ansisys
14.01.2008, 13:28
Rheinsberg liegt bei Neuruppin in Brandenburg. Hier hat Friedrich der Große nach eigenem Bekunden seine glücklichsten Jahre verbracht, bis zur Tronbesteigung 1740. Nach seinem "Fluchtversuch" fiel er bei seinem Vater, dem Soldatenkönig, in Ungnade, hat sich später dem Willen seines Vaters untergeordnet und Elisabeth Christine heiraten müssen. Von seinem Vater bekam er dann Rheinsberg mit umliegenden Ortschaften und Einkünften, um seinen eigenen Hofstaat gründen zu können.
Friedrich hat Schloß Rheinsberg als seinen Musenhof bezeichnet, denn der junge Friedrich war musisch stark angehaucht, was immer wieder zu Zerwürfnissen mit dem strengen Vater führte. Von Rheinsberg aus schrieb er auch seinen ersten Brief an Voltaire, mit dem er mit Unterbrechungen befreundet war. Friedrich der Große, Voltaire und auch Prinz Heinrich gelten als einige der intelligentesten Menschen des 18. Jahrhundert.
1740 bestieg Friedrich den Tron und lebte zunächst in Schloß Charlottenburg, später dann in Sans Souci. Elisabeth Christine, die ungeliebte Gemahlin, wurde nach dem Tode des Soldatenkönigs in die Verbannung nach Schloß Schönhausen geschickt.
Friedrich machte Schloß Rheinsberg seinem 14 Jahre jüngeren Bruder, Prinz Heinrich, zum Geschenk. Rheinsberg war bis 1802 eine kulturelle Hochburg in Europa. Der Hochadel verkehrte gern am Hofe von Prinz Heinrich, der sich später als verdienter General hier zur Ruhe gesetzt hatte. Prinz Heinrich und sein Bruder Friedrich waren in einer Art Haßliebe miteinander verbunden. Beide liebten eher das männliche Geschlecht und man kam sich gelegentlich schon mal ins Gehege. Die Hauptursache war jedoch die Ungnade, in die der dritte Bruder, Prinz Wilhelm, bei Friedrich dem Großen während des 7-jährigen Krieges fiel. Prinz Heinrich schrieb diesem Umstand den frühen Tod seines Bruders zu und konnte dies nie verzeihen.
Rheinsberg fiel nach dem Tode an den vierten Bruder, Prinz Ferdinand und später an dessen Sohn, der dann mit seiner bürgerlichen Frau dort gelebt hat. Nach dem Tode von Prinz Heinrich verlor Rheinsberg etwas von seinem kulturellen Glanz. Das Theater fiel den letzten Tagen des 2. Weltkrieges zum Opfer, es wurde später wieder aufgebaut.
Während der DDR wurde Schloß Rheinsberg zum Sanatorium. In dieser Zeit wurden einige der kostbaren Deckengemälde, die Pesne und von Knobelsdorff geschaffen hatten, mit weißer Farbe übertüncht, die mit großem Aufwand wieder freigelegt wurden. 4 Räume von Friedrich dem Großen sind erhalten geblieben, die anderen Räume wurden von Prinz Heinrich umgebaut. Heute wird im Innern immer noch restauriert, die beiden Türme sind erst seit kurzem nicht mehr verhüllt, auch die Grotte im Park ist bald fertig restauriert.
Auch heute ist Rheinsberg kein bißchen verschlafen. Hier finden besonders im Sommer viele kulturelle Veranstaltungen statt. Dies nur als kleine Info, falls jemand von Rheinsberg noch nie gehört hat. Ein Ausflug lohnt sich bei jeder Jahreszeit.
Wir waren sehr spät da, hatten aber sehr schönes Licht durch die untergehende Sonne, die schon hinter den Baumwipfeln lag und sehr lange Schatten warf. Es war nicht ganz einfach, die Wege waren spiegelglatt, außerdem hatte wir die beiden Hunde dabei, die das wenig interessant fanden und lieber herumgelaufen wären, was sie dort nicht durften. Mit dabei war das Tamron 18-200 und das Minolta 28 mm 2.8.
Die Fotos wurden in C-Raw aufgenommen und mit dem Data Image Converter umgewandelt. Mit Lightroom stand ich gestern auf Kriegsfuß. Aufnahme-Einstellung war DRO-Automatik.
