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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Shiftobjektive


roli_ch
31.01.2008, 16:45
Gibt es eigentlich heutzutage noch Shiftobjektive. Für Canon habe ich neulich im Netz mal etwas gesehen, weiss aber nicht mehr wo und für Sony habe ich nichts gefunden.
Wenn ja, wo liegen die denn preislich etwa und hat jemand Erfahrungen mit solchen Objektiven?

Klar, ihr werdet jetzt sagen, dass man das heute mit EBV macht. Mag sein, aber das würde dann natürlich auch wieder zusätzliche Nachbearbeitung und wohl auch ein gewisser Qualitätsverlust bedeuten.

Übrigens hat mal jemand gemeint, dass für Lightromm allenfalls ein entsprechendes Plugin kommen könnte. Kenn jemand sowas?

japro
31.01.2008, 16:52
Gibt es schon. Nur nicht von Minolta/Sony selbst (für Minolta MF allerdings schon).
z.B.
Schneider Super-Angulon (http://www.schneiderkreuznach.com/foto/an_su_pc/an_su_pc.htm)
Arax (http://www.araxfoto.com/specials/shift-35/)

Edit: Kaputten Link repariert.

gpo
31.01.2008, 16:59
Moin,

EBV kann nicht alles....schon gar keine versaute Perspektive geraderichten!

per Software geht es nämlich "nur 2dimensional" und nicht wie im Original /3D!
...bevor nun alle aufheulen...

es wird "nur interpoliert" mehr nicht! und...
bei guten und richtig großen Bildern kann man(ich) es sehen:cool:
###

von Minolta gab es mal was...35er T/S sauteuer aber nicht füs AF Bajonett!
...Sony hat da wohl auch nichts, mal schauen!

Canon hat drei T/S Objektive gut und teuer...
Nikon "nur sein ollen Gurken" die an einigen DSLRs nicht passen!
(...so wie bei mir an der DCS PRO 14n/n)

HARTBLEI hat aber was...
adaptierbar auf die großen Marken, Sony/Minolta war noch nicht dabei!

3x ZEISS Objektive in russischen Superrotatoren...:cool::cool::cool:
1) die sind richtig gut
2) die haben volle Bildkreise weil sie auch dem MF stammen
3) die sind superverstellbar fast wie ein GF
....sind aber auch Superteuer:evil::lol::roll:
Set=6.000Piepen:roll:

oder...
meine Adaptions alternative...DSLR an GF:lol:
Mfg gpo

Schnitte
31.01.2008, 17:36
...
Nikon "nur sein ollen Gurken" die an einigen DSLRs nicht passen!
(...so wie bei mir an der DCS PRO 14n/n)...


Nikon hat ganz neu wieder was ;-)

TILT-/SHIFT-WEITWINKELOBJEKTIV

PC-E NIKKOR 24mm/3.5D ED

- Brennweite: 24 mm
- Lichtstärke: 1:3,5
- optischer Aufbau: 13 Elemente in zehn Gruppen (mit drei ED-Glaselementen, drei asphärischen Linsen, inkl. Nano-Kristallvergütung)
- Fokussiersystem: manuelle Scharfeinstellung
- Verstellmechanismus: Tilt ( +/- 8,5°) und Shift ( +/-11,5 mm)
- kürzeste Aufnahmedistanz: 21 cm
- maximaler Abbildungsmaßstab: 1:2,7

Jens N.
31.01.2008, 17:42
Gibt es schon. Nur nicht von Minolta/Sony Selbst (für Minolta MF allerdings schon).
z.B.
Schneider Super-Angulon (http://www.schneiderkreuznach.com/foto/an_su_pc/an_su_pc.htm)
Arax (http://www.araxfoto.com/specials/shift-35/)

Edit: Kaputten Link repariert.

www.hartblei.de nicht zu vergessen (EDIT: hatte übesehen, daß sie schon erwähnt wurden @GPO: gibt's laut der HP auch für Minolta/Sony). Nur bei den Preisen bitte nicht erschrecken ;)

Wie schon gesagt wurde: in Großserie oder gar von Minolta/Sony für's A Bajonett hergestellt gibt es da nichts. Was es gibt, ist nicht an jeder Ecke zu finden und teuer. Leider. Normal ist, daß diese Objektive keinen AF haben.

Eine günstige, wenn auch optisch natürlich nicht vergleichbare (das ist eher was zum Spaß haben) "Alternative" wären die Lensbabies -> www.lensbaby.de

Wenn's ganz günstig sein soll: es gibt auch diverse Selbstbauanleitungen.

binbald
31.01.2008, 18:22
Set=6.000Piepen:roll:

Ooops, da habe ich eine andere Info: Das Set gibt es für 8300, und das ist schon ein Sonderangebot - normal bist Du da für über 9000 dabei!

roli_ch
31.01.2008, 18:32
Ja, das wäre dann beim Hartblei nicht ganz meine Preisklasse.
Was ist denn mit diesen Schneider und Arax Dingern. Da scheint der Preis, soweit ich etwas gefunden habe, schon anders zu sein. Aber taugen die auch etwas oder hat da niemand Erfahrung?

Zum Beitrag von GPO. Was ist denn GF?

Und dann trotzdem nochmals zum nachfragen. Ein Plugin für Lightroom ist nicht bekannt, oder?

