Hutech nix anbietet scheint das Interesse an einer Sony als
Astrokamera zu gering zu sein.

http://www.hutech.com/AstroCamera.htm

wolfoerl
11.02.2008, 10:24
Hallo

hat wirklich niemand Interesse an der Lösung der H-alfa Thematik für die A-700?

Doch, hier :D
Ich besitze die A700 (noch) nicht und bin bislang mit der D7D unterwegs (mit dem Minolta APO 200 gehts ganz gut). Nach den bisherigen gelesenen Erfahrungen mit der A700 scheint da ja noch einmal ein Schritt nach vorn möglich zu sein.
Wenn da was im h-alpha Bereich möglich sein sollte (allerdings muss die Kamera noch alltagstauglich bleiben) wäre das super und noch ein Grund für kurzfristiges Umsteigen.

wschwingi
11.02.2008, 12:47
Ich habe die Hoffnung auch noch nicht aufgegeben, auch wenn bisher nur wenig Resonanz da ist.

Viele Sternfreunde sind inzwischen zu Canon und Nikon gewechselt. Dort läßt sich für relativ wenig Geld das Filter vor dem Sensor gegen ein ewtas breitbandigeres Filter austauschen und damit hat man beide Welten in einem.

Auf der anderen Seite sind alle professionellen Astrokameras mit den Sony Senoren bestückt, weil sie bekannt sind für ihre hohe Empfindlichkeit und den guten Signal zu Rauschabstand. Auch ich habe mittlerweile ein paar sehr schöne lichtstarke Teleobjektive investiert und ein Systemumstieg kommt sehr teuer, so dass ich es bisher noch nicht in Angriff genommen habe.

Ich könnte mir auch durchaus vorstellen, eine Zweitkamera nur für den Astrozweck auszubauen, die natürlich mit den Objektiven kompatibel sein sollte. Daher bin ich gar nicht so auf die A-700 fixiert. Wenn der A-200 Sensor z.B. geanuso eine Steigerung in der Empfindlichkeit bringt, könnte auch das ein Lösung sein.

hebbyd7d
12.07.2008, 13:34
Hi,

zur Astro-Tauglichkeit der A700 habe ich vor einigen Tagen ein paar Probeaufnahmen gemacht. Im Vergleich zur D7D ist das ein Schritt vorwärts, ich bin beeindruckt.

Hier die Vergleichsbilder:

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/m51_d7d_klein2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=58254)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/M51_a700_klein.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=58253)


Deutlich weniger Rauschen und mehr Zeichnung in den Spiralarmen.


Gruß

Hebbystern

Systemwechsel
12.07.2008, 14:14
Auf der anderen Seite sind alle professionellen Astrokameras mit den Sony Senoren bestückt,
Amateurkameras vielleicht. Profis benutzen Sensoren von e2v, Fairchild, Dalsa, Teledyne...

NetrunnerAT
12.07.2008, 15:00
Ich warte derzeit auf meine A700 ... das zieht sich, wenn man was günstig haben will hehehe

Ich werd sie umbaun lassen damit ich IR Fotos machen kann. Im grunde geht das auch mit den Sonys, nur nicht viele Firmen machen das. Wenn die da ist und sie fertig umgebaut ist ... mach ich sicher ein paar Testfotos auch von IR Sternenfotografie.

TONI_B
12.07.2008, 16:09
Das ist wirklich beeindruckend.:top:

CarlSagan
12.07.2008, 16:11
Hallo Hebbyd!

Das A700-Bild sieht doch schon mal recht nett aus.
Schade dass ich aufgeben muss. In die digitale Astrofotografie werde ich wohl nicht mehr einsteigen.
Tja, so ist das mit den Augen.
Wenn genug Licht da ist ... wie bei den derzeitig bezahlbaren digitalen Sensoren. :oops:
Na mal sehen. Ich werde meine GP-DX demnächst mal in der Bucht Probeweise einstellen.