Fühlt Euch in eine andere Zeit versetzt, es herrscht die Zeit der Aufklärung, man spricht französisch und läuft mit Rokoko-Kleidung und weiß gepuderten Perücken durch den Park ...
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Friedrich hat Schloß Rheinsberg als seinen Musenhof bezeichnet, denn der junge Friedrich war musisch stark angehaucht, was immer wieder zu Zerwürfnissen mit dem strengen Vater führte. Von Rheinsberg aus schrieb er auch seinen ersten Brief an Voltaire, mit dem er mit Unterbrechungen befreundet war. Friedrich der Große, Voltaire und auch Prinz Heinrich gelten als einige der intelligentesten Menschen des 18. Jahrhundert.
1740 bestieg Friedrich den Tron und lebte zunächst in Schloß Charlottenburg, später dann in Sans Souci. Elisabeth Christine, die ungeliebte Gemahlin, wurde nach dem Tode des Soldatenkönigs in die Verbannung nach Schloß Schönhausen geschickt.
Friedrich machte Schloß Rheinsberg seinem 14 Jahre jüngeren Bruder, Prinz Heinrich, zum Geschenk. Rheinsberg war bis 1802 eine kulturelle Hochburg in Europa. Der Hochadel verkehrte gern am Hofe von Prinz Heinrich, der sich später als verdienter General hier zur Ruhe gesetzt hatte. Prinz Heinrich und sein Bruder Friedrich waren in einer Art Haßliebe miteinander verbunden. Beide liebten eher das männliche Geschlecht und man kam sich gelegentlich schon mal ins Gehege. Die Hauptursache war jedoch die Ungnade, in die der dritte Bruder, Prinz Wilhelm, bei Friedrich dem Großen während des 7-jährigen Krieges fiel. Prinz Heinrich schrieb diesem Umstand den frühen Tod seines Bruders zu und konnte dies nie verzeihen.
Rheinsberg fiel nach dem Tode an den vierten Bruder, Prinz Ferdinand und später an dessen Sohn, der dann mit seiner bürgerlichen Frau dort gelebt hat. Nach dem Tode von Prinz Heinrich verlor Rheinsberg etwas von seinem kulturellen Glanz. Das Theater fiel den letzten Tagen des 2. Weltkrieges zum Opfer, es wurde später wieder aufgebaut.
Während der DDR wurde Schloß Rheinsberg zum Sanatorium. In dieser Zeit wurden einige der kostbaren Deckengemälde, die Pesne und von Knobelsdorff geschaffen hatten, mit weißer Farbe übertüncht, die mit großem Aufwand wieder freigelegt wurden. 4 Räume von Friedrich dem Großen sind erhalten geblieben, die anderen Räume wurden von Prinz Heinrich umgebaut. Heute wird im Innern immer noch restauriert, die beiden Türme sind erst seit kurzem nicht mehr verhüllt, auch die Grotte im Park ist bald fertig restauriert.
Auch heute ist Rheinsberg kein bißchen verschlafen. Hier finden besonders im Sommer viele kulturelle Veranstaltungen statt. Dies nur als kleine Info, falls jemand von Rheinsberg noch nie gehört hat. Ein Ausflug lohnt sich bei jeder Jahreszeit.
Wir waren sehr spät da, hatten aber sehr schönes Licht durch die untergehende Sonne, die schon hinter den Baumwipfeln lag und sehr lange Schatten warf. Es war nicht ganz einfach, die Wege waren spiegelglatt, außerdem hatte wir die beiden Hunde dabei, die das wenig interessant fanden und lieber herumgelaufen wären, was sie dort nicht durften. Mit dabei war das Tamron 18-200 und das Minolta 28 mm 2.8.
Die Fotos wurden in C-Raw aufgenommen und mit dem Data Image Converter umgewandelt. Mit Lightroom stand ich gestern auf Kriegsfuß. Aufnahme-Einstellung war DRO-Automatik.
Fühlt Euch in eine andere Zeit versetzt, es herrscht die Zeit der Aufklärung, man spricht französisch und läuft mit Rokoko-Kleidung und weiß gepuderten Perücken durch den Park ...
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