ManniC
31.01.2008, 18:46
GF = Großformat
LR-Plugin: Nein

japro
31.01.2008, 18:50
Mindestens das Schneider müsste was taugen ;). Schneider Kreuznach ist ja ein rennomierter Optikhersteller und das PC-Super-Angulon ein im Auftrag für Leica entwickeltes Objektiv.

aidualk
31.01.2008, 23:12
Vor ein paar Jahrhunderten, bevor ich mit Großformat angefangen hatte, hatte ich mal dieses hier, mit Minolta Anschluß. Ich habe es einem Kumpel verkauft, der es heute noch benutzt. Es ist sehr ordentlich und hat einen Bildkreis von rund 60mm, wenn ich mich noch recht entsinne.

http://www.fotobrenner.de/default.asp?UIDASP=31122007145714966156624965145&ARTNR=657833&UG=50&Anzahl=15&Anf=1&Ende=10&SON=5&UE=0,0,0&MENPRO=&ES=

gibts gebraucht auf jeder Börse fürn halben Preis.


Noch besser ist der Shift Adapter von Zörkendörfer. Damit kann man viele MF Objektive an alles KB hängen.

http://www.zoerk.de/nh05-impr.html

Gruß

aidualk

P.S. Ihr junge Leut kennt ausser Digital aber auch garnix ;)

binbald
31.01.2008, 23:17
http://www.fotobrenner.de/default.asp?UIDASP=31122007145714966156624965145&ARTNR=657833&UG=50&Anzahl=15&Anf=1&Ende=10&SON=5&UE=0,0,0&MENPRO=&ES=

Ja, das ist das oben schon erwähnte Arax, BIG, Kiev - es läuft unter diversen Namen, ist aber immer das gleiche.

roli_ch
01.02.2008, 00:41
Der Zörk-Shift-Adapter scheint wirklich noch interessant zu sein. Leider finde ich weder ob er an eine Sony passt, noch was das Teil so ungefähr kosten dürfte.

binbald
01.02.2008, 00:59
Der Zörk-Shift-Adapter scheint wirklich noch interessant zu sein. Leider finde ich weder ob er an eine Sony passt, noch was das Teil so ungefähr kosten dürfte.
Der Zörk adaptiert Mittelformat-Objektive an 35mm-Kameras. Da Mittelformatobjektive meist eine geringere Auflösung benötigen, kann es sein, dass Du mit der Bildqualität nicht so zufrieden sein wirst. Darüber hinaus bräuchtest Du erst einmal ein Mittelformatobjektiv. Zudem gibt es kaum Mittelformatobjektive mit 24/28/35mm, wie sie für shift-Architektur sinnvoll wären.
Der Adapter von Mamiya, Pentax kosteten laut einer pdf mal 499$, von Hasselblad 549$, andere noch teurer (alles ohne Objektiv). Es gibt ihn für Canon, Nikon, Fuji - ob auch für A-Bajonett, musst Du mal direkt erfragen. Zoerk ist so ein Münchner Grantler, aber sehr fähig.

Fazit: Qualität muss man ausprobieren, Preis-Leistungsverhältnis muss man abwägen; ich hab mich dagegen entschieden.

roli_ch
01.02.2008, 01:29
Herzlichen Dank für die vielen Antworten. Mir fällt dabei allerdings auf, dass alle schreiben, wo man allenfalls etwas finden könnte oder was es vielleicht auch noch geben würde und was sonst noch in Frage kommen könnte...

Gehe ich damit also recht in der Annahme, dass kaum jemand wirklich Erfahrungen mit Shift-Objektiven hat? Somit denke ich, dass das für die Mehrheit nicht wirklich ein Thema ist und ihr das Problem doch vorwiegend per EBV löst?

ManniC
01.02.2008, 01:35
Somit denke ich, dass das für die Mehrheit nicht wirklich ein Thema ist und ihr das Problem doch vorwiegend per EBV löst?

Für mich trifft das eindeutig zu.

binbald
01.02.2008, 01:36
Gehe ich damit also recht in der Annahme, dass kaum jemand wirklich Erfahrungen mit Shift-Objektiven hat? Somit denke ich, dass das für die Mehrheit nicht wirklich ein Thema ist und ihr das Problem doch vorwiegend per EBV löst?

Nun ja, oft reicht ein richtig großer Weitwinkel und dann mit Crop aus 14 oder 24 MP - das geht locker und ohne großen Qualitätsverlust aus dem Bildzentrum per EBV. Außerdem hat man sich in unseren Kreisen fast schon an Verzerrungen gewöhnt... Wie viele können die auf einem normalen Bild sofort identifizieren? :P

Das einzige was man nicht so problemlos ersetzen kann, ist Tilt. Aber das ist Spielerei und wohl in der Regel bei Makros interessant.

Insofern: mehrere Hundert oder Tausend Euro ausgeben für so einen extremen Spezialisten? Da kauft man sich lieber ein SSM oder kauft sich in einem neuen System ein...

japro
01.02.2008, 01:47
Ich habe mir damals anstatt eines Shiftobjektives eine Sinar Fachkamera inkl. nötigem Zubehör besorgt (in etwa zu dem Preis, den ein Shiftobjektiv für eine SLR alleine gekostet hätte). Da kann man ja tilten und shiften wie es einem beliebt... naja, man könnte :?. Wirklich benutzt habe ich sie nämlich noch kaum. Es gibt irgendwie kaum Fotos die wirklich danach verlangen... Vielleicht ist das anders, wenn man regelmässig solche Objektive/Kameras benutzt und sich daran gewöhnt Motive dafür zu sehen. Am Ende ist es so eine Huhn-oder-Ei-Geschichte. Solange man keines hat lernt man nicht es zu benutzen und sieht auch kaum eine Anwendung dafür. Wenn man kaum eine Anwendung dafür sieht ist die Schwelle recht hoch so viel Geld dafür auszugeben.
Am Ende benutzen es wieder nur die Produkt- und Architekturfotografen die solche Mittel einfach einsetzen müssen während sich der Amateur die Zweimal im Jahr wo er eines bräuchte, halt die Perspektive am Rechner geradezerrt....