Euch noch viel Spass mit dem digitalen "Starhopping" ;)
Ich schau mir dann Eure Fotos hier an.

Tschüß,
Eckhard


Hi,
zur Astro-Tauglichkeit der A700 habe ich vor einigen Tagen ein paar Probeaufnahmen gemacht. Im Vergleich zur D7D ist das ein Schritt vorwärts, ich bin beeindruckt.
Hier die Vergleichsbilder:
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/m51_d7d_klein2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=58254)
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/M51_a700_klein.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=58253)
Deutlich weniger Rauschen und mehr Zeichnung in den Spiralarmen.
Gruß
Hebbystern

eFCiKay
12.07.2008, 17:01
Die A700 scheint sehr gut für die Astrofotografie geeignet zu sein: http://www.dyxum.com/dforum/forum_posts.asp?TID=23019

Wobei möglicherweise bei H-Alpha (nomen es omen?) die Empfindlichkeit nicht so gut sein dürfte...

bei den Bildern dort steht "600 mm telescope" dabei.
Heißt das, das würde auch bei nem Objektiv mit 600mm so gut werden?? :shock:

Kann man wohl nicht so vergleichen, oder?

hebbyd7d
12.07.2008, 17:17
bei den Bildern dort steht "600 mm telescope" dabei.
Heißt das, das würde auch bei nem Objektiv mit 600mm so gut werden?? :shock:

Kann man wohl nicht so vergleichen, oder?

Hi,

kann man nicht vergleichen. Ich fotografiere mit einem 800mm Newton Teleskop auf einer EQ6 Montierung, die mit Webcam und Notebook automatisch nachführt (Autoguiding). Sonst wären die Sterne nur Striche. Die Belichtungszeit betrug nämlich 5 Minuten.

Das Teleskop hat eine Lichtstärke von f4!!! Also müßte man vergleichsweise ein Teleobjektiv mit 800mm und Blende 4 haben. Das könnte ich mir nicht leisten. Die Nachführung müßte übrigens ebenfalls vorhanden sein.

Hebbyd7d

TONI_B
12.07.2008, 17:21
Ich habs jetzt nicht mehr im Kopf welches Objektiv dort verwendet wurde, aber du kannst davon ausgehen, dass es ein spezielles Astro-Objektiv ist. 600mm 1:6 klingt nach einem der vielen 100mm (=Objektivdurchmesser!) APO-Fernrohre.

Wenn du solch eines besitzt (inkl. stabiler Montierung) und viel Erfahrung hast, dann werden die Bilder sicher genau so..:)

Wenn du ein "billiges" 600mm Fotoobjektiv meinst (zB. 300mm + 2x-Konverter), dann sicher nicht.

Justus mit seinem 4/600 hätte da bessere Karten. Einzig eine gute Montierung bräuchte er noch - vielleicht kann er dann die Rehe in der Nacht "nachgeführt" fotografieren...:lol::lol:

eFCiKay
12.07.2008, 17:26
mir kams bei meiner Frage nicht auf die Bildqualität an, sondern ob man die Brennweiten vergleichen kann.
Also ist der Abbildungsmaßstab bei nem 600mm Teleskop gleich wie bei einem 600mm Objektiv?
Kann ich mir kaum vorstellen.... oder doch?

TONI_B
12.07.2008, 18:40
...Also ist der Abbildungsmaßstab bei nem 600mm Teleskop gleich wie bei einem 600mm Objektiv?
Kann ich mir kaum vorstellen.... oder doch?
Ganz sicher auch noch! 600mm sind 600mm!:lol:


Wobei in der Astronomie IMMER der Durchmesser eines Objektivs angegeben wird und dann das Öffnungsverhältnis. Aber 600mm Objektive (=Durchmesser gibt es nicht so viele bei den Amateuren...). Oben ist die Brennweite gemeint.;)

wschwingi
13.07.2008, 12:12
Hallo Herbert,

willkommen im Kreise der A700 Nutzer.