roli_ch
01.02.2008, 02:22
Ich finde zwar wieder mal keine Preise aber diese Sinar Kameras http://www.sinar.ch/ machen echt einen professionellen Eindruck. Das liegt, wenn ich das im Profil richtig gesehen habe, tatsächlich im Budgetbereich eines Studenten? Aber sorry, das geht mich ja soweit mal nichts an.
Recht hast du wohl damit, dass man eine entsprechende Ausrüstung, seien es nun Spezialobjektive oder gleich die passende Kamera, zu wenig nutzen würde, als dass die Kosten gerechtfertigt wären. Ich bin zwar Architekt und von da her hat mich das Thema auch interessiert, aber bei genauer Überlegung geht es in den seltensten Fällen um wundervolle Architekturaufnahmen sondern rein um Bilder zu Arbeitszwecken.

gpo
01.02.2008, 02:47
Moin,

ich sehe da ist etwas Aufklärung notwendig...

GF=Grossformat
ist bis heute immer noch in Studios in Betrieb, bei Produkten...
im Außenbereich typische Architektur...

die erzielten Auflösungen ...liegen immer noch um ein vielfaches höher
selbst zu 39Mp Backs...

es ist, wie so oft eine Frage....WER hinter der Kamera steht:cool::lol::roll:
und es ist eine Frage, ob ein Kunde es bezahlen kann und will?

genau da liegt der Hund begraben!!!

Tausende von Studioproduktionen können per EBV "hingebogen" werden und,
weils dann doch fürs Web nur bei max 600Pixeln läuft...
dazu noch auf krummen CRTs...sieht es eben keiner!

also habe ich meine beiden Sinar Ps auch verkauft...als es noch einigermaßen Geld dafür gab, habe aber immer noch 2 GFs in 4x5 und 8x10 für Sonderfälle.

einer wäre die Adaption einer DSRL am GF per Adapter(wie beschrieben)
das ergibt (ohne stitching) genau 13,8 MioPix "echte" Vollauflösung...
und zwar mit allen Vorteilen der Verstellung!

das der geneigte Amateur damit nix anfangen kann, ist klar nur...

wer mal (gerade)Produktbilder an einer DSRL mit Gummilinse versucht hat...
dem streuben sich die Nackenhaare wie schief und krumm alles ist!

wer das dann multipizieren muss, auf ein paar 50 oder 100 Aufnahmen...
und mal nachrechnet, wie lange alleine das Nachbereiten per EBV dauert...
wird sich ganz schnell sich Gedanken über wirtschaflichere Systeme machen müssen!

der kleine aber feine Unterschied kommt ja nicht bei jedem Job zustande,
aber es gibt immer noch genug Ingenieure, Architekten usw...
die präziese Abbildungen von Maschinen oder Anlagen und Gebäuden brauchen.

und genau an dieser Stelle haben die KB-Hersteller bisher alle kläglich versagt:evil:

wie soll ich einem Kunden denn erklären....das er für die Details vielleicht mit 50 Piepen dabei ist....aber die Gebäude-Hochansicht entzerrt nur für 500 oder mehr bekommt???

was die Hartblei Objektive angeht, habe ich Originalbilder gesehen,
die ein Kollege mir schickte...die sind schon Oberklasse aber...
Oberklasse ist auch der Preis...:roll:
wobei mein Preis von ca 6.000 nur ein paar Monate alt war,
ich nun lesen muste das auf der PMA die locker um 8000+ kosten sollen:oops:

dafür bekommt man dann ein digiBack....für eine vorhandene GF und ist aus dem Schneider!

auch da neue Nikon Shift dürfte scheineteuer werden, für Amateure sowieso...
und wer schon generell die Vorteile erkannt hat weiß...
ein Objektiv reicht nicht(das wissen auch dei hartbleileute:D)

die einzige echte Alternative wäre Mehrfachstitching mit aufwendigem Panoadapter...
nur ist auch eine Mordsarbeit!!!...ebenfalls für 50 Piepen nicht zu machen!

und es kommt noch ein Aspekt dazu...
auch beschrieben bei meinem Bericht...
DSLRs haben einen tiefen Spiegelkasten(!!!)

damit sind sie eigentlich von haus aus ...ungeeignet...für T/S Objektive
dazu kommt der viel zu kleine Sucher, wo man nicht ausreichend kontrollieren kann
was man da wirklich macht und...
man müste einen GF Lehrgang haben, um überhaupt die technik richtig ausnutzen zu können....

denn die Kamera kann eben nicht ....mitschwenken!!!
was bei normalen GFs vorne und hinten normal geht!

auch die "sonstigen" Anbieter...Zörk und Co. sind keine echte Alternative
und Lensbaby sowieso nicht:roll:
Mfg gpo

*** übrigends, habe es selbst kaum geglaubt....
seit den letzten 5 Jahren sind weltweit....
ca 20 neue Hersteller von GF-Kameras auf den Markt gekommen!!!

binbald
01.02.2008, 02:52
man müste einen GF Lehrgang haben, um überhaupt die technik richtig ausnutzen zu können....

was soll man da noch sagen ??? :D
mal wieder voll den Nagel auf den Kopf getroffen...
Genau davor (vor dieser Komplexität) habe ich nämlich einen Heidenrespekt und lass da lieber die Finger von und bleibe bei meinen Leisten.

roli_ch
01.02.2008, 05:42
Danke für die vielen Antworten zum Thema. Besonders nach den Ausführungen von gpo ist mir jetzt manches klarer geworden und ich verstehe auch erst richtig, was andere teilweise gemeint haben. Da hat mir wirklich einiges Wissen gefehlt und ich habe mir die ganze Sache viel zu einfach vorgestellt.

Was ich gemeint habe ist wohl nicht mit einem einfachen Shiftobjektiv zu lösen und als kleines Architektlein liegen die technischen Möglichkeiten weder in meiner Reichweite, noch machen sie wirklich Sinn. Wenn ich dann von einem Bau einmal wirklich perfekte Fotos brauche, dann gibt es ja immer noch die spezialisierten Profis, die sicher auch gerne ihr Equipment amortisieren möchten...
Tatsächlich wird es also sein, dass ich weiter mit den stürzenden Linien leben muss und wenns dann mal tüchtig stört kommt eben die EBV doch noch zum Zug.

Gruss Roli

aidualk
01.02.2008, 09:17
*** übrigends, habe es selbst kaum geglaubt....
seit den letzten 5 Jahren sind weltweit....
ca 20 neue Hersteller von GF-Kameras auf den Markt gekommen!!!

und die Hälfte davon in China :eek:

gruß

:lol:

japro
01.02.2008, 12:18
Ich finde zwar wieder mal keine Preise aber diese Sinar Kameras http://www.sinar.ch/ machen echt einen professionellen Eindruck. Das liegt, wenn ich das im Profil richtig gesehen habe, tatsächlich im Budgetbereich eines Studenten?

Hier in der Schweiz waren die ziemlich verbreitet wie es scheint und tauchen immer wieder zu eigentlich lächerlichen Preisen auf dem Gebrauchtmarkt auf... Ich habe eine F2 mit Hinterlinsenverschluss und vier Objektiven (210, 120, 90, 75). 120er und 90er in ziemlich gebrauchtem Zustand ;). Damit bin ich wie gesagt etwa auf den Preis rausgekommen, den z.B. das Schneider Super-Angulon als Neuware alleine gekostet hätte.
Wenn man die Sachen neu kauft sieht es natürlich ganz anders aus. Ich glaube alleine der Hinterlinsenverschluss kostet schon mehr.

Jens N.
01.02.2008, 14:52
Das einzige was man nicht so problemlos ersetzen kann, ist Tilt. Aber das ist Spielerei und wohl in der Regel bei Makros interessant.

Es mag eine Spielerei sein, aber ich stehe total auf diesen "Modellbahneffekt": http://www.malavila.com/photos/arax/

Kann man aber auch per EBV irgendwie hinbiegen und irgendwie sind mir die entsprechenden Objektive nur für so eine Spielerei dann auch zu teuer. Aber falls hier mal jemand so ein Arax-/B.I.G./wasauchimmer T&S-Teil loswerden möchte ... ;)

Lensbaby wäre natürlich auch noch mal was, aber da ich auch bei sowas noch zumindest grundlegende Ansprüche und Bildqualität, handling usw. habe, konnte ich mich dazu bisher auch nicht durchringen.

Spannend fände ich so ein Objektiv aber allemal.

Tom
01.02.2008, 20:09
Es mag eine Spielerei sein, aber ich stehe total auf diesen "Modellbahneffekt": http://www.malavila.com/photos/arax/

Was meinst Du mit "Modellbahneffekt"?

Sorry, aber die Bilder hier http://www.malavila.com/photos/arax/ finde ich ziemlich daneben...
Irgendwie hab ich den Drang zum Augenarzt zu gehen, wenn ich sowas sehe.
Was findest Du daran so gut?

gpo
01.02.2008, 20:12
Was ich gemeint habe ist wohl nicht mit einem einfachen Shiftobjektiv zu lösen und als kleines Architektlein liegen die technischen Möglichkeiten weder in meiner Reichweite, noch machen sie wirklich Sinn. Wenn ich dann von einem Bau einmal wirklich perfekte Fotos brauche, dann gibt es ja immer noch die spezialisierten Profis, die sicher auch gerne ihr Equipment amortisieren möchten...
Tatsächlich wird es also sein, dass ich weiter mit den stürzenden Linien leben muss und wenns dann mal tüchtig stört kommt eben die EBV doch noch zum Zug.

Gruss Roli

warum sagt man das nicht gleich???...dann fallen auch die Antworten anders aus:cool:

für Architektur...

1) Festbrennweiten benutzen...
die verzeichnen nicht(kaum) und sin bezahlbar

2) davon dann die Weitwinkel und nicht unter 24mm
sonst stimmt die Perspektive nicht mehr

3) Stativ benutzen...
und zwar auch mal richtig hoch, damit bringst du das Objektiv in optische Raummitte

4) Wasserwaagen benutzen, sollte dir nicht fremd sein:D

5) Standort...auch mal Ort nutzen wie gegenüberliegende Gebäude,
bringt reichlich

...also da sind nur ein paar Punkte um das ganze "gerade aussehen zu lassen"
ohne Shiftlinse!...und das geht auch mit einem mikrigen Architekten Lohn:roll:

noch eine "digitale" Möglichkeit...stitching(Pano)
macht zwar mehr Arbeit aber wenn die Kamera nodal und in waage ist...
kannst du damit ganze Hallen richtig gut hinbekommen!

aufwendiger dann richtige "gerade" Panos mit Nodaladapter...z.B. 6 Bilder

wie sowas dann aussehen kann...wenn einer das kann, ist hier zu sehen:
http://www.grossformatfotografie.de/viewtopic.php?p=35781&highlight=#35781

runterscrollen Bilder von Hochhäusern...
die sind mit DSLRs gemacht:lol:
Mfg gpo

Jens N.
01.02.2008, 21:06
Was meinst Du mit "Modellbahneffekt"?

Sorry, aber die Bilder hier http://www.malavila.com/photos/arax/ finde ich ziemlich daneben...
Irgendwie hab ich den Drang zum Augenarzt zu gehen, wenn ich sowas sehe.
Was findest Du daran so gut?