Zum Galaxien fotografieren ist die A700 besonders geeignet, da Rauschverhalten sehr gut und beste Empfindlichkeit im Blaukanal. Hingegen ist sie im Rotbereich für Astro weniger geeignet als die D7D, das Filter ist bei 650nm deutlich stärker dämpfend als bei der Minolta.

Was mich auch positiv überrascht, ist dass sie bei höheren Außentemperaturen nicht viel schlechter wird im Rauschen. Habe diese Tage ein Bild von M27 mit dem kleinen APO geschossen (24 Grad Außentemperatur), welches einen großen Deteilreichtum zeigt. Werde es später mal uploaden.

Gruß

Wolfgang

NetrunnerAT
13.07.2008, 12:21
Ich hab mir schon überlegt eine Russentonne zu kaufen. Die dinger kosten nix und reichen Theoretisch?!

TONI_B
13.07.2008, 12:31
Ich hab mir schon überlegt eine Russentonne zu kaufen. Die dinger kosten nix und reichen Theoretisch?! Wofür sollen sie reichen?

wschwingi
13.07.2008, 12:54
Ich warte derzeit auf meine A700 ... das zieht sich, wenn man was günstig haben will hehehe

Ich werd sie umbaun lassen damit ich IR Fotos machen kann. Im grunde geht das auch mit den Sonys, nur nicht viele Firmen machen das. Wenn die da ist und sie fertig umgebaut ist ... mach ich sicher ein paar Testfotos auch von IR Sternenfotografie.

Hallo,

habe auch schon bei sehr vielen Firmen angefragt (damals noch wegen der D7D), und hatte nur Absagen erhalten. Bei Canon und Nikon machen diesen Umbau verschiedene Firmen. Bei der D7D war die Auskunft von Minolta (ca 2 Jahre her), dass das Sperrfilter mit dem Sensor verklebt sei und deshalb keine Umrüstung möglich.

Wenn Du entprechende Infos bekommst, lass es uns bitte wissen, bzw. zeige die Ergebnisse. IR selbst ist gar nicht so wichtig, aber der Rotbereich bei 652nm wäre wichtig.

Anbei das Foto von M27. Das Bild kommt der Beobachtung mit dem Auge sehr nahe, da man die Rotkomponenten ja auch nicht sehen kann. Bilder mit Astrokameras/ umgebauten DSLR sehen bekanntlich etwas anders aus.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/M27_a.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=58281)

Viele Grüße

Wolfgang

NetrunnerAT
13.07.2008, 17:07
Wofür sollen sie reichen?

Astrofotografie ... mit ein 1000mm drum.

TONI_B
13.07.2008, 17:32
Wenn Du entprechende Infos bekommst, lass es uns bitte wissen, bzw. zeige die Ergebnisse. IR selbst ist gar nicht so wichtig, aber der Rotbereich bei 652nm wäre wichtig.

Anbei das Foto von M27. Das Bild kommt der Beobachtung mit dem Auge sehr nahe, da man die Rotkomponenten ja auch nicht sehen kann. Bilder mit Astrokameras/ umgebauten DSLR sehen bekanntlich etwas anders aus.

Ja, ich denke auch, dass die A700 zwar für gelegentliche "Schnellschüsse" bzw. für ein "Hineinschnuppern" in die Astrofotografie durchaus geeignet ist, aber für die "ernsthafte" Astrofotografie kommt nur eine gekühlte CCD-Kamera in Frage.


P.S.: Es ist die H-Alpha-Linie bei 656,3nm, die interessant ist...

TONI_B
13.07.2008, 17:34
Astrofotografie ... mit ein 1000mm drum.
Zu analogen Zeiten waren die guten Exemplare der Russentonne durchaus verwendbar, aber für die Reserven, die eine A700 hat, wirst du nicht glücklich damit werden. Vor allem, weil das effektive Öffnungsverhältnis (aufgrund des Sekundärspiegels) wesentlich schlechter ist.

Und eine stabile Montierung ist ja auch notwendig...