Wie soll ich das erklären/begründen, mir gefällt's einfach. Durch die Verlagerung der Schärfeebene sehen die Bilder aus wie Makros, normal große Gegenstände, Personen usw. wirken wie Modelle. Es gibt Fotografen, die ganze Bildbände mit solchen Fotos verkaufen (Namen müsste ich erst raussuchen) - dem einen gefällt's, dem anderen halt nicht.

aidualk
01.02.2008, 21:20
Das ist aber "tilt" entgegen des ursprünglich dafür vorgesehenen Zwecks eingesetzt. Der eigentlich Effekt sollte genau umgekehrt sein: Schärfe bei (fast) offener Blende von vorne bis hinten. Das hier gezeigte ist Spielerei eines Gelangweilten und schon gewöhnungsbedürftig. Was anderes zeigen nur um des Effektes willen, na ja....

aidualk

Jens N.
02.02.2008, 02:03
Das ist aber "tilt" entgegen des ursprünglich dafür vorgesehenen Zwecks eingesetzt. Der eigentlich Effekt sollte genau umgekehrt sein: Schärfe bei (fast) offener Blende von vorne bis hinten.

Nein. Der eigentliche Zweck ist: Schärfe(ebene) genau wo man sie will, das ist ein kleiner Unterschied. Diese Objektive werden gerne in der Produktfotografie eingesetzt und da eben nicht nur, um von vorne bis hinten alles scharf haben zu können (wie es deiner Meinung nach sein "sollte"?!), sondern auch, um besondere Schärfeverläufe zu realisieren, also auch für den Gezielten Einsatz von Unschärfe. Geht ja beides.

Das hier gezeigte ist Spielerei eines Gelangweilten und schon gewöhnungsbedürftig. Was anderes zeigen nur um des Effektes willen, na ja....

Wie gesagt, man muß es nicht mögen, ist aber eigentlich recht verbreitet. Da sind also noch ein paar mehr "Gelangweilte" unterwegs ;) Die verlinkte Bildgalerie dient übrigens eigentlich dazu, die Möglichkeiten (d.h. einen Teil davon) des Objektivs zu demonstrieren.

gpo
02.02.2008, 03:07
Nein. Der eigentliche Zweck ist: Schärfe(ebene) genau wo man sie will, das ist ein kleiner Unterschied. Diese Objektive werden gerne in der Produktfotografie eingesetzt und da eben nicht nur, um von vorne bis hinten alles scharf haben zu können (wie es deiner Meinung nach sein "sollte"?!), sondern auch, um besondere Schärfeverläufe zu realisieren, also auch für den Gezielten Einsatz von Unschärfe. Geht ja beides.



Wie gesagt, man muß es nicht mögen, ist aber eigentlich recht verbreitet. Da sind also noch ein paar mehr "Gelangweilte" unterwegs ;) Die verlinkte Bildgalerie dient übrigens eigentlich dazu, die Möglichkeiten (d.h. einen Teil davon) des Objektivs zu demonstrieren.

tja...
nur man muss auch nicht so tun ...
als ob das der Hauptzweck verstellbarer Kameras ist!

es ist und war immer der Wunsch ALLES scharf und ALLES entzerrt zu bekommen!
...alleine DAS ist schwierig genug und man sieht ja auch an der Anwenderliste...
das es eben nicht "irgednwelche Kreativen" sind die diese Kameras und Verfahren einsetzen!

der beste Beweis dazu sind die immer noch massenhaften Hochglanzprospekte,
wo genau dieser Punkt zählt...nix anderes!

Die "gelangweilten"...
gab es zu allen Zeiten und da ich genug Jahre auf dem Buckel habe...
habe ich natürlich alle diese teilweise kläglichen Versuche mitbekommen...
"irgendwas neues" zu erfinden, zu sehen, dem geneigten Betrachter nahezubringen

Nur schau dir an...wieviel Bilder es dazu gibt, wieviele Bücher...
sehr viel ist dann von dieser "angeblichen Kreaivität" nicht übergeblieben

ich stell mir gerade Newtons Damen mit einem Lensbaby vor...:roll::roll::roll:

man darf eben nicht mangelnde Ausbildung, schlechtes technisches Verständnis...
versuchen mit "Kunst" zu erschlagen....das geht regelmäßig schief!

Mfg gpo

Jens N.
02.02.2008, 03:33
tja...
nur man muss auch nicht so tun ...
als ob das der Hauptzweck verstellbarer Kameras ist!

...was ich ja auch nicht getan habe:

"Diese Objektive werden gerne in der Produktfotografie eingesetzt und da eben nicht nur, um von vorne bis hinten alles scharf haben zu können (wie es deiner Meinung nach sein "sollte"?!), sondern auch, um besondere Schärfeverläufe zu realisieren, also auch für den Gezielten Einsatz von Unschärfe. Geht ja beides."

"Die verlinkte Bildgalerie dient übrigens eigentlich dazu, die Möglichkeiten (d.h. einen Teil davon) des Objektivs zu demonstrieren."

Sorry, deutlicher kann ich es nicht machen.

Und was meinst du im zitierten Teil oben mit "das"? Die Erzeugung des ursprünglich diskutierten "Spielzeuglookeffekts"? Da gabe ich dir völlig recht: das ist sicher nicht der ursprüngliche oder hauptsächliche Zweck solcher Kameras/Objektive, ändert aber nunmal nix daran, daß ich das sehr interessant finde und es mir gefällt (*entschuldigung* :roll:). D.h. ich würde so ein Objektiv tatsächlich so einsetzen, wahrscheinlich sogar hauptsächlich. Oder -denn eigentlich sind wir ja schon einen Schritt weiter- bezweifelst du, daß verstellbare (oder bleiben wir bitte mal bei tiltbaren, Perspektivkorrektur durch shiften ist ein Thema für sich, zu dem ich mich gar nicht geäussert habe) Kameras/Objektive auch zur Erzeugung gezielter Schärfe/Unschärfeeffekte genutzt werden?

Mir scheint du meinst tatsächlich letzteres:

es ist und war immer der Wunsch ALLES scharf und ALLES entzerrt zu bekommen!

Und das verstehe ich nicht (zumindest auf die Schärfe bezogen, Entzerrung ist wie gesagt ein anderes Thema).

Ich bleibe dabei: das ist nicht der Fall. Man kann mit der Verlagerung der Schärfeebene -wie angemerkt wurde- alles scharf bekommen, selbst wenn das durch Abblenden alleine unmöglich wäre. Man kann aber auch genau das Gegenteil erreichen und das wird selbstverständlich auch gemacht und zwar ständig:

Wenn ich mich im Supermarkt so umsehe und die Produktverpackungen betrachte, dann sehe ich selten "von vorne bis hinten alles scharf". Es gibt natürlich Bereiche, wo alles scharf sein soll oder muß, es gibt aber genauso Bereiche, wo gerade das NICHT gewünscht ist. Speziell die Foodfotografie fällt mir ein, in der Tiltobjektive, bzw. entsprechende Gerätschaften genau für die Schaffung starker Schärfe/Unschärfeverläufe genutzt werden.

War der Fotograf z.B. dieses Bildes (http://www.bilderwerkstatt.de/Foodfotografie_Wohlgemuth_Kanngiesser_files/Canard_Vorsp.jpg) etwa ein abgefahrener Künstlerspinner, oder entspricht dieses Bild genau dem, was wir tagtäglich und überall sehen?

Oder hier: http://www.pommerscheinstudio.de/page14.html auch alles mit gezielter Schärfe/Unschärfe (wenn auch wahrscheinlich konventionell erzeugt), oder nicht? Also ich sehe da nicht alles scharf, sondern nur genau da scharf, wo auch scharf sein soll, ganz gezielt. Nicht die Schärfe allein lenkt die Aufmerksamkeit des Betrachters, sondern auch die Unschärfe. Und die (Un)Schärfe kann man mit so einer Apparatur eben sehr genau lenken.

Diese Art der Fotografie ist allgegenwärtig (d.h. wenn es sich überhaupt noch um Fotos handelt, vieles wird ja auch gerendert oder gezeichnet), es fällt uns nur nicht mehr auf. Natürlich ist das stark produktabhängig, z.B. wird man ein zu bewerbendes Auto, einen Kühlschrank, Kameras oder was auch immer selbstverständlich komplett scharf zeigen - das Produkt selbst, den Rest aber nicht unbedingt. Man lenkt den Blick dahin, wo er hin soll.

der beste Beweis dazu sind die immer noch massenhaften Hochglanzprospekte,
wo genau dieser Punkt zählt...nix anderes!

Merkwürdig, für mich sind die gerade ein Beweis für das was ich sage. Da kennen wir wohl unterschiedliche Prospekte. Aber vielleicht siehst du ja wenigstens an deinen eigenen Bildern, was ich meine.

Die "gelangweilten"...
gab es zu allen Zeiten und da ich genug Jahre auf dem Buckel habe...
habe ich natürlich alle diese teilweise kläglichen Versuche mitbekommen...
"irgendwas neues" zu erfinden, zu sehen, dem geneigten Betrachter nahezubringen

Nur schau dir an...wieviel Bilder es dazu gibt, wieviele Bücher...
sehr viel ist dann von dieser "angeblichen Kreaivität" nicht übergeblieben

Oberflächlich betrachtet vielleicht, letztendlich kann dieser Denkansatz aber nur falsch sein, denn das, was für uns jetzt common sense ist, war ursprünglich auch mal Avantgarde. Das gilt übrigens auch für Helmut Newton.

ich stell mir gerade Newtons Damen mit einem Lensbaby vor...:roll::roll::roll:

Warum nicht? Auffällige Schärfeverläufe sind doch auch in der Aktfotografie nichts ungewöhnliches (OK, bei Newton vielleicht).

Anderes Beispiel: in der FC gibt es einen Fotgrafen, der Portraits hauptsächlich mit einem fisheye-Objektiv macht. Ich finde die Bilder extrem gut und er ist mittlerweile recht erfolgreich damit soweit ich weiß, auch kommerziell.

Und die Makrofotografie wäre heute wohl auch nicht wo sie ist, wenn alle gesagt hätten "was soll das denn?".

man darf eben nicht mangelnde Ausbildung, schlechtes technisches Verständnis... versuchen mit "Kunst" zu erschlagen....das geht regelmäßig schief!

Ich sehe es eher umgekehrt: man sollte nicht neue Ansätze mit dem Argument "mangelnde Ausbildung" o.ä. erschlagen. Übrigens (bevor mir daraus auch noch ein Strick gedreht wird): den Kunstbegriff hast du in die Diskussion gebracht, nicht ich. Ich habe nie von Kunst gesprochen, denn da wird's dann ganz schnell richtig kompliziert.

So neu oder abgefahren ist diese Art der Fotografie (ich meine damit die Art Bilder, die ich von Arsat verlinkt hatte) übrigens gar nicht und mit meinem Interesse daran stehe ich auch nicht allein da. Wen's interessiert: einfach mal nach "fake model photography" oder "model tilt shift" googeln. Wen's nicht interessiert, der soll's halt lassen. Ich kann z.B. wenig mit Panos, HDR oder DRI anfangen, deswegen kritisiere ich diese Techniken aber nicht gleich als ob sie der Untergang der Fotografie wären.