WoBa
13.07.2008, 21:16
Hallo,

gerade das es die Möglichkeit gibt eine Canon anzupassen ist der Grund für manchen oder eher allen Canonastrofotografen absolut nicht zu wechseln.

Eine DSLR ersetzt allerdings keine gute Astrokamera, ist aber dennoch ein priswerter Kompromiss.
Da muß Sony hoffentlich bald was einfallen lassen.
Bei Anfragen bei einem Filterhersteller (in der Astroszene ein sehr Bekannter) wußte der Mitarbeiter nichtmal das Sony DSLRs Herstellt. Das war auf der letzten AME in Villingen Schwenningen).
Für zukünftige Sony DSLR wünsche ich mir jedenfalls wechselbares Filter und einen besser anpassbaren Sucher für spezielle Aufgabenbereiche. Genau das macht ja die Spiegelreflex im wesentlichen Sinn ja aus.

Gruß

Wolfgang

TONI_B
14.07.2008, 07:54
Für zukünftige Sony DSLR wünsche ich mir jedenfalls wechselbares Filter und einen besser anpassbaren Sucher für spezielle Aufgabenbereiche. Das wird leider mit hoher Wahrscheinlichkeit nur ein Wunsch bleiben! Der Markt für die Astrofotografie ist viel zu klein. Von Canon gabs vor einigen Jahren ein Modell, wo das IR-Sperrfilter weggelassen wurde bzw. rel. einfach ausgebaut und ersetzt werden konnte. Wird auch nicht mehr hergestellt und Nachfolgemodell gibt es auch keines - weil die Stückzahlen zu gering sind...

Systemwechsel
14.07.2008, 09:31
Von Canon gabs vor einigen Jahren ein Modell, wo das IR-Sperrfilter weggelassen wurde bzw. rel. einfach ausgebaut und ersetzt werden konnte. Wird auch nicht mehr hergestellt und Nachfolgemodell gibt es auch keines - weil die Stückzahlen zu gering sind...
Canon EOS 20DA, mit modifiziertem IR-Filter und Live View. Damals deutlich teurer als das Standardmodell 20D.

WoBa
14.07.2008, 12:48
Hallo,

Die EOS 20a kostete damals etwa 500€ mehr als die normale EOS 20. War aber immer noch billiger als eine Astrokamera mit vergleichbarer Chipfläche.

Gruß
Wolfgang

wolfoerl
12.01.2009, 21:04
Ich habs Thema mal wieder vorgekramt: Da sich bzgl Umbauangeboten für die 700 bislang nichts getan hat, hab ich mir für die Astrofotografie eine EOS450 umbauen lassen.
Für die Mond und Tageslichtfotografie bleib ich allerdings bei der 700 ;)

Das kann dann so aussehen
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/orion_m42.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=69634)

Dieses hab ich vor knapp 3 Jahren mit der D7D gemacht.
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/6/PICT0062Bweb.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=11103)

Justus
13.01.2009, 00:15
Hallo wolfoerl,

wunderschöne Aufnahme! Ich bin begeistert!!

Zu der alten Aufnahme liegen in der Tat Welten.

Was mich interessieren würde: Würdest du viel von dem besserem neuen Ergebnis der Technik zuschreiben, oder auch gesteigerter Erfahrung mit der Erstellung solcher Aufnahmen?

Gruß
Justus

Thomas F.
13.01.2009, 01:31
Vielen Dank für die Tipps. Meine D7D ist gerade zur Reparatur und ich hoffe sie schnurrt danach wieder wie gewohnt.

Einige der Bilder im dyxum Forum sind so sensationell gut mit der A700, dass es kaum zu glauben ist. Die Belichtungsangaben machen teilweise überhaupt keinen Sinn.
Ich hatte bisher gehofft, dass hier auch einmal ein paar persönliche Erfahrungen zu Deep Sky Bildern mit der A700 auftauchen.

Sony baut die besten CCD-Chips, die in professionellen Astrokameras zum Einsatz kommen. Daher glaube ich, dass auch wir davon werden profitieren können. Nur welches ist das richtige Modell für uns Astrofotografen?

Die Alpha 700 hat ber keinen CCD Chip und was nun?;)

Für Mond Pics ist die jedenfalls nur bedingt zu gebrauchen das habe ich letztes Wochenende feststellen dürfen:flop:

mfg
Thomas

TONI_B
13.01.2009, 08:02
Wieder mal eine absolute Nonsens-Aussage unserer Hernn Thomas!

1. Liegt die Astro-Schwäche der A700 nicht am CMOS, sondern am Filter, der zu wenig rote Spektralanteile durchläßt! Da hat die Canon einen Vorteil, weil sich dieser durch den besagten Umbau entfernen bzw. ersetzen läßt.

2. Warum sollte sich die A700 nicht für Mondaufnahmen eignen?

Es liegt NICHT an de Kamera, sondern am Bedienpersonal...:flop:

wschwingi
13.01.2009, 11:02
Hallo zusammen,

diesen Thread habe ich einmal gestartet, als wir noch recht wenig Wissen über die A700 hatten. Hier eine Summary nach einem knappen Jahr Einsatzes in der Astrofotografie.

Sie ist hochempfindlich, sehr rauscharm mit hohem Dynamikumfang. :top:
Es gelingen auch mit einfachsten Mitteln sehr gute Bilder siehe z.B. Bilder von den Maggelanschen Wolken, die ich hier posten konnte.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/DSC00466_4a3_2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66146)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/DSC00383_2a2.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=66145)

Aber, wie Toni B. richtig darstellt, sie hat die übliche Schwäche im Rotbereich, wo die für Astrofotos wichtige H-alpha Linie sehr stark unterdrückt wird. Trotz zahlreicher Objekte in den Maggelanschen Wolken, ist davon nichts in Rot zu sehen,

Inzwischen gibt es sogar Händler, die den Umbau anbieten. Als ich davon Gebrauch machen wollte im November letzten Jahres, erhielt ich die A700 unmodifiziert wieder zurück. Es ist wohl der Ausbau des Filters und Ersatz durch Klarglas möglich. Aber einen astrotauglichen IR-Sperrfilter mit genau der richtigen optischen Länge scheint es momentan nicht zu geben. Daraufhin habe ich mir eine umgebaute EOS350D als Zweitbody geleistet. Etwas, das ich immer wieder zu verhindern gesucht habe.

Hier ein Feedback zum direkten Vergleich der EOS350D und der A700.

Ja, die umgebaute EOS leistet gute Arbeit in der Astrofotografie. H-alpfa kommt gut durch, aber durch die fehlenden zusätzlichen IR Sperr, Antialiasing, etc. Filter ist die Kamera empfindlicher aber man sieht Strukturartefakte von der Sensorstruktur. Auch vor den unterschiedlichen Menüs braucht man keine Angst zu haben, man kann beide Systeme bedienen.

Aber jetzt kommt der entscheidende Unterschied zwischen der EOS und der Alpha. Diese EOS ist ein low-cost Massenprodukt, in dem alles weggelassen ist, was zu einer wertigen DSLR gehört. Angefangen bei dem kleinen Plastikgehäuse, schlechter Sucher, kleines Display auf dem man kaum etwas lesen kann usw. usw. Als ich die A-700 zum Umbau eingeschickt hatte, wollte ich mir eine A200 als Zweitbody zulegen. Nur als ich sie mal getestet habe, genau der gleiche Eindruck wie bei der kleinen EOS: ein Low-cost Massenprodukt.

Also ich werde in Zukunft die kleine EOS am Teleskop mit Brennweiten > 400mm nutzen, die A700 weiterhin mit den hochwertigen Festbrennweiten < 300mm.

Beste Grüße

Wolfgang

wutzel
13.01.2009, 11:05
Es liegt NICHT an de Kamera, sondern am Bedienpersonal...:flop:

Richtig, ich sehe beim Mond keinen Unterschied zwischen meinen ehemaligen CCD-Cams (D7D/A100/1D) und meinen CMOS-Cams.