Hier noch ein Beispiel:

http://www.nytimes.com/packages/html/magazine/20070531_VINCENT_FEATURE/blocker.html

Dieser Fotograf der NY Times ist aber natürlich auch nur gelangweilt oder schlecht ausgebildet :D

Tut mir leid für den Threadersteller, daß wir so meilenweit vom Thema abgekommen sind, aber diese Intoleranz regt mich langsam auf.

gpo
02.02.2008, 14:27
Moin,

na ja...nun hast du dich aber festgebissen, gelle:lol:
hat ja richtig Arbeit gemacht alles zusammen zu suchen!

Du must schon die Feinheiten meiner Aussage berücksichtigen!

dazu auch von mir Beispiele...

wenn jahrelang Foodbilder von "scharfen und aufsichtigen Tellern" gemacht(gefordert) wurden....
wird es logisch irgendwann mal langweilig!
dann hat irgendwann einer mal angefangen "Scharf/Unscharfbereiche" einzuführen,
viele Printmedien haben es akzeptiert...wurde also genutzt!

aber( und nun hör genau hin!) häufig wurden dann die gleichen Bildermotive in der "Rezeptansicht" dann doch wiederum "scharf von vorn bis hinten" abgebildet...
weil sich nämlich reichlich hausfrauen beschwert hatten....
die vor lauter Unschärfe nicht SEHEN konnten ...was hinten auf dem Teller lag:D

meine Bilder...
diese Lampenserie sind sogenannte Innentitel, als die Einführung in die Lampenseiten!
damit wurden die als Produkt "knallscharf" abgebildet...aber der Hintergrund
bewust zurückgenommen(was man bei diesen Verkleinerungen nicht so gut wahrnimmt)

...der Hauptgrund dann ist....in die Unscharfbereiche wurden auch noch Texte und Preise eingebaut, ist also vorherbestimmtes Layout!(was hier nicht zu sehen ist!)

die nachfolgenden Produktseiten, waren dann wieder Freisteller nur vom scharfen Produkt!

####
der kleine Unterschied dabei...
wird von dir natürlich "auf deine Weise interpretiert"....
ist aber nicht zwandsläufig "state of the art" oder fotografisches Gesetz!

ich habe aber durch Feedback der Kunden und Endverbraucher,
was meist von den Agenturen veranlasst wird,
sehr genaue Informationen darüber...

was am Markt akzeptiert wird....und was als "kreativ-kinderkram" angesehen wird,
das aber bestimmt....WAS GEKAUFT wird aund was nicht!
####
Ausstellung...
egal ob hier(Web), oder in einer realen Galerie(Print) gelten letztlich die gleichen Regeln...

das "was gekauft wird" also "akzeptiert wird"....
ist etwas anderes, als "Fotografen" sich gerne einreden!!!

bestätigt wird es unter anderem ständig hier, bei dem Zuspruch für,
oder gegen einige Bilder!

was bleibt...
es ist schon "eine große Kunst"
fotografisch und damit technisch.....eine "Unschärfe" richig einzusetzen:cool:
Mfg gpo

Jens N.
02.02.2008, 14:56
Mag alles sein, das Problem ist aber -und deshalb werden wir auch zu keiner Einigung finden- daß wir das von viel zu unterschiedlichen Standpunkten betrachten: du musst die Bilder verkaufen und argumentierst verständlicherweise damit, was deine Kunden möchten, also mit den Anforderungen kommerzieller Fotografie (in der wohl scheinbar wirklich wenig Platz für freie künstlerische Entfaltung ist) und zwar genau DEINER Art der Fotografie. Das ist verständlich und nachvollziehbar, aber:

Mich interessiert in erster Linie, was gefällt oder was nicht. Mehr muß mich glücklicherweise auch nicht interessieren, da Fotografie für mich nur Hobby ist und ich nicht davon leben muß (dann würde ich auch verhungern ;) ).

Ist jetzt die Frage, ob es unbedingt angebracht ist, hier mit den Anforderungen irgendwelcher Redaktionen oder Auftragskunden zu argumentieren (auch wenn diese Einblicke sicher interessant sind). Damit musste sich auch ein Helmut Newton (dein Beispiel) nicht rumschlagen wenn ich mich nicht irre. Auch in der restlichen kommerziellen Fotografie gibt es ja die unterschiedlichsten Anforderungen: ein Pressefotograf hat andere Ansprüche als ein Paparazzo, als ein Erlkönigjäger, als ein Kriegsberichterstatter usw.

Was ich sagen will: die Anforderungen, die du erfüllen musst, müssen nicht die gleichen sein, die an andere Fotografen gestellt werden. Es gibt in einem anderen Forum einen Profi, der ebenfalls viel auf verstellbare Kameras/Objektive setzt und -der ich glaube- auch in einem ähnlichen Bereich arbeitet wie du. Der hat mal erklärt, daß für ihn tilting aus genau den Gründen wichtig ist, die ich genannt habe. Ich habe mir das ja nun nicht ausgedacht.