TONI_B
13.01.2009, 11:07
Ich denke es ist auch OK so, denn will man ernsthaft Astrofotografie betreiben kommt man um eine spezielle Astro-Cam mit gekühltem CCD so und so nicht herum. Fürs "Hineinschnuppern" oder schnell mal ein Objekt am Himmel abzulichten reicht eine A700 aus und der Fortschritt gegenüber den analogen Filmen ist auch da schon gewaltig!

wolfoerl
13.01.2009, 16:16
Also ich werde in Zukunft die kleine EOS am Teleskop mit Brennweiten > 400mm nutzen, die A700 weiterhin mit den hochwertigen Festbrennweiten < 300mm.

Dem kann ich mich widerspruchslos anschliessen. Für die Astrofotografie ist es bei mir die umgebaute 450 (Lifeview ist Klasse zum Scharfstellen) am Refraktor oder Spiegel, Mond (!) bevorzuge ich die 700 und natürlich auch beim Einsatz des Minolta 200/2.8 (obwohl ich da gern auch mal die Rotempfindlichkeit der umgebauten hätte).

Justus, sowohl als auch. Zum einen hab ich mit dem Pentax 75 eine super Optik und die umgebaute Canon in Verbindung mit einem UHC Filter bringt auch einiges mehr. Und 2 Jahre mehr Erfahrung machen sich mit Sicherheit auch bemerkbar. Ich werd bei Gelegenheit mal mit der 700 Vergleichsaufnahmen mit der gleichen Optik machen.

wolfoerl
01.03.2009, 14:59
Und nun hab ich mal sowohl Bilder der Sony 700 als auch der umgebauten Canon 450 benutzt um mit insgesamt 15 Fotos das nachfolgende Komposit zu erstellen. Dis Sony ist mit 8 Bildern beteiligt (im Bereich von 4 - 60 Sekunden) , die anderen (bis 180 Sekunden durch UHC Filter) von der Canon.
(und da geht mit Sicherheit noch mehr, da ich bei der EBV für diese Art der Fotografie noch im absoluten Anfängerstadium bin)


871/test01_a1_filtered3_klein.jpg -> Bild in der Galerie (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=72615)

NetrunnerAT
01.03.2009, 16:14
Redests mit "Nightshot" aufn DSLR-Forum!

Der verkauft neue Filter für die Sonys. Ausn Schott Glaskatalog ist der WG280 interessant, da er den kompletten Rot bereich ungefiltert durch läst! Derzeit bin ich pleite, sonst hät ich meine A100 schon umgebaut.

TONI_B
01.03.2009, 17:04
Und nun hab ich mal sowohl Bilder der Sony 700 als auch der umgebauten Canon 450 benutzt um mit insgesamt 15 Fotos das nachfolgende Komposit zu erstellen. Dis Sony ist mit 8 Bildern beteiligt (im Bereich von 4 - 60 Sekunden) , die anderen (bis 180 Sekunden durch UHC Filter) von der Canon.
(und da geht mit Sicherheit noch mehr, da ich bei der EBV für diese Art der Fotografie noch im absoluten Anfängerstadium bin)
Schaut sehr gut aus! :top::top:

Zwei kleine "ABER" hätte ich:
1) Entweder ein kleiner Nachführfehler oder beim Stacken sind die Aufnahemn verrutscht ==> Die Sterne sind etwas länglich!

2) Warum Aufnahmen von beiden Kameras gemischt? Zum Vergleichen wären Stacks von jeweils einer Kamera interessanter.

TONI_B
01.03.2009, 17:07
Redests mit "Nightshot" aufn DSLR-Forum!

Der verkauft neue Filter für die Sonys. Ausn Schott Glaskatalog ist der WG280 interessant, da er den kompletten Rot bereich ungefiltert durch läst! Derzeit bin ich pleite, sonst hät ich meine A100 schon umgebaut. Was ist ein "redests"? :lol:

Wenn er Filter für die Sony-Kameras verkauft, wer baut die originalen aus? Denn zusätzlich macht wohl keinen Sinn...

NetrunnerAT
01.03.2009, 18:02
Naja ... ich bau meine selber um. Hab ja zwei A100 und das nötige Fachwissen.

wolfoerl
01.03.2009, 20:09
Zwei kleine "ABER" hätte ich:
1) Entweder ein kleiner Nachführfehler oder beim Stacken sind die Aufnahemn verrutscht ==> Die Sterne sind etwas länglich!
2) Warum Aufnahmen von beiden Kameras gemischt? Zum Vergleichen wären Stacks von jeweils einer Kamera interessanter.

1) Nachführfehler ... ich hab einfach mal alles zusammengepackt, was halbwegs passte.
2) werd ich mal versuchen, allerdings sind von der Sony hauptsächlich kürzer belichtete dabei.
Ich such mal zum Vergleich zwei halbwegs passende für den direkten Vergleich.

TONI_B
01.03.2009, 20:09
1) Nachführfehler ... ich hab einfach mal alles zusammengepackt, was halbwegs passte.
2) werd ich mal versuchen, allerdings sind von der Sony hauptsächlich kürzer belichtete dabei.
Ich such mal zum Vergleich zwei halbwegs passende für den direkten Vergleich. Das wäre super...:top:

wschwingi
02.03.2009, 09:53
@ wolfoerl

Sensationelles Ergebnis! Wirklich beeindruckend. :top:

(1) Hoher Dynamikbereich,
(2) Gute Schärfe und Kontrast
(3) Kleine Sterne

1 das schaffen nur wenige, das Trapez und den Nebel gleichzeitig darzustellen. Aber ich glaube das ist mehr einer guten Bildverarbeitung zu verdanken, denn einer Kameras. Hier würde mal interessieren, ob die EOS mit ihren 14 bit wirklich mehr bringt als ihre Vorgänger oder die Alpha 700.

2 liegt an gutem Himmel und guter Optik

3 liegt auch an der Bildverarbeitung, bei Langzeitbelichtung mit DSLR blühen die hellen Sterne ansonsten stark auf. Weder die EOS noch die Alpha haben Anti-blooming.

Was an dem Bild überrascht, der hohe Rotanteil und geringe Blauanteil. Dies kann aber an deiner Filterkonstruktion liegen. Hat die EOS einen speziellen IR-Sperrfilter oder benutzt du sie ganz ohne?

Anbei mal ein Bild mit meiner umgebauten EOS. Hier ist das Baader ACF IR-Sperrfilter eingesetzt. Es handelt sich um eine einzelne Langzeitbelichtung bei gutem Himmel und guter Optik.

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/ORI_M42.JPG (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=72717)

wolfoerl
02.03.2009, 13:14
@wschwingi

Hei, dein Bild sieht aber auch schon ziemlich gut aus! (was ist dir da durch den running Man geeiert?)
Zu deinen Anmerkungen:
Das Ausbrennen im Zentrum bekommt man nur mit EBV weg. In dem Stack sind Bilder mit 4 und 15 Sekunden Belichtungszeit dabei, da bekommt man dann auch das Trapez mit rein. (Mach mal bei Gelegenheit ein paar kurz belichtete und bau die mit den anderen zusammen, dann wird das auch Super) Und ich bin mit der EBV noch lange nicht richtig fit, sondern ganz am Anfang .