Dazu noch kurz:


dazu auch von mir Beispiele...

wenn jahrelang Foodbilder von "scharfen und aufsichtigen Tellern" gemacht(gefordert) wurden....
wird es logisch irgendwann mal langweilig!
dann hat irgendwann einer mal angefangen "Scharf/Unscharfbereiche" einzuführen,
viele Printmedien haben es akzeptiert...wurde also genutzt!

aber( und nun hör genau hin!) häufig wurden dann die gleichen Bildermotive in der "Rezeptansicht" dann doch wiederum "scharf von vorn bis hinten" abgebildet...
weil sich nämlich reichlich hausfrauen beschwert hatten....
die vor lauter Unschärfe nicht SEHEN konnten ...was hinten auf dem Teller lag:D


Meine Freundin hat einige solche Zeitschriften hier: darin sind in der Tat beide Arten von Bildern zu finden (klar: je nach Verwendungszweck). Das widerspricht aber meinen Argumenten doch nicht (und du eigentlich auch nicht): ich sage ja nicht, daß es nur so gemacht wird, aber es wird eben auch gemacht und das halt auch mit Tiltobjektiven. Ihr seid doch diejenigen, die steif und fest behaupten, daß verstellbare Objektive/Kameras gar nicht für solche Zwecke verwendet werden, bzw. daß es diese Art Fotos eigentlich gar nicht gibt ("alles scharf"). Das stimmt doch nun ganz offensichtlich nicht!

gpo
02.02.2008, 15:38
Moin,

klar habe ich dich längst verstanden!!!
ich habe auch nichts dagegen das du so argumentierst:D

...ein klitzekleines Problem besteht aber doch!!!
andere lesen das und machen es zum ........"Feature":?:

und natürlich habe ich, auch bei diesen Lampenbildern genau diese Techniken eingesetzt,
nur eben den rest des Bildes so aufgebaut das eben dieser Effekt...
über eine "gesteuerte virtuelle Linie" läuft!

wenn man das so macht...und es keinem "negativ auffällt" ...
ist JEDE TECHNIK erlaubt!!!

nur vergiß bei aller deiner "eigenem Individualität" nicht....
wir sind "gefangen in unserer Sehwelt"....

und das hat nur mit Psychologie zu tun, sowie mit unseren Augenerbanlagen...
nicht damit ob ich es berufsmäßig mache...

und du als Amateur...eine eigene Meinung dazu hast:lol::roll::cool:

###
nochmal anders formuliert

den blödesten Spruch den ich kenne ist...>meine Bilder müssen nur mir gefallen<
ständig werden mangelnde Kenntnisse und Unvermögen dahinter versteckt!
versucht mit Technik und EBV alles zu erklären....

nur "gute Bilder" müssen nicht erklärt werden:top::roll::cool:
sie stehen für sich, brauchen keine umständlichen Kommentare

ohne Namen zu nennen...hier im Forum haben wir ..."ein paar Kandidaten"
die fast "dauernd perfekte Bilder zeigen"

andere können sich abstrappeln und kommen auch mit guten Worten nicht auf den grünen Zweig:cool:
....so viel zur "eigenen fotografischen Meinung":cool:

du darfst ja nicht vergessen...
auch ich muss mit "diesen Meinungen leben"...

so hatte ich meine erste Posterserie in meiner Flurgalerie aufgehängt und wollte natürlich nur "obertolle positive Bemerkungen hören"....???

....es kam ganz anders...die Leute die mal draufschauten sagen nix dazu,
erst spät kam dann der Einwand...>...ich dachte die wären gedruckt???<

da waren "dicke backen" angesagt:roll:
Mfg gpo

Jens N.
02.02.2008, 15:51
Noch ganz kurz, ich denke dann können wir den kleinen Exkurs beenden:


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nochmal anders formuliert

den blödesten Spruch den ich kenne ist...>meine Bilder müssen nur mir gefallen<
ständig werden mangelnde Kenntnisse und Unvermögen dahinter versteckt!
versucht mit Technik und EBV alles zu erklären....

nur "gute Bilder" müssen nicht erklärt werden:top::roll::cool:
sie stehen für sich, brauchen keine umständlichen Kommentare

ohne Namen zu nennen...hier im Forum haben wir ..."ein paar Kandidaten"
die fast "dauernd perfekte Bilder zeigen"

andere können sich abstrappeln und kommen auch mit guten Worten nicht auf den grünen Zweig:cool:
....so viel zur "eigenen fotografischen Meinung":cool:

Ich finde das völlig legitim. Ich bewundere Leute, die "dauernd perfekte Bilder" zeigen und würde das eigentlich auch ganz gerne können. Andererseits soll mir die Fotografie in erster Linie Spaß machen. D.h. manchmal strampel ich mich zwar auch ab und versuche gewisse Ansprüche zu erfüllen (weil mir das in dem Moment Spaß macht), andererseits MUSS ich die aber nicht erfüllen - dann würde das für mich nämlich in Streß ausarten. Ich finde es völlig i.O., wenn man sich nur Dreck zusammen knipst (und es gibt immer irgendwen, der besser ist oder auch mit einem vielleicht allgemein als "perfekt" angesehenen Bild nichts anfangen kann), solange man nur Spaß dran hat - als Hobbyfotograf kann man sich den Luxus einer solchen Haltung erlauben ;) Ich habe aber auch zugegeben einen eher technischen Ansatz, d.h. mich interessiert sehr die Technik an der Fotografie, ein guter Fotograf bin ich aber wohl nicht (und ich habe ehrlich gesagt auch nicht den Anspruch, "perfekt" zu werden). Schlimm finde ich das eigentlich nicht...

AlexDragon
02.02.2008, 16:54
Zitat von gpo:

den blödesten Spruch den ich kenne ist...>meine Bilder müssen nur mir gefallen<

So blöde finde ich den Spruch aber nicht ! Mir persönlich ist es in 1. Linie wichtig, dass mir MEINE Bilder gefallen, und z.B. meiner Frau und den Menschen, die mir was bedeuten und komischerweise ist das auch fast immer der Fall. Wenn ich beruflich fotografiere, muß ich mich natürlich den Wünschen des Kunden anpassen, aber sobald ich nur für mich fote, brauche ich das nicht mehr :top:
Es ist natürlich schön, wenn meine Bilder vielen Menschen gefallen, aber die Geschmäcker sind eben verschieden und ich mache nicht Bilder, damit sie Anderen gefallen, sondern primär 1. einmal MIR - Das ist ein ganz gesunder Egoismus - Meine ich ;)

LG

Alex