Der Himmel war gar nicht mal so toll bei den insgesamt 3 Sessions (relativ hohe Luftfeuchtigkeit, deshalb die ganz hellen Sterne auch etwas arg aufgebläht)

Der Rotanteil liegt zum einen am verwenden H alpha Filter, zum anderen an der EBV (ich habs mal mehr in "Rot" erstellt, man kann ihn ja in 100 Farbvariationen erstellen). Ansonsten ist meine EOS 450 genau wie deine mit dem Baader IR Sperrfilter umgebaut.

wolfoerl
21.03.2009, 15:04
So, nun wie versprochen mal der direkte Vergleich einer Sony 700 mit einer umgebauten EOS 450
Beide Aufnahmen mit Einstellung ISO800 und 67 Sekunden Belichtungszeit
Aufnahmen durch einen Pentax 75 Refraktor (500mm Brennweite 75 mm Öffnung)

Das unbehandelte Bild der Sony
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/sony_orig_1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=74208)

Das unbehandelte Bild der EOS
http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/eos_orig_1.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=74209)

Sony mit PS bearbeitet (Anpassung Hintergrund , Schärfen, Rauschunterdrückung mit NEAT)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/sony_mitebv_1A.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=74211)


EOS mit PS (Anpassung Hintergrund, Schärfen, keine Rauschunterdrückung notwendig)

http://www.sonyuserforum.de/galerie/data/thumbnails/871/eos_mitebv_1a.jpg (http://www.sonyuserforum.de/galerie/details.php?image_id=74210)


Resümee: deutlich sichtbar die erhöhte Rotempfindlichkeit bei der umgebauten EOS(Filter entfernt)
die EOS450 rauscht bei ISO800 und diesen längeren Belichtungszeiten deutlich geringer

Aber auch die SONY 700 ist astrofotografietauglich

wschwingi
21.03.2009, 18:38
Sehr schöner Vergleich.

Der Orionnebel ist sicher ein schönes Vergleichsobjekt. Aber, wie sich mittlerweile herausgestellt hat, sind unsere klassischen Vorstellungen eines tiefroten Nebels falsch. H-alpha (656nm, rot) und H-beta (486nm, blau) sind die bestimmenden Emissionslinien. Der chemische Film ist aber gerade bei H-beta ziemlich unempfindlich, daher waren die alten Bilder mehr im Roten.

Konnte neulich im Labor mal eine Lampe mit ionisiertem Wasserstoff anschauen. Auch wenn das Intensitätsverhältnis 3:1 (rot – blau, entspricht dem Zustand im Orionnebel) ist, so sieht es für das menschliche Auge zart lila aus, also sogar ähnlicher der Abbildung der Sony Alpha. Auch unser Auge hat bei H-alpha schon eine ordentliche Dämpfung. D.h. mit der umgebauten Kamera wird das Rot überbetont, wenn auch nicht so sehr wie beim Film.

Insgesamt ist die Kamera ein wichtiges Element in Astrofotografie, aber genauso wichtig sind gute Montierung, Optik und klarer Himmel. Und hier zeigt sich an deinen Bildern gut, dass beide Systeme durchaus in der gleichen Liga spielen können.

Photongraph
21.03.2009, 21:06
Ich hab da mal eine generell Frage, ist es dann völlig egal ob 12 bit oder 14 bit Signalverarbeitung bzw. A/D-Wandlung des Sensors bei den Kameras? ;)

Weil am Ende die Unterschiede kaum auffallen?

WoBa
22.03.2009, 14:49
Hallo,

ich hab hier einen Link

http://www.optik-makario.de/

Gruß

Wolfgang

WoBa
22.03.2009, 14:53
Ich hab da mal eine generell Frage, ist es dann völlig egal ob 12 bit oder 14 bit Signalverarbeitung bzw. A/D-Wandlung des Sensors bei den Kameras? ;)

Weil am Ende die Unterschiede kaum auffallen?

Die Unterschiede fallen bei der späteren Bildbearbeitung schon gravierend aus.

Nicht umsonst sind in den Astrokameras 16Bit A/D Wandler verbaut.

Gruß

Wolfgang

TONI_B
22.03.2009, 15:09
Noch dazu 16Bit für jede Farbe, wenn man mit einer "S/W"-CCD-Kamera mit drei Farbfiltern die Aufnahmen macht!

WoBa
22.03.2009, 16:08
Hallo,

mit Monochromsensor wird es etwas aufwädiger, aber sicher Detailreicher.

Gruß

Wolfgang